Die Südstaatenflagge - ein Symbol der Sklaverei? - SciFi-Forum

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Die Südstaatenflagge - ein Symbol der Sklaverei?

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    #16
    Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
    Die Frage ist, kann eine Nation es akzeptieren, dass ein Teil einfach von einem Tag auf den anderen den Abgang macht?
    Nee das ist nicht die Frage. Die Frage ist eben ob die Kriegsflagge der Südstaaten ein Symbol des bestehenden Rassismus in den USA ist. Ein Mod sollte den Threadtitel dahingehend editieren.
    Die Ausführungen zur Historie gehen am Thema vorbei. Dass noch heute auf Regierungsgebäuden in den USA diese Kriegsflagge weht, belegt die tiefe Spaltung der Union und die Gegenwart des Rassismus bis heute.
    Es geht dem TE nur darum wie sich die Opfer Afroamerikaner fühlen, wenn sie diese Flagge sehen und warum so viele weißen Amerikaner und staatliche Institutionen darauf keine Rücksicht nehmen.

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      #17
      Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
      Ultimativ verliessen die Südstaaten die Union weil sie eine Präsidentschaftswahl verloren haben.
      Dass 7 Staaten ihre Unabhängigkeit am Tag verkündeten nach dem Lincoln gewählt wurde, ist kein Zufall.
      Du kannst nicht einfach aussteigen, nur weil dir ein demokratischer Entscheid nicht passt.
      Lincoln wäre durchaus bereit gewesen, den Slave Staates ihre Sklaven zu lassen. Zumindest für eine Weile.

      Die Frage ist, kann eine Nation es akzeptieren, dass ein Teil einfach von einem Tag auf den anderen den Abgang macht?
      Demokratie bedeutet auch einen Mehrheitsentscheid zu akzeptieren, auch wenn er mit nicht passt.
      Sicher, Lincoln erreichte kein absolutes Mehr, aber die Verfassung und das Wahlprozedere waren erst relativ kurz vorher ratifiziert worden. Jeder mit einem Halben Hirn wusste, dass das Electoral College bedeutet, dass ein Kandidat ohne absolutes Mehr gewählt werden konnte. Und trozdem hat eine Mehrheit der Staaten die Verfassung ratifiziert.
      Und die Südstaaten hatten eben die andere Auffassung, dass die USA ein Staatenbund waren, aus dem man auch friedlich wieder aussteigen kann. Es waren die Nordstaaten, die das nicht akzeptieren konnten. Man hätte auch einen anderen Weg gehen können. Die Südstaaten ihr Ding machen lassen. Es hätte den Nordstaaten nicht geschadet, niemand wäre dort ärmer geworden, keiner hätte etwas verloren. Statt dessen hat man hunderttausende Menschen auf die Schlachtbank geführt, obwohl das auch im Norden viele überhaupt nicht wollten, für eine abstrakte Idee von der "Einheit der Nation" von der sich niemand etwas kaufen konnte.
      "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
      -Cpt. Jean-Luc Picard

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        #18
        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
        Und die Südstaaten hatten eben die andere Auffassung, dass die USA ein Staatenbund waren, aus dem man auch friedlich wieder aussteigen kann. Es waren die Nordstaaten, die das nicht akzeptieren konnten. Man hätte auch einen anderen Weg gehen können. Die Südstaaten ihr Ding machen lassen. Es hätte den Nordstaaten nicht geschadet, niemand wäre dort ärmer geworden, keiner hätte etwas verloren. Statt dessen hat man hunderttausende Menschen auf die Schlachtbank geführt, obwohl das auch im Norden viele überhaupt nicht wollten, für eine abstrakte Idee von der "Einheit der Nation" von der sich niemand etwas kaufen konnte.
        Bedeutet das nun, dass Afroamerikaner die Kriegsflagge als Symbol des Rassismus verstehen oder bedeutet das, dass sie sie nicht als Symbol des Rassismus verstehen?
        Sind Amerikaner, die diese Flagge heute hissen keine usamerikanischen Patrioten?

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          #19
          Ich denke, die meisten Afroamerikaner werden die Südstaatenflagge wohl als Symbol des Rassismus verstehen, die meisten weißen Amerikaner, die diese Flagge hissen, werden vermutlich noch von den alten Südstaaten träumen und zumindest teilweise keine großen Sympathien für die USA als Gesamtstaat empfinden. Wobei ich mich da aber nicht wirklich auskenne mit den politischen Befindlichkeiten in diesem Umfeld.
          "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
          -Cpt. Jean-Luc Picard

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            #20
            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Nee das ist nicht die Frage. Die Frage ist eben ob die Kriegsflagge der Südstaaten ein Symbol des bestehenden Rassismus in den USA ist. Ein Mod sollte den Threadtitel dahingehend editieren.
            Die Ausführungen zur Historie gehen am Thema vorbei.
            Die Ursachen das Bürgerkriegs wurden schon diskutiert, bevor der Thread aufgemacht wurde. Der Titel ist falsch.

            Dass noch heute auf Regierungsgebäuden in den USA diese Kriegsflagge weht, belegt die tiefe Spaltung der Union und die Gegenwart des Rassismus bis heute.
            Es geht dem TE nur darum wie sich die Opfer Afroamerikaner fühlen, wenn sie diese Flagge sehen und warum so viele weißen Amerikaner und staatliche Institutionen darauf keine Rücksicht nehmen.
            Und die Soldaten, welche in Dörfer der Ureinwohner eindrangen und die Leute dort töteten oder vertrieben marschierten unter dem Stars and Stripes Banner.
            Das selbe Banner, welches heute stolz über dem Kapitol und dem Weissen Haus weht, ohne Rücksicht auf die Gefühle der sog. First Nations zu nehmen.
            Sollte man das Star sprangled Banner auch einholen? Konsequent wäre es.



            Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
            Und die Südstaaten hatten eben die andere Auffassung, dass die USA ein Staatenbund waren, aus dem man auch friedlich wieder aussteigen kann. Es waren die Nordstaaten, die das nicht akzeptieren konnten. Man hätte auch einen anderen Weg gehen können. Die Südstaaten ihr Ding machen lassen. Es hätte den Nordstaaten nicht geschadet, niemand wäre dort ärmer geworden, keiner hätte etwas verloren. Statt dessen hat man hunderttausende Menschen auf die Schlachtbank geführt, obwohl das auch im Norden viele überhaupt nicht wollten, für eine abstrakte Idee von der "Einheit der Nation" von der sich niemand etwas kaufen konnte.
            Also sollte man einem Staatenbund einfach so beitreten und wieder austreten können wie einem Fischerverein?
            Dabeibleiben, solange alle anderen so wählen wie es dir gefällt, und wenn sie anders wählen einfach wieder davonlaufen wie ein Fünfjähriger im Sandkasten?

            Normalerweise sind es die Schweizer, die des Rosinenpickens beschuldigt werden...

            Vlt. liegt es an der Geschichte meines Landes, aber ich bin der Meinung, dass das Verlassen einer Nation nicht trivialisiert werden darf. Man kann nicht einfach von heute auf morgen sagen "Tschüss. War lustig, aber jetzt seid ihr nur noch Ärsche, ich gehe.".
            Ein Ausstieg sollte durchaus möglich sein, aber nicht einfach so einen Tag nach einer verlorenen Wahl oder Abstimmung und ohne Referendum in den betreffenden Gebieten.
            Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

            - Florance Ambrose

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              #21
              Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen

              Also sollte man einem Staatenbund einfach so beitreten und wieder austreten können wie einem Fischerverein?
              Dabeibleiben, solange alle anderen so wählen wie es dir gefällt, und wenn sie anders wählen einfach wieder davonlaufen wie ein Fünfjähriger im Sandkasten?
              Es ist doch das normalste auf der Welt, dass ein Staatenbund auch den eigenen Interessen dienen soll, und wenn diese nicht mehr gewahrt werden, dann geht man seiner eigenen Wege. Es gibt doch auch keinen Zwang, in der EU zu bleiben, und wenn irgend ein Staat irgendwann entscheidet, nicht mehr Teil der EU sein zu wollen, dann werden auch nicht Truppen aus den Nachbarländern geschickt, um ein blutiges Gemetzel bei den "Abweichlern" anzurichten.

              Vlt. liegt es an der Geschichte meines Landes, aber ich bin der Meinung, dass das Verlassen einer Nation nicht trivialisiert werden darf. Man kann nicht einfach von heute auf morgen sagen "Tschüss. War lustig, aber jetzt seid ihr nur noch Ärsche, ich gehe.".
              Ein Ausstieg sollte durchaus möglich sein, aber nicht einfach so einen Tag nach einer verlorenen Wahl oder Abstimmung und ohne Referendum in den betreffenden Gebieten.
              Und vielleicht liegt es an der Geschichte meiner Nation, aber ich halte nichts von der Vorstellung, dass eine halbe Millionen Menschen in einem blutigen Gemetzel abgeschlachtet worden sind, um einer abstrakten Vorstellung wie "Vaterland" oder "Einheit der Nation" zu huldigen.
              "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
              -Cpt. Jean-Luc Picard

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                #22
                Die Südstaaten-Flagge zum Symbol der Sklaverei zu machen ist eigentlich Blödsinn. Seit 1775 (Paine) wurden in den USA Schriften gegen die Sklaverei veröffentlicht und wiederholt darauf aufmerksam gemacht, wie sehr diese dem Geist der Verfassung der Vereinigten Staate widersprach; nur von 1861-1865 wehten die verschiedenen Flaggen der Konförderation über den Sklaventreibern. Dazu kommt, das optisch bei "Flagge der Konförderation" das Bild der Kriegsflagge der Nord-Virgina Armee bzw. der Tenessee Armee bzw. der Navy-Flagge der Konförderation vor dem Auge auftaucht, die alle als Vorbild der als "Rebel Flag" verkauften Replicas, die heute zur Provokation verwendet werden, dienen. Die Flagge der politisch Übeltäter, der wirtschaftlichen Profiteure, ist gar nicht präsent im Kopf - in Deutschland mangels wirklicher Verbindung zum Problem (und zumindest zu meiner Zeit auch wegen des sehr Deutschland-zentrierten Geschichtsunterrichts) nachvollziehbar, in den USA selbst eher dem Bildungssytem geschuldet.

                Mit dem Einschießen auf die Rebellenfahne greift man die Handlanger an, nicht die, die im vollen Wissen um die (eingebildete) wirtschaftliche Abhängigkeit von der Sklaverei eben diese beibehalten wollten. Wenn man von Symbolismus spricht, ist doch die Geschichte der Sklaverei in den USA eher selbst ein Symbol, ein Symbol dafür, daß die USA lieber lange Zeit das - nach eigenen Ansprüchen - ethisch Falsche beibehält, als Geld für dringend nötige Umstrukturierungen ausgibt. Die Sklaverei wurde seit 1775 (den ersten Schriften, in denen die Skaverei eben als ethisch falsch erkannt wurde) bis 1861 immer wieder, über zahlreiche Vorfälle und Anlässe hinweg, mit Kompromissen und politischen Behelfslösungen am Leben erhalten, statt - was natürlich mit Kosten verbunden gewesen wäre - diese rechtzeitig abzuschaffen, so daß die weiter ins Land strömenden Einwanderer sich gleichmässig über's Land verteilt hätten (durch die Sklaverei waren die Chancen für Einwanderer - die meist mit nichts als ihrer Arbeitskraft in die USA kamen und daher von Lohnarbeit abhängig waren - im Norden deutlich höher). Zu Gunsten des finanziell besseren Ergebnisses wurde das Falsche - trotz Warnungen vor dem Bürgerkrieg durch große Köpfe, unter ihnen Thomas Jefferson und Victor Hugo - über lange Zeit fortgesetzt.

                So hat es die USA noch immer gehandhabt und macht's noch heute so, sei es in Fragen des Umweltschutzes oder in (Stellvertreter-)Kriegen um billiges Öl oder ihre Vormachtsstellung in bestimmten, rohstoff-bedingt interessanten Regionen. Warum also nicht die Sklaverei als Symbol für ein Land gieriger Schafsköpfe, die lieber in den Krieg ziehen oder einen anzetteln statt wirtschaftliche Einbußen hinzunehmen und dabei unwillig oder unfähig ist, aus der eigenen Geschichte zu lernen?
                Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                  #23
                  Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                  Ich denke niemand hier sieht den Norden als edle verfechter der Menschenrechte und Lincoln als weissen Ritter in silberglänzender Rüstung.
                  Aber das Bild der noblen Südstaatler, die nur ihre Freiheit verteidigten ist genauso falsch.
                  Welche Freiheit vertiedigten sie denn? Die Freiheit andere zu versklaven?
                  Du stellst den wirtschaftsprotektionismus des Nordens mit den Schutzzöllen auf aussländische Industriegüter in das Zentrum.
                  Aber in allen Quellen, die ich bisher studiert habe, wird dies mehr als Nebenschauplatz angesehen.

                  Die Sklavenhaltung war damals schon ein Auslaufmodell. Lohnsklaverei und eine breite, nominell freie, aber de facto rechtelose Arbeiterschaft waren dabei so richtig gross in Mode zu kommen. Und "King Cotton" stand davor enttront zu werden.
                  Grossbritanien, der wichtigste Abnehmer der amerikanischen Baumwolle, die übrigens afaik von eher minderer Qualität war, war bereits dabei sich nach anderen Quellen umzusehen. Der Bürgerkrieg beschleunigte dies nur.
                  Die auf Sklaverei basierende Baumwollwirtschaft im Süden wäre auch ohne Bürgerkrieg über kurz oder lang verschwunden. Die konföderierten Staaten rissen imho einen Krieg vom Zaun, der mehr US-Amerikanern das Leben kostete als beide Weltkriege zusammen, um eine Entwicklung zu stoppen, die sich nicht mehr stoppen liess.
                  Ja, die Sklaverei ist überall so ziemlich das Hauptthema. und wie ich gerne nochmals erwähne: es ging nicht um die Sklaverei!
                  S ging darum, das der Süden wirtschaftlich immer mehr ins hintertreffen geriet und der Norden es weiter erschwert hat, mithalten zu können. und darum, wer welche Befugnisse hat. Eine immer zentralistischere Bundesgerierung, die einen Staatenbund zu einem Bundestaat machen will oder die Einzelstaaten. Und einem Staatenbund, dem man freiwillig beitriott, kann man ebenso freiwillig wieder austreten, wenn kein Konsens möglich ist.
                  Statt dem Süden das ohnehin spärliche Wasser abzugraben, hätte die Unionja versuchen können, dort die Industrialisierung zu fördern und somit die SKlaverei langfristig abzuschaffen etc..
                  Man wählte praktisch über Jahrzehnte ein Schecken one Ende-Konzept, statt einen radikalen Kurswechsel vorzunehmen, als es noch möglich war!!!
                  Aber Schutzzölle etc. sind keine nützlichen Mittel, um jemanden freidlich bei der Stange zu halten. Und darum ging es ja auch garnicht. Zentralregierung mit macht über die Staaten der Union, darum ging es.

                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Nee das ist nicht die Frage. Die Frage ist eben ob die Kriegsflagge der Südstaaten ein Symbol des bestehenden Rassismus in den USA ist. Ein Mod sollte den Threadtitel dahingehend editieren.
                  Die Ausführungen zur Historie gehen am Thema vorbei. Dass noch heute auf Regierungsgebäuden in den USA diese Kriegsflagge weht, belegt die tiefe Spaltung der Union und die Gegenwart des Rassismus bis heute.
                  Es geht dem TE nur darum wie sich die Opfer Afroamerikaner fühlen, wenn sie diese Flagge sehen und warum so viele weißen Amerikaner und staatliche Institutionen darauf keine Rücksicht nehmen.
                  Flaggen sind Ausdruck eienr Ansicht oder Zeichen von zugehöriogkeit/Identifikation etc.
                  Und wie man sieht, identifizieren sich immer noch Unmengen Südstaatler mit der CAS und wie man sieht, auch ganze Staaten. Gut, die Afroamis sind Opfer, keine Frage.... aber waren die CAS nicht auch Opfer einer... modern "imperialistischen" Politik des Nordens?
                  Hatte der SÜden nnciht auch das Recht, seinen eigenen Weg zu wählen und aus dem BUND auszutreten?
                  Und da der Rassimus der USA überall vertreten ist, ist die frage mit der Kriegsfölagge des Südens, eigenetlich nur ein billiger Aufhänger.
                  Als "Nichtweißer" ist man in den USA fast schon automatisch der mit dem Problem. Das hat nichts mit dem SÜden oder dessen Flagge zu tun.#Da ist sehr viel unterschwelliger groll unterwegs, den man dem Bürgerkrieg und dme Zwang der Südstaaten in einen Bundesstaat zu verdanken hat.

                  Die Flagge der Südstaaten ist somit eher mehrdeutig.
                  Auf der einen Seite, steht sie natürlich für Staaten, die die Sklaverei betrieben haben.
                  Aber das gilt auch für die Flagge der Union, da die SKlaverei im grudne gegen die verfassung verstoßen hat. Fand nur jeder toll.
                  Auf der anderen Seite, steht dei Südstaatenflagge für das recht auf selbstbestimmung ohne fernsteuerung durch eine Zentralregierung in Washington.
                  Und der Unionjack steht eben für genau diese zentralkontrolel und gewaltsame Wiedereingliederung eines UNABHÄNGIGEN Staates, der jedes recht hatte, die union zu verlassen. Freiwillig rein, freiwillig raus. Dieses recht hat selbst heute jeder Staat der USA! Theoretisch.
                  Zuletzt geändert von [OTG]Guy de Lusignan; 11.07.2015, 10:58.
                  >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                    #24
                    Zitat von [OTG]Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
                    Und der Unionjack steht eben für genau diese zentralkontrolel und gewaltsame Wiedereingliederung eines UNABHÄNGIGEN Staates, der jedes recht hatte, die union zu verlassen.
                    Ähm, der Union Jack ist die Flagge Großbritanniens, du meinst die Stars and Stripes. Und zur Ergänzung der kleinen Flaggenkunde noch die ansehnliche Sammlung an Flaggen, die die CSA in den wenigen Jahren ihres Bestehens geführt hat.

                    Aber mal abgesehen davon dass ich die historischen Exkurse in die Geschichte der USA und des Bürgerkriegs persönlich ganz interessant finde, ist mein Eindruck das der Thread-Starter eigentlich eher auf etwas anderes heraus wollte.

                    Dem Titel nach bezieht sich das nicht mehr verfügbare YouTube-Video auf das Charleston Church Shooting bei dem ein weißer Rassist in einer Kirche mehrere Menschen ermordet hat. Vielleicht hätte die Eingangsfrage eher lauten sollen: Die Südstaaten-(Kriegs)-flagge - Ein Symbol des Rassismus?

                    Dadurch ist der in der Vergangenheit eher unkritische Umgang mit dieser Flagge als Symbol in den USA verstärkt ins Kreuzfeuer geraten. In einigen der vormaligen Südstaaten wurde diese Flagge noch jüngst vor Regierungsgebäuden aufgezogen und nach dem Shooting ergab sich die absurde Situation das die US-Flagge auf Halbmast gesetzt wurde, während die besagte Konföderierten-Flagge nicht abgesenkt wurde. Ebenfalls beliebt ist die Flagge auf Autokennzeichen.

                    Die Frage ist halt welche Gesinnung man mit dem Führen dieser Flagge zur Schau stellt? Bei uns wurde ja aus genau diesen Gründen die Hakenkreuzfahne verboten, was allerdings Neo-Nazis dazu gebracht statt dessen die Reichkriegsflagge des Kaiserreichs als Symbol zu verwenden. In den USA ist man mit den Symbolen der Konföderation nie soweit gegangen. Neben der Flagge gibt es im Süden auch reichlich Denkmäler zur Ehrung konföderierter Generäle, Straßen und Kasernen sind dort nach ihnen benannt. Technisch gesehen haben die aus Sicht der USA Verrat begangen...

                    Darum geht es halt derzeit bei der Diskussion um diese Flagge in den USA. Und das ist natürlich alles andere als eindeutig. Da reicht die Bandbreite von Südstaaten-Romantikern á la "Vom Winde verweht", über Bürgerkriegs-Reenactor-Gruppen bis hin zu eben jenen Rassisten, die sich dieser Flaggen-Symbolik bedienen...

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                      #25
                      Die Flagge vor dem Parlament in Charleston wurde anlässlich des Besuchs von Robert Kennedy und der Umsetzung des Civil Rights Act in den 60ern aufgehängt. Insofern ist die Symbolik ganz klar

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                        #26
                        Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                        Die Flagge vor dem Parlament in Charleston wurde anlässlich des Besuchs von Robert Kennedy und der Umsetzung des Civil Rights Act in den 60ern aufgehängt. Insofern ist die Symbolik ganz klar
                        Für diese einzelne Flagge ist es natürlich klar, daß sei von Rassisten oder rassistisch Motivierten Idioten/Provokateuren als Symbol ihrer Gesinnung verwendet wurde - vor allem im Zusammenhang mit den vorhergegangenen Anschlägen auf Kirchen(gemeinden) der Schwarzen; Brandanschläge und Schießereien zusammengenommen kommt man auf sechs oder sieben derartige Übergriffe in den letzten paar Wochen/Monaten.

                        Wie bescheuert die Leute sind, die sich da der Flagge bedienen, zeigt ja schon die Auswahl der Flagge selbst - Navyflagge der Konförderation oder Kriegsflagge der North-Virginia-Armee, aber nicht die Staatsflagge des könferderierten Staatenverbundes. Die sähe nämlich so aus:

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: HD_StarsBars1861.jpg
Ansichten: 1
Größe: 120,3 KB
ID: 4273911

                        Die Zahl der Sterne variierte nach Anzahl der angeschlossenen Staaten. Von März 1861 bis Mai 1863 wuchs die Zahl der Sterne von 7 bis 13. Danach wurde das Modell Stars and Bars aufgegeben, und auf einem Flächenmässig kleinen Teil der Flagge wurde das Kreuzsymbol eingebunden, das in Charleston als alleinige Flagge weht. Im Format erscheint mir das - rein formell - eher die Kriegsflagge der North-Virginia-Armee zu sein. 150 Jahre nach dem Bürgerkrieg haben die Rednecks also schon vergessen, unter welcher Flagge die sich damals sammelten Oh, und da Charleston in Carolina liegt, kann man Lokalpatriotismus und eine bewusste Wahl dieser Flagge wohl ausschließen. Diese Replica-Rebel-Flag ist einfach Mainstream und schnell zur Hand, um von derartigen Idioten als Symbol zur Provokation verwendet zu werden. Aber als Symbol für Sklaverei taugen? Nein, weder diese Flagge, noch die wirkliche Flagge der Konförderation.

                        Bleibt für mich die Frage, ob diese Flagge aus Unwissen auf Seiten der Provokateure oder wegen der schnellen Verfügbarkeit gewählt wurde - oder weil die Provokateure annahmen, die wirkliche Flagge der Konförderation würde von denen, die provoziert werden sollten, gar nicht mehr erkannt werden....
                        Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                        "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                        Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                          #27
                          Zitat von helo Beitrag anzeigen
                          Vielleicht hätte die Eingangsfrage eher lauten sollen: Die Südstaaten-(Kriegs)-flagge - Ein Symbol des Rassismus?
                          Das war auch mein Wunsch (#16). Dem wurde nicht entsprochen.

                          Kommentar


                            #28
                            Der "geistesgegenwärtige" Ami reagiert auf die Diskussion um die "Rebel flag" inzwischen so:

                            Took down our Rebel flag and peeled the NRA sticker off the front door. We've disconencted our home alarm system and quit our candy-ass neighborhood watch. Bought two Pakistani flags on eBay and raised them in the front yard, one in each corner, plus a black flag of ISIS in the center. Now, the local police, sheriff, FBI, CIA, NSA, Homeland Security, Secret Service and God-knows whatever other agencies are watching our house 24/7. I never felt safer and we save $49.95 per month.
                            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                              #29
                              Hallo,

                              ich gehe jetzt bewusst nicht auf den amerikanischen Bürgerkrieg ein. Zum Einen kenne ich mich nicht ausreichend damit aus und zum Anderen ist das – meines Erachtens – auch nicht das eigentliche Thema.

                              Für viele Menschen aus den „Südstaaten“ ist es lediglich ein Zeichen ihrer Identität bzw. Herkunft. Ohne das dabei eine rassistische Ideologie zugrunde liegt. Es soll mit Ehrfurcht und Respekt an Traditionen erinnert werden. Das dabei die Geschichte romantisch verklärt dargestellt wird ist bei leibe kein Einzelfall. Reenactment ist da auch ein Beispiel.

                              Beim Thema Südstaaten assoziieren die Meisten die riesigen, feudalen Herrenhäuser der Plantagenbesitzer mit ihren, mit Spanish Moss behangenen Virgina Eichen, typischen Alleen und langen Zufahrten. Dieser verträumte Aristokratenstil ist heute eine touristische Einnahmequelle. Städte wie Charleston oder Savannah sind diesbezüglich Hochburgen.

                              Als ich damals noch viel mehr Kontakt zu Amerikanern hatte, war es nichts Verwerfliches oder gar Außergewöhnliches, wenn da ein GI eine solche Flagge im Auto liegen hatte, oder einen Aufkleber auf seinem Auto. Wenn wir uns zum BBQ trafen waren immer auch schwarze, samt Familien, dabei. Und so mancher hatte auch einen Aufkleber, mit einer Südstaatenflagge, auf seinen Van. Vielleicht Einzelfälle, aber es war wohl normal. Sie waren lediglich stolz auf ihre Herkunft. Eine Form von heimatliche Verbundenheit in der Fremde. Welche Bundesstaaten es im einzelnen waren weis ich leider nicht mehr.

                              Dann ist diese Flagge für einige auch ein Symbol das für Rebellion stehen soll. Deren anders und unangepasst sein verdeutlichen soll. Unzählige Mal habe ich Biker damit gesehen. Für Musik Fans, egal ob Country and Western oder Blues ist es auch nur ein Utensil.

                              Und Ja, die Kriegsflagge der Konföderierten wird leider bis heute von ultrakonservativen und nationalistischen geprägten Gruppierungen als Symbol missbraucht. Nazis nutzen diese Flagge gerne als Alternative zur, in Deutschland, verbotenen Hakenkreuz-Flagge.

                              In diesem Zusammenhang kann auch die Bezeichnung Redneck stehen. Was ursprünglich als abfällige Bezeichnung für arme Landarbeiter aus dem Süden stand. Steht heute, für viele, noch immer für altmodisches und rassistisches Gedankengut.

                              Und so sieht jeder, in diesem bedruckten Stück Stoff, das was er gerne darin sehen möchte.

                              Um die Thread Frage zu beantworten: Nein, für mich ist diese Flagge kein Symbol für Sklaverei.

                              Gruß Night…
                              Zuletzt geändert von Nightcrawler; 23.08.2015, 14:48.
                              "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
                              "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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                                #30
                                Wir hatten auch einen ander Schule, der hatte das Südstaaten-Andreaskreuz auf der Jacke. Als Auflehnung gegen den deutschen Bürokratenstaat.

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