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Gläubig? - Ansichten zu Religionen

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    Wer an etwas glaubt, fühlt sich mitunter berechtigt diesen Glauben mit Gewalt zu verteidigen bzw. anderen gegenüber duch zu setzen.
    Das sieht man eigentlich in jeder Religion.

    Davon zu unterscheiden ist Gewaltbereitschaft aus anderen kulturellen Gründen.
    Diese sind jedoch häufig mit der Religion verwoben, so das es mitunter schwer ist zu sagen wo der Ursprung liegt.
    Ein Beispiel wäre die Blutrache, die in einigen Gesellschaften immer noch existiert. Eine solche (Un)Sitte kann das Konfliktlöseverhalten allgemein in Richtung "direktere" Handlungen beeinflussen.
    Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

    - Florance Ambrose

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      *Gähn*

      Wie viele "die Moslems sind schlecht integriert"-Threads, in denen kalter Kaffee lauwarm aufgebrüht wird, brauchen wir eigentlich noch?

      Ansonsten kann ich nicht erkennen, wo hier ein kausaler Zusammehang zwischen religiosität und Gewaltbereitschaft hergestellt wird.

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        Christian Pfeiffer ist wohl darüber besorgt, dass sich alle um Sarrazin streiten, während er selbst kaum noch im öffentlichen Rampenlicht steht. Aber bis irgendwann wieder Studien zur Killerspielgewalt gefragt sind, kann man ja mal versuchen, auf dem Integrationszug aufzuspringen.
        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
          Wie viele "die Moslems sind schlecht integriert"-Threads, in denen kalter Kaffee lauwarm aufgebrüht wird, brauchen wir eigentlich noch?
          So viele, bis man vielleicht mal der Ursache näher kommt. Liegts an der Religion? An den kulturellen Erziehungsmaßnahmen? AM Wertverständnis gegenüber Frauen?

          Ansonsten kann ich nicht erkennen, wo hier ein kausaler Zusammehang zwischen religiosität und Gewaltbereitschaft hergestellt wird.
          Natürlich nicht, denn dazu müsste man ja den verlinkten Artikel lesen.

          Kommentar


            Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
            Natürlich nicht, denn dazu müsste man ja den verlinkten Artikel lesen.
            Ja, lesen wir mal den Artikel und nicht nur die zwei Stellen, die nur schön selektiv rausgepickt hast.

            Um Kausalitäten geht es nur im letzten Absatz:
            Eine entscheidende Ursache des Problems sieht die Studie in der Vermittlung des muslimischen Glaubens durch Imame, die ohne Sprach- und Kulturkenntnisse aus dem Ausland nach Deutschland kommen und reaktionäre Männlichkeitsvorstellungen vermittelten. Zudem befördere die Ausgrenzung von Muslimen durch einheimische Deutsche deren Rückzug in die eigene Gruppe, sagte Pfeiffer.
            Also nix mit "der böse Islam ist Schuld". Schwätzer, die kein Maul voll Deutsch können und den Leuten Müll erzählen, sind es.

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              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
              Also nix mit "der böse Islam ist Schuld".
              Das hat auch keiner behauptet, bevor *hups* du es hiermit eingebracht hattest.

              Schwätzer, die kein Maul voll Deutsch können und den Leuten Müll erzählen, sind es.
              Stimmt. Und warum tust du nichts gegen ihre hetzerischen Machenschaften?

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                Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                Das hat auch keiner behauptet, bevor *hups* du es hiermit eingebracht hattest.
                Nein, natürlich nicht. Deswegen lautet der Threadtitel ja auch "Religion und Gewaltbereitschaft" und es wird ein Zeitungsartikel "Machokultur unter Muslimen" zitiert, allerdings auch nur die Ausschnitte, wo genau erklärt wird, dass die "muslimischen Migranten" die allerschlimmsten sind. Weil natürlich nienicht an keiner Stelle eine Verbindung zum Islam hergestellt werden soll.

                Stimmt. Und warum tust du nichts gegen ihre hetzerischen Machenschaften?
                Warum tust du nicht mal was dagegen, anstatt den ganzen Tag hier deine niederträchtige Sensationsgeilheit zu stillen indem du irgendwelche vermeintlichen Skandale ("*LOL*, Lafontaine ist Bankvorstand!") oder sensationellen neuen Entdeckungen ("Wirtshausschlägerei zwischen Sinti und Roma") groß ins Forum leerst?

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                  Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                  Stimmt. Und warum tust du nichts gegen ihre hetzerischen Machenschaften?
                  Was soll SF-Junky denn persönlich tun?
                  Einen Schlägertrupp auf die Beine stellen, um den Migranten ihren komischen Glauben aus dem Kopf zu prügeln, oder was?

                  Das Problem ist doch nicht die Religion an sich sondern dass manche Menschen offensichtlich das Bedürfnis danach haben sich in radikalen, gewaltbereiten und reaktionären Ideologien (Islamismus, Rechtsradikalismus, ...) zurückzuziehen und nach einem Sündenbock zu suchen, auf den sie einschlagen können, weil sie sich von der Gesellschaft fallen gelassen fühlen (türkische Migranten als Bürger 2. Klasse, weder deutsch noch türkisch, Arbeitslose/deutsche Unterschicht als Bürger 2. Klasse, von der Politik stigmatisiert,...).
                  Die traurige Ironie ist doch vielmehr, dass die deutsche Unterschicht und Migranten eigentlich auf derselben Stufe stehen und doch geschickt dazu gebracht werden sich gegenseitig als Feinde zu betrachten anstatt sich ganz pragmatisch zu fragen wie sie aus ihrer Armut wieder herauskommen können. Das wird eigentlich ganz klever gemacht, man hetzt zwei unterprivilegierte Gruppen gegeneinander auf, so dass man selbst in Ruhe seinen Kaviar essen kann.

                  Der Ansatz zur Besserung liegt nicht in der Bekämpfung der Religion sondern daran das Bedürfnis nach radikalen Ideologien zu bekämpfen. Verschwindet das Bedürfnis (z.B. durch Wohlstand und Bildung) wird die Religion ganz automatisch liberaler werden.

                  Kommentar


                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    Der Ansatz zur Besserung liegt nicht in der Bekämpfung der Religion sondern daran das Bedürfnis nach radikalen Ideologien zu bekämpfen. Verschwindet das Bedürfnis (z.B. durch Wohlstand und Bildung) wird die Religion ganz automatisch liberaler werden.

                    Wohlstand und Bildung gegen religiösen Dogmatismus?
                    Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben.

                    Was ist mit christlichen Fundis in den Industrienationen?
                    Kreationisten und andere Dogmatiker kommen oft aus dem Mittelstand oder oberen Mittelstand und verfügen nicht selten über eine gute Bildung.
                    Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                    - Florance Ambrose

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                      Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                      Wohlstand und Bildung gegen religiösen Dogmatismus?
                      Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben.

                      Was ist mit christlichen Fundis in den Industrienationen?
                      Kreationisten und andere Dogmatiker kommen oft aus dem Mittelstand oder oberen Mittelstand und verfügen nicht selten über eine gute Bildung.
                      Es geht nicht darum eine Ideologie vollkommen auszurotten. Das schafft man nicht. Ideen lassen sich nicht bekämpfen. Gedanken sind nunmal frei und solange man das nicht ändert wird es radikale Ideologien geben. Das muss eine Demokratie einfach aushalten.

                      Die Frage ist wie groß deren Einfluss auf die Gesellschaft ist.
                      M.E. sind ein Großteil der Menschen (unabhängig von ihrer Herkunft) wenig dogmatisch, solange sie etwas zu Essen im Bauch und ein großteils befriedigendes Leben führen, in dem es weder materiell noch geistig noch an Sinn fehlt.

                      Das sieht man doch gerade bei Muslimen besonders gut. Wer wirklich dogmatisch wäre, dürfte eigentlich als Muslim keinen Alkohol trinken. Beim Schweinefleisch halten sich noch viele dran, aber wie viele Türken kennt ihr, die beim Alkohol plötzlich ein Auge zudrücken.
                      Gerade da massive Gewalt sehr oft unter Alkoholeinfluss stattfindet, dürften viele der gewaltbereiten Türken sowieso keine religiösen Dogmatiker sein.

                      Der Einfluss islamischer Fundis wird genauso zusammenschrumpfen wie der christlicher, wenn ein großer Teil der islamischen Bevölkerung die wesentlichen Lebensbedürfnisse befriedigt sieht. Verschwinden wird er nicht, aber es wird eine Randerscheinung sein.

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                        Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                        Nein, natürlich nicht. Deswegen lautet der Threadtitel ja auch "Religion und Gewaltbereitschaft" und es wird ein Zeitungsartikel "Machokultur unter Muslimen" zitiert, allerdings auch nur die Ausschnitte, wo genau erklärt wird, dass die "muslimischen Migranten" die allerschlimmsten sind. Weil natürlich nienicht an keiner Stelle eine Verbindung zum Islam hergestellt werden soll.
                        "Machokulturen unter Muslimen" ist die Schlagzeile des Artikells, daher das Zitat. Und SELBSTVERSTÄNDLICH sollte eine Verbindung zum Islam hergestellt werden, denn es ist ja offensichtlich, welche Religion diesbezüglich am meisten Schwierigkeiten macht. Eine Verbindung allerdings, wonach der Islam per se "böse" ist oder was auch immer, die hast erst du hier wieder zum Thema gemacht. In dem Artikel/der Studie geht es nicht um Religionsforschung, lediglich um gegenwärtige religiöse Randerscheinungen.

                        Die wenigsten Religionen sind von Grund auf böse oder niederträchtig. Die Studie spricht allerdings aus, dass vor allem in islamischen Kreisen Machokuturen grassieren und gewaltpredigende Imame die Gläubigen aufhetzen.

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                          Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                          Was ist mit christlichen Fundis in den Industrienationen?
                          Kreationisten und andere Dogmatiker kommen oft aus dem Mittelstand oder oberen Mittelstand und verfügen nicht selten über eine gute Bildung.
                          Wohlstand ist relativ. Die Kreationisten und andere rückwärts gerichtete Gruppierungen treibt das Gleiche an wie islamische Fundamentalisten: Angst um die Existenz, Angst um die Sicherheit und der Wunsch nach einem stabilisierenden Faktor, den viele Menschen in ihrer Religion suchen. In der westlichen Welt geschieht dies glücklicherweise auf einem höheren Lebensstandard, so dass wir uns hier nur über Kreationisten und dumme Menschen wundern müssen. Wäre unsere Lebensstandard nicht so hoch, müssten wir nicht nur um unseren Wohlstand sondern vielleicht gar um unser Leben fürchten, wären wir den gleichen Bedingungen ausgesetzt, denen sich die Menschen in vielen muslimischen Ländern ausgesetzt sehen, würden uns vielleicht nicht mehr nur über Kreationisten wundern.

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                            Kreationisten sind aber kein Beispiel für eine gewaltbereite Gefahr aus christlicher Ecke. Kreationisten suchen vor allem nach einem einfacheren Weltbild, das weniger komplex ist als die Evolutionstheorie und leichter mit den Metaphern der Bibel vereinbar. Aber das macht sie noch nicht zu Selbstmordattentätern oder einer vergleichbaren Gefahr für Leib und Leben. Sie bremsen im schlimmsten Fall lediglich den wissenschaftlichen Fortschritt aus.

                            Bedrohlich sind unter christlichen Fundis eher andere, subtilere Kräfte, welche meistens rechts-konservativer Politik nahe stehen und die "Reinheit" des christlichen Kulturkreises und die Alleinstellung des Christentums als Religion propagieren. Denen ist zuzutrauen, dass sie irgendwann zu Gewalt gegen Andersgläubige übergehen und sogar einen Krieg gegen die islamische Welt für von Gott gerechtfertigt erachten. Die gefährlichen Christen sind im Grunde die Christen, die wenn sie nicht an Gott glaubten, als Nationalisten bezeichnet würden.

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                              Diesen Unterschied zwischen Kreationisten und einer gewaltbereiten Gefahr habe ich durchaus heraus gestellt und die (möglichen) Gründe für diesen Unterschied genannt (auch wenn in der westlichen Welt die gleichen Mechanismen greifen wie in islamistischen Regionen der Welt, geschieht dies in der westlichen auf einem viel höheren Niveau).

                              Bedrohlich sind unter christlichen Fundis eher andere, subtilere Kräfte, welche meistens rechts-konservativer Politik nahe stehen und die "Reinheit" des christlichen Kulturkreises und die Alleinstellung des Christentums als Religion propagieren. Denen ist zuzutrauen, dass sie irgendwann zu Gewalt gegen Andersgläubige übergehen und sogar einen Krieg gegen die islamische Welt für von Gott gerechtfertigt erachten. Die gefährlichen Christen sind im Grunde die Christen, die wenn sie nicht an Gott glaubten, als Nationalisten bezeichnet würden.
                              Über diese Strömungen weiß ich nicht sehr viel, weshalb ich diese jetzt auch nicht genannt habe. Aber man kann sagen, dass ich genau diese Strömungen oder vielmehr dieses Szenario im Sinn habe, wenn ich mir vorstelle, was passiert, wenn sich die Fronten weiter verhärten und sich die Menschen noch stärker von schwindendem Wohlstand oder gar sehr viel existentielleren Gefahren bedroht fühlen.

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                                Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                                Wohlstand und Bildung gegen religiösen Dogmatismus?
                                Das würde ich jetzt so nicht unterschreiben.

                                Was ist mit christlichen Fundis in den Industrienationen?
                                Kreationisten und andere Dogmatiker kommen oft aus dem Mittelstand oder oberen Mittelstand und verfügen nicht selten über eine gute Bildung.
                                Dort, wo es den Menschen dreckig geht, stoßen auch christliche Fundamentalisten schnell auf fruchtbaren Boden. Das prominenteste Beispiel dürfte die LRA in Uganda sein: Lord?s Resistance Army ? Wikipedia

                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Die Frage ist wie groß deren Einfluss auf die Gesellschaft ist.
                                M.E. sind ein Großteil der Menschen (unabhängig von ihrer Herkunft) wenig dogmatisch, solange sie etwas zu Essen im Bauch und ein großteils befriedigendes Leben führen, in dem es weder materiell noch geistig noch an Sinn fehlt.
                                Sehe ich auch so. Brechts Spruch "Erst das Fressen, dann die Moral" kommt ja auch nicht von ungefähr.

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