Halman
Dann sprechen wir eben nicht von dem starken Atheismus, wie du ihn ja hier mit der Naturwissenschaft verbindest, sondern vom schwachen Atheismus, welcher – nach deinen eigenen Worten – oftmals auf philosophischen Überlegungen basiert. Wenn man beim schwachen Atheismus womöglich nur zweifelt, so schließt man ja auch Gott nicht gleich zwangsweise aus.
Was bringt einem auch der Glaube an eine unsterbliche Seele. Natürlich kann sich ein Atheist noch ein bisschen mehr ein Bild von dem Leben nach dem Tod machen, wenn er an eine unsterbliche Seele glaubt, als die Gläubigen. Wer weiß…vielleicht wird die Seele nach dem Tod des Körpers ins All gepustet und man ernährt sich von Sternschnuppen. Ein bisschen weit hergeholt, aber ich glaub, du weißt, wie ich es meine.
Nein, mag ich nicht. Aber danke für den Link. Ich habe jetzt noch die Ansicht von Marx und Nietzsche reingebracht. Ist zwar eigentlich ein interessantes Thema, aber die Ansichten von Feuerbach, Marx und Nietzsche zum Atheismus sind kompliziert dargestellt. Egal wo man sucht: Es steht überall nur in hochgestochener Sprache und ist es deshalb auch dementsprechend schwer verständlich. Ein Jammer, dass die Menschen es heutzutage nicht mehr schaffen, sich einfach und präzise auszudrücken.
Ich glaube, wir haben beide im Moment eine unterschiedliche Vorstellung. Wenn ich vom virtuellen Jenseits spreche, spreche ich nur von dem Bewusstsein, welches in einen Art Speicher übertragen wird. Ähnlich, wie in einem Videospiel.
Der Körper ist bereits tot und kann nicht mehr weiter sterben und nur das eigene Bewusstsein lebt noch in dem virtuellen Jenseits weiter. Woran glauben denn die Christen? Sie glauben doch nicht, dass der gesamte Körper mit in dem Himmel kommt, sondern lediglich die unsterbliche Seele und soweit ich es noch in Erinnerung habe, werden erst nach dem jüngsten Gericht die Seelen wieder in unsterbliche Körper zurücktransportiert.
Darüber kann man natürlich spekulieren. Sowohl als Christ, auch als wenn man kein Christ ist. Die Bibel sagt nicht viel darüber aus, wie es wirklich im Himmel ausschaut. Glückseligkeit, etc. sind keine bildliche Beschreibungen. Und ich möchte jetzt keine Bibelzitate haben (ich beuge schon mal vor).
Und man könnte den „Storyverlauf“ so programmieren, sodass man in dem „Spiel“ nicht sterben kann. Ich selbst denke nicht, dass so was jemals möglich ist, wie ich es mir gerade vorstelle, aber danach hat auch nie jemand gefragt.
Mir ist klar, dass du eigentlich etwas Anderes meinst. Ich schätze mal, dass du auf die Unsterblichkeit des menschlichen Körpers abzielst. Das ist natürlich etwas Anderes.
Aber egal, ob Seele oder Körper: Ich streite überhaupt nicht ab, dass es zu Zwischenfällen kommen kann, wie z.B. ein Stromausfall beim Betreiben der Spielesoftware, aber die Bedeutung von Gott nimmt doch stark an Bedeutung ab. Für ihn bleibt eben dann keine Zeit mehr.
Die Verständlichkeit der Referate ist normalerweise nebensächlich, weil niemand zuhört, außer der Lehrer und der hat die Möglichkeit noch einmal nachzulesen.
Zum Glück glaubst du ja nicht an den Himmel, weshalb du deine Energien für wichtigere Dinge verschwenden kannst. Ich kann mich zwar mit dem Argument Feuerbachs nicht anfreunden, weil ich nicht denke, dass die meisten Christen nicht den ganzen Tag auf ein besseres Leben hin fiebern. Das, was er schreibt, betrifft sicher nur die „Hardcore-Christen“, welche wirklich nichts Besseres mehr zu tun haben, als den ganzen Tag zu beten oder die Bibel zu lesen. Wo wir schon dabei sind: Wo ist eigentlich Kirk?
Und solange man glücklich damit ist, dass man sich nur noch mit dem Glauben beschäftigt, sehe ich keinen Grund dafür, dass man es nicht tut. Es ist doch völlig egal, ob ein Mensch sich dann nicht mehr seinen Problemen annimmt, solange er mit seinem Leben noch zufrieden ist. Wird es jedoch gefährlich, kommt man dennoch an eine gewisse Grenze, aber der prozentuale Anteil dieser "Hardcore-Gläubigen" ist sicherlich gering.
Für mich ist der Glaube sinnlos und bezweckt absolut Nichts, aber dennoch denke ich nicht, dass es schlecht ist, wenn sich ein gläubiger Mensch nur noch auf seinen Glauben konzentriert. Wenn man andere damit nervt, ist es natürlich wieder was Anderes...und wenn man vergisst, selbst zu denken.
Sicherlich wäre es angebracht, wenn ich es so formulieren würde. Habe ich auch zugleich ausgebessert. Es war nicht meine Absicht nur den Monotheismus mit einzubeziehen, denn ob man nun Anhänger vom Polytheismus oder Monotheismus ist. Man glaubt zwangsweise an einen Gott. Ob es am Ende auch mehrere sind, ist erstmal zweitrangig. Aber du hast Recht: Ich kann nicht darauf hoffen, dass die Anderen meine Denkweise nachvollziehen.
Ich finde die Ausdrücke des positiven und negativen Atheismus eigentlich nicht so sonderlich ansprechend, aber ich kann es ja noch in eine Klammer setzen und beim Vortrag noch erwähnen bzw. es auf das Handout mit drauf setzen.
Ich wollte den Agnostizismus gar nicht näher erläutern, weil er nicht mein ursprüngliches Thema darstellt. Die Erläuterung, dass die Agnostiker sich die Entscheidung über den Bestand von Gott vorbehalten, reicht in dem Sinne – denke ich – auch vollkommen aus.
Das mit den philosophischen Einflüssen und der Naturwissenschaften habe ich noch ausgebessert, aber wenn ich schon schreibe, dass es schwer zu unterscheiden ist, was noch Atheismus ist und was bereits Theistische Einflüsse beinhaltet, wäre es sadistisch mich auch noch danach zu fragen. Er ist Pfarrer. Nächstenliebe und so.
Vielleicht sollte ich diesen Satz etwas umformulieren, damit ihm keine Fragestellung mehr offen bleibt bzw. er überhaupt nicht auf die Idee kommt danach zu fragen. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Theistische Einflüsse in dem Sinne bestehen, wie sehr und wie stark die Zweifel vorhanden sind. In dem Fall kann man aber keine genaue Abgrenzung machen.
Sicherlich nicht. Ich habe mich mühsam mit den Ansichten von diesem Menschen auseinandergesetzt und verstehe es immer noch nur halbwegs, weil über all etwas Anderes geschrieben steht. Ich schreibe sicherlich nicht irgendwo noch etwas von Feuerbach hinein, ohne zu wissen, von was seine Ansichten eigentlich genau handeln. Obwohl Feuerbach im Vergleich zu Marx und Nietzsche noch einigermaßen verständlich war. Ich verstehe sowieso nicht, weshalb die drei Ansichten ins Referat einfliesen sollen, wenn doch alle drei ungefähr das gleiche sagen mit einigen kleinen Änderungen, die auch noch schwer herauszufinden sind
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Ich habe von Allem eigentlich ein Beispiel angeführt. Das Elternhaus, in welchem bereits Gott nicht mehr gelehrt wurde, muss man nicht unbedingt diesen komplett verneinen. Es kann auch der Fall sein, dass man zwar Zweifel hegt, aber nicht gleich eine ablehnende Haltung zeigt. Der erste Grund ist eigentlich selbsterklärend. Der letzte ist lediglich noch ein Beispiel.
Vor allem Songtexte sollte man oftmals nicht so interpretieren, wie sie geschrieben stehen.
Niemand kann meinen Glauben nachprüfen und solange es provoziert passt es perfekt.
Danke für das Durchlesen und tolle Verbessern des Referats.
Zitat von Halman
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Daher nehme ich an, dass Atheisten, welche an eine unsterbliche Seele glauben, die Ausnahme sind. Allerdings hat Enas Yorl in Posting #3868 zurecht angeführt, dass Atheisten, die den Theismus aus philosophischen Gründen ablehnen, durchaus Raum für die Akzeptanz einer unsterblichen Seele haben könnten.
Vielleicht magst Du ja auch ein Zitat von Immanuel Kant reinbringen:
http://www.wastl.biz/Weltanschauliches/Kant.htm
http://www.wastl.biz/Weltanschauliches/Kant.htm
Dieses virtuelle Jenseits wäre aber nicht gegen alle Gefahren gefeit. Selbst Menschen nun virtuell weiterleben könnten, oder das Genom so manipuliert würde, dass biologisch gesehen ewiges Leben möglich wäre, träfe doch weiterhin zu, was der weise König Salomo in Prediger 9:11 erkannte: ... jeden treffen Zufall und Zeit.
Zufälliges Unglück wird der Mensch nie völlig ausschließen können und so wird er auch den Tod nie völlig besiegen können. Damit kann der Mensch niemals an Stelle eines allherrschenden Gottes treten. (Dies wird insbesondere deutlich, wenn man die religiös begründete Auferstehungshoffung für bereits Verstorbene berücksichtigt.)
Zufälliges Unglück wird der Mensch nie völlig ausschließen können und so wird er auch den Tod nie völlig besiegen können. Damit kann der Mensch niemals an Stelle eines allherrschenden Gottes treten. (Dies wird insbesondere deutlich, wenn man die religiös begründete Auferstehungshoffung für bereits Verstorbene berücksichtigt.)
Der Körper ist bereits tot und kann nicht mehr weiter sterben und nur das eigene Bewusstsein lebt noch in dem virtuellen Jenseits weiter. Woran glauben denn die Christen? Sie glauben doch nicht, dass der gesamte Körper mit in dem Himmel kommt, sondern lediglich die unsterbliche Seele und soweit ich es noch in Erinnerung habe, werden erst nach dem jüngsten Gericht die Seelen wieder in unsterbliche Körper zurücktransportiert.
Darüber kann man natürlich spekulieren. Sowohl als Christ, auch als wenn man kein Christ ist. Die Bibel sagt nicht viel darüber aus, wie es wirklich im Himmel ausschaut. Glückseligkeit, etc. sind keine bildliche Beschreibungen. Und ich möchte jetzt keine Bibelzitate haben (ich beuge schon mal vor).
Und man könnte den „Storyverlauf“ so programmieren, sodass man in dem „Spiel“ nicht sterben kann. Ich selbst denke nicht, dass so was jemals möglich ist, wie ich es mir gerade vorstelle, aber danach hat auch nie jemand gefragt.
Mir ist klar, dass du eigentlich etwas Anderes meinst. Ich schätze mal, dass du auf die Unsterblichkeit des menschlichen Körpers abzielst. Das ist natürlich etwas Anderes.
Aber egal, ob Seele oder Körper: Ich streite überhaupt nicht ab, dass es zu Zwischenfällen kommen kann, wie z.B. ein Stromausfall beim Betreiben der Spielesoftware, aber die Bedeutung von Gott nimmt doch stark an Bedeutung ab. Für ihn bleibt eben dann keine Zeit mehr.
Nun, Deine PDF-Datei über Feuerbach ist doch gut verständlich und in einer klaren Sprache verfasst.
Einer der wichtigsten Sätze daraus scheint mir zu sein: Die Menschen sollten nicht mehr ihre Energie darauf verschwenden an ein schönes Leben im Himmel zu glauben, sondern Alles dafür tun, dass es auch auf Erden eintrifft. (Ludwig Feuerbach)
Einer der wichtigsten Sätze daraus scheint mir zu sein: Die Menschen sollten nicht mehr ihre Energie darauf verschwenden an ein schönes Leben im Himmel zu glauben, sondern Alles dafür tun, dass es auch auf Erden eintrifft. (Ludwig Feuerbach)
Zum Glück glaubst du ja nicht an den Himmel, weshalb du deine Energien für wichtigere Dinge verschwenden kannst. Ich kann mich zwar mit dem Argument Feuerbachs nicht anfreunden, weil ich nicht denke, dass die meisten Christen nicht den ganzen Tag auf ein besseres Leben hin fiebern. Das, was er schreibt, betrifft sicher nur die „Hardcore-Christen“, welche wirklich nichts Besseres mehr zu tun haben, als den ganzen Tag zu beten oder die Bibel zu lesen. Wo wir schon dabei sind: Wo ist eigentlich Kirk?
Und solange man glücklich damit ist, dass man sich nur noch mit dem Glauben beschäftigt, sehe ich keinen Grund dafür, dass man es nicht tut. Es ist doch völlig egal, ob ein Mensch sich dann nicht mehr seinen Problemen annimmt, solange er mit seinem Leben noch zufrieden ist. Wird es jedoch gefährlich, kommt man dennoch an eine gewisse Grenze, aber der prozentuale Anteil dieser "Hardcore-Gläubigen" ist sicherlich gering.
Für mich ist der Glaube sinnlos und bezweckt absolut Nichts, aber dennoch denke ich nicht, dass es schlecht ist, wenn sich ein gläubiger Mensch nur noch auf seinen Glauben konzentriert. Wenn man andere damit nervt, ist es natürlich wieder was Anderes...und wenn man vergisst, selbst zu denken.
Der 2. Satz gefällt mir nicht so ganz, weil das Ende so klingt, als würde der Atheismus nur den Monotheismus negieren. Wie wäre es, wenn Du einfach aussagst?: Der Atheismus verneint diesen Glauben.
Mir gefallen persönlich die Begriffe negativer - und positiver Atheismus recht gut, weil die deutlich machen, dass der positive Atheismus eine positive Negation enthält, wohingegen der negative Atheismus lediglich einen Unglauben repräsentiert.
Man könnte sagen: Schwachen Atheisten fehlt der hinreichende Grund, Gott bejahen zu können, daher glauben sie nicht an ihm. Hier greift das Argument, gemäß dem Existenz und Nichtexistenz eben keine gleichwertigen Annahmen sind
Man könnte sagen: Schwachen Atheisten fehlt der hinreichende Grund, Gott bejahen zu können, daher glauben sie nicht an ihm. Hier greift das Argument, gemäß dem Existenz und Nichtexistenz eben keine gleichwertigen Annahmen sind
Starke Agnostiker halten es sogar für generell unmöglich, dass Menschen hierüber überhaupt eine Erkenntnis erlangen können, also eine starke Negation der Erkenntnisfähigkeit. Somit behält er sich die Entscheidung nicht vor, sondern sieht sich außerstande, diesbezüglich eine Entscheidung zu fällen und lässt es daher sein.
Vermutlich war Buddha ein solcher Agnostiker.
Vermutlich war Buddha ein solcher Agnostiker.
Beim letzten Satz in diesem Absatz (Auch auf Grund dieser Tatsache ist es oftmals sehr schwer zu entscheiden, was überhaupt noch zum Atheismus gehört und was bereits wieder Theistische Einflüsse besitzt.) würde ich damit rechnen, dass der Lehrer danach fragt, worin denn diese Theistischen Einflüsse bestehen.
Vielleicht sollte ich diesen Satz etwas umformulieren, damit ihm keine Fragestellung mehr offen bleibt bzw. er überhaupt nicht auf die Idee kommt danach zu fragen. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Theistische Einflüsse in dem Sinne bestehen, wie sehr und wie stark die Zweifel vorhanden sind. In dem Fall kann man aber keine genaue Abgrenzung machen.
In diesem Absatz könntes Du überigens auch wieder Feuerbach anführen. Vielleicht wäre es gut, wenn Du ihn in passenden Stellen einfließen lässt und später genauer auf ihn eingehst. So führst Du dann gewissermaßen zu ihm hin.
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Das nächste Unterthema behandelt die philosophischen Aspekte, weshalb man evtl. zum Verfechter des starken Atheimsus oder gar Antitheismus wird.
Vor allem Songtexte sollte man oftmals nicht so interpretieren, wie sie geschrieben stehen.
An Deinem Schlusswort erkenne ich: Du bist keine Antitheistin.
Danke für das Durchlesen und tolle Verbessern des Referats.
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