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    @Taanae
    Friedlich? Vielleicht in Deinem Umfeld. Ich denke aber an die Hungernden in Afrika, die Kindersklaven in Indien und an die vielen unfreiwilligen Plantagenarbeiter in Südamerika, aber auch an die unzufriedenen Menschen in Spanien oder Griechenland. Du musst mal hier auf eine Demo gehen - da ist nicht viel Frieden, vielleicht bei den Demonstranten, aber nicht den Kontrollorganen. Es gibt die Heile Welt nur in unserer Vorstellungswelt, die Realität sieht anders aus. Ich kenne auch nette, freundliche Menschen hier und da.
    So welche Kommentare bringen eine wirklich zu WTF zum Teufel? Also dieses Moral geschwafel ist wirklich unter alle Sau, wenn dir diese Menschen alle so leid tuen, bitte zieh nach Afrika und hilf da, als jetzt hier ich bin ja so netter Mensch, das finde ich sehr grenzwertig, und denn ja die Welt ist ja so schlimm, ehm jeden Tag sterben Tiere für uns das wir sie Essen können, das intersiert auch keinen, wie einer sagte der Mensch denkt wohl er ist das aller wichtigste auf der Welt.......

    Es wird nie perfekte zusammen leben frieden herschen, weil der Mensch halt nicht so ist, und nie sein wird, du kannst jetzt weiter an Wunder und so glauben, aber bleib auf Teppich. Und da hilft auch kein ich glaube an Gott, da wird alles besser.

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      Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
      WTF ... Moral geschwafel


      Es wird nie perfekte zusammen leben frieden herschen, ...
      Ah, Du gibst mir recht. Na, wenigstens etwas.
      "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

      Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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        Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
        @Taanae


        So welche Kommentare bringen eine wirklich zu WTF zum Teufel? Also dieses Moral geschwafel ist wirklich unter alle Sau, wenn dir diese Menschen alle so leid tuen, bitte zieh nach Afrika und hilf da, als jetzt hier ich bin ja so netter Mensch, das finde ich sehr grenzwertig, und denn ja die Welt ist ja so schlimm, ehm jeden Tag sterben Tiere für uns das wir sie Essen können, das intersiert auch keinen, wie einer sagte der Mensch denkt wohl er ist das aller wichtigste auf der Welt.......

        Es wird nie perfekte zusammen leben frieden herschen, weil der Mensch halt nicht so ist, und nie sein wird, du kannst jetzt weiter an Wunder und so glauben, aber bleib auf Teppich. Und da hilft auch kein ich glaube an Gott, da wird alles besser.
        Das ist meines Erachtens ein großer Knackpunkt an Religionen. Sie verschieben oftmals ein Streben nach Gerechtigkeit ins Jenseitige, damit man sich mit den irdischen Zuständen leichter abfindet. Wenn ich denke, dass jeder grausame Dikator nach seinem Tod seiner gerechten Strafe unterzogen wird, dann sinkt eventuell die Motivation bereits im Diesseits zu handeln.

        Aber genau deswegen kann ich deinen Standpunkt NICHT teilen. Wir Menschen sind dank unserer Kultur wandelbare Wesen. Ein Hund vor 400 Jahren legte genau das gleiche Verhalten an den Tag wie ein Hund der in der Gegenwart lebt. Vergleiche das Mal mit dem Menschen. Wir haben die Gabe, oder vl auch die Bürde uns selbst zu definieren, unsere eigenen Standards festzulegen, uns nach eigenen Vorstellungen zu entwickeln, ein Ideal zu verfolgen.

        Natürlich sind wir auch nur eine Affenart, aber mit der Fähigkeit ausgestattet eine Gesellschaft zu formen die ethisches Verhalten belohnt und unethisches bestraft. Warum sollte das, was wir in Zentraleuropa erreicht haben(und wir haben vieles erreicht, wenn du unsere Gesellschaft mit der vor 200 Jahren vergleichst) nicht auch für Afrika, Asien, Südamerika etc... möglich sein? Weil der Mensch von Natur aus gierig und eigennützig ist? Oder weil wir uns an den Gedanken gewohnt haben, an die bequeme Ausrede, dass die Dinge nun mal sind wie sie sind?
        Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Für mich ein sehr interessantes Gebiet, aber größtenteils Neuland. Mich interessiert besonders die Zeit der vor-nicänischen Theologie und insbesondere die Zeit der Urchristen (ca. 30 bis 130 n. Chr.) und das für mich "undurchsichtige" 2. Jdh.
          Aber aber auch die Zeit der Alten Kirche der Spätantike (bis 500) ist für mich vom Interesse, da aus dieser Zeit die frühen Bibelhandschriften stammen.

          Wie kommst Du darauf? (...) Wie kommst Du darauf?
          Paulus ist nicht die frühe Christenheit: Wenn bei Paulus von "falschen Brüdern, die sich eingeschlichen haben" etc. die Rede ist, dann ist das nicht irgendwie allgemein ein Ratschlag für alle Lebenslagen, damit sind ganz konkret die Bösen in Jersualem gemeint. Das wird natürlich heute im Gottesdienst alles sehr allgemein ausgelegt, so war es aber nicht gemeint. Die Galater wussten genau, wovon die Rede war.

          Paulus und die jüdische Gemeinde: Wenn ich gerade Apostelgeschichte 15 lese, wird die Schuld auf ein paar Pharisäer geschoben (15,5). Ansonsten ging das alles ganz locker ab.

          Es kam aber doch anschließend, nach der Aufteilung der "Missionsgebiete" zwischen Paulus (Diaspora) und Petrus/Jakobus (Israel) zum Bruch. Ergo war die Vereinbarung 48 offenbar kein Erfolg. Es ist aber auch irgendwie naheliegend, dass Paulus nicht "Petrus ist ein Idiot!" in seine Briefe gesetzt hat und dass man natürlich Einigkeit demonstriert hat.

          Ja, wobei ich den Begriff der Erbsünde irreführend finde, da er eine Erbschuld suggeriert. Paulus lehrt IMHO mitnichten, dass die Sündenschuld erblich sei (keine Sippenhaft).
          Augustinus, was?

          Ja, das ist richtig, die Erbsünde gehört da nicht rein. Sind wohl doch die eigenen Sünden. Das war aber meine Katze.
          1 Kor. 17 : "Wenn aber Christus nicht von den Toten auferweckt wurde, ist euer Glaube nichts als eine Illusion, und ihr seid auch von eurer Schuld nicht frei."

          Laut traditioneller Überlieferung - oder sollte ich besser sagen 'christlicher Legende' - soll Petrus ja in Rom gekreuzigt wurden sein und zwar mit dem sog. Petruskreuz (welches Satanisten gerne verwenden).

          Es freut mich, dass Du als Fachmann bestätigst, dass die Legende, gemäß Petrus der erste Bischof von Rom war (darauf stütz sich ja das Papsttum), historisch nicht belegt ist.
          Bisher ging ich davon aus, dass diese Geschichte "umstritten" sei.
          Das habe ich jetzt im Kopf: Bernhard Schimmelpfennig, Das Papsttum.

          Leider findet man diese Petruslegende noch an allen Ecken und Enden.

          Meine Katze sagt, Leo I. war der erste Bischof von Rom. Ich habe das aber nicht im Kopf und das Buch ist soo weit weg.

          Das frühe Christentum ist allerdings nicht mein Fachgebiet.

          Meines Wissens schrieb Petrus seine beiden Briefe (in denen er übrigens Paulus erwähnt) von Babylon aus.
          Und was hat er da geschrieben? "Paulus ist eine Pfeife".

          Das ist unwahrscheinlich. Allerdings kann man feststellen, dass die Gnosis eine völlig andere Theologie lehrt, als das apostolische Urchristentum verkündet. Hierzu verweise ich auf die Ausführungen von Logan5, die ich im letzten Beitrag verlinkt hatte.
          Ja, das ging da schon rund bei den frühen Christen. Leider wissen wir ja nicht allzuviel, außer ein paar Zufallsfunden. Es erklärt sich vieles aus der Philosophie. Auch die apokryphen Judas- und Petrusevangelien erklären sich aus dem Streit um die Natur Christi (ihren verbotenen Reiz für die Spinner und Esoteriker verlieren sie aber deswegen nicht ).

          Vielen Dank für diesen detaillierten und umfangreichen Imput, endar. Da habe ich erstmal was zu verdauen.
          Ja, das ist schon eine spannende Geschichte. Man muss aber immer aufpassen, dass man nicht unseren heutigen Horizont oder unsere heutigen Begrifflichkeiten zurückdatiert, sondern dass vieles eine starke Bedeutungsveränderung durchgemacht hat. Das muss man berücksichtigen.

          Ich finde das auch sehr schön, dass es noch jemanden gibt, den das interessiert.

          Dass das Buch Daniel umstritten ist, ist mir bekannt. Alllerdings war Porphyrios ein Gegner des Christentums und somit m. E. keine neutrale Quelle.
          Man hat ihn aber nicht widerlegen können, sondern nur seine Schriften verbrannt.
          Republicans hate ducklings!

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            Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
            Warum sollte das, was wir in Zentraleuropa erreicht haben(und wir haben vieles erreicht, wenn du unsere Gesellschaft mit der vor 200 Jahren vergleichst) nicht auch für Afrika, Asien, Südamerika etc... möglich sein? Weil der Mensch von Natur aus gierig und eigennützig ist? Oder weil wir uns an den Gedanken gewohnt haben, an die bequeme Ausrede, dass die Dinge nun mal sind wie sie sind?
            Was genau ist jetzt die Frage? Was soll in Afrika, Asien, Südamerika etc. erreicht werden?

            BTW: Ebola als Avatar - krass.

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              Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
              Eben gerade, weil es für sie keinen Gott gibt, steht die Selbstverwirklichung im Vordergrund. Ein besserer Sinn wäre ein friedliches Leben miteinander, wozu die Menschen aber wegen der sozialen Unterschiede nicht in der Lage sind, aber auch, weil sie eine zu kurze Zeit leben, um alles Wünschenswerte erreichen zu können.
              Siehst du, genau das ist eine dieser mir persönlich etwas unverständlichen Antworten. Warum gehst du davon aus, das die Selbstverwirklichung automatisch heisst, das es NICHT friedlich geht, deine Antwort liest sich so, als sei diese Selbstverwirklichung etwas, was für andere nur Schaden und Ärger bedeutet. Warum denkst du so?

              Mein Leben gestalte ich nach dem einfachen Grundsatz: "Was du nicht willst, das man dir antu, das füg auch keinem andern zu."
              Das meiste, was dabei rauskommt, bewirkt sogar, das mich die Leute mögen, mich als (tollen/guten/besten) Freund bezeichnen, und das macht mich glücklich, das sie sich freuen und auch happy sind. Ich kann mich da an keinen erinnern, der dabei Schaden genommen hat, dem weh getan wurde, der wegen meiner Selbstverwirklichung leiden musste oder sonstwas negatives oder gar schlimmes erlebt hat... eigentlich war es immer ein ständiges gegenseitig unterstützen und füreinander da sein, und ja, ganz ohne einen Gottesglauben, einfach so, weil ichs toll finde und damit überwiegend (heisst nicht immer, aber meistens) gute Erfahrungen gemacht hab.
              Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

              Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                Zitat von irony Beitrag anzeigen
                Was genau ist jetzt die Frage? Was soll in Afrika, Asien, Südamerika etc. erreicht werden?

                BTW: Ebola als Avatar - krass.
                Antikers Post, auf den ich eingegangen bin, ging ein Text von Taanae voraus und zwar der:

                Friedlich? Vielleicht in Deinem Umfeld. Ich denke aber an die Hungernden in Afrika, die Kindersklaven in Indien und an die vielen unfreiwilligen Plantagenarbeiter in Südamerika, aber auch an die unzufriedenen Menschen in Spanien oder Griechenland. Du musst mal hier auf eine Demo gehen - da ist nicht viel Frieden, vielleicht bei den Demonstranten, aber nicht den Kontrollorganen. Es gibt die Heile Welt nur in unserer Vorstellungswelt, die Realität sieht anders aus. Ich kenne auch nette, freundliche Menschen hier und da.
                Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

                Kommentar


                  Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                  Gott brauchte einen Schöpfer?

                  Das ist mir jetzt neu!

                  Wo steht das denn nun wieder?
                  Das hat doch soooooo einen Bart. Auf christlicher Seite bringt diese Frage ohnehin nur Leute aus dem Gleichgewicht, die selbst noch einen "Uhrmachergott" glauben, der auf einer Wolke sitzt (so die Superformulierung von Ernst Küng in dieser oben verlinkten ZDF-Sendung) und da rumschraubt. Auch Lesch redet mitnichten von einem Schöpfergott alter Vorstellung, sondern von selbstorganisierenden Systemen. Bin ich der einzige, dem das aufgefallen ist? Das ist nicht der beste Kronzeuge für den Uhrmachergott.

                  Auch dieser ganze Kunstwerkvergleich in allen seinen Varianten ist unsachlich und untauglich. Ich bin mir sicher, dass das hier schonmal jemand erläutert hat.

                  Nur ganz kurz soviel: Es gibt auch Dinge, wie die Symphonie oder den Kapitalismus, die sind komplex und haben keinen singulären "Schöpfer", sondern sind in vielen kleinen Schritten entstanden. Man betrachte auch mal den Begriff der "Meme" oder eben mal "selbstorganisierende Systeme", den Begriff benutzt sogar der christliche Astrologe Lesch.

                  Mit zweitklassigen Vergleichen lässt sich alles belegen, das ist aber nicht sehr reizvoll.

                  Zitat von Halman
                  Was oder wer ist nun eigentlich der Logos?
                  @endar

                  Über die Bedeutung des Logos waren sich die Christen wohl schon seit jeher uneins und daran hat sich bis heute kaum etwas geändert.
                  Area51 1/2 vertritt sicher eine andere Auffassung darüber, wie der Logos aus dem Johannesevangelium zu deuten ist, als ich.

                  Ich bin dafür, die unterschiedlichen Glaubensauffassungen nebeneinander gelten zu lassen.
                  Als Historiker sage ich nur dazu: Die Benutzung des Logos durch Johannes ist eine offensichtliche Annäherung an die hellenistische Welt. Das ist religiöse platonistische Mystik. Das ganze Johannes Evangelium quillt davor über. Warum macht wohl Jesus nur bei Johannes Wasser zu Wein (genau wie Dyonisos)? Warum wandelt er nur bei Johannes über das Wasser(genau wie Dyonisos)? Es ist ja nicht so, als ob die Erweckung des Lazarus von den Toten so unwichtig gewesen wäre, als dass sie Mt, Mk und Lk mal weggelassen hätten.

                  Heute kräht da kein Hahn mehr danach bzw. nur noch ganz wenige. Das bringt nicht mehr viele aus der Ruhe.

                  Diese Frage oder Fragen dieser Art hatten aber für die Menschen in der Vergangenheit einen ganz anderen Stellenwert. Die haben sich wirklich deswegen geprügelt auf den Synoden.

                  Die haben die Bibel halt auch immer nur wörtlich nehmen können.

                  Ich selbst habe allerdings schon meine Zweifel, ob Gott durch Johannes zufälligerweise offenbart, was Plotin schon 75 Jahre zuvor aufgeschrieben hat.
                  Republicans hate ducklings!

                  Kommentar


                    @Endar: wenn ich deine Beiträge so lese dann würd mich mal interessieren, wie du denn zu Gott, einem Schöpfer oder meinetwegen der Urenergie stehst?
                    Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

                    Kommentar


                      Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                      Eben gerade, weil es für sie keinen Gott gibt, steht die Selbstverwirklichung im Vordergrund.
                      Du bist ja auch jemand der sich selbst verwirklicht. Du läßt dir z.B. von der Kirche nichts vorschreiben, wenn es um deinen Glauben an Gott geht.

                      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                      Oh - fasse es einfach als Bitte um Verständnis für meine Position auf.
                      Das ändert aber nichts an meinem Verständnis, was es mit dem sog. "Kunstwerk" auf sich hat.

                      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                      ......, aber ist ein ewiger Schöpfergott nicht das größere Wunder?
                      Warum? Nach welchem Wertesystem?

                      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                      Ich vermag an einen ewigen Intelligent Designer zu glauben, der selbst ohne Anfang ist. Natürlich sprengt dies den Rahmen menschlicher Logik.
                      Wie vermagst du das, wenn es deine menschliche Logik sprengt?
                      Unter "menschlicher Logik" verstehe ich z.B. auch Emotionen (EQ), ohne die selbst der beste seines Faches scheitern wird, sobald er andere Individuen in seine Tätigkeit (auf seinem Fachgebiet) mit einbeziehen muß. Das hat etwas mit "sozialer Kompetenz" zu tun, also mit "dem Verstehen was in anderen vorgeht".
                      Schließt du deine gesamte Logik - oder schlicht alles was dich als Mensch ausmacht - aus, z.B. in deiner Funktion als "Theologe", wie kannst du dich dann "in einen Gott hinein versetzen", um zumindest ihm gegenüber (sozial) kompetent zu sein?
                      Du mußt dir doch ungefähr vorstellen können "was Gott über dich und deine Taten denkt".
                      Du brauchst eine gewisses "Einfühlungsvermögen", um irgend etwas darüber "wissen" zu können.

                      Kommentar


                        Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                        Warum gehst du davon aus, das die Selbstverwirklichung automatisch heisst, das es NICHT friedlich geht, deine Antwort liest sich so, als sei diese Selbstverwirklichung etwas, was für andere nur Schaden und Ärger bedeutet.
                        Es geht mir doch um die allgemeine Selbstverwirklichung, nicht um die persönliche. Damit es uns allen gut geht (vielleicht zu gut), geht es anderen u. U. schlecht. Wir betreiben z. B. Raubbau mit unserer Erde und konsumieren oft, ohne zu wissen, woher unsere Lebensmittel kommen usw. Wir leben dann in einer Scheinwelt, auch wenn wir nette Freunde haben. Beliebt sind wir oft nur, wenn wir mithalten können, nicht arbeitslos sind und genug Geld zur Verfügung steht. Vielleicht hast Du da wirklich andere Erfahrungen gemacht.
                        "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                          Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
                          @Endar: wenn ich deine Beiträge so lese dann würd mich mal interessieren, wie du denn zu Gott, einem Schöpfer oder meinetwegen der Urenergie stehst?
                          Du meinst "jenes höhere Wesen, welches wir alle verehren"?

                          Dr. Murkes gesammeltes Schweigen - YouTube

                          Du bist aber neugierig. Wie auch immer mein Glaubenssystem aussehen mag, für naives Wörtlich-Nehmen ist dort jedenfalls kein Platz.
                          Republicans hate ducklings!

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                            Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                            Du bist ja auch jemand der sich selbst verwirklicht. Du läßt dir z.B. von der Kirche nichts vorschreiben, wenn es um deinen Glauben an Gott geht.
                            Ich glaube, es geht mir nicht um die Selbstverwirklichung meiner Person, auch nicht um Anerkennung oder um andere Vorteile.
                            Wenn man sich quer stellt, können viele Nachteile eine Selbstverwirklichung behindern und wenn ich laufend versuche, alles mögliche aus meinem Leben heraus zu holen, werde ich entweder Menschen enttäuschen, sie ausnutzen oder mich zwangsläufig anpassen.
                            "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                            Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

                            Kommentar


                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              Du meinst "jenes höhere Wesen, welches wir alle verehren"?

                              Dr. Murkes gesammeltes Schweigen - YouTube

                              Du bist aber neugierig. Wie auch immer mein Glaubenssystem aussehen mag, für naives Wörtlich-Nehmen ist dort jedenfalls kein Platz.
                              Du drückst dich vor einer Antwort :P, was natürlich dein gutes Recht ist, aber irgendwie ein bisserl langweilig in einem Forum. Mich würds halt interessieren, da du erwähnt hast, dass du Historiker bist, und als solchen halte ich dich für einen objektiveren Fachmann, als jetzt z.Bsp einen Theologen(oder woher rührt sonst dein Wissen, das du in den letzten Seiten hier demonstriert hast)
                              Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

                              Kommentar


                                @Tannae

                                Komisch. Zuerst betonst du, dir keinen Gott für irgendeine Sinnhaftigkeit des Lebens zu konstruieren, und dann bringst du solche Beiträge hier:

                                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                                Für Gläubige ist eine Welt ohne Gott wohl sinnlos. Für mich besteht der Sinn nicht im Vorübergehenden. Welchen Sinn hat das Leben eines Menschen in Anbetracht dessen, dass wir eigentlich erst ein kurze Zeitspanne existieren und bald wieder verschwinden oder uns vielleicht weiter entwickeln, für die jeweilige Person selbst? Gar keinen.
                                Und nachdem wir dich jetzt seit dutzenden Seiten auf die eklatanten Widersprüche in deinen Aussagen hinweisen, und du immer noch das gleiche erzählst, schließe ich daraus, dass du hier uns bloß verarschen willst.

                                Außerdem frage ich mich: wenn du das Leben danach für so wervoll haltest, warum bringst du dich dann nicht einfach um?
                                Wahrscheinlich bringst du uns dann als Antwort "Das hat uns Gott verboten"... Eine nette Hintertür halt. Eine Konstruktion, um dein Leben sinnvoll zu halten, aber den sinnvollen Schritt nicht vollziehen zu müssen. Einfacher kann man's sich ja nicht machen.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Diese Bibelstellen werden aus dem Kontext gerissen und in einem neuen Kontext gedeutet. Aber ich stimme mit Dir darin überein, dass der Artikel eine mögliche Deutung präsentiert.
                                Und was, wenn die Bibelstellen in der Bibel aus dem Kontext gerissen sind?

                                Jemand in dem Thread sagte hier, dass das Neue Testament eine derart versöhnliche Haltung predigt, um römische Bürger als Christen zu gewinnen, und vor allem nicht den Groll der römischen Staatsmacht zu erregen, was geschehen wäre, wenn radikale Stellen in die Bibel gewandert wären.

                                Weiterhin siehe alles, was endar dazu sagte (für dessen Kentnisse ich sehr dankbar sind, ich habe viel durch ihn gelernt).

                                Wenn wir es alles in einem differenzierenden Licht betrachten, musst du zugeben, dass die Deutung im SPIEGEL ähnlich wahrscheinlich ist wie die der Bibel.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Zwar erklärte ich, hier für keine christliche Konfession einzutreten, auch distanzierte ich mich von den etablierten Kirchen, aber ich betonte stehts, dass ich mich als [agnostischen] Christen verstehe.
                                Dann verstand ich das wohl falsch.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Sogar, dass er Gottes Sohn war.
                                In Anbetracht dessen, dass die Existenz Gottes extremst unwahrscheinlich ist.

                                Und soweit ich beobachten konnte, ist dein Gott keiner, der Bälger in die Welt setzt und sie dann sinnlos am Kreuz verrecken lässt.
                                Dein Gott findet sich eher in den größeren Zusammenhängen.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Nun, Jesus war Jude und ihm waren die heiligen Schriften des Judentums sehr wichtig. Auch die Evangelisten verweisen auf den Tanach. Meines Ansicht nach sollte man die Evangelien nicht isoliert von den anderen Schriften betrachten.
                                Ich habe die Bibel zum größten Teils gelesen (lesen müssen), also weiß ich, worüber ich rede.

                                Man kann die Lehre Jesu auch ohne den Rückgriff auf einen Gott verwenden.
                                Und wenn ich die gleiche Bibel wie du gelesen habe, stand darin, dass Jesus befürwortete, dass sich die Juden von religiösen Dogmen lösen und ihren eigenen Weg finden sollten.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Von mir aus können wir uns darauf einigen, dass ich von den theologischen Urchristen rede.
                                Da ich nich allzu lange bei diesem Thema verweilen möchte, ist das eigentlich egal.

                                Und in keinem Falle kann man sagen, dass sich "Christ sein" mit "human sein" decken würde.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Daher halte ich es im Rahmen einer klaren Kommunikation auch für problematisch, den Begriff Christen zu allgemein auszulegen, so dass jeder darunter fällt, der nicht durch Unmenschlichkeit auffällt.
                                Dann währest Du nämlich auch ein Christ, ebenso Dannyboy und mit dieser Klassifizierung seit ihr sicher nicht einverstanden.]
                                Dann unterliegst du einem logischen Trugschluss. Nur weil eine Glaubensgemeinschaft für sich in Anspruch nimmt, menschlich zu handeln, heißt das nicht, dass das so ist. Ich kann als Nazi auch sagen, ich handle menschlich, und alle, die menschlich handeln, sind also Nazis (ich will keinen Vergleich Nazis - Christen machen, falls das jemand herauslesen will).

                                Außerdem hängt es von der Doktrin ab, was menschliches Handeln ist. Die Inquisitoren der katholischen Kirche waren sicher auch der Meinung, sie würden "menschlich" handeln.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Um es noch Mal klarzustellen: Natürlich spreche ich NIEMANDEN die Menschlichkeit ab. Daran sind schließlich unsere Grundrechte gekoppelt, einschließlich der Rechte auf Meinungs- und Bekenntnisfreiheit. Auch mögen viele aufgrund ihrer Menschlichkeit christliche Eigenschaften an den Tag legen. Daraus folgt aber nicht, dass sie gläubige Christen indem Sinne sind, dass sie an Gott und Jesus als Gottes Sohn glauben (dies meinte ich mit "religiöse Christen").
                                Zu wenig. Daraus folgt weder, dass sie religiöse Christen sind noch dass sie atheistische Christen sind. Daraus folgt gar nichts.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Gläubige Christen tun dies ja ebenso. Sofern sie gemäß ihrem Glauben leben, sind sie doch auch echte Christen.
                                Jetzt hören wir doch aber bitte auf mit der Märchenstunde. Welcher Christ lebt denn bitte nach seinem Glauben?

                                Natürlich: wenn der Glaube modifiziert werden kann, um allerlei Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, geht das natürlich.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Das ist eine logische Schlussfolgerung.
                                Dann verstehe ich den Sinn nicht. Wenn du dir ein Ziel nimmst, und deine Argumente dahingehen modifizierst, was ist das denn dann für eine Methode? Dann kannst du alles beweisen. Alles.

                                Ich ziehe es vor, lieber Fakten zu nehmen, und mir daraus einen Pullover zu stricken.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Wenn Du magst, können wir uns gottfrei im Unterforum für Technik und Wissenschaft darüber unterhalten. Da habe ich ein paar Threads.
                                Ich glaube nicht, dass es jemand schaffen kann, komplexere Physik in meinen Schädel zu pressen, das hab ich selbst oft genug versucht.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Wenn ich jetzt mal spitzfindig sein darf, wäre demnach ein möglichst kurzes Leben besser, als ein langes Leben. Also sollte man am besten jung sterben.

                                Sicherlich willst Du das damit nicht zum Ausdruck bringen (oder doch?). Ist denn ein langes Leben nicht besser, als ein kurzes? (Der einfachheithalber sei hier unterstellt, die Lebensqualität sei vergleichbar.)
                                Er sprach nicht von "gut" oder "schlecht", sondern von "wertvoll".

                                Zitat von irony Beitrag anzeigen
                                Es gibt auch Staaten mit vorwiegend atheistischer Bevölkerung, wo es nicht anders ist. Z.B. gab es die Sowjetunion, da war nicht einmal der Mensch das Maß aller Dinge, sondern nur die Parteispitze.
                                Und schon wieder Blödsinn. Die SU hatte eine atheistische Doktrin, was nicht heißt, dass die Mehrheit atheistisch war. Außer du bringst mir jetzt Umfragewerte.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Die Bibel fordert eigentlich zur Demut auf. Sie vergleich den Mensch mit Grashüpfern und ganze Völker mit einem Tropfen am Eimer.

                                Bemerkenswerterweise ermuntert der Prophet Jesaja dazu, seine Augen in den Himmel zu erheben, mal innezuhalten und die Sterne zu betrachten.
                                Mein Glaube ermuntert mich dazu, eben all diese "kleinlichen Spielchen" und "kleinen Rituale", sowie das Streben nach Reichtum und Macht, nicht als das Maß der Dinge zu betrachten, welche in der Bibel ernüchternd als Windhauch (Nichtigkeit) gewertet werden.
                                Der biblische Gott hat uns schon viel mehr zu sagen, als ihn bloß anzubeten. Dies wäre völlig wertlos für ihn, wenn dies hartherzige Menschen tun, die ihrem Mitmenschen keine Menschlichkeit erweisen.
                                Ich habe ein Buch zuhause, das versucht, die Philosophie der Shaolin widerzugeben, und dort wird auch von Demut und Respekt geredet.
                                Es gibt hunderte Bücher und tausende Menschen, die diese Kunde verbreiten wollen.

                                Warum sollte die Bibel dann ein besonderer Fall sein? Warum ist sie anbetungswürdig?

                                Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                                Friedlich? Vielleicht in Deinem Umfeld. Ich denke aber an die Hungernden in Afrika, die Kindersklaven in Indien und an die vielen unfreiwilligen Plantagenarbeiter in Südamerika, aber auch an die unzufriedenen Menschen in Spanien oder Griechenland. Du musst mal hier auf eine Demo gehen - da ist nicht viel Frieden, vielleicht bei den Demonstranten, aber nicht den Kontrollorganen. Es gibt die Heile Welt nur in unserer Vorstellungswelt, die Realität sieht anders aus. Ich kenne auch nette, freundliche Menschen hier und da.
                                Und was ändert ein Gott daran, außer, dass du dann einen Altar hast, an den du pissen kannst?

                                Wie sagte schon unser guter, alter Wladimir Iljitsch Uljanov? Die Religion ist das Opium des Volks. Die Religion ist eine Art geistigen Fusels, in dem die Sklaven des Kapitals ihr Menschenantlitz und ihre Ansprüche auf ein halbwegs menschenwürdiges Leben ersäufen.

                                Wenn du das tun willst... Dann meinetwegen. Dann gib es aber wenigstens zu, anstatt hier auf aufgeklärt und wissenschaftlich zu machen.

                                Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
                                Gott brauchte einen Schöpfer?

                                Das ist mir jetzt neu!

                                Wo steht das denn nun wieder?
                                Das ist die logischte Frage, die es gibt.

                                Wenn alles geschaffen ist, dann muss auch Gott geschaffen sein. Wenn das Universum nicht einfach da sein kann, kann Gott auch nicht einfach da sein.

                                Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
                                Das ist meines Erachtens ein großer Knackpunkt an Religionen. Sie verschieben oftmals ein Streben nach Gerechtigkeit ins Jenseitige, damit man sich mit den irdischen Zuständen leichter abfindet. Wenn ich denke, dass jeder grausame Dikator nach seinem Tod seiner gerechten Strafe unterzogen wird, dann sinkt eventuell die Motivation bereits im Diesseits zu handeln.
                                Das ist ein guter Punkt. Religion war immer nützlich, um Menschen zu unterdrücken.

                                Und eine Frage hätte ich noch:

                                Endar legt hier sehr gut die verschiedenen Einflüsse, die das Christentum verändert und verfälscht haben (auch heidnische Einflüsse)dar, und darüber, dass die heutige Bibel wohl kaum dem enstpricht, was Jesus ursprünglich gesagt hat, sind sich die christlichen Theologen sicher auch klar.

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