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Die Streiks der Lokführer

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    Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
    Warum sollte sie das tun? Die DB AG ist zu 100% in Staatsbesitz. Hier versucht der letztliche Eigner des Unternehmens den Arbeitskampf der Angestellten mit verfassungswidrigen Mitteln per Gesetz zu beenden, während er dem Bahnvorstand trotz verfehlter Umsatz- und Gewinnziele ein Lohnplus von 147% zugesteht.
    Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
    Es wird mich sehr Wundern wenn dieses Gesetzt nicht umgehend von den zuständigen Gerichten kassiert wird.
    Aus genau der von Baal´sebub beschriebenen Situation ergibt sich, daß unsere Regierung die Vorgabe von Gerichten einfach genauso ignorieren wird wie im Fall Wahlrecht/Überhangmandate.
    Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

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      Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
      EVG hat mit diesem Tarifstreit nichts zu tun und sie sind arbeitgeberfreundlich, also von wegen bessere Tarifverträge. Das wurde aber hier im Thread hier schon diskutiert.
      Na und ob die was damit zu tun haben. Du hast die Geschichte gar nicht verfolgt oder?
      Und doch, die EVG hat in der Vergangenheit z.T. bessere Ergebnisse erzielt, hatte hier auch schon mal einige Beispiele genannt (Zeitungsartikel).

      GDL Mitglieder - Über die Streiks wurde abgestimmt und es hat die Mehrheit entschieden. Dass nicht alle so etwas gut finden, ist klar. Gibt auch genug Leute, die sofort vor dem Arbeitgeber einknicken würden und sogar zu schlechteren Bedingungen arbeiten würden.
      Du hast Dich auch hier gar nicht mit dem Thema beschäftigt. Und wenn jetzt bei meinem vorigen Absatz evtl. die Frage aufkam "Na warum verlinkt der die besagten Zeitungsartikel nicht einfach noch mal" dann ist das hier das Paradebeispiel. Ich hab vorhin einen Link zu dem Thema "Interner Widerstand innerhalb der GDL" geteilt und Du hast ihn nicht angeklickt. Denn wenn doch, hättest Du jetzt nicht etwas geantwortet was total daran vorbeiging.

      Aber gut, ich fass Deine Analyse noch mal zusammen:

      - EVG ist arbeitgeberfreundlich, auch wenn sie gute Ergebnisse für ihre Mitglieder erzielt und über 200.000 Mitglieder hat (Sind diese 200.000 Menschen eigentlich alle doof? Werden da Mitglied, zahlen Geld dafür und dann bringt die Gewerkschaft nicht mal einen Nutzen?! )
      - Bahn ist der Arbeitgeber
      - Politik ist auch arbeitgeberfreundlich, natürlich egal welche Partei oder welche Menschen dahinter stecken
      - Wirtschaftswissenschaftler sind auch arbeitgeberfreundlich (oder hat es evtl. einfach nur damit zu tun dass sie ihren Job machen und so ein bisschen den Schaden abschätzen können der entsteht?)
      - zum DBB hast Du nichts gesagt, aber ich vermute da dieser die GDL kritisiert, ist er mit Sicherheit auch arbeitgeberfreundlich
      - Die GDL Mitglieder die das Vorgehen kritisieren, knicken zu schnell ein und sind - so sagst Du es durch die Blume selber - somit auch arbeitgeberfreundlich
      - und die Bürger die die Streiks kritisieren sind natürlich auch arbeitgeberfreundlich
      - Ach ja und ich hatte noch den Fahrgastverband Pro Bahn vergessen, aber der ist ja sicherlich auch arbeitgeberfreundlich



      Und jetzt überleg mal selber: Ist diese Analyse wahrscheinlich?
      Ist es wirklich wahrscheinlich dass die Deutsche Bahn sooo eine massive Beliebtheit genießt dass die Menschen in ganz Deutschland die GDL momentan so sehr kritisieren? Seltsam, bis jetzt hätte ich nicht gedacht dass gerade die DB zu den beliebtesten Unternehmen Deutschlands gehört, ganz im Gegenteil.

      Der Bürger - ich würde sagen, es ist 50/50. Da gibt es Leute wie mich, die mit den Streikenden sympathisieren in Zeiten, wo Arbeitnehmerrechte immer weiter abgebaut und beschnitten werden. Dafür haben unsere Vorfahren nicht gekämpft, dass die Politik wieder Arbeitgeberfreundlich Lobbyarbeit macht und sämtliche Arbeitnehmerrechte beschneidet/abschafft/zu Ungunsten der Arbeitnehmer ändert.
      Noch mal: Arbeitnehmerrechte sind in diesem Streit kein Thema.

      - - - Aktualisiert - - -

      Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
      Dementsprechend einfach könnte die Regierung die Luft aus dem Streikballon lassen, wenn sie klarstellen würde, dass dieses Gesetz so lange auf Eis liegt, bis sich die Konfliktparteien geeinigt haben.
      Absolut, das wäre ein total probates Mittel. Wahrscheinlich hofft man in der aktuellen Situation das Gesetz schneller/leichter durchzubekommen?!

      Kommentar


        Ein sehr passender Kommentar:

        Kommentar Erneuter Lokführerstreik: Bahnvorstand will Unterwerfung - taz.de

        Kommentar


          Irgendwie, ka warum, geht der wesentliche Punkt bei dem Streik völlig an allen (Medien und *wütenden* Idioten die in Interviews auf Weselsky schimpfen) vorbei.
          Hier gehts nicht um % mehr oder weniger bei Gehalt sondern darum das die GDL ihre Mitglieder die keine Lokführer sind auch vertreten will.
          Die Leute welche die GDL vertreten will, sind doch schon zu denen gewechselt, lange vor der ganzen auseinandersetzung.
          Die Bahn fordert aber, dass diese Mitglieder der GDL sich den Tarifverträgen der EVG unterwerfen sollen. Die GDL wäre angeblich nicht für die zuständig. Soviel zum Thema freie Gewerkschaftswahl.

          Kommentar


            Die Problematik, welcher Kurs von Seiten der Deutschen Bahn AG und der Politik verfolgt wird, ist hier auch noch einmal gut beleuchtet:

            Claus Weselsky von der GDL: Sturheit wird sich auszahlen - SPIEGEL ONLINE

            Es geht darum, dass unser Grundgesetz weiter aufgeweicht wird.

            Kommentar


              Mein Bruder, der bei der Bahn arbeitet, ist auch grad auf seiner Streikveranstaltung in Nürnberg auf dem Reichsparteitagsgelände.

              Wahrscheinlich läuft da grad der Roch'n'Roll Train ein...
              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
                Es wird mich sehr Wundern wenn dieses Gesetzt nicht umgehend von den zuständigen Gerichten kassiert wird.
                Da bin ich mir nicht so sicher.
                Die Tarifeinheit wurde bis 2010 in der Rechtsprechung des BAG vertreten. Erst 2010 änderte sich deren Rechtsauffassung. Möglich da es dazu keine gesetzliche Regelung gab. Im Grunde stellt der Gesetzgeber damit nur wieder den alten Zustand her.

                Ich finde das auch problematisch, da die großen Gewerkschaften durch ihre politische Orientierung nicht die Interesse aller AN vertreten. Eine Tarifeinheit macht es für AN, gegen deren Interessen Verdi (o.a.) handelt, kaum möglich eine eigene Gewerkschaft zu gründen.

                Kommentar


                  Vielleicht sollte man das Ganze mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten:

                  Früher gab es für die Gewerkschaften immer enormen Mitgliederzuwachs, wenn Streiks anstanden, da viele hofften, im Ernstfall Streikgelder zu bekommen.

                  Für Arbeitnehmer, welche nicht mit besonderen Leistungen brillieren konnten war das ideal, so durften Sie doch ohne eigenes Zutun mit Lohnerhöhungen rechnen.

                  Andere Arbeitnehmer, welche entsprechende Leistungen erbrachten, gingen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, zu ihren Chefs bzw. Vorgesetzten, damit sie um eine Lohn- bzw. Gehaltserhöhung bitten konnten.

                  Früher waren die Streiks auch gegen die Unternehmen gerichtet und nicht, wie heute, gegen die Verbraucher. Letzteres ist nun mal gegeben, wenn z.B. andere Arbeitnehmer nicht mehr oder nur erschwert zu ihrer Arbeit gelangen, Urlauber nicht wie geplant ihre Reise antreten können usw.!

                  Was die GDL betrifft, ja hier liegt ein Sonderfall vor, denn es geht der GDL nicht um die Lohn- oder Gehaltserhöhungen sondern um die Vormachtstellung. Dieser Chaos Weselsky will nichts anderes als ein Exempel statuieren. Es geht um Macht. Weselsky lebt luxuriös und abgeschieden und die Arbeitnehmer interessieren ihn nicht die Bohne!

                  Genau deshalb bin ich gegen Streiks dieser Art! Macht, Geld und Ansehen ... da ist die GDL nicht besser als ein gieriger Unternehmer!

                  Ich, für meinen Teil, konnte zeitlebens ohne Gewerkschaften leben und das nicht schlecht und ich spreche hier nicht von Jahren sondern (damit auch die U40 das verstehen können) von Jahrzehnten.

                  Ein Hoch denen, die ihren Job machen und nicht für ihre eigenen Interessen eine ganze Nation lahmlegen bzw. anderen keinen Schaden zufügen wollen.

                  Und zum allgemeinen Verständnis: Nein, ich bin weder Bahnkunde noch von der Bahn abhängig. Ich brauche auf dem Weg zur Arbeit noch nicht einmal ein Auto.

                  Die könnten also von mir aus auch alle Züge einstampfen (die Metallpreise sind ja nicht schlecht) sowie alle Autobahnen und Kraftfahrtstraßen sperren

                  Kommentar


                    Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
                    Die könnten also von mir aus auch alle Züge einstampfen (die Metallpreise sind ja nicht schlecht) sowie alle Autobahnen und Kraftfahrtstraßen sperren
                    Und genau damit würdest du mich wieder um Lohn und Brot bringen, denn ich lebe beruflich u.a. vom Bau von Autobahnen und anderen Straßen sowie deren Ausbesserung
                    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                      Und genau damit würdest du mich wieder um Lohn und Brot bringen, denn ich lebe beruflich u.a. vom Bau von Autobahnen und anderen Straßen sowie deren Ausbesserung
                      Nun ja ... im Wissen darum, dass meine Situation auf die Allerwenigsten zutreffen dürfte, habe ich Dir gegenüber kein schlechtes Gewissen ... und, zugegeben, um durch Deutschland zu fahren benötige ich ein Auto ... kannst also ruhig weiterbauen ;-)

                      Aber im Ernst nun ... ich hatte das auf den Streik bezogen und nicht als Dauerzustand gedacht!

                      Was aber würdest Du tun, wenn alle Autofahrer streiken würden?

                      Zum Thema: ich würde es begrüßen, wenn alle Deutschen mal für einen Monat die Bahn bestreiken würden. Das könnte das Nachdenken der Lokführer ein wenig begünstigen und dem Weselsky klar machen, wo es wirklich lang geht!

                      Video zum Thema: http://www.focus.de/finanzen/videos/...d_4248689.html
                      Zuletzt geändert von John Connor; 10.05.2015, 12:02. Grund: Videolink hinzugefügt

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                        Was ich mich ja bei Meinungen wie der von John Connor die ganze Zeit frage: Woher kommt eigentlich diese Konzentration auf die Person Weselsky, diese übelsten, persönlichen Beleidigungen?
                        Ist es schlicht Unwissen, also das Denken, dass Streiks wirklich im Alleingang von ihm entschieden würden (was natürlich Blödsinn ist)?
                        Warum wird immer nur auf einer Seite rumgehackt, der Bahn-Vorstand sitzt schließlich auch mit am Verhandlungstisch?
                        Fear is temporary, regrets are forever.

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                          Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
                          Was aber würdest Du tun, wenn alle Autofahrer streiken würden?
                          Wird nicht kommen. Da wurden schon so oft Streiks ausgerufen, vor allem um die Ölkonzerne zu treffen, aber die lachen sich nur ins Fäustchen, weil sie genau wissen, dass ohne Straßenverkehr gar nichts mehr läuft.

                          Andererseits, wenn wirklich plötzlich keiner mehr Auto fahren würde, hätte ich noch lange genug mit den Entsorgungen des Straßenverkehrs zu tun.

                          Oder es würden mehr Bahnstrecken gebaut, die könnte ich auch überwachen, da haben wir bei uns auch Baustellen...
                          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                          endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                          Klickt für Bananen!
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                            Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                            Was ich mich ja bei Meinungen wie der von John Connor die ganze Zeit frage: Woher kommt eigentlich diese Konzentration auf die Person Weselsky, diese übelsten, persönlichen Beleidigungen?
                            Es war einmal ... ein Mensch, der fragte das Volk: "Wollt ihr den totalen Krieg?"
                            Und jetzt gibt es einen, der fragt: "Wollt ihr den totalen Streik?"

                            Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                            Ist es schlicht Unwissen, also das Denken, dass Streiks wirklich im Alleingang von ihm entschieden würden (was natürlich Blödsinn ist)?
                            Blödsinn hin oder her ... er entscheidet nicht im Alleingang, sondern fragt ja "sein" Volk (also die Mitglieder) in Form einer Urabstimmung ... aaaber ... ohne dieses "Volk" muss aber erst festgelegt werden, dass es zu einem Streikverlangen bzw. einer Urabstimmung kommt. Also "er" entscheidet ob Gegenangebote angenommen werden oder nicht.... usw.

                            Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                            Warum wird immer nur auf einer Seite rumgehackt, der Bahn-Vorstand sitzt schließlich auch mit am Verhandlungstisch?
                            Weil der Bahnvorstand Vorschläge macht und die GDL in Form der Person Weselsky immer nur ablehnt. Und warum? Weil es um die Macht geht und nicht um Lohn- oder Gehaltserhöhungen!

                            Aber Du wirst vielleicht erst noch lernen dürfen, dass man das Geschehen auch zwischen den Zeilen verstehen können muss!

                            Aber in einem Punkt gebe ich Dir Recht ... ohne das jeweilige "Volk" hätte keiner der o.g. Personen es zu etwas gebracht!

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                              Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
                              Weselsky lebt luxuriös und abgeschieden
                              Er lebt zur Miete in einem Kölner Hinterhof.


                              Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
                              Weil der Bahnvorstand Vorschläge macht und die GDL in Form der Person Weselsky immer nur ablehnt. Und warum? Weil es um die Macht geht und nicht um Lohn- oder Gehaltserhöhungen!
                              Nein, weil die Bahn auf die Kernforderung der GDL, nämlich sämtliche Mitglieder auch vertreten zu können, nicht eingeht. Und dies in der Hoffnung dass der Eigentümer der Bahn den Arbeitskampf per Gesetz beendet.

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                                Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
                                Er lebt zur Miete in einem Kölner Hinterhof.
                                Aha ... wusste noch gar net, dass es in einem Leipziger Nobelviertel auch Kölner Hinterhöfe gibt... und zur Miete? Hm .... kannst Du das belegen? Ich meine: das Leben zur Miete in einem Kölner Hinterhof?

                                Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
                                Nein, weil die Bahn auf die Kernforderung der GDL, nämlich sämtliche Mitglieder auch vertreten zu können, nicht eingeht. Und dies in der Hoffnung dass der Eigentümer der Bahn den Arbeitskampf per Gesetz beendet.
                                Das ist verständlich .... da könnte ja sonst jeder daher kommen und eine kleine Gewerkschaft gründen und anschließend die Bahn dauerhaft lahmlegen ... durch sich abwechselnde Forderungen und Streiks!

                                Das wäre ja ungefähr so, als würden für die Metaller dann eine GdD, eine GdF, eine GdS, eine GdB usw. gründen ... es käme zum perfekten Chaos!

                                Diese (wie Du sie nennst) Kernforderung ist genau das Machtgehabe der GdL, wovon ich die ganze Zeit "rede".

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