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Die Streiks der Lokführer

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    #91
    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Zeig mir den Computer der mit dem Fahrdienstleiter intelligente Dialoge führt.
    Jetzt traust Du der modernen Technik aber etwas zu wenig zu. Der Artikel unter
    Fahrerlose U-Bahn - Siemens Global Website
    erklärt da einiges sehr gut.

    Ohne Zweifel wird eine Vollautomatisierung der Eisenbahn irgendwann kommen, aber das erleben sicher viele (wenn nicht alle) von uns hier nicht mehr, weil der Weg dahin sehr, sehr weit ist.
    ?!? "Irgendwann kommen" ist doch falsch. Das gibt's in zig Bahnen auf der ganzen Welt, oder bei Pendelzügen an Flughäfen.

    Siehe auch:
    Personaleinsparung: Automatik-Züge machen Lokführer überflüssig - SPIEGEL ONLINE

    Einige Zitate daraus:
    "Die Zahl der ferngesteuerten, führerlosen Transportsysteme steigt: In Metro-Linien etwa von Kopenhagen, Lyon und Toulouse, in den Londoner Docklands oder auch an den Flughäfen von Chicago und Frankfurt am Main haben Computersysteme längst die Steuerung von Zügen übernommen"

    "Um einen IC führerlos von Hamburg nach München rollen zu lassen, sind bereits heute nur wenige Umstellungen im System nötig."

    Klar ist das noch was anderes als das komplette Streckennetz eines großen Landes wie Deutschland auf vollautomatischen Zugverkehr umzustellen, aber alles was ich zu dem Thema bis jetzt gelesen habe, deutet nicht darauf hin dass dies erst in einigen Generationen wie Du behauptest möglich wäre.
    Zuletzt geändert von Gast; 04.11.2014, 22:50.

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      #92
      Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
      Jetzt traust Du der modernen Technik aber etwas zu wenig zu. Der Artikel unter
      Fahrerlose U-Bahn - Siemens Global Website
      erklärt da einiges sehr gut.


      ?!? "Irgendwann kommen" ist doch falsch. Das gibt's in zig Bahnen auf der ganzen Welt, oder bei Pendelzügen an Flughäfen.

      Siehe auch:
      Personaleinsparung: Automatik-Züge machen Lokführer überflüssig - SPIEGEL ONLINE

      Einige Zitate daraus:
      "Die Zahl der ferngesteuerten, führerlosen Transportsysteme steigt: In Metro-Linien etwa von Kopenhagen, Lyon und Toulouse, in den Londoner Docklands oder auch an den Flughäfen von Chicago und Frankfurt am Main haben Computersysteme längst die Steuerung von Zügen übernommen"

      "Um einen IC führerlos von Hamburg nach München rollen zu lassen, sind bereits heute nur wenige Umstellungen im System nötig."

      Klar ist das noch was anderes als das komplette Streckennetz eines großen Landes wie Deutschland auf vollautomatischen Zugverkehr umzustellen, aber alles was ich zu dem Thema bis jetzt gelesen habe, deutet nicht darauf hin dass dies erst in einigen Generationen wie Du behauptest möglich wäre.
      Der Punkt ist, dass der Unterschied im technischen Niveau zwischen ICEs und ihren speziell ausgebauten Strecken und dem Güterverkehr + einem Großteil der Nebenbahnen gigantisch ist.
      Siehe dazu auch mein letzter Beitrag.

      Bei der Eisenbahn ist Technik auch heute noch sehr langlebig.
      Der Personenverkehr, gerade im Gebiet der Hochgeschwindkeitstriebwagen hat den Güterverkehr schon seit den 1950er Jahren mehr und mehr abgehängt was die Verwendung von Hightech angeht, angefangen mit dem TEE.
      Das war vor allem deshalb möglich, weil:
      1) in diesem Bereich mit einheitlichen Zuggarnituren gearbeitet wird, die kaum je auseinanderrangiert oder mit völlig andersartigen Wagen in die selben Züge eingestellt werden.
      2) Diese Triebzüge kaum Beanspruchungen und Belastungen standhalten müssen, und eine sehr leichte Fracht transportieren - Menschen.

      Die Standarts im Güterverkehr und auch im infrastrukturellen Ausbau jenseits der hochmodernen ICE-Strecken sind ganz andere.
      In der Eisenbahn ist Technik sehr langlebig und die Güterwagen die in Europa existieren sind eine gewachsene Menge von denen viele 30 oder 40 Jahre alt sind und noch weitere 30 Jahre laufen werden.
      Es sind auf Nebenbahnen heute vereinzelt sogar noch Güterwagen aus der Vorkriegszeit im Einsatz.
      Wagen aus den 1970er und 1980er Jahren sind eher die Regel als die Ausnahme.
      Das gleiche gilt für die Lokomotiven, gerade bei vielen kleinen Privatbahnen die sich aus alten Bundesbahn- und Reichsbahnbeständen versorgt haben.

      Es ist richtig, dass ein System bei dem es nur darum geht auf einer LZB-Hightechstrecke ein paar Personen von A nach B zu befördern mit den heutigen technischen Möglichkeiten einigermaßen leicht automatisiert werden kann.
      Schwierigkeiten treten dann vor allem auf, wenn die Technik Probleme macht insbesondere durch Schäden an der Infrastruktur die bei der DB sehr häufig sind.
      Vorbereitungsdienst und Wagenprüfungen könnten in so einem Szenario an den Bahnhöfen von stationärem Personal ausgeführt werden.
      Aber der Güterverkehr und selbst der Regional-Personenverkehr auf Nebenbahnen sind etwas völlig anderes.

      Was noch dazu kommt ist die ökonomische Seite.
      Das Gehalt der Lokführer fällt bei den Betriebskosten tatsächlich kaum ins Gewicht.
      Dieselloks verbrennen unter Umständen mehrere tausend Liter Diesel an einem Tag - die werden alle paar Tage mit 3000, 4000, 5000 Litern betankt.

      Das gesamte Streckennetz der DB inkl. dem Güterverkehr auf das technische Niveau des ICE zu bringen ist eben genau so ein Vorhaben wie ich es oben beschrieben habe: unwirtschaftlich und irreal bis zum geht nicht mehr.
      Man müsste für schwindelerregende Milliardenbeträge neue Güterwagen in Auftrag geben und ähnlich viel in die Infrastruktur investieren, ohne dass das betriebswirtschaftlich irgendeinen Sinn machen würde.

      Sowas ist auch völlig am realen Zustand des Marktes im Güterverkehr vorbei gedacht.
      Der lebt gerade von vielen kleinen Eisenbahnverkehrsunternehmen die kostenmäßig bewusst den Ball flach halten und oft auch mal DDR-Reichsbahnloks von 1970 durch die Gegend fahren.
      Auch DB Netz bekommt kaum seine derzetige Infrastruktur wirtschaftlich gewartet.
      Es gibt unter anderem auch deswegen so viele Zugausfälle im Winter weil seit 40 Jahren vorhandene Weichenheizungen aus Kostengründen nicht genutzt oder sogar stillgelegt werden.

      Nein, um es abschließend noch mal zu sagen:
      - Im Personenverkehr geht so eine Automatisierung auf so lange alles glatt läuft, und selbst um die weiter voran zu treiben müssten unvernünftige Investitionen gemacht werden, weil Triebfahrzeugführer vergleichsweise preiswert und zuverlässig sind.
      - Im Güterverkehr ist an sowas in den nächsten Jahrzehnten überhaupt nicht zu denken: man müsste im Grunde alles verschrotten was da heute rollt.
      - Es ist nett gedacht, aber ein einfacher betriebswirtschaftlicher Vergleich der Alternativkosten zwischen diesen Visionen und dem status quo verbietet eigentlich jede Diskussionen dieser Themen in einem Atemzug mit den Gehältern von Triebfahrzeugführern.

      ---> Der gesamte Ansatz von: "Lokführer müssen gar nicht so viel können, fahren und bremsen doch nur ein bisschen und könnten ganz leicht flächendeckend von Computern ersetzt werden womit man dann Geld sparte." ist auf sehr vielen Ebenen totaler Mist und enthält egal wie man es dreht und wendet keine richtige Teilaussage.
      Zuletzt geändert von C.Baer; 05.11.2014, 00:14.

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        #93
        Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
        ---> Der gesamte Ansatz von: "Lokführer müssen gar nicht so viel können, fahren und bremsen doch nur ein bisschen und könnten ganz leicht flächendeckend von Computern ersetzt werden womit man dann Geld sparte." ist auf sehr vielen Ebenen totaler Mist und enthält egal wie man es dreht und wendet keine richtige Teilaussage.
        Vor allem sind die genannten Systeme die vollautomatisch fahren überhaupt kein Vergleich da dort andere Bedingungen gelten, u.a. weniger Außeneinflüsse und Abhängigkeiten. Von den Umrüstungskosten mal abgesehen, ein kleines U-Bahnnetz ist doch was anderes als die Hauptstrecken der Bahn.
        Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

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          #94
          Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
          So langsam keimt in mir das Verlangen, zu sehen wie Weselsky von einem Mob wütender Fahrgäste auf offener Straße zerfleischt wird...
          Mir geht es da ähnlich. Da muss ich mir wirklich gewisse moralische Grundsätze wieder ins Gedächtnis rufen, um Herrn Weselsky nicht den Tod zu wünschen, da er ja anscheinend anders nicht gestoppt werden kann.

          Ich möchte an dieser Stelle jedoch anmerken, dass Weselskys destruktive Missbrauchskampagne nur deshalb funktioniert, weil die Mehrheit der Lokführer diese Geiselnahme mitmacht. Viele in meinem Freundes- und Bekanntenkreis meinen, dass der Großteil der Lokführer intellektuell eher einfach gestrickt seinen und nicht begriffen, was sie da unterstützen. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Mehrheit der Lokführer so dumm ist, dass sie nicht versteht, was sie da anrichtet, sich insbesondere ins eigene Knie schießt.

          Ich hoffe nun, dass das Tarifeinheitsgesetz in einer Fassung durchkommt, dass das BVerfG es nicht kassiert und die GDL in die Knie zwingt. Sollte das dazu führen, dass das Streikrecht der Lokführer hierdurch de facto partiell eingeschränkt wird, dann haben die beteiligten Lokführer sich das selbst zuzuschreiben und es nicht besser verdient!

          Meine Planung für das Wochenende ist jedenfalls wieder einmal dahin.

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            #95
            Ich persönlich finde die Reaktionen der Betroffenen recht interessant, besonders, wenn sie aggressiver werden, und einige sogar mit Todeswünschen ankommen :/ Hier zeigt sich doch mal wunderbar, wie ABHÄNGIG unsere Gesellschaft von diesem Betrieb ist und das man doch mal dafür sorgen sollte, das jene, die diesen Betrieb am laufen halten, auch ordentlich davon leben können.


            Ich schließe mich Astrofan80 in seinem Punkt an: Das Gastgewerbe sollte das auch mal so hart durchziehen, zusammen mit Bäckern, Fleischern, Bauarbeitern, Friseuren, Verkäufern in den Supermärkten, Krankenschwestern/-pfleger und Altenpflegern und eventuell noch Hotelangestellten (das sind so die Sachen, die mir spontan einfallen, LKW-Fahrer, Lieferanten Amazon- und Zalandoangestellte wären sicher auch noch was).

            Es scheint fast so, als erwarten viele einfach nur, das die (Drecks)arbeit von anderen erledigt wird, und alles reibungslos läuft, wenn man den entsprechenden Service in Anspruch nehmen will, ohne sich darum zu kümmern, ob/das die Angestellten auch angemessen dafür bezahlt werden. Und unter angemessen meine ich keinen Hungerlohn knapp über dem Existenzminimum, sondern das die Leute auch gut fürs Alter vorsorgen und auch sonst ordentlich am Leben teil haben können.
            Ich weiss nicht, was der durchschnittliche Bildungsgrad eines solchen Lokführers ist, aber es ist ja gerade deutlich erkennbar, das das nicht unbedingt eine Rolle spielt.

            Bahn automatisieren? Wunderbare Lösung, auf den ersten Blick sicher fast perfekt, aber hey, dann haben wir die ganzen durch Technisierung überflüssigen Leute eben als Arbeitslose auf unseren Taschen liegen und dürfen sie auch bloss bezahlen... machts das so rum besser?
            Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

            Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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              #96
              Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
              Bahn automatisieren? Wunderbare Lösung, auf den ersten Blick sicher fast perfekt, aber hey, dann haben wir die ganzen durch Technisierung überflüssigen Leute eben als Arbeitslose auf unseren Taschen liegen und dürfen sie auch bloss bezahlen... machts das so rum besser?
              Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ist fortschreitende Automatisierung natürlich absolut zu begrüßen. Aber ich muss sagen, dass ich mich wohler fühle, wenn im ICE, der mit >200 Sachen über die Lande brettert, noch jemand Verantwortliches vorne drin sitzt, der zum selbstständigen Denken und diskretionären Handeln befähigt ist - und ein Computer ist das nicht.

              Ansonsten stimme ich dir zu.

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                #97
                Als Einwurf und ohne jegliche Zahlen/Statistiken zu kennen: Wird bei Unfällen nicht häufig (?) "menschliches Versagen" festgestellt..?
                Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                  #98
                  Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                  Ich persönlich finde die Reaktionen der Betroffenen recht interessant, besonders, wenn sie aggressiver werden, und einige sogar mit Todeswünschen ankommen :/ Hier zeigt sich doch mal wunderbar, wie ABHÄNGIG unsere Gesellschaft von diesem Betrieb ist und das man doch mal dafür sorgen sollte, das jene, die diesen Betrieb am laufen halten, auch ordentlich davon leben können.
                  Also wer von fast 3000 Euro brutto nicht leben kann macht grundsätzlich was falsch...

                  Und wenn die Zugbegleiter mehr wollen, sollen sie gefälligst selber streiken und die Lokführer haben sich rauszuhalten. Das hätte den entscheidenden Vorteil, dass man die Bevölkerung voll auf seiner Seite hat weil die für die Dauer des Streiks für lau fahren kann.

                  Ich schließe mich Astrofan80 in seinem Punkt an: Das Gastgewerbe sollte das auch mal so hart durchziehen, zusammen mit Bäckern, Fleischern, Bauarbeitern, Friseuren, Verkäufern in den Supermärkten, Krankenschwestern/-pfleger und Altenpflegern und eventuell noch Hotelangestellten (das sind so die Sachen, die mir spontan einfallen, LKW-Fahrer, Lieferanten Amazon- und Zalandoangestellte wären sicher auch noch was).
                  Ein Streik sollte in erster Linie gegen den Arbeitgeber gerichtet sein. In all diesen Branchen sind aber leider die Unbeteiligten die Haupt-Leidtragenden. Daher sollte man da mit deutlich mehr Bedacht vorgehen. Also das genaue Gegenteil von dem was Weselsky grad macht.

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                    #99
                    Ich schließe mich Astrofan80 in seinem Punkt an: Das Gastgewerbe sollte das auch mal so hart durchziehen, zusammen mit Bäckern, Fleischern, Bauarbeitern, Friseuren, Verkäufern in den Supermärkten, Krankenschwestern/-pfleger und Altenpflegern und eventuell noch Hotelangestellten (das sind so die Sachen, die mir spontan einfallen, LKW-Fahrer, Lieferanten Amazon- und Zalandoangestellte wären sicher auch noch was).
                    Bin Krankenpfleger

                    Das will ich mal erleben wenn wir Streiken würden..... Wir können das gar nicht was soll mit den Patienten passieren? Manche würden evtl Sterben und dann?

                    Finde hier muss das Wohl vieler über das Wohl weniger stehen ( frei nach Spock)


                    Hinzu kommt Kirche als Arbeitgeber da ist Streiken sowieso nicht
                    Ich war nie gut in Sig Schreiben*sniff* Schenkt mir wer eine:)

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                      Zitat von spidy1980 Beitrag anzeigen
                      Also wer von fast 3000 Euro brutto nicht leben kann macht grundsätzlich was falsch...
                      Nicht zwangsläufig, auch wenn das für die meisten wie ein Traumgehalt klingt. Nach schnellem googlen sprangen für Lokführer Gehälter zwischen 2.200 und 2900 Euro raus, die über 3.000 gabs wohl erst ab 25 Jahre Betriebszugehörigkeit.
                      Hab mal noch 2.200 in einen Brutto-Netto-Rechner eingegeben, und es kamen rund 1480 Euro netto raus (Stuerklasse 1), bei 2900 immerhin 1.850 € netto.
                      Wenn ich jetzt aber bedenke, was mir meine Hamburger Freundin erst vorgestern über die Hamburger Lebenskosten geschrieben hatte, und das sie für einen Bürojob "gerade mal" 24.000 jährlich (->2000 monatlich, sie wollte eigentlich 30.000 jährlich -2.500 mtl) angeboten bekommen hat und damit wohl schon ziemlich zu kämpfen hätte ... :/

                      Sie konnte sich gar nicht vorstellen, wie es mit meinem "mickrigen" Gehalt von 1.900 brutto ist (das ist für die Gegend hier ein ziemlich gutes Gehalt), ich andererseits will gar nicht wissen, was für Preise in Hamburg herrschen o.O Ein anderer Freund von mir verdient so ziemlich das gleiche wie ich, hat auch in etwa die selben Lebenskosten... aber wen ich höre, was der für das Geld machen muss und unter welchen Arbeitsbedingungen, dann halte ich ihn definitiv für unterbezahlt.


                      Was angemessen ist und was nicht, da hat sicher jeder andere Vorstellungen, und was dem einen als zu wenig erscheint, ist für andere wie ein Lottogewinn. Es kommt nur darauf an, ob die Leute, die diese Arbeit letztlich machen, sie auch für das gebotene Geld weiterhin machen wollen oder nicht. Und das wollen sie scheinbar nicht mehr. Ist erst einmal ihr gutes Recht, da mehr zu wollen, und das durchzusetzen, wenn sie legale Mittel dafür finden, um genug Druck aufzubauen, und zu zeigen, das ohne sie nichts läuft.
                      Es kann sich ja ein jeder nun als Lokführer bewerben, wenn das Gehalt für diese Arbeit so üppig ist.

                      Und wenn die Zugbegleiter mehr wollen, sollen sie gefälligst selber streiken und die Lokführer haben sich rauszuhalten. Das hätte den entscheidenden Vorteil, dass man die Bevölkerung voll auf seiner Seite hat weil die für die Dauer des Streiks für lau fahren kann.
                      Diese beiden Berufsgruppen können sich doch auch solidarisieren und gegenseitig unterstützen, erzielt so schneller Wirkung Gibt da sicher eine Vorschrift, das immer ein (arbeitender) Zugbegleiter an Bord zu sein hat, und nicht nur ein Lokführer.

                      Ein Streik sollte in erster Linie gegen den Arbeitgeber gerichtet sein. In all diesen Branchen sind aber leider die Unbeteiligten die Haupt-Leidtragenden. Daher sollte man da mit deutlich mehr Bedacht vorgehen. Also das genaue Gegenteil von dem was Weselsky grad macht.
                      Es geht in vielen Berufen wohl nur über den Umweg "Kunden verärgern", denn was sollte es denn den Arbeitgeber stören, wenn da wer in seinem Betrieb streikt und der Betrieb läuft trotzdem relativ problemlos weiter bzw. alle Kundenanfragen werden zur vollsten Zufriedenheit dieser erledigt? Das hiesse doch nur, das der bestreikte Posten offensichtlich relativ überflüssig ist und wegrationalisiert werden könnte.
                      Verärgerte Kunden hingegen erzeugen Druck, nicht nur auf die Lokführer sondern auch auf die AN, denn die bekommen dann auch kein Geld von den Kunden, und das ist doch das einzige Argument, was die meisten AN interessiert - das Geld der Kunden.
                      Ist doch die alte Frage: Was nutzt ein Streik, wenn keiner merkt, das gestreikt wird?


                      @Kirika, da sollte die Frage doch sein: Was ist der Gesellschaft die Pflege kranker Leute tatsächlich wert? Es kann keiner von euch verlangen, das ihr für zu wenig Geld diese Arbeit weiter macht. Und ein drohender Patiententod bei Streik sollte eigentlich ein verdammt guter Grund sein, euch mehr zu zahlen.
                      Frag dich selbst, bist du wirklich zufrieden mit deinem Lohn? Kannst du dir davon all das kaufen, was du gerne würdest? Oder verdienst du vielleicht zwar nicht gänzlich genug, bist aber trotzdem glücklich genug mit dem Beruf, das du es verkraften kannst?
                      Es gäbe sicher einige, die weder genug verdienen, noch glücklich genug sind, um darüber hinweg sehen zu können... wer sollte es ihnen da verübeln, das sie mal streiken? Ich denke, jeder hat ein Anrecht auf angemessene Bezahlung, auch ihr.
                      Zuletzt geändert von Suthriel; 05.11.2014, 15:23.
                      Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                      Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                        Wenn ich diesen Verdammten Ossi grade im TV sehe.... Stellt sich hin als ob er der Retter der Menschheit ist.


                        Und dann noch die Menschen Beleidigen die kein Verständnis für diesen Streik haben.
                        Ich war nie gut in Sig Schreiben*sniff* Schenkt mir wer eine:)

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                          Zitat von Kirika Beitrag anzeigen
                          Wenn ich diesen Verdammten Ossi grade im TV sehe.... Stellt sich hin als ob er der Retter der Menschheit ist.


                          Und dann noch die Menschen Beleidigen die kein Verständnis für diesen Streik haben.
                          Das mit dem Ossi mußte hier nicht sein.
                          Auch wenn der Mann kein Sympathieträger ist, muß man nicht eine große Gruppe Menschen beleidigen.
                          Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                          Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                            Doch es muss dein

                            Beleidige ja nicht alle Ost Deutsche nur er ist ein verdammter Ossi. Würde auch verdammter Bayer Hamburger oder was auch immer sagen.
                            Ich war nie gut in Sig Schreiben*sniff* Schenkt mir wer eine:)

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                              Ich wiederhole es jetzt noch mal, aber zum letzten Mal: Solche Äußerungen sind hier nicht gern gesehen und ich würde mich beleidigt fühlen, wäre ich ein Ostdeutscher.
                              Zuletzt geändert von T`Pau; 05.11.2014, 16:04.
                              Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                              Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                                Man kann sich auch anstellen.... Dann halt verdammter GDL Chef aus einer Stadt die ich nicht nennen darf weil ich sonst andere Menschen evtl Beleidigen würde.
                                Ich war nie gut in Sig Schreiben*sniff* Schenkt mir wer eine:)

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