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Die Streiks der Lokführer

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    #61
    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
    Seit 2004 braucht man übrigens einen Realschulabschluss um bei der DB Lokführer zu werden und davor Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Handwerksausbildung
    Ok Danke für die Info, da war ich evtl. auf einem alten Stand. Hab allerdings grad gegoogelt und gefunden:

    "In der Praxis verfügt die Mehrheit der Auszubildenden über einen mittleren Bildungsabschluss, jeweils etwa ein Fünftel besitzt entweder die Hochschulreife oder einen Hauptschulabschluss."
    oder
    "Für den Einstieg in die Ausbildung wird von den meisten Unternehmen zumindest ein sehr guter Hauptschulabschluss gefordert."

    Quellen z.B.
    Ausbildung Lokführer: Gehalt & Infos
    Ausbildung zum Lokführer | Bildung-News.com - Das Vorstellungsgespräch & Ausbildung Blog


    Aber egal, ich wollte nur kurz (!) darlegen dass man natürlich bedenken muss dass ein Lokomotivführer nicht die gleichen Anforderungen bzgl. des Schulabschlusses hat wie ein Pilot (und dementsprechend später auch mal weniger verdient). Gleichwohl besitzt der Lokomotivführer eine ähnliche Verantwortung für eine Menge Menschenleben. Und wie C.Baer geschildert hat, scheint ja auch das Niveau der Ausbildung kein Spaziergang zu sein.

    Zitat von SF-Junky
    Nachdem der Herr grds. alles und jeden runtermacht, der nicht mindestens eine FH besucht hat, kann man die Aussage schon so stehen lassen. Vor ein paar Jahren hat er sich mal über den Bildungsgrad eines Mitusers lustig gemacht, weil der ja "nur" einen Realschulabschluss hatte. Aber lassen wir das, hier geht es nicht um Volkerchen, sondern um Lokführer und deren Streik.
    1. Ich heiß Volker, ganz einfach nur diese 6 Buchstaben. Das ist viel einfacher als sich was dazu zu erfinden.
    2. Vor ein paar Jahren? Oh. Mein. Gott.
    Also wenn ich nicht das Anmeldedatum einsehen könnte, wüsste ich nicht mal dass ich vor "ein paar Jahren" überhaupt schon hier war.
    Ich weiß Du flippst jetzt sowieso aus irgendeinem Grund gleich wieder aus aber ich geb Dir einen ganz gut gemeinten Rat:
    Beschäftig Dich auch mit was anderem als diesem Forum!
    Denn wenn Du nach ein paar Jahren immer noch weißt was irgendein Unbekannter im Netz geschrieben hat, dann ist da irgendwas überhaupt nicht in Ordnung.
    Ich wüsste nicht mal dass ich Deinen Namen überhaupt schon mal hier gelesen hätte.


    Und mal wieder sehr bezeichnend für dieses Forum dass kaum jemand verstanden hat worum es bei diesem Streik eigentlich geht. Denn seit ca. 30 Beiträgen wird nur noch über das Gehalt der Lokomotivführer gesprochen.

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      #62
      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Die Feststellung, dass viele BWL-Studenten mit VWL überfordert sind, sagt nichts über den Anspruch der VWL-Fächer aus, die die belegen müssen.

      Davon abgesehen ist das so oder so vollkommener Schwachsinn reine "Schreibtischjobs" wie Ökonom mit eher praktisch orientierten Arbeiten wie Lokführer zu vergleichen.
      Schwachsinn?
      Hier habe ich wirklich den Eindruck es geht dir nur darum irgendwas dagegen zu reden.

      Die Theorie die Lokführer beherrschen müssen ist sehr komplex.
      Zum einen gibt es sehr umfangreiche Fahrdienstvorschriften, die sich noch dazu ständig ändern -> google diesen ganzen Themenkomplex mal und du wirst sehen was ich meine.
      Das liegt Welten über dem Niveau der StVO.
      Der Eisenbahnbetriebsdienst läuft nicht auf dem Niveau "Lämpchen wird grün, dann kann ich fahren."
      Zum anderen haben diese gut ausgebildeten Lokführer bei der DB einen sehr hohen technischen Kenntnisstand bzgl. ihres Arbeitsgeräts und seiner Instandhaltung.

      Ich habe diesen Vergleich mit dem BWL-Studium gewählt, weil ich denke, dass er gut verstanden wird.
      Krankenschwester ist tatsächlich der bessere Vergleich.

      Lass es einfach so stehen.
      Ich weiß wie die Branche von innen aussieht und ich weiß auch, dass viele die es nicht wissen da sehr falsche Vorstellungen haben.

      Kommentar


        #63
        Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
        Schwachsinn?
        Hier habe ich wirklich den Eindruck es geht dir nur darum irgendwas dagegen zu reden.
        Hm, komisch. Den Eindruck habe ich eher bei dir.

        Baer: "Lokführertheorie mit VWL im BWL-Studium vergleichbar."
        SF-J: "Muss nicht viel heißen, da VWL im BWL-Studium ziemlich primitiv."
        Baer: "VWL im BWL-Studium verzweifelt aber viele BWL-Studenten."



        Der Aussage, dass Lokführer ein anspruchsvoller Job ist habe ich nirgends widersprochen. Wieso die Inhalte eines BWL-Studiums für viele Forenuser nachvollziehbar sein sollen, ist mir auch nicht klar. Der Grund warum viele BWL-Studenten mit dem bischen Larifari-VWL hadern, das sie da machen, liegt daran, dass BWLer nicht gerne rechnen.

        Kommentar


          #64
          Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
          Und mal wieder sehr bezeichnend für dieses Forum dass kaum jemand verstanden hat worum es bei diesem Streik eigentlich geht. Denn seit ca. 30 Beiträgen wird nur noch über das Gehalt der Lokomotivführer gesprochen.
          Ich denke schon, dass die Mehrheit hier das verstanden hat. Die Frage ist halt, ob unabhängig davon die (z. B. Lohn-)Forderungen für die Lokführer gerechtfertigt sind. Ich persönlich sehe das definitiv nicht so, aber da sind wir in diesem Thread halt unterschiedlicher Ansicht.

          Kommentar


            #65
            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            Herzlich willkommen im flexiblen Arbeitsmarkt! Tarifeinheit? Von Vorgestern! Korporatismus? Eine sozialistische Verirrung!

            Es ist die logische, fast zwingende Konsequenz aus 30 Jahren neoliberaler Gehirnwäsche über die Gefährlichkeit von Flächen- und Branchentarifverträgen und der entsprechenden Zerfledderung derselben (und der Ausfransung der Tarifbindung), dass wir Spartengewerkschaften haben, die ohne Rücksicht auf andere ihre Partikularinteressen durchboxen. Wiederum folgerichtig (bzw. folgefalsch, je nachdem) ist, dass schon erste Rufe nach einer Einschränkung des ohnehin relativ restriktiven deutschen Streikrechts kommen. Da haben wir noch lustige Jahre vor uns.
            et vloiá: Streiks: Jan Fleischhauer über die Macht der Gewerkschaften - SPIEGEL ONLINE

            Dürfte auch nicht überraschen, dass es von Jan Fleischhauer kommt. Bei dem hole ich mir ja auch meine wöchentliche Dosis EMPÖRUNG ab!

            @Eye-Q
            Wie ist denn das eigentlich so bei euch in der Ostmark mit Flächentarifverträgen? Meines bescheidenen Wissens nach war Österreich ja mal extrem korporatistisch (Meine mal was von Zwang zur Gewerkschaftsmitgliedschaft gelesen zu haben), ich nehme ja nicht an dass der Flexibilisierungswahn an euch spurlos vorrübergegangen ist.

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              #66
              Grundsätzlich ist bzw. war die Sozialpartnerschaft in Österreich tief verankert. Das entwickelte sich, wie so vieles (damals), aus der Erfahrung des (kurzen) Bürgerkriegs nach dem 1. WK, Ständestaat und dann eben Ostmark Man wollte breiten Konsens haben/erreichen, auch wenn es in den letzten Jahren (Jahrzehnten) immer wieder diskutiert/kritisiert wird, weil es verfassungswidrig wäre oder ist (á la: da treffen sich "Eliten" und verhandeln hinter verschlossenen Türen usw.). Darüber hinaus wird bezweifelt, welche Rolle die Sozialpartnerschaft heutzutage noch hat bzw. haben kann/darf (aus dem genannten Grund deines Posts #8).
              Nichtsdestotrotz hat sie in den Nachkriegsjahren einige tolle Dinge erreicht, die sich bis heute gehalten haben bzw halten konnten. Von daher gibt es eben in Österreich fast durchgehend Kollektivverträge und 13., 14. Gehalt etc. Untergraben werden bzw. versucht zu untergraben wurden diese auch durch Leiharbeit etc., wobei da Einhalt geboten wurde, indem ein Gleichstellungsgesetz erlassen wurde (bin mir aber nicht sicher, ob es nun ein Gesetz), dass die Firmen zwingt Leiharbeiter normalen Firmenangestellten komplett (oder fast komplett) gleich zu stellen!
              Darüber hinaus sind die Gewerkschaften in Ö (im ÖGB - Österr. Gewerkschaftsbund zusammengefasst), aber auch die AK (Arbeiterkammer) doch relativ stark. Beide stehen immer wieder in der Kritik (aber da geht's eher um das übliche Parteihickhack weil ("traitionell" tief)rot und nicht die Sinnhaftigkeit an sich), dennoch halte ich sie für sehr wichtig und richtig und sie setzen sich auf die Arbeiter und Angestellten ein. Deswegen gibt es wohl auch relativ wenige Streiks in Österreich. Dass mit der AUA war eine Ausnahme, weil das eine Trickserei mit den Arbeitsverträgen war. Aber bei der ÖBB (Österreichischen Bundesbahnen) kann ich mich nicht an einen Streik erinnern... Die werden eher wegen dem großen Defizit angemacht
              Wie auch immer, da die Gewerkschaften in Ö durch den ÖGB UND in der Sozialpartnerschaft auftreten, ist es nicht so zersplittert wie in Dtl. Ich habe jetzt selber nachschauen müssen, aber in den Gewerkschaften besteht keine Zwangsmitgliedschaft, in der AK jedoch schon. Abgesehen davon stehen "alle" unter Druck, aber eher wegen der andauernden Jammerei der Arbeitgeber, wegen steigender Kosten und/oder Drohungen Arbeitsplätze ins Ausland zu verlegen usw. und deswegen die Kollektivverträge nicht so hoch ausfallen können/dürfen....

              €: und um das Prozedere zu veranschaulichen: jedes Jahr beginnen die Metaller mit den Verhandlungen des Kollektivvertrages. Dies wird von allen Seiten immer mit Spannung verfolgt, weil diese für alle anderen Teilgewerkschaften (und Arbeitgeber) als Orientierungspunkt für ihre Sparte herangezogen werden. Es wird die allgemeine Erhöhung erstritten, wobei es Abstufungen gibt, soll heissen, dass niedrigere Gehälter z.B. 3% erhöht werden, während höhere Gehälter nur um zB 1,8% steigen und für alle nochmal eine Einmalzahlung von 200€ erreicht wird. Darüber hinaus werden dann noch Details über Kündigungen, Arbeitszeit, Abfertigungen uswusf. verhandelt. Meistens dauert das 2-4 Sitzungen lang.
              Zuletzt geändert von Eye-Q; 23.10.2014, 08:09.
              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
              Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                #67
                Ah ja, sehr interessant. Danke für die ausführliche Erläuterung. Halte ich persönlich für ein sehr sinnvolles System, dürfte sich angesichts der derzeitigen politischen Großwetterlage aber so schnell nirgends durchsetzen.

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                  #68
                  Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                  Ich denke schon, dass die Mehrheit hier das verstanden hat. Die Frage ist halt, ob unabhängig davon die (z. B. Lohn-)Forderungen für die Lokführer gerechtfertigt sind. Ich persönlich sehe das definitiv nicht so, aber da sind wir in diesem Thread halt unterschiedlicher Ansicht.
                  Kannst du das begründen?
                  @all Danke für die Aufklärung, außer Stargamer ist es allen gelungen mich dabei trotz meiner mangelhaften Argumente nicht zu beleidigen. So ist mir das lieber.

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                    #69
                    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                    Kannst du das begründen?
                    @all Danke für die Aufklärung, außer Stargamer ist es allen gelungen mich dabei trotz meiner mangelhaften Argumente nicht zu beleidigen. So ist mir das lieber.
                    Das waren Fragen und keine Beleidigungen. Aber scheinbar bist du nicht imstande sie zu beantworten, und vielleicht kommen sie dir deshalb als Beleidigungen vor. Das liegt dann aber nicht an mir.
                    Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

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                      #70
                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      Halte ich persönlich für ein sehr sinnvolles System, dürfte sich angesichts der derzeitigen politischen Großwetterlage aber so schnell nirgends durchsetzen.
                      Wenn es nicht irgendwie historisch gewachsen ist, wird sich so ein System überhaupt nicht mehr einführen lassen, behaupte ich mal....

                      Die Metaller haben fertig verhandelt. So sieht das dann aus:
                      Einigung bei Kollektivvertrag: 2,1 Prozent mehr Lohn für Metaller - Löhne & Gehälter - derStandard.at ? Wirtschaft
                      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                        #71
                        Der Wahnsinn geht weiter, inzwischen stellt sich sogar der DGB gegen Weselsky und seine Allmachtsfantasien:

                        Streikankündigung der GDL: DGB-Chef ?entsetzt? über Oberlokführer Weselsky - Handel + Dienstleister - Unternehmen - Handelsblatt

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                          #72
                          Jetzt reicht es... Die Regierung muss endlich einschreiten und diesen Mist stoppen. Scheiß auf das Grundgesetzt wo ist den mein Schutz der am Freitag wohl wieder nicht oder nur mit 4 mal mehr Zeit nach Hause fahren kann? Wo ist der Schutz meiner Familie die um Zeit mit mir beraubt wird? Wo ist der Schutz von vielen Menschen die den Zug brauchen um zur Arbeit zu fahren?

                          Nein aber das Streikrecht muss geschützt werden. Ich weiß schon warum ich nie in eine Gewerkschaft eintreten werde alles nur Abzocke und dreck. Naja wenn dem GDL Chef mal einer in die Fresse schlägt ist er selber Schuld und man sollte kein Mitleid haben mit dem. Wieder werden 1000000 Menschen zusehen müssen wie sie zur Arbeit kommen oder Kinder in die Schule. Aber Hauptsache er wird König der Zugbegleiter
                          Ich war nie gut in Sig Schreiben*sniff* Schenkt mir wer eine:)

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                            #73
                            "ALLE RÄDER STEHEN STILL, WENN MEIN STARKER ARM ES WILL!"

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                              #74
                              Da werde ich wohl Teile meiner Veranstaltungen an der Uni schwänzen müssen und hoffen, dass die Dozenten Verständnis haben, ansonsten müsste man mal bei der Verwaltung fragen ob sie die Aula zur Verfügung stellen und man Schlafsäcke mitnehmen kann
                              "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." (Danzelot von Silbendrechsler)

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                                #75
                                So langsam keimt in mir das Verlangen, zu sehen wie Weselsky von einem Mob wütender Fahrgäste auf offener Straße zerfleischt wird...

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