Da ich keinen fundamentalistischen Glauben vertrete, kann ich darauf keine Antwort finden.
Es gab eine zu der Zeit vorherrschende theologische Lehre. Und die Hiobgeschichte dient dazu diese Lehre zu entkräftigen. Meines Erachtens nicht mehr und nicht weniger. Der Teufel steht hier einfach für alles unverschuldete Leid.
Die Antwort, dass Gottes Wege unergründlich sind genügen mir weder von Seiten der Gläubigen noch von Seiten der Atheisten.
Dann könnte ein Gläubiger einfach antworten: Es gibt einen höheren Sinn. Aber bin ich Gott? Nein. Darum kann ich ihn dir nicht nennen.
Als Ökonom bin ich dazu programmiert immer zu fragen: Und was wäre die Alternative? Denn nichts ist kostenlos. Etwas mehr von dem einen bedeutet i.d.R etwas weniger von etwas anderem. Weniger Leid würde man m.E. z.B. durch weniger Dynamik erkaufen können. Denn das Leid entsteht im Grunde aus dem Dilemma, dass wir begrenzte Ressourcen haben und gleichzeitig einem Prozess aus Vermehrung und Vergehen ausgesetzt sind. Um Leid zu verhindern, müsste man m.E. die Fortpflanzung durch ewiges Leben ersetzen und dafür sorgen, dass die sich nie verändernde Ist-Population kleiner ist als die Ressourcen, welche sie verbraucht.
Dieses Leben dagegen hat der Mensch ohne Einmischung selbstständig zu führen und dreht sich im Grunde darum herauszufinden wer unter den Menschen unter Gott leben möchte und wer nicht.
Das könnte der Mensch ja korrigieren. Indem er seine Gewehre einsetzt die Fleischfresser zu vernichten.
PS: Ich finde deine Punkte sehr gut. Ich denke man kann bedenkenlos zu deinen Schlussfolgerungen gelangen.
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