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    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Ewiges Leben im Sinne von auf der Erde verweilen gibt es in keine Religion.
    Da sei Dir mal nicht so sicher.

    Zitat von Darth Jassy Beitrag anzeigen
    Naja, nur weil etwas (noch) nicht nachweisbar ist, heisst das nicht, dass es dies nicht gibt bzw. Wissenschaftler nicht daran glauben. Ansonsten wären ja weitere Bemühungen, Nachweise zu finden, sinnlos. Das Ziel der Wissenschaft ist allgemein Hinweise und Erklärungen zu finden und logisch einzuordnen, unabhängig vom Zustand des Todes/Lebens. Wobei Rechtsmediziner bzw. Pathologen sich mit Lebenden sowie Toten befassen.



    Dinge, die bewiesen wurden und als "real" bestempelt wurden, mussten
    ja vorher vorstellbar gewesen sein? Daher waren sie auch zunächst ein Gedankenkonstrukt.

    Mit der Seele, Gehirn bzw. dem Ableben befassen sich sehrwohl Physiker. Ein interessanter Vergleich zum Problem "Was ist die Seele?":

    "Bewusste Wahrnehmung ohne ein aktives Gehirn?

    psychophysik.com:
    Wie bewerten Sie rund um die Nahtodesforschung kursierende Hinweise, dass Menschen mit einem flachen EEG (Merkmal eines inaktiven Gehirns) berichten, in diesem Zustand - d.h. vielleicht ohne das Instrumentarium des Körpers - Dinge gesehen zu haben? Van Lommel spricht von drei erfassten Fällen, in welchen ein flaches EEG vorlag.

    Prof. Günter Ewald:
    Ich sehe darin einen Hinweis auf die Richtigkeit der oben gennannten Trennbarkeitshypothese. Um hierbei einem veralteten Dualismus zu entgehen, ist es wichtig, die materielle Wirklichkeit erweitert und offen zu denken, ferner den Begriff „Geist“ nicht materialistisch zu verengen. Im Bild gesprochen: In unserer heutigen technischen Welt sind wir damit vertraut, dass man Information (Musik, Film) auf einen anderen Träger überspielen kann. Warum sollte unser "Ich" nicht ständig hirnbiologische Information in eine umfassende „Wirkungsgesamtheit“ – nennen wir sie „Seele“ – „einspielen“ können, die auch bei flachem EEG „fortwirkt“? Im
    Nahtodgeschehen bleibt in begrenztem Umfang die „Überspielung“ von Wahrnehmung und später deren „rückwärtige Überspielung“ möglich, im Tode dann irgendwann nicht mehr. Naturwissenschaft geht von der Erfahrung aus; zu dieser gehören auch ungewöhnliche Ereignisse, die ungewöhnliche Hypothesen herausfordern."

    quelle:
    Ist unser Gehirn ein Empfänger für Bewusstsein außerhalb seiner selbst?

    Ein weiterer interessanter Artikel der Wissenschaft hierzu in der Welt.

    Quantenphysik. Die Seele existiert auch nach dem Tod
    Dies erinnert mich an diese Diskussion, in der auch darüber spekuliert wurde, dass quantenmechanische Effekte im Gehirn erst das Bewusstsein oder gar die Seele erzeugen. Sogar der Mathematiker Roger Penrose spekulierte in dieser Richtung. Allerdings gibt es gegen solche Thesen auch heftige Kritik:
    „Dem Jenseits auf der Spur“ ? oder auch nicht :: cimddwc

    Ferner verweise ich auf meinen Beitrag Dekohärenz - Schlüssel zu unserer Existenz
    (Allerdings räume ich ein, dass ich seinerzeit die Dekohärenz fehlinterpretierte.
    Wechselwirkt ein Quantenobjekt mit seiner Umgebung und überträgt auf diese den Zustand der Superposition (z.B. bei Schrödingers Katze), dann tritt Dekohärenz auf. Ist dieses System mesokosmisch, so kommt es unweigerlich zur WW mit der weiteren Umgebung, wodurch der Zustand der Superposition kollabiert.)

    Hier die fachlich korrekte Erklärung.

    Kommentar


      Ach ja, immer wieder das Tunnelereignis.
      Als ich um meinen verstorbenen Vater trauerte, hatte ich so was mal im Dunklen, bei vollem Bewußtsein und wohlgemerkt ohne den Einfluß von Alkohol und anderen Drogen.
      Ich führe so etwa schlicht auf den Einfluß des "religiösen Gehirnzentrums" und Hormonen zurück.
      Es gibt ja auch das Phänomen, dass das Leben im Zeitraffer in Todesgefahr vor den eigenen Augen an einem vorüberzieht.

      Also imho alles materiell und biologisch ohne Seele erklärbar, wobei ich nichts gegen eine immaterielle Seele hätte.
      Slawa Ukrajini!

      Kommentar


        Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
        Ach ja, immer wieder das Tunnelereignis.
        Als ich um meinen verstorbenen Vater trauerte, hatte ich so was mal im Dunklen, bei vollem Bewußtsein und wohlgemerkt ohne den Einfluß von Alkohol und anderen Drogen.
        Ich führe so etwa schlicht auf den Einfluß des "religiösen Gehirnzentrums" und Hormonen zurück.
        Es gibt ja auch das Phänomen, dass das Leben im Zeitraffer in Todesgefahr vor den eigenen Augen an einem vorüberzieht.

        Also imho alles materiell und biologisch ohne Seele erklärbar, wobei ich nichts gegen eine immaterielle Seele hätte.

        Dennoch halte auch ich die Existenz einer "Seele" für gegeben. Denn klar, wir sind chemisch, elektrisch gesteuert. Alles im Körper funktioniert irgendwie rein wissenschaftlich erklärbar. Aber dennoch muss es eine Komponente geben, die uns zu dem macht, was wir sind. Dem Individuum. Dem, was auch nichtrational Dinge entscheidet. Denn ist der Kauf der 10. Handtasche oder des 4. Autos rational erklärbar? Nein. Dennoch treffen manche den Entschluss, andere wiederum nicht. Was in uns ist es, was eben diese Vorkommnisse steuert, dass wir nicht alle rein logisch gleichgeschaltet ticken.

        Warum studiert einer BWL, ein anderer Jura? Warum möchte der eine Lokführer werden, der andere Bankkaufmann? Das sind doch Prozesse, die da in uns statt finden, die über das rein chemische, rein elektronische hinausgehen. Das sind doch mehr als chemische Substanzen oder elektrische Hirnimpulse, die da in uns werkeln.
        Und so oft ich auch falle, ich stehe auf, richte mein Krönchen und marschiere weiter. Übung macht halt den Meister.

        Kommentar


          Es gibt viele Komponenten die jedes Lebewesen, das über mehr oder weniger Selbstbewußtsein verfügt, zu einem Individuum machen: Gene, Lebensumstände wie z.B. Wohlstand oder Armut, gute oder schlechte Erfahrungen mit Vorbildern, moralische und religiöse Vorstellungen, die eigene Erfahrung über Fähigkeiten und Handicaps. Die "rein logisch Gleichschaltung" würde ich auch nicht so hoch einschätzen. Ockham's razor braucht man auch nicht unbedingt im Alltag. Vieles klappt auch auf eine scheinbar kompliziertere Weise, weil mensch es so gewohnt ist oder die gerade Linie nicht so schön wie der Umweg ist. Vieles ist einfach eine Charakterfrage und wenn daran eine immaterielle Seele beteiligt ist, schön!
          Slawa Ukrajini!

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            Zitat von Lord Rover Beitrag anzeigen
            Dennoch halte auch ich die Existenz einer "Seele" für gegeben. Denn klar, wir sind chemisch, elektrisch gesteuert. Alles im Körper funktioniert irgendwie rein wissenschaftlich erklärbar. Aber dennoch muss es eine Komponente geben, die uns zu dem macht, was wir sind. Dem Individuum. Dem, was auch nichtrational Dinge entscheidet. Denn ist der Kauf der 10. Handtasche oder des 4. Autos rational erklärbar? Nein. Dennoch treffen manche den Entschluss, andere wiederum nicht. Was in uns ist es, was eben diese Vorkommnisse steuert, dass wir nicht alle rein logisch gleichgeschaltet ticken.

            Warum studiert einer BWL, ein anderer Jura? Warum möchte der eine Lokführer werden, der andere Bankkaufmann? Das sind doch Prozesse, die da in uns statt finden, die über das rein chemische, rein elektronische hinausgehen. Das sind doch mehr als chemische Substanzen oder elektrische Hirnimpulse, die da in uns werkeln.
            Für solche Fragen muss man keine immaterielle Entität bemühen. Dafür reicht schon die nichtlineare Dynamik. Wir werden mit einer kleinen Anleitung zur Produktion von Wachstums- zbd Steuerrungsfaktoren für neuronale Netze geboren. Die sorgen für ein Ensemble von Konnektivitätsregeln, Reiz-Reaktionsschemata, die sich dann im Wechselspiel mit der Umwelt zu dem komplexen Hirn aus 100 Milliarden Neuronen, von denen jede über ca. 1000 bis 10000 Synapsen mit anderen Neuronen verschaltet ist.

            Kommentar


              Lass diese Erklärungen, die sind zu wissenschaftlich und werden lieber gegen das Wischiwaschikonzept einer "Seele" eingetauscht.

              Wie lautet der schöne Spruch? "Du verstehst die Wissenschaft nicht? Dann probiers mal mit Religion!"

              Kommentar


                Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                Lass diese Erklärungen, die sind zu wissenschaftlich und werden lieber gegen das Wischiwaschikonzept einer "Seele" eingetauscht.

                Wie lautet der schöne Spruch? "Du verstehst die Wissenschaft nicht? Dann probiers mal mit Religion!"
                Nun, Religion und Wissenschaft haben eines gemeinsam ... sie beruhen auf Annahmen und sämtliche "Beweise" sind krampfhafte Versuche die Vergangenheit zu erklären ... was dem Einen der Glaube, ist dem Anderen die Forschung!

                Weder die Wissenschaft, noch die Religion, befassen sich mit dem Jetzt! Was ich in beidem vermisse, ist der Blick nach vorn!

                Everything is energy!

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                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Weiß man nicht wie ich sagte überlegen sie darüber nicht weil sie ja loslassen wollen.
                  Also ist Nirwana=Nichts...absolut Nichts?



                  Dann denkst du falsch es ist eine Lehre des Loslassens auf Basis von Loslassen, hierzu muss man aus dem Kreislauf der Wiedergeburt ausbrechen.
                  Aus Wiki:
                  Nirwana wird erreicht im Loslassen von allen Anhaftungen an die Bedingungen des Samsara. Folglich bedeutet Nirwana manchen Meinungen zufolge nicht etwas, das sich erst mit dem Tod einstellt, sondern kann – die entsprechende mentale oder spirituelle Entwicklung vorausgesetzt – schon im Leben erreicht werden (Zustand des Arhat)
                  Deiner Meinung nach kann man im Nichts sein und gleichzeitig am Leben?
                  Sorry...schwach.
                  Aber ich bin da klug genug und nenne es Nirwana und lasse es auch so.
                  Es streiten sich schon die Buddhisten darüber als Insider...ich wäre da überflüssig.


                  Weil alles was ist auch Leiden ist. Nichtssein heißt das Leid verlassen durch Loslassen des Lebens bzw. Seins
                  Und ins Nirwana eintreten, kommen, erwachen, erreichen?
                  Was ist dieses Nirwana?


                  Das ist ja sehr tolerant, die Buddhisten sollen also das Nirvana einfach pervertieren und es der romantischen Abendlandsidee anpassen. Vorhin hast du noch Respekt für Glauben eingefordert...
                  Ich kann deine Meinung respektieren und trotzdem anderer Meinung sein.
                  Ich muss nicht immer JA sagen wenn du sprichst:
                  Voltaire: Ich stimme nicht damit überein was du sagst aber ich werde mein Blut dafür geben das du es sagen darfst....solltest du kennen.
                  Das nenne ich Respekt...was du unter Respekt verstehst ist mir egal.


                  Was es in deinen Augen ist, ist irrelevant.
                  Ob du das glaubst oder nicht macht auch keinen Unterschied
                  .

                  Irrelevant gegenüber wem oder welche Aussage?



                  Ich bin gläubig wieso soll ich nicht ewig auf der Erde leben können?
                  Versuchen kann man es ja...
                  Was hält dich davon ab?

                  Du probierst über den Tod zu philosophieren hast aber noch nicht mal die richtige Schreibweise von "Tod" drauf. Nirwana wird erreicht im Loslassen von allen Anhaftungen an die Bedingungen des Samsara. Folglich bedeutet Nirwana manchen Meinungen zufolge nicht etwas, das sich erst mit dem Tod einstellt, sondern kann – die entsprechende mentale oder spirituelle Entwicklung vorausgesetzt – schon im Leben erreicht werden (Zustand des Arhat))

                  Du probierst über den Tod zu philosophieren hast aber noch nicht mal die richtige Schreibweise von "Tod" drauf. Recherchier mal besser und schreib dann weiter.

                  Hm!
                  Geht es dir dabei um Grammatik oder Argumente?
                  Für´s erste kenne ich schlimmeres hier drin...als NICHT Deutscher von Deutschen! Für´s zweite..bleiben wir beim Thema.


                  Ich habe nicht von Belohnung gesprochen.
                  Irrelevant!


                  Bis auf Hartsthorne alles protestantische Theologen. Hartsthorne ist Prozesstheologe.
                  Praktisch also Menschen wie du und ich.....also nichts besonderes!
                  Und wenn das Thema der Tod ist...sowieso nicht.
                  Erst wenn jemand von den Herren dort war und uns darüber erzählen kann werde ich revidieren. Ansonsten gilt mein Quatsch genauso gut wie deren.
                  Danke!


                  PS:
                  Ich bat dich um Info zu Ägypten und den Todesmythen der Griechen. Warum entsprichst du meiner Bitte nicht?
                  Da kommt mir ein Satz den ich kürzlich hier drin gelesen habe wieder in Erinnerung:

                  Recherchier mal besser und schreib dann weiter.
                  Ach....war ja von dir...wie witzig!

                  Zitat von Halman
                  Da sei Dir mal nicht so sicher.
                  Bin offen für neues....her damit.


                  Mann hat gesagt (mir fällt der Name nicht): Der Mensch ist mehr als seine Teile..

                  Was meinte Mann damit?
                  Keine Ahnung. Aber wenn man Gefühle als elektrische Impulse verstehen tut sollte man das seine Frau erklären...nicht mir


                  Zitat von Dannyboy
                  Für solche Fragen muss man keine immaterielle Entität bemühen. Dafür reicht schon die nichtlineare Dynamik. Wir werden mit einer kleinen Anleitung zur Produktion von Wachstums- zbd Steuerrungsfaktoren für neuronale Netze geboren. Die sorgen für ein Ensemble von Konnektivitätsregeln, Reiz-Reaktionsschemata, die sich dann im Wechselspiel mit der Umwelt zu dem komplexen Hirn aus 100 Milliarden Neuronen, von denen jede über ca. 1000 bis 10000 Synapsen mit anderen Neuronen verschaltet ist.
                  So wie du das formulierst scheint es ein Kinderspiel zu sein so etwas nachzumachen...
                  Für mich ist allein dieser Aufbau schon ein Wunder.
                  Aber wie gesagt, sogar Wunder müssen in Materie anwendbar und erklärbar/erfassbar sein um eine Funktion zu bekommen. Aus Nichts kommt ja bekantlich Nichts.

                  (Außer vielleicht die Singularität am Anfang)
                  Zuletzt geändert von Area51 1/2; 08.01.2013, 03:32.
                  Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

                  Kommentar


                    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                    Also ist Nirwana=Nichts...absolut Nichts?
                    Wiki schreibt dazu:
                    Das Nirwana wird erreicht durch die Erleuchtung (Bodhi) und bewirkt einen Austritt aus dem Samsara, dem Kreislauf des Leidens und der Wiedergeburten (Reinkarnationen). Dieses „Erlöschen“ bedeutet die Auslöschung des Ich-Bewusstseins. Der Erleuchtete nimmt sich nicht mehr als getrennt von seiner Umgebung wahr. Nirwana kann letztlich mit Worten nicht beschrieben werden, es kann nur erfahren werden, zumeist als Folge intensiver meditativer Schulung.
                    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                    Deiner Meinung nach kann man im Nichts sein und gleichzeitig am Leben?
                    Sorry...schwach.
                    Das ist nicht nur seine Meinung, auch die der Buddisten.
                    „Ein Buddha lebt sanftmütig in einer Welt des Kampfes. Er verweilt suchtlos in einer Welt der Süchte. Er ruht leidbefreit in einer Welt des Leidens. Nirwana ist das höchste Glück. Gut ist es einen Erleuchteten zu treffen. Sein Licht erhellt die Welt. Seine Weisheit weist den Weg zum Glück.“[6]
                    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                    Was ist dieses Nirwana?
                    So wie ich es verstehe, ist es das völlige Losgelöstsein von allen irdischen (körperlichen) Zwängen, Gefühlen und Begierden.
                    *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
                    *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
                    Indianische Weisheiten
                    Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

                    Kommentar


                      Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                      Wiki schreibt dazu:
                      Dieses „Erlöschen“ bedeutet die Auslöschung des Ich-Bewusstseins. Der Erleuchtete nimmt sich nicht mehr als getrennt von seiner Umgebung wahr.
                      So wie ich es verstehe, ist es das völlige Losgelöstsein von allen irdischen (körperlichen) Zwängen, Gefühlen und Begierden.
                      Also kein ICH, keine Gefühle.
                      Ist so etwas wirklich erstrebenswert, wenn dann noch nicht mal positive Gefühle wie Freude existieren? Wie langweilig ist doch dann das Nirwana im Vergleich zu einem "ewigen" irdischen Leben. Ich möchte meinen Bezug zu mir selbst nicht verlieren und werde daher auch nie Buddhist.
                      "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                      Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

                      Kommentar


                        @Noir...

                        Und wo steht da bitte das sie in ein NICHTS übergehen?
                        Ist es nicht viel mehr so das sie diese Antwort überhaupt nicht eingehen?
                        "Wo kommt ein Buddhist nach sein "loslassen hin?"
                        Da steht nur das sie eben loslassen von Gefühlen und vom Ich. Das sie ins NICHTS kommen war also seine Interpretation sprich seine Meinung dazu.

                        Außerdem sind da viele verschiedene Ansichten über die Zeit danach:

                        Wiki:
                        Nirwana aus der Sicht des Mahayana
                        Im Mahayana hat Nirwana einen positiven Charakter, da hiermit die niederen Aspekte des Ich abfallen (erlöschen) und die Identifikation mit dem spirituellen Ich erfolgt. Nagarjuna versteht das wirklich Reale als Shunyata (Leerheit).[5] Nirwana ist demgemäß die Erkenntnis der Leere, aus der und in der alles Vergängliche lebt, auf Grundlage eines einheitlichen Empfindens sowie Einblick in die Einheit von Welt (Samsara), Körper, Seele und Geist. Es kann als Freiheit von Anhaftungen an Zustände von Unglück, Zufriedenheit und Glück verstanden werden. Zugleich ist es die Erfahrung der Glückseligkeit im intensiven Wahrnehmen der eigenen Identität mit einem absoluten Bewusstsein.
                        Was bedeutet dieses "lebt"?
                        Wie kann ich einen Blick auf die Einheit der Welt aus dem NICHTS haben?
                        Wie kann ich von den Aspekten des niederen Ich abfallen und gleichzietig die eigene Identität intensiv wahrnehmen?
                        Vor allem wo?
                        Im NICHTS?

                        Sei so klug @Noir und versuche nicht Sachen zu erklären über denen sogar die Buddhisten keine Einheitliche Meinung haben...
                        Ich mache es so wie mit jedem Glauben...lasse ihn so stehen wie er da geschrieben steht.
                        Interpretationen kann man sehr viele herausnehmen...jedoch gelten sie nur als solche. Die Wahrheit weiß dort auch niemand...glaub mir.

                        Ewiges Leben auf der Erde (ohne die Wiedergeburt) kenne ich auch nicht.
                        Außer Adam und Eva und ein paar andere (wie Methusalem z.B.) und ein paar Heilige(?) der Christen kenne ich auch nicht. Aber im Grunde genommen haben diese auch nicht "ewig" gelebt.
                        Bi auf 900 Jahre soll es der Adam gebracht haben und Methusalem wurde auch ungefähr so alt.
                        Aber das sind auch Interpretationen, Meinungen der Autoren. Keine Beweise und keine Anhaltspunkte. So ist es eben im Glauben....Beweise fehlen sehr oft, werden praktisch nicht gebraucht.
                        Entweder du glaubst es oder eben nicht.
                        Wer mehr weiß soll es mir sagen...wie gesagt bin offen für neues.

                        Im Grunde genommen streiten wir uns nicht über den Tod sondern über die Zeit danach.
                        Da ist meine Meinung und deine sowie die Meinung eines Atheisten genau so ernst zu nehmen wie die Meinung der "Gelehrten" oder der "Kenner". Wir waren nicht da, sie waren nicht da, keiner war da und ist zurückgekommen...such dir das beste aus und lebe danach. Den auf das Leben kommt es an und nicht auf das "danach".
                        Lebst du ein gutes Leben mit Liebe und Vernunft wirst du es dort, in allen Religionen, gut haben. Gibt es NICHTS nach dem Tod kannst du dich darauf verlassen das man dich in guter Erinnerung behalten wird und du brauchst keine Angst zu haben (wird es überhaupt Angst geben dort?) bestraft zu werden. Also ob so oder so "Es kommt auf das Erlebte an" und nicht auf den Tod.
                        Zuletzt geändert von Area51 1/2; 08.01.2013, 13:44.
                        Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

                        Kommentar


                          Buddhismus

                          Der Buddhismus setzt keinerlei Glauben voraus. Alles, was hierfür nötig ist, ist das Za-Zen, die Meditation. Das Ziel ist der Geisteszustand des Nirvana, ein Zustand, indem man von allen Begierden befreit ist.

                          Aber am Besten lasse ich es eine praktizierende Buddhistin erklären (allerdings folgt nun viel Text):
                          Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
                          ... Auch wenn viele buddhistische Schulen definitv weit von dem entfernt sind, was der Buddha eigentlich gelehrt hat, so haben sie doch alle den Kern der Lehre (Die vier edlen Wahrheiten mit dem achtfachen Pfad)bewahrt,und Buddha kam es nur auf den Kern an.Buddha sah sich selbst als ein Arzt, der eine Krankheit diagnostiziert (das Unbefriedigende an der Welt)und die Medizin (den achtfachen Pfad) gegen diese Krankheit verschreibt, solange der Patient die Medizin nimmt, ist es unwichtig, was er sonst noch macht.Er kann beten,wenn er will, und er kann auch an Gott glauben, wenn er will.

                          „Nicht erklärt habe ich, ob die Welt ewig oder nicht ewig, begrenzt oder unbegrenzt ist, ob Seele und Leib dasselbe oder Verschiedenes sind, ob ein Vollendeter nach dem Tode lebt oder nicht lebt. Ich habe es deshalb nicht erklärt, weil dies nicht zum Heile beiträgt, nicht einen reinen Wandel begründet, ...“ (Pāli-Kanon, Majjhimanikaya 63).

                          Fazit: Nur persönliche Erkenntnis und Erfahrung, Achtsamkeit und Meditation können nach seiner Lehre Befreiung bringen.Glaubensvorstellungen sind demgegenüber untergeordnet.Du kannst also Christ und praktizierender Buddhist sein.Du kannst Atheist und praktizierender Buddhist sein.Du kannst zu Shiva beten und praktizierender Buddhist sein....

                          Das ist Heute in manchen buddhistischen Schulen anders, aber damit widersprechen sie meiner Ansicht nach dem, was der Buddha verkündet hat.Und viele Schulen wie zb. der Zen sehen das Heute immer noch so.Ob dies aus christlicher Sicht geht, wage ich aber wegen der buddhistischen Lehre vom Nicht-Ich zu bezweifeln, da sie eine konstante und unsterbliche Seele ausschließt.Andererseits gibt es viele Gemeinsamkeiten mit der negativen Theologie, wie sie etwa von Meister Eckhart und Nikolaus von Kues vertreten wurde.Und im Zen ist sowieso völlig egal, woran du glaubst oder nicht glaubst, solange du praktizierst.Der Zen ist an theoretischen Überlegungen überhaupt nicht interessiert.Zen ist Za Zen (also meditieren) und sonst Nichts.Sitze und siehe selbst.Hier.Liest du da irgendeine Lehre?Der Zen hat keine Lehre.Sitzen in Meditation.Das ist die ganze Philosophie im Zen.Interessant ist in dem Kontext der Fall des Benediktiner Mönchs Willigis Jäger, der zugleich Christ und Zen-Praktizierender ist.Von Zen Seite aus, gab es keinerlei Probleme, von christlicher Seite aus schon.Hier.

                          Der Buddha hat seine Lehre deshalb begründet, weil er den Hindusimus (dem er ursprünglich anhing) als unbefriedigend empfunden hat, als nicht zur Befreiung führend.Abgesehen davon, dass er das Kastenwesen grundweg ablehnte.Ich behaupte auch das die hinduistische Lehre von der Wiedergeburt dem Buddhismus später künstlich aufgepfropft wurde, weil sie mit anderen grundlegenden Lehrend des Buddha,wie der Lehre vom Nicht-Ich absolut nicht vereinbar ist.Ich bin da aber in der Minderheit.Im undogmatischen Zen ( der meiner festen Überzeugung nach wegen seiner Dogmenfreiheit dem Orginal am Nächsten ist) spielt das keine Rolle, in manch anderen buddhistischen Schulen hätte ich mit dieser Einstellung aber durchaus Schwierigkeiten.

                          Der Vergleich hinkt, weil es (je nach Schule) noch hunderte Sutras gibt,die teils als wichtiger eingeschätzt werden.Aber der Palikanon ist die älteste buddhistische Textsammlung.Obgleich auch hier nur für sehr wenige Passagen angenommen werden kann, dass sie unmittelbar vom Buddha stammen.Das sind aber die entscheidenen Passagen, an denen ich alle anderen Texte messe.Ein Zen Sutra, das zb. tausend Jahre später entstanden ist kann also manchen Stellen des Palikanon's verwandter sein, als andere Stellen des Palikanons es sind.

                          ... Nur weil Buddha selbst diese Fragestellungen als unwichtig empfunden hat, muss es mir ja nicht genauso gehen.Seine Antwort wäre: Wenn es dir Spaß macht, dann bitte sehr.Er hat überhaupt keine Gebote erlassen, sondern nur Ratschläge erteilt.Er sprach nie von Sünde, sondern nur von heilsam oder unheilsam.Einzige Ausnahme ist das Gebot:des Nichtötens. ...

                          [...]


                          Es gibt hunderte von buddhistischen Schulen.Die einerseits alle miteinander vereinbar sind, und sich andererseits erheblich unterscheiden.Und Nein, dass kann ich in wenigen Worten nicht erklären.Völlig unmöglich.Dies hier ist ein sehr sehr grober Überblick.Hier.


                          Dass Siddharta Gautama wirklich gelebt hat und der Begründer des Buddhismus ist gilt als ziemlich sicher.Allerdings gibt es nur sehr sehr wenige Texte, die von der kritisch historischen Buddhismusforschung ihm oder wenigstens seiner unmittelbaren Umgebung zugeschrieben werden.Aber es sind die entscheidenen Texte.
                          Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
                          Das mag in der Praxis (in asiatischen Ländern) so sein.Dennoch hat der Glaube an Götter nachweislich nichts mit dem Buddha zu tun.Er war apathischer Agnostiker.Auch im Buddhismus gibt es eine historische Forschung.Was sie mit Sicherheit herausgefunden hat: Ob es Götter gibt oder nicht, das hat den Buddha nicht interessiert.Das Einzigste was er verkündete, war die Verminderung/Vernichtung des Leids.Wiedergeburten, Dämonen,Götter - das sind Alles nur spätere Zugeständnisse an das hinduistisch geprägte Indien.

                          Hören wir den Buddha selbst:"Eines Tages besuchte ein einflussreicher Brahmane den Buddha. «Herr Gotama», sagte der Brahmane, «da gibt es Weise, die lehren, am Anfang sei Brahma, der Schöpfer der Welt, aufgetreten und habe Himmel und Erde erschaffen. Da gibt es andere Weise, Herr Gotama, die sagen, es habe keinen Schöpfer gegeben, Himmel und Erde seien ohne Anfang und Ende schon immer existent gewesen." Und was antwortete der Buddha? "Das Leben der Menschen ist nur von kurzer Dauer, aber es bietet die Chance, die ernste Krankheit der Menschen zu heilen, das Gift von Gier, Hass und Verblendung zu entfernen und die Wunden, die Gier, Hass und Verblendung verursacht haben, zu versorgen. Alle anderen Fragen lösen zu wollen, über welche sich Weise seit Jahrtausenden den Kopf zerbrachen, ohne je zu einer befriedigenden, das heißt verifizierbaren Antwort gekommen zu sein, ist verfehlt."

                          Gebetsmühlen? Dämonenglauben? Magische Praktiken wie wundersame Wirkungen von Mantras und Mandalas erhoffen? Das hat nichts mit dem zu tun, was der Buddha verkündet hat. Worum es dem Buddha ging, das ist hier schön zusammengefasst: Die vier edlen WahrheitenNatürlich gibt es einen Unterschied zwischen westlichen Buddhisten und asiatischen Buddhisten.In asiatischen Ländern dominiert (außerhalb der Klöster) oft ein volkstümlicher Buddhismus, in dem Buddha vergöttlicht wird, was manchmal sogar zu der merkwürdigen Praxis führt, dass (zum Buddha) um materiellen Wohlstand gebetet wird.Die westlichen Buddhisten dagegen sind mehrheitlich Agnostiger/Atheisten und damit (eigentlich paradox) näher an der Lehre, die der Buddha wirklich verkündet hat, als viele asiatische Buddhisten.
                          Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
                          Der Buddhismus beinhaltete auch religiöse Elemente.Auch in seiner ursprünglich vom Budddha vertreten Form.Da es aber viele Schulen mit vielen unterschiedlichen Ansichten gibt, beschränke ich mich auf den Zen.Im Zen geht man davon aus, dass in der Meditation Erfahrungen gemacht werden,die sich prinzipell nicht durch menschliche Begriffe ausdrücken lassen.Ich erfahre Etwas in der Meditaion.Aber was?Erfahre ich in der Versenkung Gott? Erfahre ich die Einheit aller Dinge?Oder erfahre ich nur,dass es innerpsychische Erfahrungen gibt,die das Alltagsbewusstsein überschreiten und Gelassenheit,Glück und Ruhe in einem Ausmaß schenken,das so normalerweise nicht erlebbar ist?Innerpsychische Erfahrungen, welche mir manchmal sogar das Gefühl geben den Sinn meiner Existenz zu erspüren,obgleich sich dieser Sinn nicht in Worte fassen lässt.Was ist es?Keine Ahnung. Wichtig ist nur:ich erfahre Etwas (was auch immer) das mich positiv verändert.In diesem Kontext möchte ich das Tao Te King zitieren, da es obgleich kein Zen Text,die Sicht des Zen in diesem Punkt exakt beschreibt.

                          Der SINN, der sich aussprechen läßt,
                          ist nicht der ewige SINN.
                          Der Name, der sich nennen läßt,
                          ist nicht der ewige Name.

                          Tatsache ist: Diese Zustände gibt es.Sie sind sehr gut belegt, und jeder der längere Zeit ernsthaft Za Zen praktiziert wird (so wie ich) zumindestens einen Hauch davon erspüren.Es gibt sogar genau "Landkarten" für diese meditative Reise ins Innere seiner Selbst, deren Richtigkeit immer wieder durch Erfahrung bestätigt wird.Diese meditativen Erfahrungen sind aus vielerei Gründen nicht mit anderen ungewöhlichen psychischen Zuständen wie etwa Drogenerfahrungen zu vergleichen (der große Fehler der Hippikultur) weil sie ausschließlich positive Auswirkungen auf den Menschen haben, der sie erfährt.Sie verringern längerfristig Gier und Furcht im Praktizierenden und steigern die Fähigkeit auch unter widrigen äußeren Umständen gelassen zu bleiben.Eine Diskussion darüber ist aber schwierig. Entweder hat man diese Erfahrungen gemacht oder eben nicht.Wer noch nie in einen Apfel gebissen hat, der weiß nicht wie ein Apfel schmeckt, selbst wenn er tausende Bücher über Äpfel gelesen hat.Der große Unterschied zur üblichen Religion ist aber, dass im Zen nichts geglaubt wird.Absolut überhaupt Nichts.Zen ist eine Erfahrungsreligion und keine Glaubensreligion.Deshalb lautet die einzigste Lehre des Zen: Praktiziere Za Zen und erfahre selbst.Es gibt zwar eine Zen Literatur, aber die meisten (oft paradoxen) Zen Texte sollen nur klarstellen: menschliche Begriffe können diese Erfahrung nicht beschreiben.

                          "Solange dein Geist angefüllt ist mit Ideen von Sein und Nichtsein, Geburt und Tod, Bedingtem und Unbedingtem, Ursache und Wirkung, so lange bist du befangen in Worten und Begriffen und noch fern der Wahrheit"
                          Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
                          Das Ich soll sich von der Vorstellung befreien etwas erreichen zu müssen,oder etwas sein zu wollen.Es geht nicht darum eine Idealvorstellung von sich Selbst zu erwingen, sondern darum alle Vorstellungen vom Selbst loszulassen.Sogar die Absicht alles loszulassen,soll losgelassen werden.

                          "Es geht darum, von der Idee des Erlöschens zum Erlöschen der Idee zu kommen."

                          Der Praktizierende versucht sich selbst so wahrzunehmen,wie er ist.Bei der Methode des Za-Zen wird zu diesem Zweck der Atem beobachtet.Beim Einatmen zählt man 1 und beim Ausatmen 2 - das macht man bis 10.Und dann wieder von vorn.Andere Methoden wie die Technik des Vipassana erreichen Veränderung durch Beobachtung.Der eigenen Geist wird beobachtet.Jetzt ist ein Gefühl des Glücks in mir,weil....;jetzt ist ein Gefühl der Trauer in mir, weil....jetzt ist ein Gefühl der Gier in mir,weil....

                          Die so geübte Einsicht in die Natur des eigenen Geistes führt (auf Dauer) zu mehr Gelassenheit und mehr inneren Frieden.Ob das auch passiert,wenn man täglich gegen die Alltagserfahrung affimiert "Ich bin immer ruhig und gelassen.." bezweifle ich.So paradox es klingt:desto unbedingter der Wille ist sich zu verändern,desto sicherer scheitert man im Zen.

                          "Ein junger Mann suchte einen Zen-Meister auf. 'Meister, wie lange wird es dauern, bis ich Befreiung erlangt habe ?' 'Vielleicht zehn Jahre', entgegnete der Meister. 'Und wenn ich mich besonders anstrenge, wie lange dauert es dann ?', fragte der Schüler. 'In dem Fall kann es zwanzig Jahre dauern', erwiderte der Meister. 'Ich nehme aber wirklich jede Härte auf mich. Ich will so schnell wie möglich ans Ziel gelangen', beteuerte der junge Mann. 'Dann', erwiderte der Meister, 'kann es bis zu vierzig Jahre dauern.'"
                          Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
                          Die buddhistische Formulierung lautet: "Dies ist die Wahrheit vom Leiden: Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden, Trauer ist Leiden, Jammer ist Leiden, Schmerz ist Leiden und Gram und Verzweiflung sind Leiden. Ebenso mit Unlieben vereint und von Lieben getrennt sein ist Leiden, Begehrtes nicht erlangen können ist Leiden."

                          Desto mehr wie begehren,desto unglücklicher werden wir.Zwangsläufig.Denn Begehrtes nicht erlangen macht unglücklich.Und je mehr wir begehren, deso sicherer ist, dass wir nicht erlangen,was wir begehren.

                          Liebgewonnes verlieren macht noch unglücklicher.Je mehr also zu unserem Glück notwendig ist,desto fragiler ist unser Glück.Selbst wenn wir Heute besitzen,was wir meinen zu brauchen - alles in dieser Welt ist vergänglich.

                          Sicher ist allein das Glück, dass wir in uns Selbst finden können.Und je mehr Glück wir (zb durch Meditation) in uns selbst finden können, desto weniger Gewalt haben die äußere Umstände über uns.

                          Die Frage warum die Begierden so weit wir irgendmöglich zu reduzieren sind, ist aus buddhistischer Sicht, also primär keine moralische Frage, sondern eine Frage der Klugheit.Und der der Buddhismus bietet einen "Ersatz" für die flüchtigen und zerbrechlichen äußere Freuden an.Die weit sicheren (weil inneren) Freuden der Meditation.Buddhistische Texte gehen soweit zu behaupten, dass diese Freuden nicht nur sicherer sind, sondern auch weit größer als die äußeren Freuden und zb. besitzlose Asketen,welche rechte Versenkung üben,weit mehr Glück erleben,als Könige die Alles besitzen, was sich ein Mensch an materiellen Gütern nur wünschen kann.

                          "Gewiß, Freund Gotama, wir äußerten jene Worte übereilt und ohne gründliche Betrachtung. Aber lassen wir das. Nun fragen wir den ehrwürdigen Gotama: Wer verweilt in größerem Glück, König Seniya Bimbisāra von Māgadha oder der ehrwürdige Gotama?'"

                          "Dann, Freunde, werde ich euch eine Gegenfrage stellen.Antwortet nach Belieben.Was meint ihr, Freunde? Kann König Seniya Bimbisāra von Māgadha verweilen, ohne seinen Körper zu bewegen und ohne ein Wort zu sprechen, und dabei sieben Tage und Nächte lang höchstes Glück empfinden?' - 'Nein, Freund.' - 'Kann König Seniya Bimbisāra von Māgadha verweilen, ohne seinen Körper zu bewegen und ohne ein Wort zu sprechen, und dabei sechs Tage und Nächte lang höchstes Glück empfinden?' - 'Nein, Freund.' - 'Kann König Seniya Bimbisāra von Māgadha verweilen, ohne seinen Körper zu bewegen und ohne ein Wort zu sprechen, und dabei fünf Tage und Nächte lang höchstes Glück empfinden?" und so geht das weiter bis zu nur einen Tag und einer Nacht.

                          Ich bin zwar nicht sonderlich weit fortgeschritten auf dem Pfad der Befreiung, aber im Kern kann ich diese Aussagen aus meiner Erfahrung heraus bestätigen.Ich gebe aber sofort zu, dass mir bei widrigen Umständen zb. starken Kopfschmerzen Meditation (noch) nicht hilft. ...
                          Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
                          ... Ein Mensch kann viel Leid im Leben erfahren, und dennoch sein Leben als gelungen empfinden weil die Freude überwiegt.Weil (wie du ökonomisch formulierst) der Mehrwert höher ist.Allerdings bleibt die Frage: Wo soll der Mensch seine Freude suchen? In schwer zu erlangenden Gütern oder in leicht zu erlangenden Gütern?In der Außenwelt? Oder in sich selbst?

                          Der Buddhismus ist im Kern eine positiv asketische Religion, die darauf ausgerichtet ist das Leid zu minimieren, indem der Praktizierende seinen Geist (so weit wie möglich) von Begierden und Abneigungen befreit.Desto weniger ein Mensch begehrt, desto weniger kann er enttäuscht werden.Desto weniger einem Menschen Ärger bereitet, desto weniger muss er eine ungünstige Umwelt fürchten. Aber es ging dem Buddha nicht darum ein freudloses Leben zu leben.Ganz im Gegenteil.Sein Ratschlag ist es die Freude nicht von äußeren (nicht wirklich kontrollierbaren) Faktoren abhängig zu machen (wie etwa einem bestimmten Partner) sondern stattdessen seinen Geist so weit zu schulen, das er (im Idealfall) unabhängig von der Außenwelt wird.Dazu gehört zum Beispiel die Übung Freude an den kleinsten Dingen zu empfinden.Anstatt sich darüber zu grämen, dass man gerade keinen idealen Lebenspartner hat, kann man zum Beispiel auch seine Aufmerksamkeit auf etwas Angenehmes richten.Auf eine winzige schöne Eisblume am Fenster.Das erfordert natürlich Übung.Und je geübter ein Mensch ist, desto besser gelingt ihm das.Allerdings gibt es vermutlich Grenzen für das was der menschliche Geist vermag.Grenzen die (nach meinen Erfahrungen) viele Buddhisten nicht wahrhaben wollen.


                          Gewinn und Verlust,
                          Ehre und Verachtung,
                          Lob und Tadel,
                          Freude und Leid.

                          Das, was als angenehm empfunden wird, führt zur Anhaftung, das was als unangenehm empfunden wird führt zu Ablehnung, Sorgen, Verdruss. Der Buddha empfiehlt Loslösung von diesen Verhaftungen, Gelassenheit und Gleichmut." Gemütsruhe Zentinel

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                            Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                            Wie langweilig ist doch dann das Nirwana im Vergleich zu einem "ewigen" irdischen Leben.
                            Die Langeweile empfindest Du ja dann nicht mehr. - Vor langer, langer Zeit habe ich mir mal überlegt, wie ich die Unendlichkeit gerne verbringen würde. Das Ergebnis war: ein körperloser Geist, ohne Gefühle, ohne Willen, ohne Wünsche, der durchs Universum treibt und nur beobachtet und begreift. - Kommt dem Nirvana irgendwie sehr nahe, findest Du nicht?
                            *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
                            *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
                            Indianische Weisheiten
                            Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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                              Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                              Die Langeweile empfindest Du ja dann nicht mehr. - Vor langer, langer Zeit habe ich mir mal überlegt, wie ich die Unendlichkeit gerne verbringen würde. Das Ergebnis war: ein körperloser Geist, ohne Gefühle, ohne Willen, ohne Wünsche, der durchs Universum treibt und nur beobachtet und begreift. - Kommt dem Nirvana irgendwie sehr nahe, findest Du nicht?
                              Wir wären dann friedliche Marionettengeister! Aber kann man begreifen ohne Wünsche, Ideen und Gefühle? Solch ein Geist muss doch sehr antriebslos sein, wenn er nur Wissen aufnimmt wie ein Computer und es nur nach Vorgabe bewertet, die ja bestehen muss, damit eine Handlung oder Denken erfolgt.
                              "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                                Wir wären dann friedliche Marionettengeister! Aber kann man begreifen ohne Wünsche, Ideen und Gefühle? Solch ein Geist muss doch sehr antriebslos sein, wenn er nur Wissen aufnimmt wie ein Computer und es nur nach Vorgabe bewertet, die ja bestehen muss, damit eine Handlung oder Denken erfolgt.
                                Wieso Marionette? Marionette von wem? Da ist ja keiner.

                                Und antriebslos - ja, das wäre er. Aber das war ja damals genau das, was mich daran so fasziniert hat (und es z.T. immer noch tut). Du hast keine Wünsche mehr, die nicht befriedigt werden, keine Schmerzen mehr, die Dich quälen, keinen Hass mehr, der Dich zerfrisst, keine Liebe mehr, die irgendwann sterben wird, kein "Gut" und "Böse" mehr, das Du bewerten musst, kein Zeitgefühl mehr. - Ich fand den Zustand einfach ideal, um die Unendlichkeit zu überdauern.

                                Und bewerten tut "mein" Geist ja nicht mehr. Er sieht nur und begreift.
                                *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
                                *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
                                Indianische Weisheiten
                                Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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