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Gläubig? - Ansichten zu Religionen

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    Zunächst zur ursprünglichen Fragestellung des Threads:
    Ich glaube, dass keine übergordnete Intelligenz aka "Gott" existiert. (wissen kann ich es aber nicht.)
    Allerdings heisst das nicht, dass ich Menschen die an etwas "Gott"-artiges Glauben, für "unwissenschaftlich" oder "verblendet" halte.
    Ich finde Menschen, die die Stärke haben, an etwas Gutes und Gnädiges in der Welt zu sehen, auch wenn es sich nicht zeigt, bewundernswert.
    Wer glaubt, der glaubt wer nicht, der nicht.
    Was ich hingegen absolut nicht abkann sind Menschen die versuchen anderen Menschen iher (Un)Glauben bzw. ihre Definition von Glauben aufzudrängen.
    Sei es nun mit "fairen" Methoden (rationale Erklährungen, Überredungsversuche) oder mit "Unlauterem Wettbewerb" (Gewalt) (Wobei letzeres natürlich weitaus schlimmer ist als ersteres und nicht mit diesem auf eine Stufe gestellt werden darf.)

    Zur aktuellen Diskusion:
    Wenn man bedenkt, mit was für unvorstellbar großen Zahlen man arbeitet, wenn man über die Anzahl von Planeten in einer Galaxie redet und wie unglaublich viele Galaxieen es gibt.
    Sind unvorstellbar kleine Wahrscheinlichkeiten dann immernoch so klein?
    Ich meine: Wenn ich die Teile eines Kugelschreibers in ein Computerprogramm füttere, dem Computerprogramm einen bestimmten Raum zur Verfügung stelle und sage: "Tu die Teile irgendwo plazieren --> absoluter Zufallsfaktor, und dann nochmal", sodass diese Aktion immerwieder durchgeführt wird, gäbe es immernoch nahezu unendlich viele möglichkeiten, wie ein funktionierender Kugelschreiber simuliert werden könnte (weil der Kugelschreiber ja an allen Punkten des Raumes sein kann).
    Natürlich kann man sagen: Es gibt auch unendlich viele Möglichkeiten, bei denen kein Kugelschreiber entsteht, aber: (wir befinden uns ja in einem Gedankenexperiment) wenn der Computer unendlich viele Kombinationen durchführt, wird er zwischendurch immer wieder einen Kugelschreiber simulieren.
    Man muss halt nur oft genug Versuchen. (und das ist in unserem Universum wohl passiert)

    Sollte ich an eine schöpferische Kraft glauben können, dann ist es eine, welche das Universum als Solches geschaffen hat und jetzt keinen Einfluss mehr hat.
    Leben ist Jazz.
    Jazz ist Leben.
    Improvisation ist die einzige Möglichkeit, klarzukommen.

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      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Sehr gerne. (Bei meinem Benutzernamen musste ich dieses Video doch posten.)
      Trotzdem vielen Dank
      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Dafür gibt es eine verblüffend einfache Erklärung: Der Sonnenwind der damals noch viel aktiveren jungen Sonne bließ die leichten Elemente fort. So bilden sich üblicherweise im äußeren Sonnensystem die Gasplaneten, während im inneren die terristischen Planeten mit den schweren Elementen entstehen. (Dies gilt freilich nur für Systeme mit genügend schweren Elementen).
      Bei drei Gasriesen hätte die Erde übrigens eine instabile Bahn. Zwei Gasriesen sind schon die Grenze. Aber einen wie Jupiter brauchen wir unbedingt, der fängt nämlich 99,9% der Kometen ab, wie wir 1994 eindrucksvoll beobachten konnten.
      Auf diese Idee bin ich noch nicht gekommen, vor allem da im normalen Raum Gase wie beispielsweise Wasserstoff oder Sauerstoff vermutlich ebenfalls gefroren sein dürften.
      Helium hat allerdings eine so geringe Schmelz und Siedetemperatur, dass die Temperatur in einem Sonnensystem schon zu hoch sein dürfte, um Helium unter Normaldruck auch nur flüssig zu bekommen.
      Das mit Jupiter war mir schon bekannt, aber letztlich - auch bei seiner enormen Größe und vermutlichen Masse - kann es dennoch geschehen, dass ein Asteroid durchkommt.
      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Diesbezüglich habe ich eine Frage, auf die ich schon seit vielen Jahren eine Antwort erhoffe. Was ist von den Berechnungen von Fred Hoyle und Chandra Wickramasinghe bezüglich der Unwahrscheinlichkeit der Evolutionstheorie zu halten?
      Hier habe ich mal einen Link mit ein paar Zitaten daraus
      Da würde mich interessieren, ob in dieser recht groben Wahrscheinlichkeitsberechnung schon die Wahrscheinlichkeit eines lebensbegünstigenden Umfeldes, wie der entsprechenden Nähe zu einem entsprechenden Stern und die Eigenschaften des Planeten mit einbezogen wurde.
      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Ich habe mal aufgeschnappt, dass Experimente mit Teilchenbeschleunigern in den 60ern experimentell bestätigten, dass sogar Atomkerne durchstrahlt werden können. (Ähnlich wie Atome mit α-Strahlung Dekaden zuvor im berühmten Rutherfort-Experiment). Die Quarks bilden demnach kein kompaktes Teilchen, sondern es gibt realtiv große Leeräume zwischen ihnen. Zwischen ihnen werden Glyonen ausgetauscht, IMHO als Wechselwirkunsteilchen der Starken Kernkraft.
      Hier mal eine Grafik:
      Wenn ich mich recht entsinne, beschreibt dieses Bild ein Neutron, da ein Up-Quark eine Ladung von +2/3 hat und ein Down-Quark eine Ladung von -1/3).
      Ein Proton hat demnach zwei Up- und ein Down-Quark.
      Zitat von Halman Beitrag anzeigen
      Hiermal eine Sendung von Prof. Lesch über rotierende Schwarze Löcher. Dort ist zwar nicht von Jets die Rede, aber sie mag dennoch informativ für Dich sein, weil die Enstehung der Jets ja mit der Aggressionsscheibe zusammenhängen, die dort angesprochen wird
      http://www.br-online.de/br-alpha/alp...cher-2005-ID12
      Ich kann nicht ausschließen, dass vielleicht noch kein Kontext zu diesen Jets gesehen werden konnte, aber was ich an Harald Lesch in Alpha Centauri nicht mag, ist die Tatsache, dass er alles zu sehr kürzt und zu vereinfachen sucht.
      Alles was einer längeren Erklärung oder Erörterung bedarf, wird entweder einfach als wahr oder falsch dargestellt, so wie es gerade passt.
      In einigen Folgen habe ich dafür leider schon Beispiele sehen müssen, auch wenn manchmal vielleicht der Einfachheit halber eine fadenscheinige Ausrede verwendet wurde, um etwas als unmöglich oder falsch darzustellen.
      Zitat von Blind_Hawk Beitrag anzeigen
      Zunächst zur ursprünglichen Fragestellung des Threads:
      Ich glaube, dass keine übergordnete Intelligenz aka "Gott" existiert. (wissen kann ich es aber nicht.)
      Allerdings heisst das nicht, dass ich Menschen die an etwas "Gott"-artiges Glauben, für "unwissenschaftlich" oder "verblendet" halte.
      Ich finde Menschen, die die Stärke haben, an etwas Gutes und Gnädiges in der Welt zu sehen, auch wenn es sich nicht zeigt, bewundernswert.
      Wer glaubt, der glaubt wer nicht, der nicht.
      Was ich hingegen absolut nicht abkann sind Menschen die versuchen anderen Menschen iher (Un)Glauben bzw. ihre Definition von Glauben aufzudrängen.
      Sei es nun mit "fairen" Methoden (rationale Erklährungen, Überredungsversuche) oder mit "Unlauterem Wettbewerb" (Gewalt) (Wobei letzeres natürlich weitaus schlimmer ist als ersteres und nicht mit diesem auf eine Stufe gestellt werden darf.)
      Es ist ohnehin am besten, wenn man durch eigene Erkenntnis seine Vorstellungen entwickelt.
      Manchmal kann es aber auch helfen, wenn man die Erkenntnis anderer nutzt, um die eigenen zu ergänzen.
      In Schulen ist dies Gang und Gäbe.
      Zitat von Blind_Hawk Beitrag anzeigen
      Zur aktuellen Diskusion:
      Wenn man bedenkt, mit was für unvorstellbar großen Zahlen man arbeitet, wenn man über die Anzahl von Planeten in einer Galaxie redet und wie unglaublich viele Galaxieen es gibt.
      Sind unvorstellbar kleine Wahrscheinlichkeiten dann immernoch so klein?
      Ich meine: Wenn ich die Teile eines Kugelschreibers in ein Computerprogramm füttere, dem Computerprogramm einen bestimmten Raum zur Verfügung stelle und sage: "Tu die Teile irgendwo plazieren --> absoluter Zufallsfaktor, und dann nochmal", sodass diese Aktion immerwieder durchgeführt wird, gäbe es immernoch nahezu unendlich viele möglichkeiten, wie ein funktionierender Kugelschreiber simuliert werden könnte (weil der Kugelschreiber ja an allen Punkten des Raumes sein kann).
      Natürlich kann man sagen: Es gibt auch unendlich viele Möglichkeiten, bei denen kein Kugelschreiber entsteht, aber: (wir befinden uns ja in einem Gedankenexperiment) wenn der Computer unendlich viele Kombinationen durchführt, wird er zwischendurch immer wieder einen Kugelschreiber simulieren.
      Man muss halt nur oft genug Versuchen. (und das ist in unserem Universum wohl passiert)
      Dahingehend finde ich sehr interessant, wieso diese Wahrscheinlichkeit als so astronomisch gering eingeschätzt wird, dass bei 1:10^300 oder auch nur 1:10^50 es schon ein Wunder wäre, dass auch nur eine Welt Leben hervorgebracht hat.
      Wenn ich dann berücksichtige, dass einigen Bibelübersetzungen nach Gott Welten ohne Zahl erschuf, scheint mir diese Wahrscheinlichkeitsberechnung doch recht pessimistisch.
      Leider kann man das nicht wirklich beurteilen, außer eben durch bahnbrechende Entdeckungen, aber dass es auf der Erde Leben gibt, sollte allgemein anerkannter Fakt sein.
      Zitat von Blind_Hawk Beitrag anzeigen
      Sollte ich an eine schöpferische Kraft glauben können, dann ist es eine, welche das Universum als Solches geschaffen hat und jetzt keinen Einfluss mehr hat.
      Das würde ich so nicht sehen, aber jedem das seine.
      Die Wahrheit entgeht dem, der nicht mit beiden Augen sieht. Wähle den Weg, der recht und wahr ist.
      Wenn Du erkennst, dass das Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.
      Skylaterne vor der Haustür (Youtube Video) - ich bin ein Mitglied der Kirche Jesu Christi. Die USS Vergissmeinnicht nimmt wieder ihren Dienst auf und heißt alle interessierten Crewmitglieder willkommen.

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        Zitat von Blind_Hawk Beitrag anzeigen
        Was ich hingegen absolut nicht abkann sind Menschen die versuchen anderen Menschen iher (Un)Glauben bzw. ihre Definition von Glauben aufzudrängen.
        Sei es nun mit "fairen" Methoden (rationale Erklährungen, Überredungsversuche)...
        Damit stellst du dich gegen jegliche Diskussion, die über einen Glauben geführt wird.
        Ich frage mich warum du überhaupt in diesem Thread postest.
        "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
        No hell below us - Above us only sky
        Imagine all the people Living for today...
        "

        Kommentar


          Zitat von Phoenow Beitrag anzeigen
          Damit stellst du dich gegen jegliche Diskussion, die über einen Glauben geführt wird.
          Ich frage mich warum du überhaupt in diesem Thread postest.
          Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie Blind_Hawk das sieht, aber ich finde schon, dass es einen Unterschied ausmacht, ob man über etwas diskutiert und sich angeregt austauscht, oder ob man versucht, jemandem etwas regelrecht aufzudrängen.

          Es ist doch etwas anderes, ob ich mich gemütlich mit meinem Nachbarn über die Qualität verschiedener Staubsauger austausche, oder ob mir ein Vertreter eine solchen verkaufen will und deshalb dauernd behauptet, dass sein Produkt das einzig wahre wäre. Wenn er mich dafür auch noch morgens um 6 aus dem Bett klingelt, möchte ich ihm seinen blöden Staubsaugen am liebsten hinterher werfen oder noch besser in irgend eine Körperöffnung einführen und anschalten .

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            Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
            Das mit Jupiter war mir schon bekannt, aber letztlich - auch bei seiner enormen Größe und vermutlichen Masse - kann es dennoch geschehen, dass ein Asteroid durchkommt.
            Darum starben ja die Dinosaurier aus. Nun stelle Dir mal vor solche Einschläge wären 1000 mal häufiger, dann wäre ein komplexes Ökosystem gar nicht denkbar.

            Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
            Da würde mich interessieren, ob in dieser recht groben Wahrscheinlichkeitsberechnung schon die Wahrscheinlichkeit eines lebensbegünstigenden Umfeldes, wie der entsprechenden Nähe zu einem entsprechenden Stern und die Eigenschaften des Planeten mit einbezogen wurde.
            Diese Wahrscheinlichkeitsrechnung geht natürlich von diesen günstigen Vorausetzungen aus. Sie geht sogar von der Existens der Ursuppe mit allen Aminosäuren aus. Demnach könnte überall im Universum so eine Ursuppe sein, es käme nie ein Lebewesen heraus.

            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
            Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie Blind_Hawk das sieht, aber ich finde schon, dass es einen Unterschied ausmacht, ob man über etwas diskutiert und sich angeregt austauscht, oder ob man versucht, jemandem etwas regelrecht aufzudrängen.
            Das ist wohl wahr, obwohl die Übergänge fließend sein können.

            Wenn man sich die Predigen in der Bibel anschaut, dort haben Jesus und Paulus ihren Zuhörern nie etwas aufgedrängt und das sind doch die christlichen Vorbilder.

            Nunja, hoffentlich habe ich hier nicht den Eindruck hinterlassen, dass ich den Diskussionspartnern etwas aufdängen wollte. Manchmal kann ich ziemlich beharrlich sein.

            Kommentar


              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Nunja, hoffentlich habe ich hier nicht den Eindruck hinterlassen, dass ich den Diskussionspartnern etwas aufdängen wollte. Manchmal kann ich ziemlich beharrlich sein.
              Nein, das hast Du nicht und das wird Dir jeder hier bestätigen.

              Den Glauben aufzudrängen (zumindest meinem Gefühl nach) tun Leute, die einem am Sonntag Morgen aus dem Bett klingeln, sich über Gott unterhalten wollen (und einem dabei gleich mal irgendwelche Heftchen verkaufen) und einem dann vielleicht auch noch anbieten, die Bibel mit ihnen zu lesen, wenn man so unvorsichtig war, auch nur das geringste bisschen Interesse zu zeigen.
              *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
              *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
              Indianische Weisheiten
              Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                Darum starben ja die Dinosaurier aus. Nun stelle Dir mal vor solche Einschläge wären 1000 mal häufiger, dann wäre ein komplexes Ökosystem gar nicht denkbar.
                Es war wohl wahrscheinlich nicht nur ein Asteroid (der vor Yucatan niederging), sondern nach Erkenntnissen, von denen ich gelesen habe auch der Ausbruch eines Supervulkans - wenn ich mich recht entsinne, ein Ausbruch des Yellowstone-Parks.

                Was den Jupiter angeht und das von Dir erwähnte Wegdrücken von leichteren Bestandteilen durch Sonnenwinde, so scheint dies eine logische Folge zu sein, die in jedem Sonnensystem auftritt, in welchem entsprechende Elemente in ausreichendem Ausmaß vorkommen.
                Was mich da ebenfalls interessiert, ist, wie sich überhaupt Planeten entwickeln konnten.
                Natürlich entstanden sie durch Ansammlung von Meteoriten bis hin zu Planetoiden, aber was löste auf einem entsprechenden Orbital um die Sonne den Anfang für jeden Planeten aus, denn jede Materie erzielt doch beim Eindringen in ein Schwerkraftfeld auf die Dauer ein Gleichgewicht durch Umlaufbahn und Umlaufgeschwindigkeit.
                Vielleicht lösten Kometen nicht nur den Tod auf der Erde aus, sondern ermöglichten erst die Bildung von Planeten, indem sie das Gleichgewicht entsprechender Meteoriten oder Planetoiden zwischen Umlaufbahn und Umlaufgeschwindigkeit störten, was dann eine Kettenreaktion auslöste.
                Immerhin ist die Umlaufbahn eines jeden Kometen zuweilen extrem elliptisch.
                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                Diese Wahrscheinlichkeitsrechnung geht natürlich von diesen günstigen Vorausetzungen aus. Sie geht sogar von der Existens der Ursuppe mit allen Aminosäuren aus. Demnach könnte überall im Universum so eine Ursuppe sein, es käme nie ein Lebewesen heraus.
                Dann halte ich es für ein noch größeres Wunder, dass es auf diesem Planeten eine Evolution gab, oder die entsprechenden Wahrscheinlichkeitseinschätzungen unglaublich falsch, denn Fakt ist, dass es hier Leben gibt.
                Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                Den Glauben aufzudrängen (zumindest meinem Gefühl nach) tun Leute, die einem am Sonntag Morgen aus dem Bett klingeln, sich über Gott unterhalten wollen (und einem dabei gleich mal irgendwelche Heftchen verkaufen) und einem dann vielleicht auch noch anbieten, die Bibel mit ihnen zu lesen, wenn man so unvorsichtig war, auch nur das geringste bisschen Interesse zu zeigen.
                In diesem Sinne tun mir die Missionare leid.
                Es geht Ihnen ja nicht darum, einem Anderen Ihre Religion aufzudrängen, sondern sofern jemand daran interessiert ist, was ihrer Religion entspricht, etwas besser verständlich zu machen und vielleicht das Interesse des Untersuchers zu bestärken.
                Wenn dann jemand nicht mehr wissen möchte, dann respektieren sie das ebenso, wie wenn es anders wäre.
                Die Wahrheit entgeht dem, der nicht mit beiden Augen sieht. Wähle den Weg, der recht und wahr ist.
                Wenn Du erkennst, dass das Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.
                Skylaterne vor der Haustür (Youtube Video) - ich bin ein Mitglied der Kirche Jesu Christi. Die USS Vergissmeinnicht nimmt wieder ihren Dienst auf und heißt alle interessierten Crewmitglieder willkommen.

                Kommentar


                  Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                  In diesem Sinne tun mir die Missionare leid.
                  Es geht Ihnen ja nicht darum, einem Anderen Ihre Religion aufzudrängen, sondern sofern jemand daran interessiert ist, was ihrer Religion entspricht, etwas besser verständlich zu machen und vielleicht das Interesse des Untersuchers zu bestärken.
                  Wenn dann jemand nicht mehr wissen möchte, dann respektieren sie das ebenso, wie wenn es anders wäre.
                  Mir tun die armen Mormonenkiddies in unserer Straße höllisch leid. Anstatt ihre Nachmittage sinnvoll zu nutzen oder mit anderen Kids ne Runde Nintendo zu zocken laufen sie brav und glatt gestriegelt von Straße zu Straße um wildfremden Leuten Gott näher bringen. Wie schon bei den Zeugen Jehovas empfinde ich das als bodenlose Frechheit. Irgendwann werden wahrscheinlich ein paar Scientologen mit einem Ufo vor der Haustür landen und hubbardschen Unsinn labern. Naja, dann weiß ich wenigstens das der Weltuntergang vor der Türe steht. Das Christentum ist da heutzutage weniger aufdringlich. Die sind nur gnadenlos wenns ums Abkassieren der Kirchensteuer geht. Hmmm, aber soviel Leute wie bei denen in letzter Zeit aus dem Verein ausgestiegen sind wirds wohl nur noch ne Frage der Zeit sein bis auch da die ersten mit dem wöchentlichen Kirchenblatt unterm Arm vor der Türe stehen.

                  Endfazit: Es ist nicht leicht ein Missionar zu sein.

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                    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                    Diesbezüglich habe ich eine Frage, auf die ich schon seit vielen Jahren eine Antwort erhoffe. Was ist von den Berechnungen von Fred Hoyle und Chandra Wickramasinghe bezüglich der Unwahrscheinlichkeit der Evolutionstheorie zu halten?
                    Offensichtlich gar nichts. Der Fehler dieser Berechnungen liegt in der Ausgangssituation. Es wird berechnet wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine Kombination von Aminosäuren ein ganz spezifisches Protein bilden. Dieses ist aber völlig unerheblich, weil ignoriert wird, dass auch Proteine der Evolution unterliegen. Es muss erst einmal nur irgendein Protein entstehen. Die Behauptung, dass eine andere Kombination von Aminosäuren kein funktionstüchtiges Protein hervorbringt ist wohl einfach falsch. Die Wahrscheinlichkeitsberechnungen scheint mir darüber hinaus die Anzahl der möglichen Versuche zu ignorieren. Es aber doch wohl von entscheidender Bedeutung, ob ich nun 1 Mal, 10 Mal oder ein paar Milliarden Mal würfeln kann.

                    Außerdem ergibt sich noch ein ganz anderes Problem. Angenommen die Wahrscheinlichkeit wäre tatsächlich 0, dass sich auch nur die einfachsten Bausteine des Lebens bilden können, wie soll dann erst ein Wesen wie Gott entstehen? Gott unterliegt offensichtlich anderen Gesetzmäßigkeiten.
                    Es ist aber schön zu sehen, dass man Gott mittlerweile in die Ursuppe setzen muss, um überhaupt noch ein Plätzchen für sein Wirken zu finden. Früher waren die Götter mal für Blitz und Donner oder den Sonnenaufgang verantwortlich.
                    Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                    "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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                      Die Urchristen predigten das Christentum

                      Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                      Nein, das hast Du nicht und das wird Dir jeder hier bestätigen.
                      Das ist schön zu wissen.

                      Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                      Den Glauben aufzudrängen (zumindest meinem Gefühl nach) tun Leute, die einem am Sonntag Morgen aus dem Bett klingeln, sich über Gott unterhalten wollen (und einem dabei gleich mal irgendwelche Heftchen verkaufen) und einem dann vielleicht auch noch anbieten, die Bibel mit ihnen zu lesen, wenn man so unvorsichtig war, auch nur das geringste bisschen Interesse zu zeigen.
                      Naja, sie sind eben froh, wenn überhaupt mal jemand Interesse zeigt. Es steht doch jeden frei, ob er sich auf ein Heimbibelbetrachtung einlässt oder nicht.
                      Und bist Du sicher, dass sie am Sonntag kommen? Ist es nicht Samstags morgens und vormittags?

                      Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                      Es war wohl wahrscheinlich nicht nur ein Asteroid (der vor Yucatan niederging), sondern nach Erkenntnissen, von denen ich gelesen habe auch der Ausbruch eines Supervulkans - wenn ich mich recht entsinne, ein Ausbruch des Yellowstone-Parks.
                      Da bin ich überfragt.

                      Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                      Dann halte ich es für ein noch größeres Wunder, dass es auf diesem Planeten eine Evolution gab, oder die entsprechenden Wahrscheinlichkeitseinschätzungen unglaublich falsch, denn Fakt ist, dass es hier Leben gibt.
                      Falls die Berechnungen richtig sind (sie stammen immerhin von Wissenschaftlern), dann erscheint es geradezu absurd anzunehmen, dass Leben durch blinden Zufall entstehen kann.
                      Da Du an einen Schöpfergott glaubst, sollte diese Berechnung kein Problem für Dich sein, bestätigt sie doch eher den Glauben.

                      Mich würde interssieren, was die Atheisten in diesem Forum von den [Un]Wahrscheinlichkeitsberechnungen halten.

                      Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                      In diesem Sinne tun mir die Missionare leid.
                      Es geht Ihnen ja nicht darum, einem Anderen Ihre Religion aufzudrängen, sondern sofern jemand daran interessiert ist, was ihrer Religion entspricht, etwas besser verständlich zu machen und vielleicht das Interesse des Untersuchers zu bestärken.
                      Wenn dann jemand nicht mehr wissen möchte, dann respektieren sie das ebenso, wie wenn es anders wäre.
                      Mag sein, dass einige etwas beharrlich sind, aber im Grunde bestätigt Du meine Erfahrung.

                      Zitat von SöhnleinFrost Beitrag anzeigen
                      Endfazit: Es ist nicht leicht ein Missionar zu sein.
                      Das ist wahr. Aber im Grunde erfüllen die Prediger nur einen biblischen Auftrag. Ich könnte dies auf Wunsch biblisch untermauern.
                      Die Urchristen predigten den Menschen, ansonsten hätte sich das Christentum nicht ausgebreitet. Es gehört gemäß dem Verständis der Gläubigen, die von Tür zu Tür gehen, eben zum Gottesdienst. Sie verstehen das als Akt der Nächstenliebe und es ist in der Tat ein großes Opfer, sich vor den Menschen zum Narren zu machen.

                      Sie haben meinen , weil ich diese Kraft nicht aufbringe.


                      @Ford Prefect

                      Danke für Deine Antwort. Vielleicht interessiert Dich diese Thread
                      Dieses Forum ist genau richtig für alle Technik-Fans und Wissenschaftler - egal ob Astronomie, Naturwissenschaft, Luft- und Raumfahrt oder Technologien aller Art!

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                        OT, eigentlich, in diesem Thread, aber trotzdem:

                        Aber einen wie Jupiter brauchen wir unbedingt, der fängt nämlich 99,9% der Kometen ab, wie wir 1994 eindrucksvoll beobachten konnten.
                        Das stimmt nicht, bzw, nicht mehr. Neure Simulationen zeigen, dass Jupiter etwa genausoviele Kometen vom inneren Sonnensystem abschirmt wie er dorthin lenkt - im Endeffekt kommt es also auf das gleiche raus, bzw, gäbe es ihn nicht, hätten wir gleich viele Kometeneinschläge wie ohne ihn. Zudem beeinflusst er ja nicht nur Kometen, sondern auch die Asteroiden, die viel häufiger auf der Erde einschlagen als Kometen. Und von denen fängt er gar keine ein. Schlimmer wäre es nur, wenn Jupiter weniger massereich wäre (z.B. so wie Saturn): dann würde er insgesamt mehr Kometen und Asteroiden zur Erde hinlenken, als er abschirmen kann.

                        Falls die Berechnungen richtig sind (sie stammen immerhin von Wissenschaftlern), dann erscheint es geradezu absurd anzunehmen, dass Leben durch blinden Zufall entstehen kann.
                        Diese Art von Berechnungen waren immer etwas schräg (und werden vom Evolutionsleugner und Islamisten Harun Yahya auch ausserhalb des Kontextes diskutiert), weil niemand so genau weiss, wie das Leben denn nun entstanden ist: wie will man ernsthaft die Wahrscheinlichkeit eines Prozesses berechnen, den man nicht kennt? Denn natürlich hat sich das Leben nicht durch spontane, rein zufällige Zusammenfügung aller relevanten Biomoleküle zu einer ersten Zelle gebildet - wo kämen wir da hin?!? Vielmehr war es wohl ein langer, langwieriger und komplizierter Prozess, bei dem eine chemische Evolution einer biologischen vorausging.

                        Aber nehmen wir einmal an, wir würden den genauen Prozess der Entstehung des Lebens kennen, würden die Wahrscheinlichkeit dafür berechnen und kämen darauf, dass die Entstehung des Lebens extrem unwahrscheinlich ist - von mir aus Yahyas 1:10^300, um irgend eine Zahl zu nennen. Selbst dann bräuchten wir keinen Schöpfer zu bemühen: Das Universum hat eine flache Geometrie, dh, es könnte theoretisch unendlich gross sein. In einem unendlich grossen Universum kommen alle Dinge, die eine Wahrscheinlichkeit >0 haben, unendlich oft vor. Wir wären also einfach eine von diesen sehr, sehr, sehr wenigen (aber dennoch unendlich vielen) Welten in einem unendlichen Kosmos, auf dem der extremst unwahrscheinliche Zufall eben doch stattgefunden hat.

                        Das zeigt einfach, dass der "Schöpfer" jede denkbare Erklärung nur verlagert und letztlich verkompliziert. Wer unbedingt an ein übersinnliches, übernatürliches, übellauniges höheres Wesen glauben will, dem gelegentlich Stiere, Jungfrauen oder abgeschnittene Vorhäute geopfert werden müssen, soll das tun. Die Beobachtung der Natur gibt einem auf jeden Fall keinen Anlass dafür - was ich ehrlich gesagt äusserst beruhigend finde.
                        Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                        Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                          Das ist schön zu wissen.
                          Das ist wahr. Aber im Grunde erfüllen die Prediger nur einen biblischen Auftrag. Ich könnte dies auf Wunsch biblisch untermauern.
                          Die Urchristen predigten den Menschen, ansonsten hätte sich das Christentum nicht ausgebreitet. Es gehört gemäß dem Verständis der Gläubigen, die von Tür zu Tür gehen, eben zum Gottesdienst. Sie verstehen das als Akt der Nächstenliebe und es ist in der Tat ein großes Opfer, sich vor den Menschen zum Narren zu machen.

                          Sie haben meinen , weil ich diese Kraft nicht aufbringe.
                          Aber findest Du es nicht auch verantwortungslos wenn man die eigenen Kinder ihrer Kindheit beraubt und von Haus zu Haus schickt? Die sollten sich erstmal ausleben und ihre Kindheit und Jugend genießen ehe sie sich (freiwillig) in die Fänge irgendeiner Sekte begeben. Kinder kann man einfach zu leicht beeinflussen und deswegen spucke ich auf diese Leute. Mir kommt da sowas von die Galle hoch...grrrrrr...
                          Ein Mensch sollte erstmal erwachsen werden ehe er sich entschließt getauft oder gefirmt zu werden.
                          Wenn sich jemand im späteren Verlauf seines Lebens dazu entschließt in seiner Freizeit von Tür zu Tür zu laufen um Werbung für so einen Verein zu machen dann ist mir das egal. Intelligente und gefestigte Menschen benötigen jedoch keinen dieser Prediger. Die wissen selbst an was sie glauben sollten. Ich für meinen Teil würde nie für eine dieser Sekten hausieren gehen. Das können die von mir aus selbst machen.

                          PS: Leid tun mir diese Herrschaften jedoch nicht. Es ist ihr freier Wille sich zum Vollhorst zu machen.

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                            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                            Und bist Du sicher, dass sie am Sonntag kommen? Ist es nicht Samstags morgens und vormittags?
                            Ja, ich bin mir sicher, denn unter der Woche erreicht man mich nicht. Da ich nachts arbeite, schlafe ich morgens (auch Samstag) und da kann vormittags klingeln wer will, ich mach nicht auf (es sei denn, es gibt ein bestimmtes Klingelzeichen, das mir sagt, dass Freunde vor der Türe stehen). Wahrscheinlich bin ich die Strafe, die Jemand zu verbüßen hat, der sich falsch verhalten hat.
                            Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                            Wenn dann jemand nicht mehr wissen möchte, dann respektieren sie das ebenso, wie wenn es anders wäre.
                            Schon, aber sie kommen in regelmaßig unregelmäßigen Abständen immer wieder vorbei, um zu sehen, ob mich der Heilige Geist nicht vielleicht doch noch berührt hat. Und nach jedem Umzug das selbe Spielchen. Ich glaube, ich habe es bisher nur ein einziges Mal geschafft, dass sie sich nicht mehr haben blicken lassen und da war mein Abschluss-Satz irgendwas in der Richtung von "Bevor ich das mache, fahr' ich lieber zur Hölle."

                            Ja, ich weiß: Ich bin böse. Ich bin abgrundtief böse.

                            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                            Das ist wahr. Aber im Grunde erfüllen die Prediger nur einen biblischen Auftrag.
                            Ist mir schon klar, aber das nervt über die Jahre hinweg, genauso wie es nervt, wenn Verkäufer, kaum dass man einen Laden betreten hat, über einen herfallen. Die machen ja auch nur ihren Job und trotzdem nerven sie.
                            Zitat von SöhnleinFrost Beitrag anzeigen
                            Leid tun mir diese Herrschaften jedoch nicht. Es ist ihr freier Wille sich zum Vollhorst zu machen.
                            Da bin ich mir nicht so sicher.....
                            *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
                            *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
                            Indianische Weisheiten
                            Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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                              Zitat von Noir Beitrag anzeigen
                              Ist mir schon klar, aber das nervt über die Jahre hinweg, genauso wie es nervt, wenn Verkäufer, kaum dass man einen Laden betreten hat, über einen herfallen. Die machen ja auch nur ihren Job und trotzdem nerven sie.
                              Da sagst du was.

                              Mir geht diese Aufdringlichkeit auch immer auf die Nerven.
                              "Kann ich Ihnen helfen?" "Nein! Ich möchte hier nur gucken!"

                              Genauso schlimm finde ich Fernsehwerbung, die einem urplötzlich mit doppelter Lautstärke ins Ohr plärrt, um einem irgend einen Mist zu verkaufen, den man nicht braucht. Manche Spots finde ich sogar dermaßen nervend, dass ich die dahinter stehenden Produkte schon aus Protest nicht mehr kaufe.

                              Wenn morgens um 6 Uhr die Missionare klingeln, dass ist das ebenso nervig, aber so etwas geht ja auch unaufdringlich.

                              In Gießen im Studentenwohnheim waren z.B. immer die Mormonen unterwegs und haben höflich gefragt, ob man sich für das Buch Mormon interessiert und wenn man dann ebenso höflich geantwortet hat, dass man daran kein so großes Interesse hat, war es OK und jeder ist seiner Wege gegangen.

                              Geklingelt haben die eigentlich auch nie, außer in der Weihnachtszeit. Da haben sie Weihnachtslieder a capella vorgesungen und das war auch nicht aufdringlich, sondern irgendwie nett. "Hallo, guten Tag, dürfen wir für euch singen? Ja? Alles klar - Silent Night, Holy Night - macht's gut und frohes Fest."

                              Eine andere Sache ist es, wie ich aus Berichten einer Freundin weiß, die einmal zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzen Tage gehört hat, wenn man aus der Sekte austreten möchte und plötzlich keine Freunde mehr hat. Das stelle ich mir schon recht übel vor.

                              Ich habe es auch schon erlebt, dass einem die Zeugen Jehovas den Fuß zwischen die Tür stellen und nicht los zu werden sind.

                              Das Schliommste, was ich in Sachen Sektenmission je erlebt habe, war eine Hospitation in einem Suchthilfeheim unter evangelisch-freikirchlicher Leitung, wo die Patienten zum regelmäßigen Gebet und Gesprächen über Gott genötigt wurden. Aufgenommen wurden ohnehin nur Christen - obwohl sie einmal einen Muslim hatten, der aber mittlerweile auch Christ wäre. Aha! Die Notlage anderer Menschen dermaßen auszunutzen, um Mission zu betreiben, halte ich dann schon für ganz schön übel.

                              Es ist eben immer eine Gratwanderung, ab wann so etwas aufdringlich oder gar ethisch fragwürdig wird.

                              Die Kinder der Zeugen Jehovas feiern beispielsweise keinen Geburtstag und bekommen im Kindergarten - sofern sie in keine private KiTa gehen - natürlich mit, wie die anderen Kinder Geschenke bekommen und Lieder für sie gesungen werden und man gemeinsam Kuchen ist und Gummibärchen verteilt usw.. Ich denke schon, dass das hart ist.

                              Andererseits feiern jüdische oder muslimische Kinder kein Weihnachten, auch wenn die wenigstens mit Hanukka und Beiram "Ersatz" haben. Trotzdem wird das meist in Schulen oder KiTas nicht so groß gefeiert wie Weihnachten und dann gehört man als nichtchristliches Kind nicht dazu.

                              Dass die Zeugen Jehovas, ihre Kinder bereits auf Missionstour schicken, wusste ich bisher gar nicht. Ich dachte, dass das erst ab einem bestimmten Alter beginnt. Naja, jüdische Kinder werden beschnitten und islamische Kinder müssen nach der normalen Schule auch noch in die Koranschule gehen und christliche Kinder müssen regelmäßig zum Kommunions-, Firm- oder Konfirmandenunterricht. Ob das jetzt alles soviel besser ist?

                              Oder so schlimm? Ich meine, wenn man so aufwächst, kennt man es ja auch nur so und hat womöglich gar nicht den Eindruck, dass einem etwas fehlt.

                              Dazu kommt, dass etliche Kinder heutzutage ihre Freizeit vor der Playstation oder der Glotze verbringen, weil ihre Eltern keine Zeit für sie haben und sie mit sich nichts anzufangen wissen. Ob das jetzt so eine viel tollere Kindheit ist, weiß ich auch nicht.

                              Für mich persönlich kann ich nur sagen, dass ich mich schon sehr für diverse Existenzfragen interessiere und mir auch gerne meine eigenen Gedanken darüber mache, die ich ebenso gerne mit anderen austausche. Wenn sich aber jemand nur deshalb mit mir über so etwas unterhalten will, weil er mich unbedingt bekehren möchte und der mich für einen schlechteren Menschen hält, wenn ich mich nicht bekehren lasse, dann brauche ich das nicht. Ansonsten finde ich immer ganz interessant, was andere Leute so alles glauben.

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                                Bei den Zeugen Jehovas bin ich mir nicht sicher aber die Mormomenkinder laufen tagtäglich durch die Straßen und quatschen Leute an. Ich mag diese Leute weil sie so verdammt freundlich sind aber die Kindheit stelle ich mir auch irgendwie anders vor.

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