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US-Präsidentschaftswahl 2016

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    #91
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Clintons Problem ist vor allem, dass sie als besonders verhasster Teil des Establishments nicht glaubwürdig wirkt. Da haben die Rechten gute Arbeit geliefert.
    Wahlen in den USA sind fast immer Wahlen gegen das Establishment.
    Und Clinton ist nun mal Teil des Establishment.
    Sie war Frist Lady und eine sehr aktive Rolle gespielt (angesichts des Slogan in Bill Clintons Wahlkampf: "two for the price of one" auch konsequent), dann Senatorin und dann Außenministerin.

    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Ich hoffe doch sehr, dass es im eigentlichen Präsidentschaftswahlkampf auf ein episches Battle Sanders versus Trump hinauslaufen wird.

    Lustig finde ich, dass es wohl Leute gibt, die ernsthaft glauben, Trump wäre ein Gegner von Big Money. Das sind dann auch dieselben Leute, die die SPD für links halten.
    Wahl des geringen Übel, er hat sich gegen Super PACs ausgesprochen.
    Konsequenterweise spricht er sich für Campaign finance reform aus.

    Dass die großen Banken und die Wall Street private equity firms gegen seinen Plan sind, Schlupflöcher im Steuerrecht zu schließen, macht ihn glaubwürdig.

    Seine Positionen zu Schwulen, Cannabis sind demokratisch.

    Am Ende ist der Einfluß des amerikanischen Präsident stark beschränkt und richtet sich im wesentlichen als Commander-in-Chief nach außen, das wissen auch die Wähler.

    Die Entscheidungen George Bush sind von U.S.Congress unterstützt worden, sein Cabinet vom U.S.Senat bestätigt worden.

    Trumps Meinung, das der Irakkrieg unsinnig war, die Intervention in Libyen ein Fehler, eine bessere Zusammenarbeit mit Russland nötig, die Ukraine ein europäisches Problem sei, teile ich durchaus.

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      #92
      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
      Bernies hoher Sieg sind vier Delegierte Vorsprung vor Clinton in New Hampshire, das ist gut die Hälfte des Vorsprungs von Trump, der 7 Delegierte mehr holte als die Nummer zwei in New Hamsphire.
      Clintons Problem ist vor allem, dass sie als besonders verhasster Teil des Establishments nicht glaubwürdig wirkt. Da haben die Rechten gute Arbeit geliefert.
      New Hampshire hat mit den höchsten Anteil an nichtreligiösen Menschen in den USA. Deshalb hat Sanders da gewonnen Ob er sich landesweit durchsetzen kann, dass muss sich zeigen.
      Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
      endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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      Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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        #93
        Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
        New Hampshire hat mit den höchsten Anteil an nichtreligiösen Menschen in den USA. Deshalb hat Sanders da gewonnen Ob er sich landesweit durchsetzen kann, dass muss sich zeigen.
        https://en.wikipedia.org/wiki/Irreli..._States#Tables
        Stellst du noch irgend nen Zusammenhang zwischen Sanders und nichtreligiösen Menschen her? Im Moment ist dein Satz für mich nicht plausibler als:
        "New Hampshire hat mit den höchsten Anteil an nichtreligiösen Menschen in den USA. Deshalb hat Trump da gewonnen Ob er sich landesweit durchsetzen kann, dass muss sich zeigen."

        2008 haben in New Hampshire Clinton und Mitt Romney in den Primaries gewonnen, 2012 waren es wieder Romney und Obama, davor waren es Bush und Kerry, davor Bush und Gore, davor Dole und Clinton, davor Clinton und Bush. Ich sehe da kein Muster. Außer, dass die Parteien in den Primaries stets ihre Präsidenten wählen. Warum meinst du wählen nichreligiöse Menschen den jüdischen Theisten Sanders?
        Zuletzt geändert von Tibo; 11.02.2016, 22:28.

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          #94
          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
          Warum meinst du wählen nichreligiöse Menschen den jüdischen Theisten Sanders?
          Darum:


          Gerade für Nichtreligiöse Menschen in den USA ist er deshalb der größte Hoffnungsträger. Da das gerade in anderen Plattformen großes Thema ist, war ich davon ausgegangen, dies sei hier auch allgemein bekannt.
          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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            #95
            Eimer bereithalten: US-Republikaner wollen Folter zurück & Guantanamo niemals schließen! -> Ist dann wohl die endgültige Abschaffung des Rechtsstaates in den USA.



            Und Frau Clinton ist auch nicht viel besser.

            Mein Kandidat ist Bernie Sanders...
            R.I.P. SGU // R.I.P. STARGATE™
            ***
            "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt." Albert Einstein

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              #96
              Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
              Darum:


              Gerade für Nichtreligiöse Menschen in den USA ist er deshalb der größte Hoffnungsträger. Da das gerade in anderen Plattformen großes Thema ist, war ich davon ausgegangen, dies sei hier auch allgemein bekannt.
              Willst du damit sagen, dass der einfache Umstand, dass der jüdische Theist Sanders sich nicht aktiv an Ausübung organisierter Religion beteiligt, ausreicht, dass Menschen, die im Gegensatz zu Sanders nicht religiös sind, ihn wählen?
              Ich verstehe das gerade echt nicht, vielleicht ist mein englisch zu schlecht, kannst du mal in deinen Worten erklären warum Nichtreligiöse Menschen Sanders verstärkt wählen sollten?

              Zitat von Astrofan80 Beitrag anzeigen
              Und Frau Clinton ist auch nicht viel besser.
              Doch ist sie.

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                #97
                Gestern ist der US-Verfassungsrichter Scalia im Alter von 79 Jahren verstorben.
                Die Regelung für die Nachfolgesuche wurde bereits nach Minuten zum Politikum und wird auch den US-Wahlkampf beeinflussen.

                Der US Supreme Court besteht aus 9 Richtern, bis gestern 5 konservative und 4 Liberale. Scalia war konservativ, also steht es jetzt 4:4. Das Gericht ist theoretisch noch arbeits- und entscheidungsfähig, es wird aber aufgrund der ideologischen Spaltung der politischen Lager wohl zu vielen Patt-Situationen führen, bis ein neuer Richter eingesetzt ist.

                Richter werden vom Präsidenten eingesetzt, müssen aber vom Senat bestätigt werden. Obama wird sicherlich eine liberalen Richter einsetzen. Allerdings gibt es zur Zeit so gut wie keine Chance, dass der Senat (54% Mehrheit für GOP) zustimmt.

                Dies wird sicherlich zu neuen Grabenkämpfen führen, die auch maßgeblich den Wahlkampf beeinflussen werden.
                .

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                  #98
                  Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                  Gestern ist der US-Verfassungsrichter Scalia im Alter von 79 Jahren verstorben.
                  Die Regelung für die Nachfolgesuche wurde bereits nach Minuten zum Politikum und wird auch den US-Wahlkampf beeinflussen.

                  Der US Supreme Court besteht aus 9 Richtern, bis gestern 5 konservative und 4 Liberale. Scalia war konservativ, also steht es jetzt 4:4. Das Gericht ist theoretisch noch arbeits- und entscheidungsfähig, es wird aber aufgrund der ideologischen Spaltung der politischen Lager wohl zu vielen Patt-Situationen führen, bis ein neuer Richter eingesetzt ist.

                  Richter werden vom Präsidenten eingesetzt, müssen aber vom Senat bestätigt werden. Obama wird sicherlich eine liberalen Richter einsetzen. Allerdings gibt es zur Zeit so gut wie keine Chance, dass der Senat (54% Mehrheit für GOP) zustimmt.

                  Dies wird sicherlich zu neuen Grabenkämpfen führen, die auch maßgeblich den Wahlkampf beeinflussen werden.
                  Scalia war übrigens der Richter, der in Boston Legal Shatner und Spader getraut hat. Auch in Futurama und Picket Fences war "er" mal zu sehen. Man wird wohl einen weniger rechten und weniger sarkastisch-bösartigen Nachfolger finden.

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                    #99
                    Ein guter Zeitpunkt noch ein bisschen mehr Öl in den brennenden Wahlkampfwald zu schütten. Die Zusammensetzung des Supreme Courts wäre bei der Altersstruktur der Richter sowieso eines der wichtigsten Betätigungsfelder des kommenden Präsidenten gewesen, aber bislang fand das Thema in den Debatten wenig Anklang. Sehr wahrscheinlich wird es dieses Jahr keinen Nachfolger geben und die Frage wird den Parteien im November ein willkommenes Mobilisierungsinstrument darstellen.

                    Das alles kurz vor der Rep-Debatte in South Carolina gestern Abend, bei der sich zeigte, dass man nun endgültig auf Jerry Springer-Niveau angekommen ist (eine Freude für jeden 90'er Jahre Nostalgiker). Trump vs. Bush, Trump vs. Cruz, Rubio vs. Cruz- begleitet von einem Publikum, dass wohl kurz aus dem Nachbarstudion angekarrt wurde, wo das Thema "Finger Weg von meinem Freund, du fette Schlampe!" im Vordergrund stand. Der überraschenste Moment war wohl der, in dem Trump im wohl letzten bushfreundlichen Umfeld der Republik seine beste Michael Moore-Imitation aufzog (in Bezug auf den Irakkrieg). Da braucht man schon Cojones, was sowohl Rubio wie Cruz, die einen kurzen Austausch über ihre jeweiligen Spanischkenntnisse hatten, wissen werden. Achja, der Politikgott sorgt schon für Unterhaltung.
                    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                      Erschreckend finde ich, wie der Supreme Court dort politisert ist und wie zumindest die republikanischen Kandidaten ganz offen fordern, man müsse alles dafür tun, dass die konservative Mehrheit dort erhalten bleibt, damit weiter die "richtigen" Urteile gefällt werden.

                      Da ist mir das staubigere, biederere, technokratischere deutsche Ansatz beim BVerfG zur Abwechslung mal lieber.

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                        Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                        und wie zumindest die republikanischen Kandidaten ganz offen fordern, man müsse alles dafür tun, dass die konservative Mehrheit dort erhalten bleibt, damit weiter die "richtigen" Urteile gefällt werden.
                        Ja, das sorgt ausserhalb der GOP gerade für riesige Empörung.
                        Die Reps fordern allen Ernstes, dass Obama in seinem letzten Jahr keinen neuen Richter mehr einsetzen soll. Dabei hat Reagan das in seinem letzten Jahr auch getan.
                        Ausserdem weigern sich die Rep-Senatoren, einen Obama-Kandidaten auch nur zu diskutieren. Das wirkt dann doppelt lächerlich.
                        .

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                          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                          Willst du damit sagen, dass der einfache Umstand, dass der jüdische Theist Sanders sich nicht aktiv an Ausübung organisierter Religion beteiligt, ausreicht, dass Menschen, die im Gegensatz zu Sanders nicht religiös sind, ihn wählen?
                          Ich verstehe das gerade echt nicht, vielleicht ist mein englisch zu schlecht, kannst du mal in deinen Worten erklären warum Nichtreligiöse Menschen Sanders verstärkt wählen sollten?
                          Er zeigt offen, dass Religion ihm nicht wichtig ist. Das ist das beste, was man derzeit in den USA in aussichtsreiche Position bringen kann. Er wird Atheisten das Leben in den USA nicht noch schwerer machen, anders als praktisch jeder auf seiten der Republikaner und auch einige Demokraten. Sein Bruder beschreibt ihn als "quite substantially not religious" (lt. englischsprachigem Wikipedia) also im Wesentlichen nicht religiös.
                          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                          endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                            Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                            Er zeigt offen, dass Religion ihm nicht wichtig ist. Das ist das beste, was man derzeit in den USA in aussichtsreiche Position bringen kann. Er wird Atheisten das Leben in den USA nicht noch schwerer machen, anders als praktisch jeder auf seiten der Republikaner und auch einige Demokraten. Sein Bruder beschreibt ihn als "quite substantially not religious" (lt. englischsprachigem Wikipedia) also im Wesentlichen nicht religiös.
                            Laut der selben Quelle (engl. wiki) sagt Sanders er sei stolz Jude zu sein, er sei nicht besonders religiös und er habe sehr starke religiöse und spirituelle Gefühle, zudem ist er voller Bewunderung für den Papst. "the leader of the Catholic Church is raising profound issues. It is important that we listen to what he has said." Er hält ihn für unglaublich klug und mutig. Das klingt für mich alles nicht nach nem Menschen der nicht religiös ist. Aber vielleicht wissen du und Larry es ja besser als Bernie Sanders selbst. Wie zeigt er denn offen, dass ihm Religion nicht wichtig ist? Ich habe bisher nur Beispiele gefunden in denen er das Gegenteil sagt.
                            Vielleicht sind wir aber auch einfach unterschiedlich in der Einschätzung ab wann man religiös ist. Für mich ist er deutlich religiöser als ich selbst. Weil ich selbst religiös bin, ist er es zwangsläufig auch.

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                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Laut der selben Quelle (engl. wiki) sagt Sanders er sei stolz Jude zu sein, er sei nicht besonders religiös und er habe sehr starke religiöse und spirituelle Gefühle, zudem ist er voller Bewunderung für den Papst. "the leader of the Catholic Church is raising profound issues. It is important that we listen to what he has said." Er hält ihn für unglaublich klug und mutig. Das klingt für mich alles nicht nach nem Menschen der nicht religiös ist. Aber vielleicht wissen du und Larry es ja besser als Bernie Sanders selbst. Wie zeigt er denn offen, dass ihm Religion nicht wichtig ist? Ich habe bisher nur Beispiele gefunden in denen er das Gegenteil sagt.
                              Vielleicht sind wir aber auch einfach unterschiedlich in der Einschätzung ab wann man religiös ist. Für mich ist er deutlich religiöser als ich selbst. Weil ich selbst religiös bin, ist er es zwangsläufig auch.
                              Was ich über ihn denke ist doch vollkommen nebensächlich. Entscheidend ist, dass er bei den ungläubigen US-Amerikanern einen Stein im Brett hat.

                              Offensichtlich hat er auch schon geäußert, er würde nicht an Gott glauben:


                              Möglicherweise rudert er da im Moment ein wenig zurück, um seine Chancen aufs Präsidentenamt zu erhöhen.
                              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                              Klickt für Bananen!
                              Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                                Wenn Trump letztlich wirklich Präsident werden sollte, dann muss ich den US-Amerikanern leider den letzten Rest Verstand auch noch absprechen. Hab ja damals schon bei Bush's Wiederwahl gedacht, noch bescheuerter können die nicht mehr sein. Aber es geht tatsächlich. Unfassbar!!
                                Wissen heißt, wissen wo's steht!

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