Gläubig? - Ansichten zu Religionen - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gläubig? - Ansichten zu Religionen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ein Komet mit Aminosäuren schlug also auf die Erde ein. Konnten die Aminosäuren bei der thermischen Energie, die beim Einschlag erzeugt wurde, noch existent bleiben?
    In der TV-Doku wurde mal behauptet, dass der Einschlag eines Meteroiten Plasmathemperaturen erzeugt. Wenn dem so ist, wie sollen beim 4. Aggregatzustand noch sowas wie Molekühlverbindungen aufrecht erhalten werden können. Wenn sich die Atomhüllen von den Kernen lösen, bleiben nur die chemischen Elemente übrig. Im Falle der Amiosäuren würde das Wasserstoff ausgasen und der Kohlenstoff würde im Gestein zurückbleiben.

    Eine wissenschaftliche Lehrmeinung nehme ich nicht einfach so hin. Ich will sie verstehen und nachvollziehen können. Sie einfach unverstanden hinzunehmen, weil dies die Mehrheit tut, kommt mir nicht in den Sinn.
    Ich würde nicht unbedingt behaupten, dass die christliche Lehre und die Evolutionstheorie sich gegenseitig aufheben.
    Wer kann schon sagen, wie viel Zeit vergangen ist, zwischen dem Beginn des Lebens auf der Erde und der Schaffung Adams.
    Immerhin liegen laut der Genesis 2 Schöpfungstage dazwischen, und wie man weiß, sofern man sich in der Bibel auskennt, sind ein Tag für Gott unzählige Jahre auf Erden.
    In der Bibel steht da etwas von tausend Jahre, aber diese können durchaus symbolisch dafür stehen, dass es einfach ein für den Menschen unvorstellbar langer Zeitraum ist.
    So wie in der Evolutionstheorie wurden auch zunächst die Pflanzen und dann die Tiere geschaffen und erst zum Schluss, am 6. Tag, wurde der Mensch geschaffen.

    Bezüglich der Evolutionstheorie ist das so eine Sache mit dem Zufall, denn eigentlich ist es kein Zufall.
    Einfachste Bestandteile wurden auf Meteoriten nachgewiesen, ja sogar bis hin zu Bakterien.
    Dies bedeutet, dass die Basis von Leben praktisch überall im Universum vorhanden ist.
    Dort wo die Bedingungen günstig sind, entsteht dann Leben.
    Möglicherweise bildeten sich in der Frühzeit oftmals gewisse anfängliche Evolutionen, die immer wieder durch Einschläge von Meteoriten und erhöhte vulkanische Aktivität ausgelöscht wurden, aber irgendwann wurde es im Sonnensystem ruhig genug, so dass die Erde selbst sich bezüglich vulkanischer Aktivität beruhigen, einen entsprechenden Schutz (Magnetfeld, Atmosphäre und so weiter - keine Ahnung, ich bin kein Geologe) und sogar Meere hervorbringen konnte.
    Von Anfang an war es dann so, sobald sich die einfachsten Lebensformen bildeten, dass es im Leben einen Konkurrenzkampf gab, wobei sich die durchsetzten und vermehrten, die am besten an die Umweltbedingungen angepasst waren.
    Dies war vom Beginn einfachster chemischer Verbindungen über Aminosäuren, DNS, Einzeller, Mehrzeller, erste Pflanzen und Tiere bis zu heutigen Lebewesen und findet noch immer statt, selbst beim Menschen, wenn auch dort eher sehr subtil.
    Es gibt nicht nur optimale Entwicklungen, sondern auch Entwicklungen die weniger gut angepasst sind, doch diese setzen sich meist nicht durch.
    So gesehen gibt es in der Tat praktisch zufällige Entwicklungen in der Evolution, aber nicht durch den Zufall setzen sich die am besten angepassten Arten durch, sondern durch Auslese in Folge des Konkurrenzkampfes um das Leben.
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Interessanterweise wurden den alten Israeliten geboten, sich kein Bildnis ihres Gottes zu machen. Das war neu und ungewöhnlich für diese Zeit. Der biblische Gott JHWH ist nicht darstellbar oder vorstellbar.

    Der Prophet Moses wüschte sich aber, Gott zu sehen. Falls es Dich und andere interessiert, zitiere ich mal aus 2. Mose auszugsweise eine Bibelpassage, in der Gottes Herrlichkeit Moses - wenn auch nur sehr eingeschränkt - erschien.
    Dieses Zitat klingt sehr interessant.
    Ich habe auch eine eigene Theorie, welche zu meinen seelischen Erinnerungen passen würde, ebenso auch zu Engelserscheinungen und sonstigem Wirken wie zum Beispiel wo Gott Zeugnis vom Sohn gibt, bis hin zu den Erzählungen in der Bibel wo Personen entrückt wurden, aber diese Theorie bezieht sich auf Grundlegendes, wo die Wissenschaft erst in den Anfängen steckt und welches einerseits definitiv klarmacht, dass dieses Universum in einer Existenzebene existiert, welche in der Tat aus Sicht der "himmlischen" Existenz oder Gegenwart des Schöpfers nur eine virtuelle Realität oder kollektiver Traum ist, welche aber gleichermaßen sowohl durch Träume, als auch direkt durch physisches Einwirken möglich ist.
    Mehr will ich dazu lieber hier nicht schreiben.
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Gemäß der Rev. Elberfelder ist auch tatsächlich von Welten die Rede

    Jedoch steht dort im griechischen Äonen

    Bibleserver.com - Ihre Bibel im Netz
    So ist das mit den vielen Übersetzungen.
    Selbst für Welten gibt es viele unterschiedliche Ansichten.
    Heutzutage verstehen wir darunter Planeten, ja sogar bewohnte Planeten, aber vor nur wenigen Jahrhunderten sagte man schon zu neu entdecktem Festland, dass es eine neue Welt sei.
    Äonen sind natürlich ein zeitlicher Begriff, welche ebenso wie die Tausend irdischen Jahre eines himmlischen Tages, einer enorm, ja eigentlich unvorstellbaren Zeitspanne entsprechen.
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ja, und die dann letztendlich den genaueren Beobachtungen widersprach:
    Claudius Ptolemäus ? Wikipedia
    Ich weiß, dass die katholische Kirche schon zu Beginn einige leicht vermeidbare, fatale Fehler gemacht hatte, welche sie zur Feindschaft mit uneingschränkter wissenschaftlicher Forschung zwang.
    Dieses Problem mit dem Weltbild ist ein Beispiel für solche Fehler, denn es war nicht nur das geozentrische Weltbild, sondern auch das heliozentrische noch vor der Gründung der römisch-katholischen Kirche bekannt - wenn auch nur unter Gelehrten, wodurch die Verbreitung dieser Erkenntnis lange Zeit unterdrückt werden konnte.
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Nun, ich wollte keineswegs auf die ganze Wahrheit hinaus. Aber die vermittelten Inhalte sollten konsistent sein.
    Eben darin liegt das Problem.
    Die Bibel ist eine Sammlung an Büchern, die über Generationen geschrieben wurden.
    Moralische Werte mögen im Rahmen des alten Testaments erhalten geblieben sein, bis die Vergeltung durch das Sühnopfer der Vergebung wich, aber die Erkenntnisse und das Verständnis entwickelte sich weiter und somit kann man keine Konsistenz dahingehend erwarten, was die Menschen von Gott verstanden.
    Lediglich die Wahrheit aus einer himmlischen Perspektive könnte demnach eine vollkommene Konsistenz bieten, aber darüber zu spekulieren dürfte in diesem Leben recht dürftig erscheinen.
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Deine Beiträge haben jedenfalls einen hohen Anspruch. Paulus ist ja auch für lange Sätze bekannt.
    Vielen Dank für das Kompliment.
    Wenn es aber nach dem Glauben geht, sehe ich eher Ähnlichkeiten zu einem Apostel Jesu Christi, der den gleichen Vornamen trägt wie ich.
    Ich nehme die Wahrheit an, habe aber oftmals ein Problem damit, an alles übernatürliche zu glauben, auch wenn ich es sehe, so lange ich es nicht verstehen kann - glücklicherweise wächst jedoch mein Verständnis für mich persönlich dahingehend zusehends.
    Ich habe beispielsweise viele persönliche Anleitungen zu Begabungen erhalten, doch um diese nutzbar machen zu können, fehlt mir das Vertrauen, welches ich erst bei ausreichenden Erfolgserlebnissen gewinnen kann, während Wahrnehmungen, die mir Zeugnis von göttlicher Wahrheit und göttlichem Einfluss geben oder mir sagen, dass ich diese Begabungen nutzen sollte, auch ohne ausreichendes Vertrauen einfach Teil meines Lebens wurden, aber dazu brauchte ich auch kein Vertrauen in diesem Sinne.
    Die Wahrheit entgeht dem, der nicht mit beiden Augen sieht. Wähle den Weg, der recht und wahr ist.
    Wenn Du erkennst, dass das Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.
    Skylaterne vor der Haustür (Youtube Video) - ich bin ein Mitglied der Kirche Jesu Christi. Die USS Vergissmeinnicht nimmt wieder ihren Dienst auf und heißt alle interessierten Crewmitglieder willkommen.

    Kommentar


      Zitat von picard_72 Beitrag anzeigen
      Insbesondere die nüchterne Antwort auf die Frage, was nach dem Tod geschieht - nämlich gar nichts, außer dass unser Körper verfällt - mögen viele nicht wahrhaben wollen.
      Wenn ich das in Schrift formulieren würde, wäre es vllt durch meinen Satzaufbau für den einen oder anderen nicht verständlich, daher zitiere ich mal:
      (hab mal auch einiges markiert )

      Seit es eine Naturwissenschaft in unserem Sinne gibt, haben sich Wissenschaftler auch mit philosophischen Fragen auseinander gesetzt. Einige dieser Fragen lauten: Was ist Realität? Was ist Kausalität? Woher kommt die Welt? Wie können wir die Wirklichkeit beschreiben? Gibt es einen tiefsten Grund der Welt? Werden wir je Einsteins Traum verwirklichen und eine »Weltformel« finden?

      Es gibt noch einige spezielle Fragen:
      - Was ist Materie?
      - Warum hat der Raum genau drei Dimensionen?
      - Wie entsteht der »Pfeil der Zeit«? Wir wissen, dass die Zeit von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft fließt und keinesfalls umgedreht werden kann. Doch in keiner einzigen physikalischen Formel kommt dieser Zeitfluss vor – alle Formeln sind, wie der Physiker sagt, »zeitsymmetrisch«, d. h. Vergangenheit und Zukunft sind absolut gleichwertig und von der Formel her nicht unterscheidbar.

      - Welches sind die Grundbausteine der Welt?
      - Wird< die Welt von strengen Gesetzen oder vom Zufall beherrscht?
      - Warum können wir die Wirklichkeit erkennen, wenigstens teilweise? Schließlich erhalten wir ein Bild der Wirklichkeit nur über unsere Sinneseindrücke, und die bestehen aus elektrischen Impulsen. Wie können wir daraus die Realität konstruieren – und stimmt diese Konstruktion tatsächlich mit der Wirklichkeit überein?

      Und schließlich die Frage: Woher kommt das Bewusstsein?
      Die bisherigen physikalischen Systeme, und seien sie noch so ungewöhnlich, konnten diese Fragen nicht beantworten. Der Raum wird stets als dreidimensional vo-rausgesetzt, sonst wären die Naturgesetze anders. Gibt es in einer Theorie – wie in der »String-Theorie« – tatsächlich mehr als drei Raumdimensionen, werden die überzähligen Dimensionen schamhaft versteckt, indem man sie auf unmessbar kleinem Raum zusammenrollt.

      Die letzten Bausteine der Welt waren einst die Atome, dann die Elementarteilchen, dann die Quarks, jetzt vielleicht die »Präonen« usw.

      Und die Zeit erscheint in allen physikalischen Gleichungen so, dass ein Prozess genauso gut von der Zukunft in die Vergangenheit ablaufen könnte – was, wie wir ja schon im Alltag bemerken, absolut unmöglich ist. Auch der Zufall hat in der Physik nichts zu suchen. Finden wir ihn dennoch in einer physikalischen Formel, wird dies als Notlösung betrachtet, weil zu viele Elemente – beispielsweise unzählige Atome – vorhanden sind und diese Vielzahl nicht exakt beschrieben werden kann. Und Fragen nach Phänomenen wie Be-wusstsein oder gar außersinnliche Wahrnehmung gehören nach Meinung der Physiker nicht in die Physik, sondern in die Psychologie oder Esoterik.

      Stimmt alles nicht, behauptet ein australischer Physiker. Er hat eine Theorie entwickelt, die alle oben angeführten Fragen – und noch ein paar andere aus der Quantenphysik – nicht nur klärt und erklärt, sondern darüber hinaus auch eine von Voraussetzungen freie Physik liefert, aus der sich die Dimensionen des Raums ebenso natürlich ergeben wie die augenblickliche Verständigung weit entfernter Elementarteilchen (»Quantenkorrelation«). Hat der Physiker Reginald T. Cahill von der Flinders University in Adelaide (Australien) den Stein der Weisen gefunden? Das wird die Zukunft zeigen. Immerhin, seine Ideen sind so bemerkenswert, dass sie Grund zum Nachdenken geben und vielleicht sogar eine neue Ära der physikalischen Forschung einleiten.

      Cahill hat seiner Theorie verschiedene Namen gegeben, darunter Prozessphysik (weil er in erster Linie Prozesse, also dynamische Entwicklungen, betrachtet); he-raklitische Physik (weil er sich auf den Ausspruch des griechischen Philosophen Heraklit (550 – 480 v. Chr.) stützt, der erklärte, alles sei im Fluss und es sei ein Wunder, dass es überhaupt stabile Dinge gäbe); Monadenphysik (nach der Monadenlehre des deutschen Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716)); und sogar Münchhausen-Physik (weil sich aus seinen Formeln die Welt selbst am eigenen Schopf in die Existenz zieht). Doch auch der Mathematiker Kurt Gödel (1906 – 1978) gehört zu den Vätern der neuen Theorie, denn dessen bahnbrechende mathematische Erkenntnisse sind Grundlage dafür, dass auch das Bewusstein in seinen Formeln vorkommt.

      Beginnen wir mit einer einfachen Frage: Warum können wir die Welt überhaupt erkennen? Die Antwort der Philosophen: weil unser Gehirn so aufgebaut ist, dass es der Welt ähnelt. Die Strukturen der Wirklichkeit spiegeln sich offenbar in den Strukturen der Hirnvorgänge. Cahill findet zu dieser Vermutung eine überraschende Wende: Er dreht die Sache um. Wenn das Gehirn so aufgebaut ist wie die Welt, dann ist ja wohl auch die Welt so aufgebaut wie das Gehirn. Das bedeutet: Hat man ein gutes Modell des Gehirns, dann kann man damit auch die Welt beschreiben.

      Das derzeit beliebteste Modell für Gehirnvorgänge ist ein neuronales Netz. Es besteht aus »Knoten«, das sind die Elementarteilchen des Netzes (im Hirn: einzelne Nervenzellen) – und aus den Beziehungen zwischen diesen Knoten. Zwei Nervenzellen können einander verstärken (Beziehungswert = 1), sie können einander behindern (Beziehungswert = -1), oder sie haben nichts miteinander zu tun (Beziehungswert = 0). Ein neuronales Netz entfaltet sich schrittweise, und nach jedem Schritt gibt es neue Beziehungen, wobei viele auch wieder verschwinden. Wie dynamisch sich ein neuronales Netz entfalten kann, zeigt der Zustand im Gehirn eines Embryos: Nervenzellen vermehren sich, wachsen zueinander, manche bilden Komplexe, manche isolieren sich, manche werden zu Inhibitoren (Hemmer) und blockieren Nachbarzellen, d. h. sie unterdrücken die Weiterleitung von Nervenimpulsen, was durchaus sinnvoll sein kann. Ein solcher Inhibitor ist beispielsweise in Ihrer Wohnung vorhanden: Die ganz gewöhnliche elektrische Sicherung blockiert, zu Ihrem Vorteil, Ströme, die zu stark sind und Ihre Geräte beschädigen könnten.

      In Cahills Modell ist die Zeit als Prozess im Sinne eines Erlebens vorhanden. Die Vergangenheit besteht aus den bisher gewachsenen Strukturen. Die Gegenwart ist der Augenblick, von dem aus eine neue Runde des Wachstums und der neuen Beziehungen startet. Die Zukunft ist unbestimmt und nicht vorausberechenbar. Das klingt vertraut. Aber auf eines wollte sich Cahill nicht festlegen: die Grundbestandteile seines Netzes. Er wollte diese unbestimmt lassen, und so musste er sie, mathematisch gesprochen, »verstecken« – sie sollten in seinen Formeln gar nicht auftauchen. Doch wie geht das? Wenn wir ein Haus erforschen, kommen wir zuletzt doch auf seine Grundbestandteile, beispielsweise Ziegel. Wie kann man ein Haus ohne Ziegel beschreiben?

      Eine neue Entdeckung der Mathematiker macht es möglich. Der IBM-Angestellte Benoit Mandelbrot entdeckte bzw. benannte diese Gebilde – er nannte sie Fraktale. Ein Beispiel ist das Abbild des Mündungsdeltas eines Flusses. Dieses besteht aus Flüssen und Nebenflüssen und Nebennebenflüssen und ... ad infinitum. Wenn Sie die Flüsse als Beziehungen betrachten, gibt es keine Grundelemente, nur Flussverläufe. Und wenn Sie sich so ein Bild anschauen, wissen Sie nicht, aus welcher Höhe es gemacht wurde – das Flussdelta ist auf jeder Ebene »selbstähnlich«. Ob ein Flussdelta aus dem Weltraum oder von ganz nah fotografiert wurde, es sieht im Prinzip immer gleich aus. Wir sehen nur ein Geflecht von Verzweigungen – genau das, was Cahill wollte.

      Cahill baute also sein Netzwerk der Realität aus unbestimmten Grundbestandteilen auf, die er »Pseudo-Objekte« nannte, manchmal aber auch »Monaden«, benannt nach der Monadenlehre von Gottfried Wilhelm Leibniz. Cahills Monaden wurden, nach dem Start, selbst zu Netzwerken, deren Monaden wiederum Netzwerke darstellten, deren Monaden wiederum ... ad infinitum. Das Netzwerk zieht sich sozusagen am eigenen Schopf aus dem Sumpf der Nicht-Existenz – daher auch der Name »Münchhausen-Physik« (englisch »bootstrap« = Stiefelschnalle).

      Aus Gründen, die wir später erklären, verwendete Cahill auch ein Zufallselement als wesentlichen Bestandteil seines Netzwerks, ein so genanntes »Rauschen«. Als er ein solches Netzwerk im Computer simulierte (allein durch Formeln ist es nicht vorausberechenbar!), ergab sich automatisch eine verblüffende Eigenschaft: Die Anzahl der Knoten steigt mit dem Quadrat des Abstands (in doppelter Entfernung gibt es also viermal so viele Knoten). So etwas ist nur in einem dreidimensionalen Raum möglich. Die Dreidimensionalität unserer Welt, in allen physikalischen Theorien vo-rausgesetzt, ergibt sich bei Cahill aus den Formeln, ist also eine Folge seiner Welt, keine Voraussetzung.

      Cahill fand eine weitere verblüffende Tatsache: Nicht alle diese fraktalen Strukturen füllen den Raum vollständig aus. Einige verharren störrisch in ihren eigenen Mustern, die der Raum als »Defekte« empfindet, als Störungen oder Verwerfungen. Und genau diese unangepassten Gebilde machen das aus, was wir »Materie« nennen. Mit anderen Worten: Materie – also unsere Realität – ist eine Störung der reinen ursprünglichen Welt – ein Gedanke, den wir in vielen Religionen finden!

      Bei der Simulation im Computer ergaben sich vielfältige Beziehungs-Strukturen. Wenn wir diese Entwicklung menschlich beschreiben, sah es etwa so aus: Manche Monaden (= Knoten) streckten zö-gernd ihre Arme aus, fanden befreundete Monaden und bildeten mit ihnen eine kleine Gemeinschaft. Andere Monaden fanden Gefallen daran und schlossen sich an. So bildeten sich Netzwerke, die lange Zeit Bestand hatten. Andere Netzwerke entstanden und vergingen, konkurrierten mit vorhandenen Strukturen oder kooperierten mit ihnen. Mitglieder dieser Freundschaftsbeziehungen erkannten einander, besaßen eine Art Gedächtnis, und wenn’s dem einen schlecht ging, fühlten andere mit. Genau das ist, wieder in die Physik übertragen, die Grundlage der »Quantenkorrelation«: Zwei Teilchen, die zur selben Zeit aus demselben Atom entstanden sind, sind durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden, egal, wie weit sie sich räumlich voneinander entfernt haben.

      Der aufmerksame Leser wird erkannt haben, dass Cahills System sich sehr weit von der Physik entfernt und einer ganz anderen Wissenschaft angenähert hat – der Evolutionslehre. So sieht Cahill auch seine Theorie: Das Weltall ist nicht, es entsteht, seine Strukturen kommen und vergehen, wachsen und verschwinden. Das gilt auch für Naturgesetze: Auch sie bilden sich erst im Lauf der Zeit. Ein »Urknall« ist nicht mehr nötig, das Universum braucht nur sich selbst, um aus dem Sumpf des Nichts in die Freiheit der Existenz zu gelangen. Alles entsteht ganz langsam und allmählich.

      Und wie kommt Bewusstsein in diese Welt der fraktalen Beziehungen? Auch hier verblüfft Cahill: Das Bewusstsein ist in seinen Formeln bereits enthalten – es wird durch nichts anderes erzeugt als durch das Unberechenbare, Unvorhersehbare, das, was sich jeder Formel verweigert und keinerlei Muster erkennen lässt. Physiker nennen solche unangenehmen Begleiterscheinungen ihres geordneten Kosmos »Rauschen«. Wie das möglich wird, ist eine längere Geschichte. Sie beginnt mit dem österreichischen Mathematiker Kurt Gö-del. 1931 gelang ihm eine sensationelle Entdeckung: Selbst die einfachsten mathematischen Theorien sind unvollständig in dem Sinn, dass es dort Formeln gibt, die garantiert stimmen, aber in der Theorie auf keinen Fall bewiesen werden können. Bis dahin waren Mathematiker überzeugt: Eine mathematische Aussage ist wahr, oder sie ist falsch. Doch selbst die einfache Lehre von den ganzen Zahlen – die Arithmetik – enthält mathematische Aussagen, die innerhalb der Arithmetik nicht beweisbar sind. Gödel nannte solche Bereiche in den Mathematik »gesetzlos«.

      Gödel gelang sein komplizierter Beweis dadurch, dass er Aussagen über Zahlen mithilfe von Zahlen formulierte. Genau das, so Cahill, ist die Grundlage des Bewusstseins – die Selbstbezüglichkeit. Der Mensch denkt über sich selber nach, das Gehirn betrachtet seine eigene Funktionsweise, die Sprache be-schreibt die eigene Grammatik. René Descartes (1596 – 1650) brachte es auf den Punkt: »Ich denke, also bin ich.« Das ist für Descartes die einzige Sicherheit, die wir haben, sie entsteht durch Reflexion über sich selbst. Und weil sich genau aus dieser Reflexion, aus dieser Selbstbezüglichkeit, auch die »Gödel’sche Gesetzlosigkeit« ergibt – wir wissen nicht mehr, ob eine Aussage wahr oder falsch ist oder je bewiesen werden kann –, kommt nach Cahill das Bewusstsein eben durch diese Ungesetzlichkeit in die Welt. Folglich nennt er den Teil in seiner Formel, der das Bewusstsein beschreibt, »selbstbezügliches Rauschen« – ein anderer Name für »Gödel’sche Gesetzlosigkeit«.

      Ohne diese Gesetzlosigkeit, so Cahills Erkenntnis bei der Simulation seines Systems, käme das Univerum bald zu einem Ende, zu einer festen Form, die sich nicht mehr verändert, zu dem von einigen Autoren propagierten »Big Crash« oder dem Ende des Universums in Eis und erstarrter Kälte. Doch so ist die Welt nicht beschaffen. Im Gegenteil, sie entwickelt sich immer weiter, immer höher, hin zu einer Stufe, da selbst die unbelebte Materie Bewusstein zeigt. Und Cahill selbst spricht einmal von einer »Physik des Be-wussteins«. »Das Universum« schreibt er, »besitzt eine Vitalität, die Physikern bisher verborgen geblieben ist.«

      Wirklich erstaunlich: Zu der gleichen Erkenntnis kam zum Beispiel der französische Jesuitenpater und Paläontologe Pierre Teilhard de Chardin (1881 – 1955). Er beschrieb das grandiose Bild einer kosmischen Evolution, eines lebenden Universums. Ziel dieser Evolution ist eine immer größere Verflechtung aller Lebensformen und eine Höherentwicklung des Bewusstseins – nicht nur des Menschen, sondern des gesamten Universums. Der deutsche Biologe Ernst Haeckel (1834 -– 1919) hatte gemeint, jedes Atom besäße bereits eine »Kristallseele«, und der französische Physiker Jean Charon betrachtete gar die Elektronen als Träger einer Art von Elementarbewusstsein.

      So ergibt sich aus Cahills Formeln ein verblüffendes Bild der Welt, das uns auch im Alltag betrifft. Die Welt – das unendliche Universum ebenso wie unsere persönliche Wirklichkeit – entsteht aus dem Nichts ganz allmählich durch Nachdenken über sich selbst, durch Begegnung mit anderen, durch das Knüpfen von Beziehungen, von Freundschaften und Sympathien. Wer allein bleibt, stirbt; wer sich aber mit anderen verbündet, schafft Strukturen, die erhalten bleiben und weit über diese Gemeinschaft hinaus wirken – und deren Mitglieder auch über große Entfernungen von Raum und Zeit in Verbindung bleiben.

      Wer religiös ist, kann diese Erkenntnis ausbauen. Es gibt so etwas wie eine unsterbliche Seele einer jeden Monade, vorausgesetzt, sie ist nicht allein, und ihre Fäden reichen über die Grenzen der Materie hinweg in den Kosmos hinein. Was auch bedeutet, dass genau dieses Nachdenken über sich selbst – vielleicht in Verbindung mit dem Gedankenaustausch Gleichgesinnter – neue Strukturen schafft und somit die Welt entscheidend verändert. Ob zum Guten oder zum Schlechten, das hängt von unseren Gedanken ab.

      Und als wesentliche Erkenntnis ergibt sich: Nur wer lebendig ist, gestaltet die Zukunft als eine Welt, die lebenswert ist, ob für Quarks, für Menschen oder für Galaxien-Superhaufen mit Bewusstsein.

      Autor(in): Peter Ripota
      beste Grüße
      B. Spiner

      Kommentar


        Ist das Univerum deterministisch?

        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
        Heißt das jetzt, du glaubst das die Entstehung des Menschen von Gott direkt beeinflusst wurde, und dieser nicht einfach nur dem Universum die richtigen Startbedingungen vorgegeben hat?
        Letztere Möglichkeit würde einen Determinismus voraussetzen und ich bin mir nicht sicher, ob das Universum wirklich deterministisch funktioniert, insbesondere aufgrund der Quantenphysik, die mich ganz macht, wie Du hier sehen kannst, wenn Du möchtest
        Dieses Forum ist genau richtig für alle Technik-Fans und Wissenschaftler - egal ob Astronomie, Naturwissenschaft, Luft- und Raumfahrt oder Technologien aller Art!


        Inwieweit Gott die Dinge direkt beeinflusst, vermag ich nicht zu beurteilen. Früher ging ich immer von einem Schöpergott aus, der aktiv gestaltend im Universum eingreift. Allerdings wurde dieser Glaube von Zweifeln zernagt, was ich eher als Verlust, denn als Gewinn ansehe.

        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
        Man hat in den CM2-Chondriten Murchison organische Verbindungen (darunter auch Aminosäuren) entdeckt, offenbar ist ein Transport von Aminosäuren aus den Weltall auf die Erdoberfläche möglich. Außerdem setzen Kometen auf ihren Weg durch das innere Sonnensystem, jede Menge Material frei. Und die vielen Tonnen an kosmischen Staub, den die Erde jedes Jahr einfängt, kommen wesentlich unspektakulärer zu Boden als ein ganzer Komet.
        Das ist richtig. Aber werden Aminosäuren durch die stellare UV-Strahlung nicht vernichtet? Soweit ich weiß, hat das amorphe Weltraumeis der Kometen die Eigenschaft, die Aminosäuren zu schützen, indem es unter den Einfluss der UV-Strahlung beginnt zu fießen und so die organischen Moleküle umschließt, was bei Staub nicht gewährleistet ist. Dort sind die Aminosäuren der UV-Strahlung schutzlos ausgeliefert. Wir kommen also IMHO um den Deep Impact von Kometen nicht vorbei.

        Hier mal eine Sendung von Prof. Lesch zum Thema amorphes Eis im Weltraum
        Video: Wie entsteht Eis im Kosmos? | alpha-Centauri | BR-alpha | BR

        Zitat von EEST Beitrag anzeigen
        laut der gängigen Lehrmeinung können kompläxe molekühle (also auch amionosäuren) im Gestein (also nicht ausen) erhalten bleiben da das Plasma eher oberflächlich ist!
        Irgendwo hab ich sogar mal gehört das man eis im ineren eines Kometen oder asteroieden gefunden hat der auf die Erde gefallen ist (bin mir aber bei der Eis sache nicht mehr ganz so sicher)
        Soweit ich weiß, stütz man sich bezüglich der organischen Moleküle in Kometeneis auf die Spektrallinien. Man verbindet gem. Prof. Lesch Laborphysik mit Astrophysik, um so wissenschaftlich zu schlussfolgern.

        Zitat von newman Beitrag anzeigen
        Geht man von der Hypothese eines allmächtigen & allwissenden Gottes aus, könnte es bereits genügen die Ausgangssitaution perfekt zu konstruieren und den ersten Dominostein umzuwerfen, der Rest geschieht von selbst.
        Hätte Gott in diesem Fall nicht wie der Laplace'sche Dämon gehandelt?
        Zitat von Laplace:
        „Wir müssen also den gegenwärtigen Zustand des Universums als Folge eines früheren Zustandes ansehen und als Ursache des Zustandes, der danach kommt. Eine Intelligenz, die in einem gegebenen Augenblick alle Kräfte kennt, mit denen die Welt begabt ist, und die gegenwärtige Lage der Gebilde, die sie zusammensetzen, und die überdies umfassend genug wäre, diese Kenntnisse der Analyse zu unterwerfen, würde in der gleichen Formel die Bewegungen der größten Himmelskörper und die des leichtesten Atoms einbegreifen. Nichts wäre für sie ungewiss, Zukunft und Vergangenheit lägen klar vor ihren Augen.“
        Laplacescher Dämon ? Wikipedia

        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
        Huch, schon sooo spät, gute Nacht.
        Wünsche ich Dir auch, Enas Yorl.

        Zitat von B. Spiner Beitrag anzeigen
        Wenn ich das in Schrift formulieren würde, wäre es vllt durch meinen Satzaufbau für den einen oder anderen nicht verständlich, daher zitiere ich mal:
        (hab mal auch einiges markiert )
        Sehr interessante Gedanken, die Peter Ripota in Deinem Zitat äußert. Irgendwie erinnert mich diese Vorstellung vom Universum an Babylon 5. Damit meine ich die in dieser Serie dargestellte Vortellung vom Universum, welches einzig und allein Leben hervorbringen kann und von dem jeder ein Teil ist.

        Kommentar


          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Sehr interessante Gedanken, die Peter Ripota in Deinem Zitat äußert. Irgendwie erinnert mich diese Vorstellung vom Universum an Babylon 5. Damit meine ich die in dieser Serie dargestellte Vortellung vom Universum, welches einzig und allein Leben hervorbringen kann und von dem jeder ein Teil ist.
          Er erläutert nur in einfachen Worten die Monadenphysik von Cahill und worauf diese Aufbaut z.b Monaden-Theorie von Leibniz oder die Gödel’sche Gesetzlosigkeit.
          Ich könnte es halt nicht so einfach erklären, würde viel zu viel voraussetzen und dann fehlen euch die Zusammenhänge, die er wunderbar erklärt
          Zuletzt geändert von B. Spiner; 25.08.2010, 23:53.
          beste Grüße
          B. Spiner

          Kommentar


            Zitat von SöhnleinFrost Beitrag anzeigen
            PS: Leute, eure Postings werden immer länger. Dauert nicht mehr lange und man braucht für das Lesen eines Posts ne ganze Stunde.
            Dann kannst Du Dir ja sicher vorstellen, wie lange es dauert, diese zu schreiben.
            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
            Inwieweit Gott die Dinge direkt beeinflusst, vermag ich nicht zu beurteilen. Früher ging ich immer von einem Schöpergott aus, der aktiv gestaltend im Universum eingreift. Allerdings wurde dieser Glaube von Zweifeln zernagt, was ich eher als Verlust, denn als Gewinn ansehe.
            Ausgehend davon, dass es einen Schöpfergott gibt, dann kennt er die Basis für grundlegende Eigenschaften des Universums, sofern er das gesamte Universum geschaffen hat.
            Das bedeutet, dass er, sofern er dieses Vorgehen für die seelische Entwicklung derer, für die er diese Schöpfung erschaffen hat, für weise hält, diese Grundlagen und das Wissen darum nutzen kann, um Einfluss zu nehmen, sofern man glauben will, dass biblische Wunder und Plagen tatsächlich letztlich auf sein Konto gehen, um dem Volk Israel den Weg zu zeigen zu leiten und im Notfall zurechtzuweisen.
            Gewissermaßen sehe ich da eine Gemeinsamkeit zu einem Programmierer, Game Operator oder Moderator eines Spieles oder eines Forums.
            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
            Das ist richtig. Aber werden Aminosäuren durch die stellare UV-Strahlung nicht vernichtet? Soweit ich weiß, hat das amorphe Weltraumeis der Kometen die Eigenschaft, die Aminosäuren zu schützen, indem es unter den Einfluss der UV-Strahlung beginnt zu fießen und so die organischen Moleküle umschließt, was bei Staub nicht gewährleistet ist. Dort sind die Aminosäuren der UV-Strahlung schutzlos ausgeliefert. Wir kommen also IMHO um den Deep Impact von Kometen nicht vorbei.
            Deshalb meinte ich ja auch, dass sich diese Entwicklung so oft im Anfang wiederholte, bis die Erde sich soweit vulkanisch beruhigt und weniger Meteoriteneinschlagshäufigkeit ertragen hatte, bis sie eine entsprechend ausgeprägte Atmosphäre und ein ausreichend starkes und stabiles Magnetfeld erzeugen konnte (letzteres war möglicherweise sogar Bedingung, um eine Atmosphäre zu behalten, die nicht von Solarwinden weggetragen würde), um das Leben vor schädlicher Strahlung, beispielsweise von UV- bis kosmischer Strahlung.
            Die Wahrheit entgeht dem, der nicht mit beiden Augen sieht. Wähle den Weg, der recht und wahr ist.
            Wenn Du erkennst, dass das Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.
            Skylaterne vor der Haustür (Youtube Video) - ich bin ein Mitglied der Kirche Jesu Christi. Die USS Vergissmeinnicht nimmt wieder ihren Dienst auf und heißt alle interessierten Crewmitglieder willkommen.

            Kommentar


              Zitat von B. Spiner Beitrag anzeigen
              Wenn ich das in Schrift formulieren würde, wäre es vllt durch meinen Satzaufbau für den einen oder anderen nicht verständlich, daher zitiere ich mal:
              (hab mal auch einiges markiert )
              Das hört sich doch mal wirklich spannend an.
              Eine Art beweisbarer Pantheismus, oder?

              Mir gefällt die Idee, dass sich das Universum analog zu einem neuralen Netzwerk im beständigen Aufbau befindet und im Grunde genommen immer weiter im Werden ist. Wenn man sich vor Augen führt, dass ja ohnehin alles in permanenter Bewegung ist und sich das All bekanntermaßen ausdehnt, erscheint das durchaus sinnvoll.

              Auch, dass Zufallselemente für die Aufrechterhaltung dieses Prozesses notwendig sind und das Entstehen der Materie gewissermaßen einen solchen Zufall darstellt, ist ein interessanter Gedanke. Das erinnert an Platos Höhlengleichnis oder die daraus entstandene religiöse Strömung der Gnosis.

              Ich mag auch die Vorstellung, dass alles irgendwie miteinander in Verbindung steht. Stammt nicht aus dem Buddhismus der Ausspruch:"Alles ist in Allem"? Das hat mich schon immer angesprochen. Die Idee, in allen noch so kleinen Dingen Rückschlüsse auf das große Ganze der Welt erkennen zu können, klingt doch faszinierend.

              Nur steht man auch bei dieser wirklich spannenden Theorie wieder vor dem Problem, wie es möglich ist, dass Etwas aus Nichts entsteht, denn auch der reine Energiefluss aus dem heraus zufällig Materie hervor kam, muss doch irgendwo her gekommen sein. Möglicherweise sind unsere Gehirne aber auch nicht in der Lage, in solchen Dimensionen zu denken, wie es nötig wäre, um das Universum zu begreifen.

              Eventuell ist gerade dieser Umstand Sinn und Wesen aller Religionen - nämlich eine Möglichkeit zu schaffen, über Dinge zu sprechen, die in letzter Konsequenz für ein menschliches Gehirn nicht mehr ausreichend erfassbar sind. Schließlich verwenden alle Religionen eine komplexe Symbol- und Bildersprache, die versucht, in Worte zu fassen, was sie für den Ursprung und den Sinn des Lebens hält.

              Wenn tatsächlich alle Dinge im Universum ähnlich wie in einem neuralen Netzwerk miteinander verknüpft sind, müsste das menschliche Bewusstsein doch auch eine gewissermaßen instinktive Ahnung davon haben, woraus sich die Weltformel zusammensetzt.

              Es wäre im Prinzip ganz ähnlich, wie es Douglas Adams in "Per Anhalter durch die Galaxis" beschrieben hat, nur mit weniger Mäusen und Vogonengedichten . Die Erde und das Leben auf ihr als gigantische Computermatrix, in die die Antwort auf alle Fragen bereits einprogrammiert wurde und die sich im Bewusstsein der Menschen befindet und darin arbeitet, bis man dadurch schließlich die passende Frage dazu findet.

              Andererseits schreibt Adams ja dann auch noch über die B-Arche von Golgafrincham... . Dann ist eigentlich sowieso alles egal.

              Kommentar


                Sucht das Universum die Weltformel?

                Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                Deshalb meinte ich ja auch, dass sich diese Entwicklung so oft im Anfang wiederholte, bis die Erde sich soweit vulkanisch beruhigt und weniger Meteoriteneinschlagshäufigkeit ertragen hatte, bis sie eine entsprechend ausgeprägte Atmosphäre und ein ausreichend starkes und stabiles Magnetfeld erzeugen konnte (letzteres war möglicherweise sogar Bedingung, um eine Atmosphäre zu behalten, die nicht von Solarwinden weggetragen würde), um das Leben vor schädlicher Strahlung, beispielsweise von UV- bis kosmischer Strahlung.
                Das erklärt natürlich, warum organische Molekühle auf der Erde geschütz sind, aber erstmal müssen diese ja aus dem Weltraum auf die Erde kommen. Dies geschiet nach der Kometen-Theorie (bitte verzeihe mir diese saloppe Formulierung) durch Deep Impacs von Kometen, die organische Materie im amorphen Eis mit sich führen.
                Der kosmische Staub ist aufgrund der Weltraumstrahlung völlig steril, organische Verbindungen können in dieser Strahlung nicht existieren. Das geht nur in Weltraumeis. Und wenn dieses Eis in Form von Kometen einschlägt, entstehen extreme Temperaturen bis zum 4. Aggregatzustand. Wie bei dieser Hitze organische Molekühle bestehen bleiben sollen, ist mir schleierhaft.

                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                Wenn tatsächlich alle Dinge im Universum ähnlich wie in einem neuralen Netzwerk miteinander verknüpft sind, müsste das menschliche Bewusstsein doch auch eine gewissermaßen instinktive Ahnung davon haben, woraus sich die Weltformel zusammensetzt.
                Vielleicht ist es aber auch so, dass das Universum die Weltformel seines Aufbaus gar nicht kennt und durch uns versucht sie zu entschlüsseln? Um es mal ganz salopp darzustellen
                • Universum -
                • Universum mit Menschen -


                Mein Eindruck ist, dass das Universum mehr zu Fragen inspiriert, als Antworten zu liefern.

                Kommentar


                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  Letztere Möglichkeit würde einen Determinismus voraussetzen und ich bin mir nicht sicher, ob das Universum wirklich deterministisch funktioniert, insbesondere aufgrund der Quantenphysik, die mich ganz macht, wie Du hier sehen kannst, wenn Du möchtest
                  Dieses Forum ist genau richtig für alle Technik-Fans und Wissenschaftler - egal ob Astronomie, Naturwissenschaft, Luft- und Raumfahrt oder Technologien aller Art!


                  Inwieweit Gott die Dinge direkt beeinflusst, vermag ich nicht zu beurteilen. Früher ging ich immer von einem Schöpergott aus, der aktiv gestaltend im Universum eingreift. Allerdings wurde dieser Glaube von Zweifeln zernagt, was ich eher als Verlust, denn als Gewinn ansehe.
                  Wenn das Universum auch für einen Gott nichtdeterministisch ist, dann würde dies aber den Anspruch auf Allmacht und Allwissenheit klare Grenzen setzen. In einem Universum das für ein Wesen nichtdeterministisch ist, wären dessen Fähigkeiten die Zukunft im voraus zu kennen und zu bestimmen, beschränkt.

                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  Das ist richtig. Aber werden Aminosäuren durch die stellare UV-Strahlung nicht vernichtet? Soweit ich weiß, hat das amorphe Weltraumeis der Kometen die Eigenschaft, die Aminosäuren zu schützen, indem es unter den Einfluss der UV-Strahlung beginnt zu fießen und so die organischen Moleküle umschließt, was bei Staub nicht gewährleistet ist. Dort sind die Aminosäuren der UV-Strahlung schutzlos ausgeliefert. Wir kommen also IMHO um den Deep Impact von Kometen nicht vorbei.
                  Selbst dann, reichen Kleinmeteoriten als Ursprung für Aminosäuren vollkommen aus, hinzu kommt das ein Komet der auf die Erde stürzt, bereits in den obersten Atmosphärenschichten jede Menge Material freisetzt, das sich global verteilen würde.
                  Außerdem bin ich mir keineswegs sicher, das die Entstehung des Lebens auf der Erde überhaupt auf den Import von Aminosäuren angewiesen war.
                  Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                  Dr. Sheldon Lee Cooper

                  Kommentar


                    Ich muss euch leider enttaeuschen

                    auch das ICH-Bewusstsein ist nur eine Illusion, aber sie ist Realitaet, die gedacht wird

                    nur so koennen wir sein welches wir sind

                    dem Menschen fehlt nur die Wahrnehmung von Raum und Zeitlosigkeit, welches er schulen kann, aber nicht zwingend notwendig ist

                    Frohes Schaffen euch

                    Kommentar


                      Zitat von Battimachi Beitrag anzeigen
                      Ich muss euch leider enttaeuschen

                      auch das ICH-Bewusstsein ist nur eine Illusion, aber sie ist Realitaet, die gedacht wird

                      nur so koennen wir sein welches wir sind

                      dem Menschen fehlt nur die Wahrnehmung von Raum und Zeitlosigkeit, welches er schulen kann, aber nicht zwingend notwendig ist

                      Frohes Schaffen euch
                      Warum eine Illusion?

                      Wenn jetzt kommt eigentlich steuert uns unser Gehirn dann hab ich schon gegenargumente!!!! Denn was sind den wir? Na natürlich unser Gehirn nur weil es zeit brauch bis wir realisieren was wir selbst entschieden haben bedeutet das nciht das es nicht wir selbst entschieden haben das schließt sich nicht aus! Wenn schon möchte ich bitte eine begründung hören? (die hat mir noch keine wissenschalftler geliefert, und darum finde ich noch immer wir entscheiden selbst! acuh wenn es unser Gehirn entscheidet aber ich bin mein Gehirn!!! oder gehört mein gehirn etwa jemand anders!)
                      Spock: "Even logic must give way to physics."
                      Albert Einstein: "Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."
                      εεστ: "LISP ist mehr als der Inhalt seiner Klammern"

                      Kommentar


                        Zitat von Halman Beitrag anzeigen

                        Vielleicht ist es aber auch so, dass das Universum die Weltformel seines Aufbaus gar nicht kennt und durch uns versucht sie zu entschlüsseln? Um es mal ganz salopp darzustellen
                        • Universum -
                        • Universum mit Menschen -
                        Naja, wenn man die Analogie des Entwicklungsprozesses des neuralen Netzwerks unseres Gehirns noch einmal aufnimmt, könnte man es auch so sehen, dass das Universum so programmiert ist, dass es sich stetig entwickelt und neue Verbindungen knüpft, bzw. ineffektive Verknüpfungen fallen lässt.

                        Innerhalb dieses "Programms" sind sich die einzelnen Elemente und selbst ein Zusammenschluss selbiger vielleicht nicht unbedingt bewusst, zu was sie sich entwickeln, sondern einfach getrieben, so zu handeln, weil es ihrer Natur entspricht.

                        Trotzdem ließe sich vermuten, dass der ganze Prozess auf irgend etwas hinaus läuft, das sich eventuell erkennen ließe, wenn es fertig wäre oder zumindest erahnen, wenn es kurz vor der Abschlussphase stünde.

                        Das deckt sich mit meiner Theorie, das das Universum gewissermaßen nach Selbstverwirklichung streben könnte. Um noch einmal auf Platons Höhlengleichnis und die in ihrer materiellen Form unvollkommenen Ausformungen vollkommener Ideen zurück zu kommen, hieße das, dass die Welt automatisch darauf hin arbeiten würde, so zu werden, wie sie sein könnte und sozusagen auch sollte.

                        Was letztendlich aus dem "Gebilde" des Universums wird ist für uns möglicherweise auch ganz und gar zweitrangig. Vielleicht geht es einfach darum, dass jedes Element seinen Beitrag leistet, das Zusammenspiel der Dinge etwas zu verbessern und abzurunden. Das Ziel des neuralen Geflechts eines menschlichen Gehirns ist es ja auch nicht, darüber Bescheid zu wissen, ein Gehirn zu sein, sondern so zu werden, dass selbiges bestmöglich funktionieren kann.

                        Wenn alle Neuralverknüpfungen möglichst gut aufeinander abgestimmt sind und in der korrekten Weise miteinander interagieren, ist das Gehirn ausgebildet und weitgehend störungsfrei. Ähnlich könnte es bei einem sich noch im Entwicklungsstadium befindlichen Universum sein.

                        Trotz allem besteht aber theoretisch die Möglichkeit, dass hinter einem solchen "Programm" ein "Programmierer" stecken könnte, dessen Existenz und dessen Wesen wir niemals konkret erfassen könnten, weil er sich außerhalb unserer Bezugssysteme befinden würde. Trotzdem ließe sich etwas von ihm in seiner "Schöpfung" erahnen, da ein Programm ja in gewisser Weise auch (zumindest teilweise) ein Spiegel seines Programmierers ist. Schließlich fließen individuelle Gedanken, Überlegungen, Denkweisen, Phantasien, Werte und Haltungen etc. in ein Produkt mit ein, wodurch man Rückschlüsse ziehen kann.

                        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                        Mein Eindruck ist, dass das Universum mehr zu Fragen inspiriert, als Antworten zu liefern.
                        Dieser Satz gefällt mir richtig gut. Darf ich den zitieren?

                        Sind nicht all die Fragen im Grunde genommen genau das, was uns immer wieder antreibt und wäre das Universum ohne diese Fragen nicht ein unglaublich trister und langweiliger Ort?

                        Dabei fällt mir wieder Douglas Adams und seine "Anhalter"-Serie ein, in der steht, dass eine Theorie existiert, die besagt, dass wenn jemand hinter die Geheimnisse des Universums käme, dieses durch etwas noch Bizarreres ersetzt würde und dann spricht er von einer anderen Theorie, nach der genaus das bereits passiert wäre.

                        Das klingt lustig, beschreibt aber einen sehr alten Umstand menschlichen Daseins, nämlich den, dass das Fragen stellen uns geradezu angeboren ist und wir immer weiter fragen müssen ohne uns jemals endgültig mit einer Antwort zufrieden geben zu können. Solange es noch Lücken in den Antworten gibt, wird weiter gefragt und geforscht. Das kann natürlich alles reiner Zufall sein und letztendlich zu gar keinem Zweck führen, aber ich kann mir ebenso gut vorstellen, dass es intendiert in uns angelegt ist und sei es nur, weil die Mäuse die richtige Frage zur Antwort "42" haben wollen.

                        Kommentar


                          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                          Das erklärt natürlich, warum organische Molekühle auf der Erde geschütz sind, aber erstmal müssen diese ja aus dem Weltraum auf die Erde kommen. Dies geschiet nach der Kometen-Theorie (bitte verzeihe mir diese saloppe Formulierung) durch Deep Impacs von Kometen, die organische Materie im amorphen Eis mit sich führen.
                          Der kosmische Staub ist aufgrund der Weltraumstrahlung völlig steril, organische Verbindungen können in dieser Strahlung nicht existieren. Das geht nur in Weltraumeis. Und wenn dieses Eis in Form von Kometen einschlägt, entstehen extreme Temperaturen bis zum 4. Aggregatzustand. Wie bei dieser Hitze organische Molekühle bestehen bleiben sollen, ist mir schleierhaft.
                          Wo fangen Deiner Meinung nach Molekülverbindungen an, organisch zu sein?
                          Logisch wäre da auf jeden Fall, dass es noch vor dem Stadium eines Einzellers ist, denn das ist schon ein Komplex aus mehreren Bereichen, die wiederum verschiedene Eigenschaften aufweisen.
                          Daher reicht diese Art der Einschätzung von den Basiselementen organischer Verbindungen, die von Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff als Beispiel, bis zu komplexesten Verbindungen wie der DNS oder RNS reichen.
                          Einfache Elemente nehmen bei kosmischer Strahlung und unter Umständen sogar bei einem Atmosphäreneintritt, vor allem bei einer frühgeschichtlichen und kaum sauerstoffhaltigen Atmosphäre der Urerde kaum einen Schaden.
                          Bei Lebensformen wie Bakterien sieht es da schon schlimmer aus.
                          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                          Vielleicht ist es aber auch so, dass das Universum die Weltformel seines Aufbaus gar nicht kennt und durch uns versucht sie zu entschlüsseln? Um es mal ganz salopp darzustellen
                          • Universum -
                          • Universum mit Menschen -


                          Mein Eindruck ist, dass das Universum mehr zu Fragen inspiriert, als Antworten zu liefern.
                          Ich denke nicht, dass das Universum selbst eine Intelligenz besitzt, aber das ist auch gar nicht notwendig.
                          Ein Browserspiel oder Forum muss auch nicht selbst intelligent sein, denn es reicht, wenn diejenigen, die darin aktiv sind und jene, die darüber wachen intelligent sind (was für mich sowohl in Bezug auf das Forum als auch das Universum außer Frage steht).
                          Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                          Wenn das Universum auch für einen Gott nichtdeterministisch ist, dann würde dies aber den Anspruch auf Allmacht und Allwissenheit klare Grenzen setzen. In einem Universum das für ein Wesen nichtdeterministisch ist, wären dessen Fähigkeiten die Zukunft im voraus zu kennen und zu bestimmen, beschränkt.
                          Das verstehe ich nicht.
                          Gerade der freie Wille zeigt auf, dass Determinismus nur insofern funktioniert, dass alles eindeutig aus einer Folge ohne die Möglichkeit der Entscheidung hervorgeht - also die reine Ursache-Wirkungssache.
                          Andererseits gibt es da die Enthropie, nach welcher in jedem System die durchschnittliche Unordnung im Laufe der Zeit immer zunimmt und man dem nur entgegen wirken kann, wenn man genug Energie aufwendet, die aber anderenorts die Enthropie entsprechend verstärkt wirken lässt, sodass man wie es bei einem Kühlschrank ist, einfach nur ein Ungleichgewicht dieses Zustandes bewirkt (ein Kühlschrank erzeugt im Inneren ja nur dadurch Kälte, weil er die überschüssige Energie hinten durch den Wärmetauscher abgibt).
                          Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                          Selbst dann, reichen Kleinmeteoriten als Ursprung für Aminosäuren vollkommen aus, hinzu kommt das ein Komet der auf die Erde stürzt, bereits in den obersten Atmosphärenschichten jede Menge Material freisetzt, das sich global verteilen würde.
                          Außerdem bin ich mir keineswegs sicher, das die Entstehung des Lebens auf der Erde überhaupt auf den Import von Aminosäuren angewiesen war.
                          Letztendlich schon, denn auch die Planeten entstanden erst dadurch, dass sich meteoritengroße Körper zu immer größeren ansammelten.
                          Zitat von Battimachi Beitrag anzeigen
                          Ich muss euch leider enttaeuschen

                          auch das ICH-Bewusstsein ist nur eine Illusion, aber sie ist Realitaet, die gedacht wird

                          nur so koennen wir sein welches wir sind

                          dem Menschen fehlt nur die Wahrnehmung von Raum und Zeitlosigkeit, welches er schulen kann, aber nicht zwingend notwendig ist

                          Frohes Schaffen euch
                          Diese Annahme des nicht vorhandenen Ich-Bewusstsein basiert dabei worauf?
                          Zeit und Raum sind relativ.
                          Zeit als einzelne Koordinate, ist nur im Moment existent, wie es auch in dem Sprichwort heißt: "Morgen ist heute schon gestern".
                          Als Verlauf, sodass Ereignisse eindeutig voneinander differenzierbar sind, existiert sie aber in der Tat und ist relativ, ja sie ist sogar eine wichtige Basis für andere Grundgesetze der Existenz des Universums, von Energie und Materie.
                          Beispielsweise, wenn man es genau genug betrachtet, würden Wellen wie Licht, und Atome, Sonnensysteme, Galaxien, so wie wir sie kennen, (letztere drei weil sie einfach ohne Zeit keine Umlaufgeschwindigkeit haben könnten) gar nicht existieren.
                          Ergo muss es Zeit als Verlauf geben.

                          Mit dem Ich-Bewusstsein ist es da etwas komplizierter.
                          Die Schulwissenschaft ist noch dabei, alles was nicht eindeutig belegbar ist, außen vor zu lassen, aber sofern man nicht vollkommen verbohrt ist, legt man sich nicht gleich darauf fest, dass alles was nicht bewiesen, aber eben auch nicht widerlegt werden kann, nicht sein kann.
                          Das Bewusstsein mag nicht bewiesen werden können, es kann aber auch nicht eindeutig - ebenso wie der freie Wille oder erst recht die Existenz Gottes - widerlegt werden.
                          Ich habe einiges erlebt in Folge dessen ich die persönliche Gewissheit erlangt habe, dass ich ein Ich-Bewusstsein habe, ja sogar mehr noch, dass mein Bewusstsein, im Gegensatz zu meinem Körper unsterblich ist und nach dem Ende meines jetzigen irdischen Daseins in eine Existenzebene übergeht, die man als Himmel bezeichnen könnte, doch wie glücklich ich dort sein kann, hängt davon ab, wie ich mit dem himmlischen Wissen um Wahrheit und Moral mit den Folgen meiner irdisch getroffenen Entscheidungen und meinem nicht mehr unterdrückbaren Gewissen (sofern ich es jemals im Leben unterdrückt hätte) klarkomme.
                          Die Wahrheit entgeht dem, der nicht mit beiden Augen sieht. Wähle den Weg, der recht und wahr ist.
                          Wenn Du erkennst, dass das Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.
                          Skylaterne vor der Haustür (Youtube Video) - ich bin ein Mitglied der Kirche Jesu Christi. Die USS Vergissmeinnicht nimmt wieder ihren Dienst auf und heißt alle interessierten Crewmitglieder willkommen.

                          Kommentar


                            Offenbart sich eine intelligente Macht in unserem Universum

                            Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                            Wenn das Universum auch für einen Gott nichtdeterministisch ist, dann würde dies aber den Anspruch auf Allmacht und Allwissenheit klare Grenzen setzen. In einem Universum das für ein Wesen nichtdeterministisch ist, wären dessen Fähigkeiten die Zukunft im voraus zu kennen und zu bestimmen, beschränkt.
                            Hm, da hast Du allerdings recht. Dem biblischen Gott werden ja auch unbeschränkte prophetische Eigenschaften zugeschrieben. Aber widerspricht der Determinismus nicht dem Konzept des freien Willens? Ist bereits alles Vorherbestimmt?
                            Was sagt denn die Chaos-Theorie dazu?

                            Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                            Selbst dann, reichen Kleinmeteoriten als Ursprung für Aminosäuren vollkommen aus, hinzu kommt das ein Komet der auf die Erde stürzt, bereits in den obersten Atmosphärenschichten jede Menge Material freisetzt, das sich global verteilen würde.
                            Außerdem bin ich mir keineswegs sicher, das die Entstehung des Lebens auf der Erde überhaupt auf den Import von Aminosäuren angewiesen war.
                            Da bin ich auch keineswegs sicher, es ist ja nur eine Theorie. Aber hier stelle ich mir folgende Fragen: Wie heiß wird das freigesetzte Material eines Kometen, während es durch die Atmosphäre rast? Welche Temperatur halten Aminosäuren aus?

                            In der Populärwissenschaft hörte ich diesbezüglich meistens nur etwas über Aminosäuren. Wurden denn in den Raumnebeln auch Nukleinsäuren festgestellt? Diese sind ja auch für das Leben zwingend notwendig.

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            Naja, wenn man die Analogie des Entwicklungsprozesses des neuralen Netzwerks unseres Gehirns noch einmal aufnimmt, könnte man es auch so sehen, dass das Universum so programmiert ist, dass es sich stetig entwickelt und neue Verbindungen knüpft, bzw. ineffektive Verknüpfungen fallen lässt.
                            Dann hoffe ich, dass die Menschheit keine ineffektive Verknüpfung darstellt.

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            Trotzdem ließe sich vermuten, dass der ganze Prozess auf irgend etwas hinaus läuft, das sich eventuell erkennen ließe, wenn es fertig wäre oder zumindest erahnen, wenn es kurz vor der Abschlussphase stünde.
                            Vielleicht sind wir zu klein und beschränkt, um dies beurteilen zu können. Angenommen, man wäre ein Teilchen in einem Gehirn, könnten wir begreifen, wo wir sind? Dies wäre ja die Voraussetzung, um überhaupt die Chance zu haben, festzustellen, ob es ein Gehirn eines Babys oder Erwachsenen ist.

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            Das deckt sich mit meiner Theorie, das das Universum gewissermaßen nach Selbstverwirklichung streben könnte. Um noch einmal auf Platons Höhlengleichnis und die in ihrer materiellen Form unvollkommenen Ausformungen vollkommener Ideen zurück zu kommen, hieße das, dass die Welt automatisch darauf hin arbeiten würde, so zu werden, wie sie sein könnte und sozusagen auch sollte.
                            Also könnte man gemäß Spock (Star Trek VI) darauf vertrauen, dass sich das Universumm so entwickelt, wie es soll.

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            Das Ziel des neuralen Geflechts eines menschlichen Gehirns ist es ja auch nicht, darüber Bescheid zu wissen, ein Gehirn zu sein, sondern so zu werden, dass selbiges bestmöglich funktionieren kann.
                            Das Gehirn existiert aber nicht isoliert, sondern ist verknüpft mit Sinnesorgangen und dient dem Zweck, den Körper zu steuern und auf die Sinnswahrnehmungen zu reagieren.
                            Das Universum scheint mir in dieser Diskussion eher einer Lebensform zu gleichen, die sich selbst weiterentwickelt, um so besser zu funktionieren, aber nicht in Bezug einer nach außen gerichteten Welt, sondern in Bezug auf sich selbst.
                            Wenn ich diesen Gedanken zuende denke, komme ich zu etwas Unbegreiflichen, einer sich unbegrenz weiterentwickelnden Lebensform, die geradezu göttlich wird. Dieser "Gott" könnte natürlich irgendwan auf die Idee kommen, aufgrund seines unbegrenzten Potentials, etwas zu schaffen, damit außer ihm noch etwas existiert.

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            Wenn alle Neuralverknüpfungen möglichst gut aufeinander abgestimmt sind und in der korrekten Weise miteinander interagieren, ist das Gehirn ausgebildet und weitgehend störungsfrei. Ähnlich könnte es bei einem sich noch im Entwicklungsstadium befindlichen Universum sein.
                            Also gehst Du davon aus, dass unser Universum noch jung ist - gewissermaßen ein "Baby".

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            Trotzdem ließe sich etwas von ihm in seiner "Schöpfung" erahnen, da ein Programm ja in gewisser Weise auch (zumindest teilweise) ein Spiegel seines Programmierers ist. Schließlich fließen individuelle Gedanken, Überlegungen, Denkweisen, Phantasien, Werte und Haltungen etc. in ein Produkt mit ein, wodurch man Rückschlüsse ziehen kann.
                            Was sagt uns unser Universum von diesem Schöpfer? (Der Annahme folgend, dass ein solcher existiert.)

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            Dieser Satz gefällt mir richtig gut. Darf ich den zitieren?
                            Aber natürlich. Ich fühle mich geehrt.

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                            Sind nicht all die Fragen im Grunde genommen genau das, was uns immer wieder antreibt und wäre das Universum ohne diese Fragen nicht ein unglaublich trister und langweiliger Ort?
                            Dem stimme ich vollstens zu. Es sind die Fragen, die uns motivieren. Dieses Forum ist ein Beispiel dafür.

                            Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                            Wo fangen Deiner Meinung nach Molekülverbindungen an, organisch zu sein?
                            Bei Aminosäuren und Nukleinsäuren.

                            Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                            Einfache Elemente nehmen bei kosmischer Strahlung und unter Umständen sogar bei einem Atmosphäreneintritt, vor allem bei einer frühgeschichtlichen und kaum sauerstoffhaltigen Atmosphäre der Urerde kaum einen Schaden.
                            Bei Lebensformen wie Bakterien sieht es da schon schlimmer aus.
                            Aminosäuren und Nukleinsäuren dürften sicher resistenter gegenüber Umwelteinflüssen sein, als einzellige Lebensformen. Aber organische Molekühle werden durch UV-Strahlen vernichtet (man denke nur an den Sonnenbrand). Daher stelle ich die Frage: Welche Temperatur halten diese Verbindungen aus, weil ich es wirklich nicht weiß und die "Kometen-Theorie" hohe Temperaturen einschließ.

                            Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                            Ich denke nicht, dass das Universum selbst eine Intelligenz besitzt, aber das ist auch gar nicht notwendig.
                            Ein Browserspiel oder Forum muss auch nicht selbst intelligent sein, denn es reicht, wenn diejenigen, die darin aktiv sind und jene, die darüber wachen intelligent sind (was für mich sowohl in Bezug auf das Forum als auch das Universum außer Frage steht).
                            In diesem Forum spiegelt sich offenkundig die Intelligenz und Charaketereingenschaften der User wieder. Müsste es beim Univerum dann nicht auch so sein? Offenbart sich eine dahinter stehende Intellignenz offenkundig?
                            Zitat aus Römer 1:
                            20 Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien;
                            Anstelle von wahrgenommen könnte dort auch erkannt oder >mit dem Verstand ergriffen< stehen.

                            Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                            Gerade der freie Wille zeigt auf, dass Determinismus nur insofern funktioniert, dass alles eindeutig aus einer Folge ohne die Möglichkeit der Entscheidung hervorgeht - also die reine Ursache-Wirkungssache.
                            Andererseits gibt es da die Enthropie, nach welcher in jedem System die durchschnittliche Unordnung im Laufe der Zeit immer zunimmt und man dem nur entgegen wirken kann, wenn man genug Energie aufwendet, die aber anderenorts die Enthropie entsprechend verstärkt wirken lässt, sodass man wie es bei einem Kühlschrank ist, einfach nur ein Ungleichgewicht dieses Zustandes bewirkt (...).
                            Verleicht verstehe ich dein Post falsch, aber bist Du der Meinung, dass die Entropie dem Determinismus widerspricht?
                            In der Quantenmechanik mag es einen Interdeterminsmus geben, aber das thermodynamische Gesetz der Entropie scheint mir nicht dagegen zu spechen.

                            Kommentar


                              @Halman & Kirk

                              Wie wärs wenn ihr aus euren Antwortpostings ne eigene Bibel machen würdet?
                              Vielleicht als Thread hier? Hrhr...meine Fresse...ihr macht mich vielleicht fertig mit die Nerven.

                              Yeah....500 schwachsinnige Postings....ich gehör jetzt bald zu Elite hehe.

                              Rock On ihr Verfechter des Christentums....net unterkriegen lassen:-)

                              Kommentar


                                Zitat von J_T_Kirk2000 Beitrag anzeigen
                                Die Schulwissenschaft ist noch dabei, alles was nicht eindeutig belegbar ist, außen vor zu lassen
                                Herrlich! Was Wissenschaftstheorie angeht von keinerlei Vorbildung belastet weißt Du wie immer ganz genau, was die "Schulwissenschaft" (das Wort ist neu, sonst hört man immer von dieser ominösen "Schulmedizin") so tut oder unterläßt.

                                Die Existenz des Bewußtseins zu bestreiten wäre so absurd wie die Existenz der Schwerkraft zu bestreiten. Die Frage ist, wie dieses Bewußtsein hervorgebracht wird. Man geht sinnigerweise davon aus, daß das irgendwas mit den kleinen grauen Zellen, die fast jeder Mensch zwischen den Ohren sitzen hat, zu tun haben könnte. Während die Gläubigen sich ungern mit harten Fakten auseinandersetzen und sich lieber eine unsichtbare, unsterbliche Seele zusammenspinnen, die einfach irgendwie im Schädel sitzt. Der dann ja ansonsten auch leer sein könnte.

                                Bewußtsein ist nahezu zweifelsfrei an das Substrat der Neuronen gebunden. Sonst würde man auch nicht bewußtlos werden, wenn man ebenjenes Hirn mit gewissen Substanzen flutet. Sonst würden Verletzung des Gehirns nicht regelmäßig mit dramatischen Persönlichkeitsveränderungen einhergehen.

                                Wissenschaft bedeutet, den Dingen auf den Grund zu gehen, herauszufinden, wie die Welt wirklich funktioniert. Glaube bedeutet, sich mit der ersten halbwegs gut klingenden Geschichte abspeisen zu lassen. Am liebsten, wenn die eigene Gemeinschaft dabei noch zu etwas besserem hochstilisiert wird (auserwähltes Volk und derlei Schwachsinn).

                                @Frosti: Jetzt haben wir doch tatsächlich ein Thema entdeckt, bei dem wir halbwegs auf einer Wellenlänge liegen. Sachen gibt's. Gottglauben kann ich so gut ausstehen wie Du den Nolan.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X