@Tannae: Intelligent zu sein schliesst es nicht aus, ignorant zu sein, genauso wie Intelligenz keine Bildung voraussetzt. Das gilt auch für dich. Wir haben alle nichts dagegen wenn du das glauben willst, solange du nicht versuchst jemand anderen davon zu überzeugen. Lies bitte nur weiter wenn du wirklich versuchen willst, die These des Kreationismus weiter in dieser Diskussion zu verteidigen. Es ist nämlich wahrscheinlich dass es darauf hinausläuft dass dich das ganze wenn du darüber nachdenkst in eine Identitätskrise stürzt. Das Problem ist nämlich dass Religion nur funktioniert wenn man nicht zu viel darüber nachdenkt.
Bauen wir ersteinmal ein paar Fakten auf(weis mich darauf hin wenn ich deiner Meinung nach einen Fehler mache/auf einem falschen Argument meine These aufbaue):
1. Eltern prägen ihre Kinder per Erziehung meist in Richtung ihrer eigenen Religion(==>Tendenz das kindliche Urvertrauen auch in Richtung Religion einzubringen).
2. Religiös zu sein kann jemandem helfen mit einer schwierigen Lebenssituation zurecht zu kommen. Ob durch Gott oder durch einen Placeboeffekt lassen wir mal dahingestellt.
===>Es existieren Ansätze, warum Religion sich in der menschlichen Gesellschaft durchsetzen konnte.
3. Es braucht keinen Gott damit Religion funktioniert, es müssen nur genügend Leute daran glauben. Macht es für den Glauben einen Unterschied ob tatsächlich ein Gott existiert? Falls deine Meinung hierzu anders ist, erkläre bitte ausführlich warum.
4. Es ist möglich dass sich verschiedene Spezies mit der Zeit an ihren Lebensraum anpassen und sich verändern, um mal etwas ganz banales zu nehmen: Wenn wir alles ab dem Anfang der Viehzucht als Mensch zählen lässt sich z.B. beobachten dass sich z.B. in Europa, wo viel Milch konsumiert wurde, die Laktosetoleranz entwickelt hat. (Laktoseintoleranz ? Wikipedia) ===> Teilbeweis für eine Evolution wie von Darwin postuliert. Mit der Zeit entstehen also Anpassungen an den jeweiligen Lebensraum, dabei entfernt man sich immer mehr von dem Ursprungszustand. Es ist also logisch dass diese sich mit der Zeit ansammeln, und zwar solange bis man z.B. ein Tier hat, das sich soweit von seiner eigenen Spezies entfernt hat dass man es nicht mehr als Mitglied dieser Spezies erkennt ===> Beweis für eine Entwicklung neuer Arten aus vorhergehenden===> Das ist folglich wiederum ein Beweis für die Evolutionstheorie. Ich will mich damit aber mal nicht länger befassen, wenn du das nicht nachvollziehen kannst solltest du
Nun verlassen wir aber mal das "sichere" Wasser und gehen weiter zurück, nämlich zu dem Punkt wo die meisten Kreationisten ansetzen:
Dem Ursprung des Lebens/der Schöpfung.
Wir wissen: Wenn sich durch "Zufall" irgendwo Leben entwickelt und es überlebt dann reproduziert es sich selbst. (Der Stein muss quasi nur ins Rollen gebracht werden und rollt dann von selbst weiter). Wir wissen ebenfalls dass es sich bei dem Menschen um eine Lebensform handelt, um uns diese Frage also stellen zu können muss dies also auf die eine oder andere Art und Weise passiert sein. Da kann es noch so unwahrscheinlich sein - solange es möglich ist, wird es irgendwo oder irgendwann auch mal passieren. Der kreationistische Ansatz geht davon aus dass das Leben (bzw. das Universum an sich) von einer Art Entität erschaffen wurde, die damit z.T. ihre eigenen Pläne - welcher Art auch immer - verfolgte. Das Problem hierbei ist dass die Kreationisten meist Thesen aufstellen die so formuliert sind dass sie sich weder beweisen noch widerlegen lassen(Kennst du Russels Teekanne? Falls nicht: Russells Teekanne ? Wikipedia). Z.B. wird "Gott" einfach viel zu vage definiert, hinzu kommt dass er ja nicht an die Naturgesetze in unserem Universum gebunden sein soll, heißt wer garantiert überhaupt dass ein "Gott" an unseren Bedeutungskontext gebunden ist/ein Bewusstsein in einer Form hat die wir verstehen können, ja sogar ob das dann überhaupt noch als Bewusstsein zählen würde. Ohne Naturgesetze gibt es keine Konstanten, d.h. ein solcher Gott würde (vermutlich) gleichzeitig existent und nicht existent sein. Letztendlich ist der einzige Grund dafür an Gott zu glauben, dass es dabei helfen kann, in einer schwierigen Lebenssituation zurechtzukommen oder einfach um eine Erklärung zu haben und sich der Sinnlosigkeit des eigenen Tuns nicht bewusst zu werden (nebenbei bemerkt: Du kannst auch in einem Leben ohne höheren Sinn wenn du darüber nachdenkst einen persönlichen Sinn finden.) Ich wäre neidisch auf dich wenn du eine Form der Religion entwickelt hättest die es erlaubt gleichzeitig gläubig und gleichzeitig ungläubig zu sein( Agnostizismus ist meiner Meinung nach ein ganz winziges bisschen anders).
Zusammenfassung:
Evolutionstheorie in dem Zusammenhang dass sich neue Spezies aus den vorhergehenden entwickeln=bewiesen.
Schöpfung durch irgendein übernatürliches Wesen= per Definition eigentlich unmöglich da alles was existiert auf seine eigene Art und Weise natürlich ist. Etwas übernatürliches wäre also nicht natürlich(Wortsinn= Über der Natur, also kein Teil davon), und folglich nicht existent. Wenn wir für eine Existenz Wechselwirkung voraussetzen (Bsp: Schrödingers Katze), dann darf der postulierte Gott allerdings nicht nicht existieren, da er ja wechselwirkt.
===>Widerspruch
Nehmen wir das aber mal nicht so streng und sagen einfach ein intelligentes Wesen, dann ist es in der Theorie möglich. Das wäre dann aber kein allmächtiger Gott so wie z.B. von der Bibel beschrieben. Bis auf den Placeboeffekt ist es allerdings für dein Leben egal ob du dieses Wesen dann anbetest und daran "glaubst" oder ein totaler Skeptiker bist. Wenn du tatsächlich versuchst deine Sichtweise als die logischere zu beweisen musst du allerdings vermutlich erst einmal die ganzen Dummköpfe loswerden die euch einen so negativen Ruf eingebracht haben.
Ich würde gerne darauf hingewiesen werden, falls ich Argumentationsfehler gemacht habe. Ich möchte abschließend noch ergänzend meine eigene Sichtweise zum Ausdruck bringen:
Es gibt keinen Sinn des Lebens, nach aller Wahrscheinlichkeit gibt es auch kein "danach" für dich als Persönlichkeit. Es ist also eigentlich egal wie du ein Leben lebst, und sterben kannst/wirst du später immer noch(==>Selbstmord nicht sinnvoll). Man möchte also das ganze solange wie möglich "auskosten"===>Man will sich das Leben so angenehm wie möglich gestalten===>Daraus lässt sich so ziemlich alles ableiten, z.B. das Leben in einer Gemeinschaft bringt Vorteile und ermöglicht ein angenehmeres Leben. Moralvorstellungen und ähnliches lassen sich ebenfalls ableiten, z.B. warum man andere nicht schlecht behandeln sollte: 1.
Sie könnten sich dann zur Wehr setzen und dir ein unangenehmes Leben bereiten.
2.
Symbiotische, nicht parasitäre Handlungsweisen tragen ebenfalls dazu bei, da man der andere so ebenfalls ein angenehmeres Leben hat und keinen Grund hat quasi zu revoltieren. Die Erfahrung hat gezeigt dass Systeme ohne Gleichberechtigung immer zerfallen wenn eine Partei in der Lage ist Widerstand zu leisten.
Aber ich glaube das wird langsam zu lang.
Edit: Uff, gerade gelesen dass du gar kein Kreationist bist. Die anderen Überlegungen dürften allerdings Gültigkeit behalten.
Eine Anekdote noch:
@Halman: Ich bin erst kürzlich durch Zufall dahinter gekommen was dein Username bedeutet. Ich hoffe mal dass 3001: Die letzte Odyssee mit 14 noch nicht zur Allgemeinbildung zählt.
Und noch eine Anekdote:
Das wirkliche Problem ist nur organisierte Religion mit Absolutheitsanspruch ("Wir haben recht."), d.h. wenn man sie aktiv z.B. durch religiös motivierte Feste auslebt.
Bauen wir ersteinmal ein paar Fakten auf(weis mich darauf hin wenn ich deiner Meinung nach einen Fehler mache/auf einem falschen Argument meine These aufbaue):
1. Eltern prägen ihre Kinder per Erziehung meist in Richtung ihrer eigenen Religion(==>Tendenz das kindliche Urvertrauen auch in Richtung Religion einzubringen).
2. Religiös zu sein kann jemandem helfen mit einer schwierigen Lebenssituation zurecht zu kommen. Ob durch Gott oder durch einen Placeboeffekt lassen wir mal dahingestellt.
===>Es existieren Ansätze, warum Religion sich in der menschlichen Gesellschaft durchsetzen konnte.
3. Es braucht keinen Gott damit Religion funktioniert, es müssen nur genügend Leute daran glauben. Macht es für den Glauben einen Unterschied ob tatsächlich ein Gott existiert? Falls deine Meinung hierzu anders ist, erkläre bitte ausführlich warum.
4. Es ist möglich dass sich verschiedene Spezies mit der Zeit an ihren Lebensraum anpassen und sich verändern, um mal etwas ganz banales zu nehmen: Wenn wir alles ab dem Anfang der Viehzucht als Mensch zählen lässt sich z.B. beobachten dass sich z.B. in Europa, wo viel Milch konsumiert wurde, die Laktosetoleranz entwickelt hat. (Laktoseintoleranz ? Wikipedia) ===> Teilbeweis für eine Evolution wie von Darwin postuliert. Mit der Zeit entstehen also Anpassungen an den jeweiligen Lebensraum, dabei entfernt man sich immer mehr von dem Ursprungszustand. Es ist also logisch dass diese sich mit der Zeit ansammeln, und zwar solange bis man z.B. ein Tier hat, das sich soweit von seiner eigenen Spezies entfernt hat dass man es nicht mehr als Mitglied dieser Spezies erkennt ===> Beweis für eine Entwicklung neuer Arten aus vorhergehenden===> Das ist folglich wiederum ein Beweis für die Evolutionstheorie. Ich will mich damit aber mal nicht länger befassen, wenn du das nicht nachvollziehen kannst solltest du
Nun verlassen wir aber mal das "sichere" Wasser und gehen weiter zurück, nämlich zu dem Punkt wo die meisten Kreationisten ansetzen:
Dem Ursprung des Lebens/der Schöpfung.
Wir wissen: Wenn sich durch "Zufall" irgendwo Leben entwickelt und es überlebt dann reproduziert es sich selbst. (Der Stein muss quasi nur ins Rollen gebracht werden und rollt dann von selbst weiter). Wir wissen ebenfalls dass es sich bei dem Menschen um eine Lebensform handelt, um uns diese Frage also stellen zu können muss dies also auf die eine oder andere Art und Weise passiert sein. Da kann es noch so unwahrscheinlich sein - solange es möglich ist, wird es irgendwo oder irgendwann auch mal passieren. Der kreationistische Ansatz geht davon aus dass das Leben (bzw. das Universum an sich) von einer Art Entität erschaffen wurde, die damit z.T. ihre eigenen Pläne - welcher Art auch immer - verfolgte. Das Problem hierbei ist dass die Kreationisten meist Thesen aufstellen die so formuliert sind dass sie sich weder beweisen noch widerlegen lassen(Kennst du Russels Teekanne? Falls nicht: Russells Teekanne ? Wikipedia). Z.B. wird "Gott" einfach viel zu vage definiert, hinzu kommt dass er ja nicht an die Naturgesetze in unserem Universum gebunden sein soll, heißt wer garantiert überhaupt dass ein "Gott" an unseren Bedeutungskontext gebunden ist/ein Bewusstsein in einer Form hat die wir verstehen können, ja sogar ob das dann überhaupt noch als Bewusstsein zählen würde. Ohne Naturgesetze gibt es keine Konstanten, d.h. ein solcher Gott würde (vermutlich) gleichzeitig existent und nicht existent sein. Letztendlich ist der einzige Grund dafür an Gott zu glauben, dass es dabei helfen kann, in einer schwierigen Lebenssituation zurechtzukommen oder einfach um eine Erklärung zu haben und sich der Sinnlosigkeit des eigenen Tuns nicht bewusst zu werden (nebenbei bemerkt: Du kannst auch in einem Leben ohne höheren Sinn wenn du darüber nachdenkst einen persönlichen Sinn finden.) Ich wäre neidisch auf dich wenn du eine Form der Religion entwickelt hättest die es erlaubt gleichzeitig gläubig und gleichzeitig ungläubig zu sein( Agnostizismus ist meiner Meinung nach ein ganz winziges bisschen anders).
Zusammenfassung:
Evolutionstheorie in dem Zusammenhang dass sich neue Spezies aus den vorhergehenden entwickeln=bewiesen.
Schöpfung durch irgendein übernatürliches Wesen= per Definition eigentlich unmöglich da alles was existiert auf seine eigene Art und Weise natürlich ist. Etwas übernatürliches wäre also nicht natürlich(Wortsinn= Über der Natur, also kein Teil davon), und folglich nicht existent. Wenn wir für eine Existenz Wechselwirkung voraussetzen (Bsp: Schrödingers Katze), dann darf der postulierte Gott allerdings nicht nicht existieren, da er ja wechselwirkt.
===>Widerspruch
Nehmen wir das aber mal nicht so streng und sagen einfach ein intelligentes Wesen, dann ist es in der Theorie möglich. Das wäre dann aber kein allmächtiger Gott so wie z.B. von der Bibel beschrieben. Bis auf den Placeboeffekt ist es allerdings für dein Leben egal ob du dieses Wesen dann anbetest und daran "glaubst" oder ein totaler Skeptiker bist. Wenn du tatsächlich versuchst deine Sichtweise als die logischere zu beweisen musst du allerdings vermutlich erst einmal die ganzen Dummköpfe loswerden die euch einen so negativen Ruf eingebracht haben.
Ich würde gerne darauf hingewiesen werden, falls ich Argumentationsfehler gemacht habe. Ich möchte abschließend noch ergänzend meine eigene Sichtweise zum Ausdruck bringen:
Es gibt keinen Sinn des Lebens, nach aller Wahrscheinlichkeit gibt es auch kein "danach" für dich als Persönlichkeit. Es ist also eigentlich egal wie du ein Leben lebst, und sterben kannst/wirst du später immer noch(==>Selbstmord nicht sinnvoll). Man möchte also das ganze solange wie möglich "auskosten"===>Man will sich das Leben so angenehm wie möglich gestalten===>Daraus lässt sich so ziemlich alles ableiten, z.B. das Leben in einer Gemeinschaft bringt Vorteile und ermöglicht ein angenehmeres Leben. Moralvorstellungen und ähnliches lassen sich ebenfalls ableiten, z.B. warum man andere nicht schlecht behandeln sollte: 1.
Sie könnten sich dann zur Wehr setzen und dir ein unangenehmes Leben bereiten.
2.
Symbiotische, nicht parasitäre Handlungsweisen tragen ebenfalls dazu bei, da man der andere so ebenfalls ein angenehmeres Leben hat und keinen Grund hat quasi zu revoltieren. Die Erfahrung hat gezeigt dass Systeme ohne Gleichberechtigung immer zerfallen wenn eine Partei in der Lage ist Widerstand zu leisten.
Aber ich glaube das wird langsam zu lang.
Edit: Uff, gerade gelesen dass du gar kein Kreationist bist. Die anderen Überlegungen dürften allerdings Gültigkeit behalten.
Eine Anekdote noch:
@Halman: Ich bin erst kürzlich durch Zufall dahinter gekommen was dein Username bedeutet. Ich hoffe mal dass 3001: Die letzte Odyssee mit 14 noch nicht zur Allgemeinbildung zählt.
Und noch eine Anekdote:
Das wirkliche Problem ist nur organisierte Religion mit Absolutheitsanspruch ("Wir haben recht."), d.h. wenn man sie aktiv z.B. durch religiös motivierte Feste auslebt.
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