Zitat von Space Girl
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Ich bin keine Physikerin, ich war sogar auf dem Gymi immer ziemlich mies darin,aber natürlich weiß ich das die Welt voller chaotischer und nichtlinearer Prozesse ist.Nur wie ist das mit dem Determinismus vereinbar?Sagt ein Determinist: Es ist determiniert welche Ergebnisse chaotische Prozesse haben? Scheint mir ein Widerspruch zu sein.Oder noch stärker formuliert: genau diese Prozesse sind es ja,die meines Wissens,die meisten Physiker dazu bringen eine determinierte Welt zu bestreiten.Und wenn ich zwischen unterschiedlichen Expertenmeinungen(die ich nicht einmal ansatzweise verstehen kann) wählen muss,dann tendiere ich dazu die Mehrheitsmeinung dieser Experten als die wahrscheinlichere Hypothese anzuerkennen.Es scheint mir ein Gebot der Klugheit,dass ich hier sage: "Hiervon verstehe ich Nichts.Wie lautet die Meinung der meisten Experten? "Aber wie gesagt.Ich bin richtig mies in Physik.Deshalb würde würde ich Dich hier um eine genau,ausführliche und allgemeinverständliche Erklärung bitten.
Interessanterweise kann aus diesem Chaos Ordnung entstehen. Was scheinbar dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik widerspricht, steht allerdings in Wirklichkeit in Einklang damit, da der 2. HS geschlossene Systeme beschreibt und diese chaotischen Systeme offen sind.
Dennoch ist das Vetorecht M.E nicht mit dem Wollen zu verwechseln.Und das ist nicht nur meine ganz private Meinung.Du weißt sicher,dass zb. der oft zitierte Hirnforscher Benjamin Libet klar zwischen dem Wollen und der Vetofunktion des Verstandes trennt.Unser Freier Wille zeigt sich nach Libet's Auffassung (die mir plausibel erscheint)also darin,dass er zwischen den verschiedenen Handlunsgsalternativen,die das Unbewusste vorschlägt,eine Wahl treffen kann.Mir ist klar,dass dies nur ein sehr eingeschränker Freier Wille ist.Ich kenne den beliebten Straßenräubereinwand schon.
Die Methode der Kompatibilisten(sich eine Definiton zusammenbasteln,die selbst dann einen "Freien Willen" behauptet,wenn von dem was allgemein unter Freien Willen verstanden wird,nicht mehr die Rede sein kann) scheint mir inakzeptabel.
Entweder ist der Wille (wenigstens teilweise) frei.Oder er ist es nicht.Und ob er das ist,ist unabhängig von unserem Erkenntnisstand.
Insofern kann es schon nötig sein, den Begriff so zu definieren, das wir einerseits die moralische Verantwortung und andererseits ein kohärentes physikalisches Weltbild unter einen Hut bringen können.
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