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    Judas war ein habgieriger Verräter

    Zitat von SöhnleinFrost Beitrag anzeigen
    Hades und Gehenna? Ich frag mich nur wer schon mal dort war um zu wissen das es so ist. ^^
    Woher wissen wir das die Gehenna zum Bleistift ein Feuersee ist? Hat Gott uns das selbst gesteckt? Wie sollte er das auch machen? Kein menschliches Ohr kann die Stimme Gottes vernehmen ohne Schaden zu nehmen oder? Ah ich vergaß...einige konnten das ja oder? Paulus vermutlich, Jesus ebenso. Hmmm irgendwie ist das alles ziemlich unstimmig. Ihr habt auf jeden Zwiespalt eine passende Stelle aus der Bibel parat und dennoch überzeugt es mich einfach nicht da die Bibel für mich ein vom Menschlein verzapfter Nonsens ist. Nette Märchen und vielleicht pädagogisch wertvoll aber keinesfalls glaubwürdig.
    Die Gehenna gab es wirklich. Sie war ein widerlicher Ort und lag südwestlich von Jerusalem. Die Juden benutzen das Tal Hinnom (Gehenna) als Müllgrube, in dem sie Leichen und unreinen Unrat warfen. Laut dem jüdischen Kommentator David Kimchi loderte dort ständig ein Freuer, um die Knochen und unreinen Dinge zu verbrennen.
    Jesus gebrauchte die Gehenna als Sinnbild für das Gericht Gottes und wird in den meisten Bibeln irrtümlich mit Hölle übersetzt (ebenso wie Hades). Der Feuersee in der Offenbarung hat die gleiche Bedeutung.
    Es macht natürlich keinen Sinn sowohl Gehenna wie auch Hades mit Hölle zu übersetzen, denn selbst Jesus kam für drei Tage in den Hades. Aus dem Hades gibt es eine Auferstehung, aus der Gehenna hingegen nicht.
    Wer den ersten Tod stirbt (die Mehrheit der Menschen) kommt in den Hades; wer den zweiten Tod stirb kommt in die Gehenna bzw. dem Feuersee.

    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Hm...wir haben in der Schule gelernt, dass Judas nur deshalb nicht vergeben wurde, weil er nicht auf die Gnade Gottes vertraut hatte und lieber Selbstmord begangen hat, als sich seiner Schuld zu stellen und vor Gott zu bereuen.
    Zumindest so ähnlich. Ist schon ein Weilchen her...

    Des weiteren habe ich irgendwo mal gehört, dass Judas Jesus eigentlich nicht verraten wollte; er wollte Jesus lediglich dazu zwingen, sich gegen die Festnahme zu wehren und damit seine göttliche Macht zu offenbaren. Soweit ich weiß, stand Judas der extremen jüdischen Bewegung nahe, die Judäa von der Herrschaft der Römer befreien wollten und Judas glaubte, dass Jesus der Führer wäre, der die Juden vereinen und die Römer vertreiben könne.
    Hm, dies sind Theorien, die man über Judas Ischariot aufgestellt hat, Im Film König der Könige wurde ja die Theorie, dass Judas ein Zelot war, aufgegriffen, aber als gesicherte Erkenntnis würde ich das nicht einstufen.
    Judas Ischariot ? Wikipedia

    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Und meine eigene Meinung zu Judas ist: Eigentlich ist er doch überhaupt nicht schuldig geworden, denn er hat ja nur das getan, was von ihm erwartet worden ist. Auch von Jesus. Denn ohne den Tod am Kreuz wären uns ja - laut Bibel - unsere Sünden nicht vergeben worden. Gott hat seinen Sohn ja genau deswegen auf die Erde geschickt, DAMIT er für uns starb. Demzufolge hat Judas nur den göttlichen Willen erfüllt.
    Ich frage mich echt, warum man auf dem armen Mann immer nur rumhackt. Er konnte doch nichts für sein vorbestimmtes Schicksal, oder? Schließlich hat Gott es ja so bestimmt.
    Das Gott es vorhergesehen hatte, bedeutet nicht zwangläufig, dass er es auch bestimmte. Judas war weiterhin für sein Handeln verantwortlich.
    Aber da hier die Deutung zugegeben schwierig ist, schlage ich vor, wir schauen, was die Bibel selbst dazu sagt
    Zitat aus Matthäus 10:
    4 Simon, der Kananäer, und Judas, der Iskariot, der ihn auch überlieferte. 5 Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter;
    (Judas' Beiname Iskariot bedeutete wahrscheinlich "Mann aus Kariot". In dem Fall wäre er der einzige Jünger aus Judäa, während alle anderen aus Galiläa stammten.)
    Zitat aus Johannes 6:
    70 Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölf, erwählt? Und von euch ist einer ein Teufel. 71 Er sprach aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot; denn dieser sollte ihn überliefern, einer von den Zwölfen.
    Vielleicht bietet diese biblische Begebenheit einen Hinweis darauf, welches Motiv Judas für seinen Verrat hatte:
    Zitat aus Johannes 12:
    1 Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Betanien, wo Lazarus war, den Jesus aus den Toten auferweckt hatte. 2 Sie machten ihm nun dort ein Abendessen, und Marta diente; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen. 3 Da nahm Maria ein Pfund Salböl von echter, sehr kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren. Das Haus aber wurde von dem Geruch des Salböls erfüllt. 4 Es sagt aber Judas, der Iskariot, einer von seinen Jüngern, der ihn überliefern sollte: 5 Warum ist dieses Salböl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben worden? 6 Er sagte dies aber nicht, weil er für die Armen besorgt war, sondern weil er ein Dieb war und die Kasse hatte und beiseiteschaffte, was eingelegt wurde. 7 Da sprach Jesus: Lass sie! Möge sie es aufbewahrt haben für den Tag meines Begräbnisses! 8 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.
    Dieses missfiel Judas, weil ihm diese 300 Denare durch die Lappen gingen. Für einen Denar musste ein Landarbeiter 12 Stunden am Tag arbeiten, da wäre also etwa ein Jahreslohn. Die 30 Denare, die Judas für den Verrat bekam waren nur ein Zehntel des Wertes: Der Preis für einen Sklaven.
    Zitat aus Johannes 13:
    2 Und bei einem Abendessen, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, es ins Herz gegeben hatte, dass er ihn überliefere,
    Also nährte der Teufel die Sünde in Judas und nicht Gott.
    Zitat aus Johannes 13:
    18 Ich rede nicht von euch allen, ich weiß, welche ich erwählt habe; aber damit die Schrift erfüllt würde: "Der mit mir das Brot isst, hat seine Ferse gegen mich aufgehoben."
    19 Von jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, glaubt, dass ich es bin.
    20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wen ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
    21 Als Jesus dies gesagt hatte, wurde er im Geist erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.
    22 Die Jünger blickten einander an, in Verlegenheit darüber, von wem er rede.
    23 Einer von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tisch an der Brust Jesu.
    24 Diesem nun winkt Simon Petrus, zu erfragen, wer es wohl sei, von dem er rede.
    25 Jener lehnt sich an die Brust Jesu und spricht zu ihm: Herr, wer ist es?
    26 Jesus antwortete: Der ist es, für den ich den Bissen eintauchen und ihm geben werde. Und als er den Bissen eingetaucht hatte, nimmt er ihn und gibt ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot.
    27 Und nach dem Bissen fuhr dann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du tust, tu schnell!
    28 Keiner aber von den zu Tisch Liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte:
    29 Denn einige meinten, weil Judas die Kasse hatte, dass Jesus zu ihm sage: Kaufe, was wir für das Fest benötigen, oder dass er den Armen etwas geben solle.
    30 Als nun jener den Bissen genommen hatte, ging er sogleich hinaus. Es war aber Nacht.
    Judas war also der Kassenwart der Jünger und wollte, dass das kostbare Öl, mit dem Maria (nicht Jesu Mutter) Jesu Füsse salbte, für dreihundert Denare verkauft wird. Diese Deutung wird auch gestütz durch die Erzählung gemäß Matthäus:
    Zitat aus Matthäus 26:
    6 Als aber Jesus in Betanien war, im Hause Simons, des Aussätzigen, 7 kam eine Frau zu ihm, die ein Alabasterfläschchen mit sehr kostbarem Salböl hatte, und goss es aus auf sein Haupt, als er zu Tisch lag. 8 Als aber die Jünger es sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Verschwendung? 9 Denn dies hätte teuer verkauft und der Erlös den Armen gegeben werden können. 10 Als aber Jesus es erkannte, sprach er zu ihnen: Was macht ihr der Frau Mühe? Sie hat doch ein gutes Werk an mir getan; 11 denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. 12 Denn als sie dieses Salböl über meinen Leib goss, tat sie es zu meinem Begräbnis. 13 Wahrlich, ich sage euch: Wo dieses Evangelium gepredigt werden wird in der ganzen Welt, wird auch von dem geredet werden, was sie getan hat, zu ihrem Gedächtnis. 14 Dann ging einer von den Zwölfen, Judas Iskariot mit Namen, zu den Hohenpriestern 15 und sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern? Sie aber setzten ihm dreißig Silberlinge fest. 16 Und von da an suchte er Gelegenheit, ihn zu überliefern.
    Judas war also ein habgieriger Verräter, trotz all dem, was Jesus auch ihm lehrrte. Daher sagte Jesus über ihm:
    Zitat aus Markus 14:
    21 Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie über ihn geschrieben steht. Wehe aber jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen überliefert wird! Es wäre jenem Menschen gut, wenn er nicht geboren wäre.
    Inwieweit der Selbstmord hierbei eine Rolle spielte, weiß ich nicht. Dein Gedanke, Noir, dass Judas es versäumte, sich seiner Schuld zu stellen und vor Gott zu bereuen, gefällt mir außerordendlich gut. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Wenn man danach geht, ist die christliche Religion monotheistisch, sofern es sich auf Gott Vater allein bezieht, betrachtet man aber die gesamte Gottheit, einschließlich JHWH ("Ich bin", Jesus Christus, dem Herrn der Heerscharen) und dem Heiligen Geist, erscheint diese Religion polytheistisch.
    Ich habe wirklich Achtung vor Deinem großen religiösen Wissen und Deinen weiteren überdurchschnittlichen Kenntnisse, J_T_Kirk2000, aber hier muss ich widersprechen. Oder willst Du etwa behaupten, Jesus sprach mit Moses?
    Zitat aus 2.Mose 3:
    13 Mose aber antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen?
    14 Da sprach Gott zu Mose: "Ich werde sein, der ich sein werde." Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der "Ich bin" hat mich zu euch gesandt.
    15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Jahwe8, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation.
    Der erste rot makierte Text wird allgemein mit "Ich bin, der ich bin" übersetz, aber hier geht es nicht nur um die Selbstexistens Gottes, sondern darum, wozu er sich erweisen wird. (Das hebr. Wort hawah für "sein" klingt an den Gottesnamen Jahwe an.)
    AFAIK lehrt die Bibel eindeutig, dass der Schöpfergott zu Moses sprach. Schließlich sollte der Schöpfungsbericht (den Moses aufschrieb) dem Volk Israel zeigen, dass es nur diesen einen Gott gabst, den sie anbeten sollten. Darauf bezieht sich auch das erste der Zehn Gebote:
    Zitat aus Zehn Gebote ? Wikipedia
    „2 Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
    3 Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
    4 Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
    ...
    11 Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt.
    Und im 4. Gebot wird klargestellt, dass es sich bei Jahwe um den Schöpfergott handelt.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Eine Einigung würde in der Hinsicht möglich sein, wenn die großen christlichen Religionen zu ihren ursprünglichen Werten und Evangelien zurückkehren.
    Das halte ich für ausgeschlossen und selbst wenn es möglich wäre, so würde dies nur die drei großen monotheistischen Religionen erfassen.
    In dem Fall währest Du mit Cordess, Newman und meiner Wenigkeit (vorausgesetz, ich überwinde meine Zweifel) einer Meinung, aber die vielen Atheisten wären immer noch Atheisten. Logan5 wäre immer noch Agnostiker und Agent Scullie sowie Enas Yorl würden sich immer noch an fernöstlichen Lehren orientieren.
    Das scheint mir keine Einigung auf religiösen Gebiet zu sein.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Elohim ist Plural und steht für Gottheit.
    Wenn Du Gott Vater allein meinst, also den Vater, müsste es eigentlich Eloah heißen, was die Erklärung dafür ist, dass im Islam Gott als Allah bezeichnet wird.
    JHWH bezieht sich auf den Herrn der Heerscharen, also den Herrn und nicht auf Gott - die Bibel macht dahingehend ganz klare Unterschiede.
    Der Pluraltitel Elohim bezieht sich auf JHWH, dem Schöpfergott, der von Jesus als himmlischer Vater vorgestellt wird. Da ist die Bibel ganz eindeutig.
    Zitat aus 1. Mose 2:
    1 Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.
    Diesen Vers könnte man auch zutreffend so widergeben: Im Anfang schuf Elohim den Himmel und die Erde.
    Zitat aus 1. Mose 2:
    4 Dies ist die Entstehungsgeschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden. An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte
    Der Titel HERR ersetz hier das Tetragrammaton JHWH. Elohim trägt also den Namen Jahwe oder Jehova. Das Wort (Jesus) unterstützte den Schöpfergott bei der Schöpfung, indem Gott alles durch seinen Sohn erschuf.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Auch das ist wahr. Konstantin war kein Christ, sondern ein Pragmatiker.
    Hier sind wir uns einig.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Genau dieses Zitat, welches Du da anführst, ist das Beste Beispiel dafür, dass Gott und Jesus jeweils eigenständige Individuen sind.
    Nicht nur das, der Vater ist auch größer als sein Sohn. Jesus betete zu seinen Vater und wurde von den Urchristen niemals angebetet.

    Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
    Verehrung der Heiligen ist sicher kein Verstoß, ebenso wie Hilfe direkt von entsprechenden Engeln zu erbitten.
    Einen Heiligen oder Engel aber als Gott anzusehen, dass ist ein Verstoß.
    Natürlich soll Gott als einziger angebetet werden, bezüglich Dankbarkeit und Beistand, aber er wirkt durch geistigen Beistand über Engel und Menschen.
    Okay. Den Begriff "Verehrung" hatte ich im engerem Sinne als eine Form der Anbetung gedeutet, gemäß dem Posting von Enas Yorl, auf das ich ich bezog.

    Kommentar


      Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
      Aber man kann doch nur das verstreichen der zeit messen wen sich etwas im raum ändert.
      du meintest also eine zeitliche Asymmetrie, keine räumliche? Vielleicht solltest du dich etwas präziser ausdrücken.

      Kommentar


        Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
        die die Schriften von Flavius Josephus die die Existenz von Jesus bezeugen sollen werden allgemein (sogar von der RKK) als Fälschung betrachtet.
        Das steht in Wiki aber anders
        Zitat aus Testimonium Flavianum ? Wikipedia
        Seit 1971 wird die These vertreten, dass der christlich-arabische Bischof und Historiker Agapios von Hierapolis eine frühere oder sogar die Originalfassung des Josephus überliefert habe. Denn er zitiert ihn in seinem Kitab al-Unwan aus dem 10. Jahrhundert (zitiert nach Schneemelcher in der Übersetzung von Johannes Maier):
        „...dass zu der Zeit ein Mann war, der Jeschua genannt wurde, einen guten Lebenswandel aufwies und als tugendhaft [gelehrt] bekannt war und viele Leute von den Juden und von anderen Völkern als Jünger hatte. Pilatus hatte ihn zur Kreuzigung und zum Tode verurteilt, aber diejenigen, die seine Jünger geworden waren, gaben seine Jüngerschaft [Lehre] nicht auf und erzählten, dass er ihnen drei Tage nach der Kreuzigung erschienen sei und lebe und daher vielleicht der Messias sei, in Bezug auf den die Propheten Wunderbares gesagt haben.“
        Für diese Version spricht auch die Stilgleichheit mit dem anderen, eher als echt betrachteten Abschnitt, in dem Josephus eine neutrale und distanzierte, aber keine ablehnende Position zum Christentum einnimmt. Dass der Jude Josephus Jesus hingegen als „Messias“ bezeichnete, gilt als nahezu ausgeschlossen.
        Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
        Es gibt ja noch die Apokryphen als quelle.
        Die Apokryphen werden nicht von allen Gläubigen anerkannt, außerdem habe ich mich mit diesen Schriften nie eingehend befasst. Daher beziehe ich mich auf den Teil der jüdisch-christilichen Überlieferung, der im allgemeinen von gläubigen Christen als Bibelkanon akzeptiert wird.

        Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
        Aber diese Sünden würde es gar nicht geben wen Gott sie nicht zulassen würde, angefangen mit der Erbsünde.
        Das ist ein Ding, Gott lässt zu, dass wir sündigen. Tja, wir haben einen freien Willen und sind selbst für uns verantwortlich - das können wir Gott nicht in die Schuhe schieben. Das galt bereits für Adam und Eva, ihren Sohn Kain und Judas Iskariot - bis heute.

        Zitat von Taurhin Beitrag anzeigen
        Es gibt ja keine Offizielle Definition was ein Christ ist, jeder kann sich bestimmte Textpassagen aus der Bibel fischen und sie so ummünzen das sie zu dem passen was das eigene Weltbild als Christ unterstützt, da die Bibel ja auch damals von der amtierenden Kirche erschaffen worden ist um denn glauben zu Vereinheitlichen kann man davon aus gehen das es auch Christen gibt die die Bibel ablehnen.
        Also, die Kirche hat die Bibel nicht erschaffen, sie wurde bereits vor Gründung der Kirche geschrieben.
        Das Papyrus Rylands 457 belegt dies ganz eindeutig
        Papyrus Rylands 457 ? Wikipedia

        Die Qumran-Rollen aus dem 2. Jahrhundert vor Christus und die sanitische Handschrift aus dem 4. Jahrhundert hatte ich schon angeführt.

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          Zitat von Halman
          Also, die Kirche hat die Bibel nicht erschaffen, sie wurde bereits vor Gründung der Kirche geschrieben.
          Die Bibel ist kein Buch, das am Stück geschrieben wurde, sondern eine Sammlung von Texten, die kanonisiert worden sind. Was in diese Textsammlung kam, wurde sehr wohl von der (alten) Kirche bestimmt.
          "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
          -Cpt. Jean-Luc Picard

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            Schon die alten Juden begannen den Bibelkanon zu bestimmen

            Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
            Die Bibel ist kein Buch, das am Stück geschrieben wurde, sondern eine Sammlung von Texten, die kanonisiert worden sind. Was in diese Textsammlung kam, wurde sehr wohl von der (alten) Kirche bestimmt.
            Du hast recht, die Bibel ist sogar über einen sehr großen Zeitraum von vielen Jahrhunderten niedergeschrieben worden. Der Kanon der alten hebräisch-aramäischen Schriften wurde dabei bereits von den Juden spätestens zwischen 250 v. Chr. bis 100 n. Chr. festgelegt. Dies diente für die altkirchlichen Kanonlisten als Vorlage
            Zitat aus Septuaginta ? Wikipedia
            Altkirchliche Kanonlisten waren uneinheitlich, besonders bezüglich der Verteilung der im Tanach als Ketubim geltenden Schriften. Schließlich übernahmen alle Kirchen die Vierteilung des LXX-Kanons in Pentateuch, Geschichtsbücher, Weisheits- und Prophetenbücher, die Abfolge dieser Teile sowie weitgehend die Binnenreihe jedes Hauptteils, stellten aber die „großen“ vor die „kleinen“ Propheten und näherten sie so dem tatsächlichen historischen Verlauf an.
            Bezüglich der Überlieferung der Bibel sind diese Links vielleicht für Dich von Interesse:
            Zitat aus Septuaginta ? Wikipedia
            Die ältesten stammen von etwa 200 v. Chr. und enthalten meist auf Papyrus- und Lederrollen notierte Toratexte.
            Zitat aus Textgeschichte des Neuen Testaments ? Wikipedia
            Die handschriftliche Überlieferung des Neuen Testaments ist besser und umfangreicher als die jedes anderen antiken Literaturdenkmals. Die ältesten Textzeugen liegen der Entstehungszeit der Originale sehr nahe.
            Buch "Sakrileg" - Die Wahrheit hinter dem Weltbestseller
            Die berühmtesten Handschriftenfunde zur Bibel - Das Neue Testament

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              Ihr dreht euch im Kreis

              Das ist schon mal schön und gut alles aber es hilft euch nicht weiter und ich sage euch auch WARUM!

              Ich hab Ahnung und deshalb höret auf meine Worte denn diese sind Wahrheit.
              Glaube ist ein Aspekt des Glaubens. Zum Glauben ist ein Verstand nötig bzw. ein einigermaßen intaktes Bewusstsein. Das sollte jedem logisch denkenden Menschen klar sein. Aber nungut - weiter im Text - es geht darum das Glaube verwandt ist mit den Gedanken. Gedanken kommt vom Wort "DENKEN" und zwar man denkt ÜBER ETWAS und fängt an es zu GLAUBEN das diese Gedanken wahr sind. Das heißt, das um Gedanken , glauben zu können , man dafür einen Verstand benötigt , der es erlaubt diese Gedanken, die man denkt auch verstehen zu können um beurteilen zu können ob diese Gedanken wahr sind oder nicht. Somit kann ein Glaube wachsen oder aber auch nicht.

              Damit sage ich das jeder Mensch einen Glauben besitzt denn sonst wäre er nicht fähig zu handeln. Das ist wichtig zu wissen auch wenn dieser Aspekt in der heutigen automatisierten Gesellschaft als zu selbstverständlich hingenommen wird, ist es doch SO EINFACH ZU GLAUBEN!

              Gegenbeispiel: Es ist schwieriger nicht zu glauben das wir existieren. Wir glauben das wir arbeiten jeden Tag usw. Deshalb ist Glaube für mich auch mit Phantasie verbunden und die Fähigkeit zu wissen was möglich ist in einer Welt des Glaubens. Es ist schlecht wenn für einen die Welt zusammenbricht.

              Der Begriff "Gott" ist nicht so einfach gewählt. Viel Blut wurde vergossen im Glauben an einen Gott. Flugzeuge wurden in zwei Türme gejagt angeblich im Glauben an einen Gott. FAKT ist einzig und allein das die Menschheit zwar technisch, mechanisch Fortschritte macht aber das Bewusstsein - also WIR und unser Gehirn noch meilenweit davon entfernt ist klar sagen zu können WARUM etwas geschieht, WARUM wir existieren, WER unsere WIRKLICHEN ELTERN sind uvm. Es ist natürlich klar das wir von Mama und Papa aber der Ursprung oder die Energie, die Leben entstehen lassen konnte. Das alles ist noch sehr offen.

              In diesem Sinne euch allen einen schönen und glücklich Tag

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                Zitat von Battimachi Beitrag anzeigen
                Damit sage ich das jeder Mensch einen Glauben besitzt denn sonst wäre er nicht fähig zu handeln.
                Der typische Denkfehler religiöser Leute. Sie verwechseln "glauben" im religiösen Sinne mit "glauben" im Sinne von "(vorläufig) annehmen".

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                  Zitat von Battimachi Beitrag anzeigen
                  Flugzeuge wurden in zwei Türme gejagt angeblich im Glauben an einen Gott.
                  Ob man das jetzt Glauben nennen kann ist fraglich. Ich tendiere eher zu den Begriffen Rache und Macht.
                  Zu den Selbstmordattentätern bleibt mir nur noch eins zu sagen: So dämlich muss man mal sein.

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                    Zitat von SöhnleinFrost
                    Ob man das jetzt Glauben nennen kann ist fraglich. Ich tendiere eher zu den Begriffen Rache und Macht.
                    Zu den Selbstmordattentätern bleibt mir nur noch eins zu sagen: So dämlich muss man mal sein.
                    Was heißt, so dämlich muss man mal sein? Das ist genau das Verhalten, das man von wahren Gläubigen jeder Coleur erwarten kann.
                    "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                    -Cpt. Jean-Luc Picard

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                      Nicht jeder religöse Mensch ist ein Fanatiker

                      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                      Was heißt, so dämlich muss man mal sein? Das ist genau das Verhalten, das man von wahren Gläubigen jeder Coleur erwarten kann.
                      Ja, wenn sie fehlgeleitet sind. In ihnen wurde von Hasspredigern der Hass genährt, solange, bis sie uns mehr hassen, als sie ihr Leben lieben. Da gibt es ein gut erprobtes "Rekrutiersystem".

                      Dies funktioniert übrigens auch auf der politisch-idiologischen Ebene - auch daran kann man glauben. Nicht jeder Fanatiker ist religiös, ebensowenig, wie jeder Religöse ein Fanatiker ist.

                      Oder würdest Du behaupten, wahre politisch orientierte Menschen jeder Coleur bereit wären für ihre Überzeugung zu morden? Das würde doch davon abhängen, ob es sich um einen Exrremisten handelt oder nicht.
                      Ebenso ist es mit dem religiösen Glauben: Es gibt Fanatiker, aber auch ausgeglichende Gläubige.

                      Kommentar


                        Zitat von Halman
                        Ja, wenn sie fehlgeleitet sind.
                        Nö. Wieso denn? Wer definiert denn, was fehlgeleitet ist und was nicht. Du? Im Islam gibt es keine zentrale Instanz, die so eine Entscheidung treffen könnte. Im Christentum nur bei den Katholiken.
                        "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                        -Cpt. Jean-Luc Picard

                        Kommentar


                          Jeder Glaube hat eine Grundlage

                          Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                          Nö. Wieso denn? Wer definiert denn, was fehlgeleitet ist und was nicht. Du? Im Islam gibt es keine zentrale Instanz, die so eine Entscheidung treffen könnte. Im Christentum nur bei den Katholiken.
                          Die Fanatiker werden sich natürlich nicht als fehlgeleitet betrachten, ich halte aber jeden Extemiten für fehlgeleitet.
                          Hier muss ich allerdings einräumen, dass ich zu wenig über den Islam weiß, um wirklich beurteilen zu können, was gemäß dem Koran der "echte Glaube" ist. Aber offenbar vertritt nur eine Minderheit der Moslems wirklich extreme Ansichten - zum Glück für uns alle.

                          Für einen streng gläubigen Katholiken mag es da einfacher sein, da er mit dem Papst - wie Du richtig feststelltest - eine zentrale Instanz hat, an der er sich orientieren kann.

                          Ich ziehe es vor, die Grundlage eines Glaubens zu untersuchen und beim Christentum ist dies die Bibel. Und gemäß dieser darf niemand auf Erden eine religiöse Vaterrolle übernehmen, somit ist allein der Begriff Papst (Vater) ein Verstoß gegen die biblische Grundlage.

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                            Zitat von SöhnleinFrost Beitrag anzeigen
                            Ich habe nur noch eine einzige Frage und dann (ich versprechs euch hoch und heilig) verstschüsse ich mich für immer aus diesem Thread.

                            Wenn der liebe Gott (hrhr) wirklich so lieb ist wie ihn die Christen mittlerweile (früher war er ja rachsüchtig) darstellen dann wird doch selbst Nichtgläubigen nach dem Tode sowieso vergeben oder? Das heißt: Wir alle kommen in den Himmel oder nicht? Selbst Atheisten und Satanisten. Es heißt ja immer: Gott vergibt allen und jeden. Normalerweise müsste der Typ (wenn er ein wenig Hirn besitzt) so handeln denn schließlich sind wir alle seine Kreationen oder? Naja ich vielleicht nicht denn ich wurde von Mami und Papi gezeugt:-)

                            In diesem Sinne
                            Rock On
                            F
                            Zumindest gemäß moderner katholisch-theologischer Systematik verhält es sich ziemlich genau so, wie du es schilderst und was Jesus in den Evangelien über Gott und dessen Verhältnis zum Menschen aussagt, lässt sich durchaus in dieser Weise auslegen. Warum denn auch nicht?

                            Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                            Meiner Meinung nach machen diese theologischen Diskussionen zwar keinerlei Sinn, aber bitte: Da Gott den Menschen einen freien Willen geschenkt hat, muss er ihnen auch die Freiheit gegeben haben, nicht die Ewigkeit mit ihm zu verbringen, also die Ewigkeit an einem Ort zu verbringen, wo Gott nicht ist, also die Hölle im Sinne eines Ortes der totalen Abwesenheit Gottes. Ob das ein Ort voll ewigem Feuer ist, sei dahingestellt, da auch auf dieser Welt Gott völlig abwesend ist, könnte hier genausogut die Hölle sein.
                            Auch das ist nach moderner katholischer Lehre vollkommen richtig, denn danach hat Gott den Menschen für all ihre Verfehlungen bereits vergeben, bevor diese überhaupt begangen wurden. Alles was letztendlich vom Menschen erwartet wird, ist sozusagen die Liebe Gottes anzunehmen - ob nun vor oder nach dem Tod. Dies zu tun oder nicht zu tun steht ihm dabei absolut frei.

                            Die Quintessenz christlicher Erlösungslehre ist schlicht zusammengefasst, dass Gott sich seiner Schöpfung grundlegend und uneingeschränkt zuwendet. Nach dieser Lehre besteht die einzige Möglichkeit von Gott nicht angenommen zu werden darin, Gott selbst aus freiem Willen abzulehnen und zwar sogar noch nach zweifelsfreiem Wissen um dessen Existenz und die allerletzten Wahrheiten, ohne das schließlich auch keine adäquate Entscheidung getroffen werden kann.

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                              Zitat von Halman
                              Die Fanatiker werden sich natürlich nicht als fehlgeleitet betrachten, ich halte aber jeden Extemiten für fehlgeleitet.
                              Fehlgeleitet in welchem Sinn? Im moralischen, menschlichen Sinne? Sicher. Im religiösen? Nein. Wieso sollte jemand, der sich in seinen heiligen Texten, sei es Bibel, Koran oder was weiß ich die Stellen raussucht, die Gewalt rechtfertigen, weniger gläubig sein als jemand, der sich an anderen Stellen orientiert.
                              "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                              -Cpt. Jean-Luc Picard

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                                Nur Textstellen raussuchen ist einfach - Grundlage ist aber der ganze Text

                                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                                Fehlgeleitet in welchem Sinn? Im moralischen, menschlichen Sinne? Sicher. Im religiösen? Nein. Wieso sollte jemand, der sich in seinen heiligen Texten, sei es Bibel, Koran oder was weiß ich die Stellen raussucht, die Gewalt rechtfertigen, weniger gläubig sein als jemand, der sich an anderen Stellen orientiert.
                                Jemand, der sich nur an gewissen Stellen orientiert, ist wie jemand, der ein Referat über ein Buch halten will, aber nur gewisse Textstellen beachtet. Muss man nicht das ganze Buch im Zusammenhang lesen, um ein vernünftiges Referat zu halten? So habe ich das jedenfalls in Deutsch gemacht (Homo Faber von Max Frisch).
                                Wenn ein Gläubiger sich nur an gewissen Stellen orientiert, aber den Rest ausblendet, um so einen extremen Standpunkt zu rechtfertigen, dann ist er gemäß der ganzen heiligen Schrift fehlgeleitet.

                                Wenn ich Bibelstellen raussuche, um so zu argumentieren, dann tue ich dies unter Berücksichtigung meines bescheidenen Verständisses über die gesamte Bibel.

                                Wenn ich "unbequeme Stellen" ausblenden würde, könnte ich in der Tat zu einen zweifelsfreien Glauben gelangen, aber es entspricht einfach nicht meiner Persönlichkeit dies zu tun. Daher hinterfrage ich, betrachte das Ganze im Zusammenhang und lese die Grundlage selbst, dafür brauche ich keine Instanz.
                                Vieles erklärt sich dann auch von selbst.

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