Ich bin in diesen Dingen hin und her gerissen. Einerseits halte ich mich für sehr vernünftig. In Fragen und Problemen der Alltags ich ziehe selbstverständlich stets die Wissenschaft den Religionen vor. Ich glaube nicht an einen Schöpfer und die Bibel ist wie alle anderen religiösen Bücher nicht das Wort eines Schöpfers sondern Ausdruck der Probleme, der Fragen und der Antworten von Jahrtausende alten Kulturen; ein Leitwerk für das Leben und das Zusammenleben - an dessen teils ewig anwendbaren Aussagen man sich halten kann oder nicht.
Wenn ich mir nun vorstelle, dass es einen Schöpfer gibt, der die Welt(en) geschaffen hat, dann sagt mir mein Verstand, dass die Realität so nicht beschaffen sein kann. Gehe ich aber einen Schritt weiter und breche die Existenz des Menschen und der Welt, in der er lebt, auf bloße Materie und Energie herunter, dann sagt mir mein Verstand abermals, dass die Realität so nicht beschaffen sein kann. Mit anderen Worten: Ich bin davon überzeugt, dass Universum mehr zu bieten hat, als rund 80 Jahre lang unseren Trieben zu folgen und von Elektronen bestimmt zu werden, um dann zu sterben wieder in den ewigen Materiekreislauf aufzugehen.
So sehr ich es versuche, ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Leben alles sein soll, genauso wenig wie mir einen Schöpfer vorstellen kann, der darauf wartet, dass seine Kinder zu ihm ins Himmelreich aufsteigen werden. Ich habe so etwas wie eine tiefe Gewissheit, dass es da noch mehr gibt. Nichts Übernatürliches, nichts Göttliches, einfach etwas anderes, etwas mehr, etwas, was wir noch nicht verstehen. Aber ich mache mir keine große Gedanken darüber, was das sein könnte, was nach dem Tod passieren könnte, wie wir mit dem Universum verbunden sein könnten. Derartige Gedanken führen nur tief in die Esoterik oder, schlimmer noch, zu religiösen Auseinandersetzungen. Mal abgesehen davon, ich werde schon noch früh genug erfahren, ob wir wirklich mehr sind als nur die Summe unserer Moleküle
Was die Religionen angeht, so glaube ich, dass wir die Religionen und unser Verständnis von Religionen ziemlich vermurkst haben. Spricht man von Religionen, denken viele Menschen offenbar nur noch an arme Irre, die jeden Tag ihren Gott und das Himmelreich her beten, an nicht haltbare Erklärungen für die Existenz unserer Welt (die vielen Menschen ausreichen, um gleich das Gesamtpaket aus Glaube, Religion und Kirche als Jahrtausende alten Humbug abzutun), an Kreationisten, an fanatische Terroristen und Gotteskrieger, an Kreuzzüge, an einen ewig gestrigen Papst oder an einen Gegenentwurf zur Wissenschaft. Eine vernünftige theologische Diskussion, die Wissenschaft, Theologie und auch Philosophie verbindet, scheint nahezu unmöglich geworden zu sein, weil es in den Diskussionen offenbar nur noch zwei Standpunkte gibt: Entweder ist man ein Gläubiger und damit gleich ein Irrer, oder man ist den Wissenschaften zugeneigt und damit ein konsequenter Verweigerer von allem, was sich nicht in Formeln ausdrücken lässt. Schwarz und Weiß. Abstufungen und Verknüpfungen scheinen kaum noch möglich zu sein (natürlich sind derartige Diskussionen auch prinzipiell sehr schwer wenn nicht gar unmöglich, denn wenn ich behaupte, dass sich Seele und Körper gegenseitig beeinflussen, dann ist das eine Aussage, die sich kaum beweisen oder widerlegen lässt - und damit sinnlos für eine vernünftige Diskussion ist sondern nur esoterischen Unsinn darstellt).
Ich selbst halte mich nicht für einen religiösen Menschen. Ich bete nicht, gehe nicht in die Kirche und glaube auch nicht an das, was in der Bibel steht. Na ja, zumindest habe ich ein anderen Verständnis von diesen Begriffen. Wie dem auch sei, ich denke nicht, dass Religionen grundsätzlich schlecht sind geschweige denn dass Religion der Gegenpol zur Wissenschaft sein muss. Religionen können eine große Hilfe und eine Stütze für die Menschen sein (sie können natürlich auch ein Instrument der Unterdrückung und Ausbeutung sein). Und ich sehe auch keinen Grund, warum eine Religion nicht Hand in Hand mit den Wissenschaften gehen sollte. Eine solche Religion könnte natürlich keinen Schöpfer o.Ä. postulieren, und wahrscheinlich sollte sich eine Religion gar nicht erst daran versuchen, in den Gefilden der Wissenschaft zu wildern. Eine Religion als ein handliches und leicht vermittelbares Konstrukt für eine Philosophie des Lebens und Zusammenlebens, das wäre vielleicht eine Religion, wie wir sie bräuchten. Aber welche Religion will schon gerne all den Unsinn, den sie über Jahrtausende angehäuft hat, wieder abschütteln, nicht wahr?
Wenn ich mir nun vorstelle, dass es einen Schöpfer gibt, der die Welt(en) geschaffen hat, dann sagt mir mein Verstand, dass die Realität so nicht beschaffen sein kann. Gehe ich aber einen Schritt weiter und breche die Existenz des Menschen und der Welt, in der er lebt, auf bloße Materie und Energie herunter, dann sagt mir mein Verstand abermals, dass die Realität so nicht beschaffen sein kann. Mit anderen Worten: Ich bin davon überzeugt, dass Universum mehr zu bieten hat, als rund 80 Jahre lang unseren Trieben zu folgen und von Elektronen bestimmt zu werden, um dann zu sterben wieder in den ewigen Materiekreislauf aufzugehen.
So sehr ich es versuche, ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Leben alles sein soll, genauso wenig wie mir einen Schöpfer vorstellen kann, der darauf wartet, dass seine Kinder zu ihm ins Himmelreich aufsteigen werden. Ich habe so etwas wie eine tiefe Gewissheit, dass es da noch mehr gibt. Nichts Übernatürliches, nichts Göttliches, einfach etwas anderes, etwas mehr, etwas, was wir noch nicht verstehen. Aber ich mache mir keine große Gedanken darüber, was das sein könnte, was nach dem Tod passieren könnte, wie wir mit dem Universum verbunden sein könnten. Derartige Gedanken führen nur tief in die Esoterik oder, schlimmer noch, zu religiösen Auseinandersetzungen. Mal abgesehen davon, ich werde schon noch früh genug erfahren, ob wir wirklich mehr sind als nur die Summe unserer Moleküle
Was die Religionen angeht, so glaube ich, dass wir die Religionen und unser Verständnis von Religionen ziemlich vermurkst haben. Spricht man von Religionen, denken viele Menschen offenbar nur noch an arme Irre, die jeden Tag ihren Gott und das Himmelreich her beten, an nicht haltbare Erklärungen für die Existenz unserer Welt (die vielen Menschen ausreichen, um gleich das Gesamtpaket aus Glaube, Religion und Kirche als Jahrtausende alten Humbug abzutun), an Kreationisten, an fanatische Terroristen und Gotteskrieger, an Kreuzzüge, an einen ewig gestrigen Papst oder an einen Gegenentwurf zur Wissenschaft. Eine vernünftige theologische Diskussion, die Wissenschaft, Theologie und auch Philosophie verbindet, scheint nahezu unmöglich geworden zu sein, weil es in den Diskussionen offenbar nur noch zwei Standpunkte gibt: Entweder ist man ein Gläubiger und damit gleich ein Irrer, oder man ist den Wissenschaften zugeneigt und damit ein konsequenter Verweigerer von allem, was sich nicht in Formeln ausdrücken lässt. Schwarz und Weiß. Abstufungen und Verknüpfungen scheinen kaum noch möglich zu sein (natürlich sind derartige Diskussionen auch prinzipiell sehr schwer wenn nicht gar unmöglich, denn wenn ich behaupte, dass sich Seele und Körper gegenseitig beeinflussen, dann ist das eine Aussage, die sich kaum beweisen oder widerlegen lässt - und damit sinnlos für eine vernünftige Diskussion ist sondern nur esoterischen Unsinn darstellt).
Ich selbst halte mich nicht für einen religiösen Menschen. Ich bete nicht, gehe nicht in die Kirche und glaube auch nicht an das, was in der Bibel steht. Na ja, zumindest habe ich ein anderen Verständnis von diesen Begriffen. Wie dem auch sei, ich denke nicht, dass Religionen grundsätzlich schlecht sind geschweige denn dass Religion der Gegenpol zur Wissenschaft sein muss. Religionen können eine große Hilfe und eine Stütze für die Menschen sein (sie können natürlich auch ein Instrument der Unterdrückung und Ausbeutung sein). Und ich sehe auch keinen Grund, warum eine Religion nicht Hand in Hand mit den Wissenschaften gehen sollte. Eine solche Religion könnte natürlich keinen Schöpfer o.Ä. postulieren, und wahrscheinlich sollte sich eine Religion gar nicht erst daran versuchen, in den Gefilden der Wissenschaft zu wildern. Eine Religion als ein handliches und leicht vermittelbares Konstrukt für eine Philosophie des Lebens und Zusammenlebens, das wäre vielleicht eine Religion, wie wir sie bräuchten. Aber welche Religion will schon gerne all den Unsinn, den sie über Jahrtausende angehäuft hat, wieder abschütteln, nicht wahr?
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