@Halman:
Ich hätte das mit dem Wasserwandeln wohl nochmal nachgucken sollen. So bibelfest wie du bin ich in den Details nicht wie du. Dann ist der Unterschied zwischen Johannes und den drei anderen also nicht so groß. Es ändert aber nichts an der Absicht des Autors oder Hinwendung zur griechischen Mystik. Wobei Mt ja auch sehr mystisch daherkommt mit seiner Weihnachtsgeschichte. Mit "genau wie Dynosisos" meinte ich übrigens nicht, dass die Schilderung identisch seien. Das musste sie auch gar nicht sein, sie löste auch so beim hellinistischen Heiden die entsprechenden Assoziationen aus.
Im Jahr 48 fand eben das statt, was in Apostelgeschichte 15 beschrieben wird, das sog. "Apostelkonzil" (vielleicht war es auch ein Jahr früher oder später), obwohl es natürlich kein "Konzil" war.
Hier fiel auch die Entscheidung nach der Auftrennung der Aufgabengebiete.
15, 22ff. Dass Paulus und Barnabas nach Antiochia geschickt werden, ist doch nichts anderes als ein Missionsauftrag.
Die Beschlüsse haben sich ja nun auch nicht durchgesetzt. So bibelfest bin ich nicht, als dass ich dir die Stellen raussuchen könnte, aber Paulus kritisiert die Beschlüsse in späteren Briefen.
Ja, das ist doch eben der Konflikt.
Du kannst doch für eine 2000-Jahre alte Quelle nicht die Darstellung eines danebenstehenden ARD-Korrespondenten erwarten. Es ist außerdem ja heute noch so, dass bei solchen oder ähnlichen Veranstaltungen die Fetzen fliegen und nach außen ist alles super.
Aber die weitere Entwicklung zeigt doch, dass nicht alles so einig war.
Der Umstand, dass ein Kunstwerk geschaffen worden ist, ist doch keine hinreichende Begründung für die These, dass deshalb auch alles Komplexe einen Schöpfer haben müsse.
Die kurze Begründung von oben ist auch dafür ausreichend.
Das diskutierst du doch schon mit so vielen hier...
Wenn du den Horizont beachten willst, musst du aber auch bedenken, dass Staat und Religion in der Antike verbunden waren. Du setzt voraus, dass unsere heutige Trennung von Religion und Staat einfach so auf das Judäa von 30 n.Chr. übertragen werden könne. Das war aber bei den Juden nicht ohne weiteres zu trennen, ebensowenig bei den Römern. Der jüdische Krieg und der Bar Kochba Aufstand z.B. hatten in erster Linie religiöse Gründe und die politische Stimmung war immer angespannt. Ich will jetzt nicht auf die einzelnen Punkte eingehen, aber "unpolitisch" war das Spirituelle keineswegs. So einfach kann man sich das nicht machen.
Ich hätte das mit dem Wasserwandeln wohl nochmal nachgucken sollen. So bibelfest wie du bin ich in den Details nicht wie du. Dann ist der Unterschied zwischen Johannes und den drei anderen also nicht so groß. Es ändert aber nichts an der Absicht des Autors oder Hinwendung zur griechischen Mystik. Wobei Mt ja auch sehr mystisch daherkommt mit seiner Weihnachtsgeschichte. Mit "genau wie Dynosisos" meinte ich übrigens nicht, dass die Schilderung identisch seien. Das musste sie auch gar nicht sein, sie löste auch so beim hellinistischen Heiden die entsprechenden Assoziationen aus.
Im Jahr 48 fand eben das statt, was in Apostelgeschichte 15 beschrieben wird, das sog. "Apostelkonzil" (vielleicht war es auch ein Jahr früher oder später), obwohl es natürlich kein "Konzil" war.
Hier fiel auch die Entscheidung nach der Auftrennung der Aufgabengebiete.
15, 22ff. Dass Paulus und Barnabas nach Antiochia geschickt werden, ist doch nichts anderes als ein Missionsauftrag.
Die Beschlüsse haben sich ja nun auch nicht durchgesetzt. So bibelfest bin ich nicht, als dass ich dir die Stellen raussuchen könnte, aber Paulus kritisiert die Beschlüsse in späteren Briefen.
Zitat von Halman
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Nun-ja, aus den folgenden Versen in Apostelgeschichte 15:6-7 geht ja hervor, dass unter den Aposteln und Ältesten darüber "... eine lange, erregte Erörterung stattgefunden hatte,"... bevor sie sich einigten.
Die anschließenden Reden von Petrus und Jakobus (Jesu Halbbruder), sowie der angeführte Bericht von Barnabas und Paulus, signalisieren Einigkeit.
Die anschließenden Reden von Petrus und Jakobus (Jesu Halbbruder), sowie der angeführte Bericht von Barnabas und Paulus, signalisieren Einigkeit.
Aber die weitere Entwicklung zeigt doch, dass nicht alles so einig war.
warum?
Die kurze Begründung von oben ist auch dafür ausreichend.
Ja, aber wer schoss den "ersten Pfeil" ab.
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