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    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Die Frage ist dann nur: Wie sieht das bei den Heiligen aus? Die sollen ja alle bereits im Himmel sein, denn nur so kann der Katholik sie ja als Fürsprecher anrufen...
    Die ganze Heiligengeschichte wird von protestantischer Seite ja auf mehreren Ebenen abgelehnt.

    1. Auf Grund der protestantischen Rechtfertigungslehre
    2. Weil Jesus der einzige Mittler zwischen Gott und Mensch ist
    3. Weil die Lehre vom Fegefeuer abgelehnt wird.

    Zu 1. und 3.:
    Nach katholischer Vorstellung sind gute Werke notwendig, um gerettet zu werden.
    Die meisten Menschen sind jedoch nicht perfekt. Sie sündigen. Vergangene Sünden können in der Beichte vergeben werden. Aber i.d.R stirbt man sündig. Da nur heiliges vor Gott bestehen kann, müssen diese sündhaften Seelen nun erst reingewaschen werden...im Fegefeuer.
    Aber es gibt eine kleine Schar Menschen, die so gut lebte, dass sie es schaffen bereits im Leben Vollkommenheit zu erreichen und nicht erst durchs Fegefeuer gereinigt werden müssen. Das sind dann Heilige.
    Die katholische Lehre ist also eine Vervollkommenungslehre, Ziel des Lebens ist es ein Stadium der Vollkommenheit zu erreichen, in dem man heilig ist.

    Die protestantische Rechtfertigungslehre sola gratia/sola fide/sola christus geht von einem anderen Sündenbegriff aus. Der Mensch ist von Natur aus sündig und kann von sich aus seine sündige Natur nicht überwinden. Der Mensch kann von sich aus kein noch so gutes Werk tun, das ihm bei Gott einen Pluspunkt einbringen könnte. Jeder sündigt. Und selbst die kleinste Sünde ist vor Gott gleich verderblich wie das was Katholiken als Totsünde bezeichnen. Selbst nur an eine Sünde zu denken macht einen unheilig. Der Mensch kann zu seiner Errettung selbst nichts (Null komma Null) beitragen.
    Die ganze Rechtfertigung geht von Gott aus. In Christus vergibt er den Menschen. Wer an Christus glaubt wird von Gott begnadigt. Es braucht keine guten Werke und es braucht keine Reinwaschung im Fegefeuer. Man wird durch seinen Glauben an Christus von seinen Sünden befreit.

    Heilig sind nach protestantischer Lehre damit alle Gläubigen. Keiner steht über oder unter dem anderen. Alle sind von Natur aus gleich sündig/verloren und alle Gläubigen sind durch Christus gleichermaßen von ihren Sünden befreit worden. Gemeinschaft der Heiligen im Glaubensbekenntnis heißt nach evangelischem Verständnis Gemeinschaft mit jedem anderen Gläubigen...nicht mit irgendwem besonderes

    zu 2.:
    Nach evangelischer Lesart braucht es keinen Priester, keine Heiligen, keine Maria. Der Mensch hat in Jesus einen Mittler ... und braucht keinen zweiten, jeder Gläubige hat den Hl. Geist empfangen, jeder Mensch kann individuell für sich mit Gott in Kontakt treten. Dafür braucht es niemand anderes. Da die Rechtfertigung alleine aus dem Glauben an Jesus geschieht, braucht es auch keine weiteren Opfer (auch keine Messopfer) und keine weitere Fürsprache. In Jesus ist alles bereits geschenkt worden. Alles andere hängt vom Willen Gottes ab und ob man das Geschenk der Gnade annimmt.
    Natürlich gibt es Fürbitten, aber die werden direkt im Namen Jesu an Gott gerichtet.

    Kommentar


      Was die Heiligen betrifft, verstehe ich den Katholizismus ohnehin nicht.
      Als Johannes die Offenbarung erhielt, fiel er vor dem Engel, der sich ihm zeigte, auf die Knie. Der Engel mahnte ihn, daß er so etwas nicht tun dürfe.
      Für Katholiken ist die Anbetung Heiliger oder die Verehrung der Engel aber Gang und Gäbe...
      Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
      Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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        Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
        Dann kommt noch hinzu, dass man in diesen gemeinnützigen "Vereinen" gezwungen ist, der Kirche anzugehören, um dort arbeiten zu können, obwohl man überhaupt nichts Religiöses vermittelt.
        Welche Vereine meinst Du?
        Ich hab jahrelang bei der Caritas gearbeitet und war dort wie viele andere nie katholisch. Ich kenne auch viele Muslime, die in katholischen Krankenhäusern gearbeitet haben. Ich kenne nicht einen Fall, in dem ein Protestant von seinem katholischen Arbeitgeber oder ein Katholik von seinem protestantischen Arbeitgeber seiner Mitgliedschaft in einer anderen Glaubensgemeinschaft wegen entlassen wurde.
        Andererseits kann ich nichts verwerfliches daran finden, wenn ein (gemeinnütziger) Verein seine Jobs erstmal an zahlende Mitglieder vergibt. Bei uns im Sportverein wird das auch so gehandhabt. Wir brauchen jemanden, der den Platz mäht und dann nehmen wird halt lieber ein Vereinsmitglied.
        Btw. Caritas und Diakonie vermitteln in ihren Angeboten sehr oft Religiöses.

        - - - Aktualisiert - - -

        Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
        Was die Heiligen betrifft, verstehe ich den Katholizismus ohnehin nicht.
        Als Johannes die Offenbarung erhielt, fiel er vor dem Engel, der sich ihm zeigte, auf die Knie. Der Engel mahnte ihn, daß er so etwas nicht tun dürfe.
        Für Katholiken ist die Anbetung Heiliger oder die Verehrung der Engel aber Gang und Gäbe...
        Johannes war aber doch kein Katholik, vielleicht dürfen die das und er nicht. Vielleicht hat der Engel aber auch (ähnlich wie Aragorn beim Herrn der Ringe) nicht gemeint, keiner darf mich verehren sondern nur, dass Johannes so großartiges geleistet hat (ähnlich wie die Hobbits im HDR), dass er sich nicht vor ihm verbeugen soll. Der Rest der Menschheit darf das tun (ähnlich wie das restliche Volk beim HDR).
        Ich finde die Heiligenverehrung in der KK schön und die Lutheraner offensichtlich auch sonst würden sie nicht Nikolaus oder St.Martin feiern

        Kommentar


          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen


          Johannes war aber doch kein Katholik, vielleicht dürfen die das und er nicht. Vielleicht hat der Engel aber auch (ähnlich wie Aragorn beim Herrn der Ringe) nicht gemeint, keiner darf mich verehren sondern nur, dass Johannes so großartiges geleistet hat (ähnlich wie die Hobbits im HDR), dass er sich nicht vor ihm verbeugen soll. Der Rest der Menschheit darf das tun (ähnlich wie das restliche Volk beim HDR).
          Ich finde die Heiligenverehrung in der KK schön und die Lutheraner offensichtlich auch sonst würden sie nicht Nikolaus oder St.Martin feiern
          Nein, der Engel meinte, Anbetung gehöre nur Gott.
          Warum ging das so unter in den Kirchen?
          Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
          Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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            Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
            Nein, der Engel meinte, Anbetung gehöre nur Gott.
            Warum ging das so unter in den Kirchen?
            Ich gehe nur selten in Messen und wenn probiere ich zu schlafen oder unauffällig mit dem Handy zu spielen.

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              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Die ganze Heiligengeschichte wird von protestantischer Seite ja auf mehreren Ebenen abgelehnt.

              1. Auf Grund der protestantischen Rechtfertigungslehre
              2. Weil Jesus der einzige Mittler zwischen Gott und Mensch ist
              3. Weil die Lehre vom Fegefeuer abgelehnt wird.
              Das war mir ja bekannt. In sofern bin ich ja auch von der katholischen Sichtweise auf Heilige ausgegangen.

              Was ich aber nicht ganz verstehe isst, warum es dann trotzdem Heilige gibt, die auch von der evangelischen Kirche anerkannt werden.

              Zu 1. und 3.:
              Nach katholischer Vorstellung sind gute Werke notwendig, um gerettet zu werden.
              Die meisten Menschen sind jedoch nicht perfekt. Sie sündigen. Vergangene Sünden können in der Beichte vergeben werden. Aber i.d.R stirbt man sündig. Da nur heiliges vor Gott bestehen kann, müssen diese sündhaften Seelen nun erst reingewaschen werden...im Fegefeuer.
              Aber es gibt eine kleine Schar Menschen, die so gut lebte, dass sie es schaffen bereits im Leben Vollkommenheit zu erreichen und nicht erst durchs Fegefeuer gereinigt werden müssen. Das sind dann Heilige.
              Die katholische Lehre ist also eine Vervollkommenungslehre, Ziel des Lebens ist es ein Stadium der Vollkommenheit zu erreichen, in dem man heilig ist.
              Wobei es für die KK nur wichtig ist, dass man der KK Gutes tut und nicht den Menschen. Nur so ist zu erklären, dass auch Menschen wie Josemaria Escriva (Gründer des Opus Dei) und bald wohl auch Mutter Teresa (Todesengel von Kalkutta) heilig gesprochen wurden und werden.

              Die protestantische Rechtfertigungslehre sola gratia/sola fide/sola christus geht von einem anderen Sündenbegriff aus. Der Mensch ist von Natur aus sündig und kann von sich aus seine sündige Natur nicht überwinden. Der Mensch kann von sich aus kein noch so gutes Werk tun, das ihm bei Gott einen Pluspunkt einbringen könnte. Jeder sündigt. Und selbst die kleinste Sünde ist vor Gott gleich verderblich wie das was Katholiken als Totsünde bezeichnen. Selbst nur an eine Sünde zu denken macht einen unheilig. Der Mensch kann zu seiner Errettung selbst nichts (Null komma Null) beitragen.
              Die ganze Rechtfertigung geht von Gott aus. In Christus vergibt er den Menschen. Wer an Christus glaubt wird von Gott begnadigt. Es braucht keine guten Werke und es braucht keine Reinwaschung im Fegefeuer. Man wird durch seinen Glauben an Christus von seinen Sünden befreit.

              Heilig sind nach protestantischer Lehre damit alle Gläubigen. Keiner steht über oder unter dem anderen. Alle sind von Natur aus gleich sündig/verloren und alle Gläubigen sind durch Christus gleichermaßen von ihren Sünden befreit worden. Gemeinschaft der Heiligen im Glaubensbekenntnis heißt nach evangelischem Verständnis Gemeinschaft mit jedem anderen Gläubigen...nicht mit irgendwem besonderes
              Wenn man keine "Pluspunkte" bei Gott sammeln kann, dann bedeutet das doch auch, dass ein gottgefällig lebender Mensch vor Gott nicht besser dasteht, als beispielsweise ein Massenmörder?

              Aber dann machen die ganzen Argumente der christlichen Rechten in den USA noch weniger Sinn

              zu 2.:
              Nach evangelischer Lesart braucht es keinen Priester, keine Heiligen, keine Maria. Der Mensch hat in Jesus einen Mittler ... und braucht keinen zweiten, jeder Gläubige hat den Hl. Geist empfangen, jeder Mensch kann individuell für sich mit Gott in Kontakt treten. Dafür braucht es niemand anderes. Da die Rechtfertigung alleine aus dem Glauben an Jesus geschieht, braucht es auch keine weiteren Opfer (auch keine Messopfer) und keine weitere Fürsprache. In Jesus ist alles bereits geschenkt worden. Alles andere hängt vom Willen Gottes ab und ob man das Geschenk der Gnade annimmt.
              Natürlich gibt es Fürbitten, aber die werden direkt im Namen Jesu an Gott gerichtet.
              Nunja, auch die Katholiken beten durchaus auch direkt zu Gott und Jesus. Sie erhoffen sich möglicherweise nur, dass ihre Stimme dadurch mehr Gewicht erhält.
              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                Was ich aber nicht ganz verstehe isst, warum es dann trotzdem Heilige gibt, die auch von der evangelischen Kirche anerkannt werden.
                Das kommt auf das Bekenntnis der evangelischen Kirche an. Lutherisch oder reformiert oder gar eine evangelisch-freikirchliche (Baptisten)

                Bei Lutheranern werden Heilige insofern anerkannt, als dass deren vorbildliches Leben als Vorbild für mein eigenes Leben dienen kann und dadurch mein Glaube gestärkt wird. Aber Heiligenverehrung ist ausgeschlossen. (Artikel 21 des Augsburger Bekenntnis)

                Wobei es für die KK nur wichtig ist, dass man der KK Gutes tut und nicht den Menschen. Nur so ist zu erklären, dass auch Menschen wie Josemaria Escriva (Gründer des Opus Dei) und bald wohl auch Mutter Teresa (Todesengel von Kalkutta) heilig gesprochen wurden und werden.
                Mutter Theresa hat auch den weltlichen Friedensnobelpreis bekommen. Bestenfalls zeigt das, dass Menschen fehlbare Entscheidungen treffen.

                Ich weiß aber eh nicht, ob die Vorwürfe nicht etwas arg übertrieben sind.

                Da die Welt an den ganz armen Orten dieser Erde keineswegs steril und freundlich ist, wirst du wahrscheinlich gar keinen Helfer finden, an dem du nicht irgendetwas aussetzen kannst. Richtig abstrus wird es, wenn Helfern vorgeworfen wird das System an sich nicht umstürzen zu wollen, das für die Zustände verantwortlich ist. Vom warmen Deutschland aus sagt sich das leicht.

                Selbst hier in Deutschland: Wenn du das erste Mal in eine soziale Einrichtung gehst wirst du erstmal geschockt sein, dass die Sozialarbeiter da keineswegs mit Samthandschuhen und Heiligenschein durch die Gegend schweben sondern eine teils recht schroffe Art an den Tag legen. Müssen sie aber auch oft.

                Wenn man keine "Pluspunkte" bei Gott sammeln kann, dann bedeutet das doch auch, dass ein gottgefällig lebender Mensch vor Gott nicht besser dasteht, als beispielsweise ein Massenmörder?
                In der Tat.
                Eigentlich ist es sogar so, dass der Christ sich kleiner machen soll als alle anderen. Schließlich hat er seine eigene Verlorenheit erkannt und ist sich bewusst geworden, dass er keineswegs etwas besonderes ist, sondern seine Rettung unverdient geschenkt bekam. Daraus sollte eigentlich eine demütige Haltung erwachsen.

                Aber dann machen die ganzen Argumente der christlichen Rechten in den USA noch weniger Sinn
                Naja. Jetzt müsste man hier eigentlich differenzieren, von wem wir denn konkret reden.
                Die "christliche Rechte" gibt es ja als eine Partei nicht.
                Das extreme Verständnis von Religionsfreiheit in den USA hat dazu geführt, dass jeder Dödel seine eigene Kirche gegründet hat.

                Das kommt aber vermutlich wieder aus pietistisch/puritanistischem Erbe.
                Das ist nun etwas verwirrend, auch für mich.
                Nach Luthers Gnadenlehre sind gute Werke kein Weg zur Errettung.
                Aber das heißt nicht, dass das eine Entschuldigung dafür ist jetzt mal geschwind seinen Nachbar umzubringen. Wird ja eh vergeben. Die "gute Frucht" soll ja nach Jesus sehr wohl ein Merkmal sein, an dem ein wahrer Nachfolger zu erkennen ist/im Gegensatz zu schwarzen Schafen, die Wasser predigen und Wein trinken. Nur ist das Bild der Frucht hier absichtlich gewählt. Ein Baum hat ganz automatisch Früchte, wenn die richtige Jahreszeit kommt. Er muss sich nicht anstrengen Früchte zu bekommen. D.h. die gute Frucht sollte eine automatische Folge des Glaubens sein. Die Frucht ist kein Werk, das man zum Eintritt in den Himmel erbringen muss. Man selbst wird ein liebender Mensch, weil man im Glauben Gottes Liebe erfahren hat. Und so erfüllt man nun aus dieser in einem gewachsenen Liebe die guten Werke ganz automatisch, ohne immer wie bei einem Geschäft Seelenheil durch gute Werke erkaufen zu wollen. Im Idealfall merkt man noch nicht einmal, dass man etwas gutes getan hat, weil man es für selbstverständlich hält bzw. mit evtl. Luther Worten "gar nicht anders kann".

                Nun kehrt sich das bei manchen protestantischen Kirchen aber wieder um. Da kommen dann manche auf die Idee. Ich kann ja erkennen, ob mein Gemeindemitglied ein wahrer Jesus-Nachfolger oder ein schwarzes Schaf ist, wenn ich auf seine "guten Früchte" schaue. Und plötzlich kommt durch dieses Überwachen der "Frucht" des anderen auch in protestantischen Kirchen wieder ein psychischer Druck auf nicht nur schön aus Gnade gerrettet zu sein, sonder aktiv gute Werke liefern zu müssen. Und eben ein Druck andere dabei zu überwachen es auch zu tun.
                Damit kommt es zu teils sehr paradoxen Situationen, dass von der Kanzel die Gnadenlehre gepredigt wird, und im alltäglichen Gemeindeleben ein extremer Druck entsteht irgendetwas gottgefälliges zu tun und auszugrenzen, wer sich nicht richtig verhält.

                Das ist das paradoxe am Zwiespalt, dass einerseits alle gleich sündig sind und keiner größer als der andere, andererseits die Kirche ja schon für das gute und nicht das böse stehen soll.

                Nunja, auch die Katholiken beten durchaus auch direkt zu Gott und Jesus. Sie erhoffen sich möglicherweise nur, dass ihre Stimme dadurch mehr Gewicht erhält.
                Durch diese Argumentation wird dann eine Ökumene möglich.
                In dem Katholiken sagen, wir beten ja gar nicht Maria und Heilige an, sondern bitten sie nur um deren Fürbitte so wie wir lebende Gläubige um Fürbitte bitten.

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                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Mutter Theresa hat auch den weltlichen Friedensnobelpreis bekommen. Bestenfalls zeigt das, dass Menschen fehlbare Entscheidungen treffen.

                  Ich weiß aber eh nicht, ob die Vorwürfe nicht etwas arg übertrieben sind.

                  Da die Welt an den ganz armen Orten dieser Erde keineswegs steril und freundlich ist, wirst du wahrscheinlich gar keinen Helfer finden, an dem du nicht irgendetwas aussetzen kannst. Richtig abstrus wird es, wenn Helfern vorgeworfen wird das System an sich nicht umstürzen zu wollen, das für die Zustände verantwortlich ist. Vom warmen Deutschland aus sagt sich das leicht.

                  Selbst hier in Deutschland: Wenn du das erste Mal in eine soziale Einrichtung gehst wirst du erstmal geschockt sein, dass die Sozialarbeiter da keineswegs mit Samthandschuhen und Heiligenschein durch die Gegend schweben sondern eine teils recht schroffe Art an den Tag legen. Müssen sie aber auch oft.
                  1978 hat man von den ganzen Missständen auch noch nichts gewusst.

                  Und nein: Es wird nichts übertrieben. Ich hatte in meiner ehemaligen Funktion als Moderator im Freigeisterhaus mal das Glück, jemanden kennenzulernen, der mit ihr zusammen gearbeitet hat.

                  Mutter Teresa hat fast die kompletten Spenden, die sie eingenommen hat an den Vatikan weitergeleitet. Sie hat den Patienten nahezu jede medizinische Hilfe verweigert, denn nach ihrer Ansicht war der Mensch nur im Leiden Jesu nahe. Bei ihr starben viele, die unter normalen Umständen problemlos überlebt hätten. Wenn Notrufe rausgingen reagierte ihr Haus so gut wie nie.

                  Mutter Teresa war so, wie sie auf mutter-teresa.info dargestellt wird.
                  Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                  endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                    Agnostiker

                    Ich bin Agnostiker, ich glaube nicht an Gott, wie es bisher getan wird, kann mir aber vorstellen, dass da draußen Lebensformen sind, die auf einer höheren Ebene als wir existieren.
                    Da wir diese Lebensformen nicht begreifen könnten, würden wir sie Götter nennen.
                    Ich denke schon, dass da draußen etwas ähnliches wie Q's existieren könnten.
                    Ausschließen lässt sich sowas nicht.
                    Riley: "Und jetzt, liebe Mannschaft, werde ich noch einmal das Lied von der schönen Cathleen singen."
                    Kirk: "Bitte, nicht schon wieder."
                    (aus: TOS 7,Implosion in der Spirale)

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                      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                      1978 hat man von den ganzen Missständen auch noch nichts gewusst.
                      Wenn man sich jedenfalls anschaut, wer es inzwischen alles auf die Liste der Friedensnobelpreisträger geschafft hat, wundert sich noch jemand, dass Heiligensprechungen der KK keine anderen Resultate bieten?
                      Das Problem ist, dass hier fehlbare Menschen auf ein Podest gestellt werden. Das kann nicht gut gehen. Wenigstens sind die im Gegensatz zum Papst schon tot und können ihr Podest nicht mehr missbrauchen.

                      Kommentar


                        Zitat von lt_riley Beitrag anzeigen
                        Ich bin Agnostiker, ich glaube nicht an Gott, wie es bisher getan wird, kann mir aber vorstellen, dass da draußen Lebensformen sind, die auf einer höheren Ebene als wir existieren.
                        Da wir diese Lebensformen nicht begreifen könnten, würden wir sie Götter nennen.
                        Ich denke schon, dass da draußen etwas ähnliches wie Q's existieren könnten.
                        Ausschließen lässt sich sowas nicht.
                        Natürlich kann man das ausschließen. Wir können das solange ausschließen, bis wir dazu begründete Erkenntnisse gewonnen haben.
                        Nichts am Universum erweckt den Eindruck der Existenz einer höheren Ebene.

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                          Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                          Nichts am Universum erweckt den Eindruck der Existenz einer höheren Ebene.
                          Es ist noch gar nicht so lange her, da glaubten die Menschen tatsächlich noch, dass die Erde eine Scheibe sei!

                          Kommentar


                            Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                            Nichts am Universum erweckt den Eindruck der Existenz einer höheren Ebene.
                            Doch, alles erweckt den Eindruck, dass da noch mehr sein muss. Wenn keine anderen Lebensformen existieren, muss man davon ausgehen, dass der Zufall auch uns nicht hervorbringen konnte.
                            "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                            Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

                            Kommentar


                              Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                              Doch, alles erweckt den Eindruck, dass da noch mehr sein muss. Wenn keine anderen Lebensformen existieren, muss man davon ausgehen, dass der Zufall auch uns nicht hervorbringen konnte.
                              Das sehe ich ähnlich.
                              Alles in dieser Existenz lässt darauf schließen, daß wir noch lange nicht begreifen, was oder wer uns hervorgebracht hat. Wir wissen noch keinen Bruchteil dessen, was es bedeutet, zu leben oder Leben zu erschaffen. Zufall? nein...selbst die Wissenschaft lehrt uns daß der reine Zufall keine schöpferische Kraft in der Form hat, wie auf unserer Erde Leben entstanden ist.
                              Wir werden noch lange forschen müssen um zu begreifen, was uns hat entstehen lassen.
                              Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                              Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

                              Kommentar


                                Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
                                Es ist noch gar nicht so lange her, da glaubten die Menschen tatsächlich noch, dass die Erde eine Scheibe sei!
                                Doch, das ist sehr lange her. Seit 2000 Jahren wissen zumindest die Europäer, dass sie keine ist.

                                - - - Aktualisiert - - -

                                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                                Doch, alles erweckt den Eindruck, dass da noch mehr sein muss. Wenn keine anderen Lebensformen existieren, muss man davon ausgehen, dass der Zufall auch uns nicht hervorbringen konnte.

                                1) Eine unbeantwortete Frage, "sind wir allein?" ist kein Argument.
                                2) Wenn Leben eben unwahrscheinlich ist, dann ist es sehr vernünftig, dass der Zufall eben nur einmal Leben hervor gebracht hat.

                                - - - Aktualisiert - - -

                                Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
                                Das sehe ich ähnlich.
                                Alles in dieser Existenz lässt darauf schließen, daß wir noch lange nicht begreifen, was oder wer uns hervorgebracht hat.
                                Der Satz ist purer Unsinn. Was soll "alles in dieser Existenz" sein? Welche Relevanz sollte es haben, ob wir es begreifen? Ob wir es begreifen oder nicht, ist doch nur eine Frage unserer evolutionär erworbenen Intelligenz und methodisch erworbenen Erkenntnisse. Aus unserer möglichen Unfähigkeit folgt gar nichts.

                                Wir wissen noch keinen Bruchteil dessen, was es bedeutet, zu leben oder Leben zu erschaffen.
                                Doch, wir wissen schon einige Bruchteile.

                                Zufall? nein...selbst die Wissenschaft lehrt uns daß der reine Zufall keine schöpferische Kraft in der Form hat, wie auf unserer Erde Leben entstanden ist.
                                Wir werden noch lange forschen müssen um zu begreifen, was uns hat entstehen lassen.
                                Die Wissenschaft die das lehrt, solltest du mir mal zeigen.
                                Die Wissenschaft lehrt im Gegenteil, dass der Zufall eine Menge schöpferische Kraft hat. Gerade passend für die Form des Lebens, die wir auf der Erde vorfinden.
                                Das wir noch lange forschen müssen, ist trivial.

                                Hinter den ganzen Argumentationen steckt die unbegründete Prämisse, wenn das Universum/ das Leben ohne zutun höherer Macht entstanden ist, dann müssten wir schon längst alles über das Universum / das Leben wissen.

                                Diese Prämisse ist aber fragwürdig. Die Alternativen:
                                a) Das Universum / das Leben übersteigt unsere kognitiven Fähigkeiten
                                b)Die für das Verständnis nötigen Informationen sind uns unzugänglich

                                sind nicht ausgeschlossen.
                                Wir haben die Angewohnheit, unbeantwortete Fragen mit ad-hoc-Antworten abzuspeisen, um uns zu beruhigen.
                                Zuletzt geändert von Dannyboy; 05.12.2013, 07:13.

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