Verklärung Jesu
@Taanae
@Tibo
@Area51 1/2
@alle User
Ich bitte euch um Entschuldigung dafür, dass ich so spät auf eure Fragen und Beiträge antworte. Aber früher ging es leider nicht (ich bin sogar im Rückstand bei den Antworten meiner PN's).
Nein, nein - Jesus war noch am Leben. Die sog. "Verklärung Jesu" fand vor der Kreuzigung und Auferstehung statt. Jesus nahm seine vertrautesten Jünger, Petrus, Jakobus und Johannes, mit auf dem Berg und wurde vor ihren Augen "umgewandelt". Da sahen sie den Menschensohn in Kraft in sein Königreich.
Ja, richtig, dem Kontext kann man entnehmen, dass er zu seinen Jüngern spricht.
Die Zeitspanne ist in der Tat sehr kurz. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass Jesus nicht mehr viel Zeit blieb.
Nein, ich denke, dass es kein Tippfehler ist. Dies wird in verschiedenen Bibelübersetzungen unterschiedlich wiedergeben. Dass es in Deiner Quelle getrennt geschrieben wird, könnte daran liegen, dass im griechischen Grundtext ebenfalls meherer Wörter stehen, nämlich υἱὸν τοῦ ἀνθρώπου (huios tou anthropos), was imho wörtlich "Sohn des Menschen" bedeutet. Area51 1/2 wird es genauer wissen.
In Matthäus 16:28 geht es afaik nicht um die Auferstehung, sondern darum, dass er in seiner Königsherrschaft kommt. In diesem Sinne kann man auch sagen, dass die Jünger "das Reich Gottes in Kraft" kommen sehen.
Dass Markus sich anders ausdrückt, als Matthäus, ist darauf zurückzuführen, dass die Evangelien Dekaden nach den Ereignissen aufgezeichnet wurden.
Die sechs Tage von Jesu Versprechen sind bei Lukas "etwa acht Tage". (Lukas war sich also nicht ganz sicher.)
Die jesuanischen Reden sind vermutlich Widergaben nach Notizen und mündlicher Überlieferung, gem. den Evangelisten. Das einzige Jesuwort, welches mit großer Sicherheit absolut wortwörtlich ist, steht in Mk 15:34 und zwar im aramäischem Original: "Eloí, Eloí, lemá sabachtháni?" ("Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?")
Sogesehen sind die Widergaben der Evangelisten sinngemäße Annäherungen und dies in der griechischen Übersetzung, die bei uns wiederum ins Deutsche übersetz wurde.
Dass bei Lukas eine Überschrift steht, ist nur eine Orientierungshilfe der deutschen Übersetzung. Im Grundtext finden sich solche Überschriften nicht.
Die Kapiteleinteilung der Bibel dient ebenalls der Orientierung und wurde von Erzbischof von Canterbury im Jahre 1205 vorgenommen. Die Verseinteilung des NT erfolgte erstmals im Jahre 1551 in Genf. Zwei Jahre später wurde die erste vollständige Bibel mit der heute noch gültigen Verseinteilung veröffentlich, zunächst in Französisch und zwar von Robert Estienne, einem französischen kath. Theologen.
Auf Jesu Versprechen an seine Jünger (Mk 9:1 , Mt. 16:28), gem. dem noch einige unter ihn Jesus in Königsreichsherrschaft kommen sehen würden, folgt die sog. "Verklärung Jesu". Sowohl Markus (Mk 9:2), wie auch Matthäus (Mat 17:1), leiten mit dem Wort καὶ (kai), was "und" bedeutet, direkt von Jesu Zusage zur "Verklärung" über.
Lukas formuliert in Lk 9:28 anders. Gem. der grundtexttreuen Elberfelder Bibel lautet der Vers: Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, dass er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten.
Auch hier erkenne ich einen Bezug zu den Worten Jesu.
Wenn nun diese "Verklärung Jesu" auf dem Berg notwendig war, in der Jesus vor Petrus, Jakobus und Johannes vor ihren Augen "umgewandelt" wurde, und sie ihn so verherrlicht als König in seiner Königsreichsherrschaft sahen und ferner sogar GOTT, der VATER, selbst zu ihnen sprach, damit sich Jesu versprechen auch erfüllte, dann hätten sie Jesu Widerkehr ohne diese außergewöhnliche Glaubenserfahrung sicher nicht mehr zu ihren Lebzeiten gesehen.
Aus diesem Sinnzusammenhang folgere ich, dass sich Jesu Widerkehr in seiner Königsreichsherrschaft nicht zu Lebzeiten der Apostel erfüllen sollte, sondern zu einer späteren Zeit. Warten wir es ab ...
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In Matthäus 16:28 geht es afaik nicht um die Auferstehung, sondern darum, dass er in seiner Königsherrschaft kommt. In diesem Sinne kann man auch sagen, dass die Jünger "das Reich Gottes in Kraft" kommen sehen.
Dass Markus sich anders ausdrückt, als Matthäus, ist darauf zurückzuführen, dass die Evangelien Dekaden nach den Ereignissen aufgezeichnet wurden.
Die sechs Tage von Jesu Versprechen sind bei Lukas "etwa acht Tage". (Lukas war sich also nicht ganz sicher.)
Die jesuanischen Reden sind vermutlich Widergaben nach Notizen und mündlicher Überlieferung, gem. den Evangelisten. Das einzige Jesuwort, welches mit großer Sicherheit absolut wortwörtlich ist, steht in Mk 15:34 und zwar im aramäischem Original: "Eloí, Eloí, lemá sabachtháni?" ("Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?")
Sogesehen sind die Widergaben der Evangelisten sinngemäße Annäherungen und dies in der griechischen Übersetzung, die bei uns wiederum ins Deutsche übersetz wurde.
Dass bei Lukas eine Überschrift steht, ist nur eine Orientierungshilfe der deutschen Übersetzung. Im Grundtext finden sich solche Überschriften nicht.
Die Kapiteleinteilung der Bibel dient ebenalls der Orientierung und wurde von Erzbischof von Canterbury im Jahre 1205 vorgenommen. Die Verseinteilung des NT erfolgte erstmals im Jahre 1551 in Genf. Zwei Jahre später wurde die erste vollständige Bibel mit der heute noch gültigen Verseinteilung veröffentlich, zunächst in Französisch und zwar von Robert Estienne, einem französischen kath. Theologen.
Auf Jesu Versprechen an seine Jünger (Mk 9:1 , Mt. 16:28), gem. dem noch einige unter ihn Jesus in Königsreichsherrschaft kommen sehen würden, folgt die sog. "Verklärung Jesu". Sowohl Markus (Mk 9:2), wie auch Matthäus (Mat 17:1), leiten mit dem Wort καὶ (kai), was "und" bedeutet, direkt von Jesu Zusage zur "Verklärung" über.
Lukas formuliert in Lk 9:28 anders. Gem. der grundtexttreuen Elberfelder Bibel lautet der Vers: Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, dass er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten.
Auch hier erkenne ich einen Bezug zu den Worten Jesu.
Wenn nun diese "Verklärung Jesu" auf dem Berg notwendig war, in der Jesus vor Petrus, Jakobus und Johannes vor ihren Augen "umgewandelt" wurde, und sie ihn so verherrlicht als König in seiner Königsreichsherrschaft sahen und ferner sogar GOTT, der VATER, selbst zu ihnen sprach, damit sich Jesu versprechen auch erfüllte, dann hätten sie Jesu Widerkehr ohne diese außergewöhnliche Glaubenserfahrung sicher nicht mehr zu ihren Lebzeiten gesehen.
Aus diesem Sinnzusammenhang folgere ich, dass sich Jesu Widerkehr in seiner Königsreichsherrschaft nicht zu Lebzeiten der Apostel erfüllen sollte, sondern zu einer späteren Zeit. Warten wir es ab ...
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