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Die Streiks der Lokführer

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    #46
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Der Durchschnittsverdienst eines Lokführers in Deutschland liegt bei ca. 2700 EUR brutto. Das ist natürlich recht mickrig, allerdings muss man auch bedenken dass für den Beruf schon ein Hauptschulabschluss reicht.
    Da gibt es noch so einige "klitzekleie" Umstände - Rollende Schicht!, 12 Stunden-Dienst, auswärts Übernachtungen, unregelmäßige Essenszeiten, und nicht zuletzt die Verantwortung!
    Das mit dem Hauptschulabschluss in diesem Zusammenhang hört sich für mich nach "einem Schlag unter die Gürtellinie" an.

    mfg

    Prix
    Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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      #47
      Ja genau, wir müssen alle Berufsstände die es gibt akademisieren. Ist ja auch noch eine Goldmine die gehoben werden muss :-p
      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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        #48
        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
        Das sind erhebliche persönliche Nachteile, die für Einzelne entstehen können - damit andere ein paar Euro pro Jahr mehr bekommen.
        Das ist ja der Sinn eines Streikes,

        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
        Unabhängig davon hat eine Firma ein Geschäftsverhältnis mit außenstehenden Kunden. Es besteht ein allgemein ein Vertrag, wobei Kunden zB für eine Dienstleistung vorab bezahlt haben (zB Reisende <=> Bahn, Fluglinie).

        Mir ist bekannt, daß Streik i. A. als sog. "höhere Gewalt" gewertet wird und Unternehmen, die bestreikt werden, eventuell von ihrer Vertragserfüllung entbunden werden können. Das bedeutet, daß zB Passagiere nicht erwarten können, daß sie transportiert werden.

        ...

        In der jetzigen Situation sehe ich die möglichen Nachteile Unbeteiligter als völlig unverhältnismäßig an.
        Mit letzterem hast du natuerlich recht, der jetztige Streik ist unnötig und bringt denen, die es wirklich bräuchten, eigentlich nicht wirklich viel.

        Aber du kannst im Streikreich leider keine unterscheidung zwischen "gerechtfertigten" und "nicht gerechtfertigten" Streiks unterscheiden. Da verlässt man sich auf die Prozesse in den Gewerkschaften, die etwas sinnvolles hervorbringen sollten.

        Ich kann mir vorstellen, dass viele bei der Bahn Angestellte vielleicht wirklichen Grund hätten, zu streiken. Die tun das nur leider nie (vielleicht gibt es sie auch nicht, ich kenne nicht die Zustände bei der DB). Wenn sie es tun wollten, wuerde man ihnen allerdings ein Recht verwehren, das fuer alle anderen gilt.

        Bei Ärzten, Krankenschwesten, Polizisten etc. ist das Streikrecht eingeschränkt, ja, aber die werden dafuer auch angemessen bezahlt.

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          #49
          Zitat von Prix Beitrag anzeigen
          Da gibt es noch so einige "klitzekleie" Umstände - Rollende Schicht!, 12 Stunden-Dienst, auswärts Übernachtungen, unregelmäßige Essenszeiten, und nicht zuletzt die Verantwortung!
          Das mit dem Hauptschulabschluss in diesem Zusammenhang hört sich für mich nach "einem Schlag unter die Gürtellinie" an.
          Hast Du Minderwertigkeitskomplexe weil Du einen ganz normalen Beitrag von mir als "Schlag unter die Gürtellinie" beurteilst? Es ist Realität dass für diesen Beruf "nur" ein Hauptschulabschluss reicht. Realität ist außerdem dass der Hauptschulabschluss von der Wertigkeit her der geringste reguläre Schulabschluss bei uns in Deutschland ist. Das ist in keinster Weise böse oder abwertend gemeint.

          Genauso wird ein BWL Diplom an einer Uni meist als etwas wertiger angesehen als eines von einer FH. Wenn mir das jemand erzählt, könnte ich es persönlich natürlich als "Schlag unter die Gürtellinie" bezeichnen, aber da ich zumindest ein kleines Fünkchen Selbstvertrauen habe, kann ich ohne Probleme die Augen aufmachen und zugeben: "Ja so ist das nun mal".


          Hättest Du meine Beiträge aufmerksam verfolgt, wäre Dir dies hier nicht entgangen (Zitat):
          "D.h. meine Akzeptanz wäre eine ganz andere wenn es hier wirklich darum gehen würde dass hart arbeitende Menschen ein paar EUR mehr in der Tasche haben. Vollkommen legitim."

          Ich gönne den Lokomotivführern jeden EUR den sie mehr bekommen. 5% mehr Lohn über 30 Monate und eine Einmalzahlung von 325 EUR ist nicht die Welt. Dafür zahl ich dann auch gern ein paar Cent mehr fürs Zugticket.

          Aber noch mal: Das Gehalt - oder vielmehr das Wohl der eigenen Gewerkschaftsmitglieder - ist der GDL-Führung doch in diesem Konflikt total wurscht.

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            #50
            Zitat von Prix Beitrag anzeigen
            Da gibt es noch so einige "klitzekleie" Umstände - Rollende Schicht!, 12 Stunden-Dienst, auswärts Übernachtungen, unregelmäßige Essenszeiten, und nicht zuletzt die Verantwortung!
            Das mit dem Hauptschulabschluss in diesem Zusammenhang hört sich für mich nach "einem Schlag unter die Gürtellinie" an.

            mfg

            Prix
            In Volkers kleiner Welt ist alles Abfall, was nicht mindestenstens Abitur hat. Ziemlich lächerliche Position, vor allem für einen, der selber nur nen popeligen FH-Bachelor (lol) in Betriebswirtschaftslehre (doppel-lol) hat.

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              #51
              Nur um das mal einzuwerfen:
              Die ganzen Unternehmen der DB-Gruppe (Regio, Fernverkehr, selbst DB Schenker) bieten im Vergleich zu anderen, kleineren Eisenbahnverkehrsunternehmen traumhafte Arbeitsbedingungen von der Ausbildung bis zur Rente.

              Es gibt in dem Bereich ohne Zweifel Arbeitgeber die so eine harte Gangart verdient haben, aber die DB gehört eher nicht dazu.
              Natürlich ist das zu einem gewissem Grad so eben WEIL die DB-Angestellten so einen hohen gewerkschaftlichen Organisationsgrad haben und sich viel erkämpft haben, aber auf der anderen Seite ist sich auch der Konzern seiner sozialen Verantwortung viele Male mehr bewusst als viele andere Arbeitgeber.

              Man darf auch nicht vergessen, dass der Staat noch immer alle DB-Aktien hält.
              Das macht die DB praktisch zu seinem Staatsbetrieb der einfach seine Rechtsform geändert hat, aber nicht wirklich "privatisiert" wurde wie es immer so schön heißt.
              Ähnlich wie in der Autobranche bei VW wo das Land Niedersachsen 20% des Unternehmens hält, spiegeln sich diese Eigentumsverhältnisse auch bei der DB in sehr sozialer Unternehmenspolitik wieder.

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                #52
                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                In Volkers kleiner Welt ist alles Abfall, was nicht mindestenstens Abitur hat. Ziemlich lächerliche Position, vor allem für einen, der selber nur nen popeligen FH-Diplom (lol) in Betriebswirtschaftslehre (doppel-lol) hat.
                Ähm, hab ich nicht genau das Gegenteil in genau dem Beitrag über Deinem behauptet?

                Aber zumindest gutes Beispiel:
                Dein Beitrag war eine versuchte Beleidigung. Zwar nur "versucht", da Du nicht in der Position bist mich beleidigen zu können, aber immerhin.

                Die Aussauge hingegen
                - "Ein BWL-Diplom einer Uni wird als wertiger angesehen als eines einer FH", oder
                - "Für den Beruf des Lokomotivführers reicht schon ein Hauptschulabschluss"

                ist nackte Tatsache sowie ohne jegliche persönliche Wertung (!) vorgetragen.

                Wer soo wenig Selbstbewusstsein hat dass er solch simple Realitäten nicht verträgt, der tut mir ehrlich leid. Euch jetzt was vorzulügen nach dem Motto "Ja Ihr habt ja Recht, der Hauptschulabschluss ist der hochwertigste Schulabschluss in unserem Land", den Gefallen tu ich Euch nicht.

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                  #53
                  Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                  Die Aussauge hingegen
                  - "Für den Beruf des Lokomotivführers reicht schon ein Hauptschulabschluss"
                  Das war aber nicht deine Ausage, sondern:
                  Lokführer verdienen wenig, aber die brauchen ja auch nur einen Hauptschulabschluss

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                    #54
                    Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
                    Das war aber nicht deine Ausage, sondern:
                    Lokführer verdienen wenig, aber die brauchen ja auch nur einen Hauptschulabschluss
                    Unabhängig davon, dass ich nicht finde, dass Lokführer bei der DB viel zu wenig verdienen würden:
                    Die Ausbildung die solche Leute heute machen ("Eisenbahner im Betriebsdienst - Lokführer und Transport") ist zusammen mit der Krankenschwester/ dem Krankenpfleger meiner Meinung nach wohl der anspruchsvollste Ausbildungsberuf im regulären dualen Ausbildungssystem.
                    Das mit dem Hauptschulabschluss täuscht also.
                    In ihrem Fachbereich müssen die Leute verdammt viel wissen und das ist nicht unbedingt viel weniger komplex als VWL im grundständigen BWL-Studium.

                    Dass irgendwelche Regionalbimmelbahnen da furchtbar schlecht ausgebildete Leute auf die Führerstände setzen ist eine andere Frage.
                    Aber die Leute bei der DB haben alle diese gute Ausbildung bzw. eine vergleichbare aus Zeiten von Bundesbahn und Reichsbahn.

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                      #55
                      Ich verstehe V-o-l-k-e-r so, dass ein Lokführer, gemessen an seinem vergleichsweise geringen Qualifikationsbedarf, angemessen verdient.

                      @V-o-l-k-e-r: Ich hoffe, dass ich den Sinn Deiner Aussage richtig verstanden habe.

                      Das bedeutet ja nicht, dass Lokführer bzw. Leute ohne Abitur "Abfall" seien bzw. er das so sieht.

                      Es gibt nun einmal höhere und geringere Qualifikation von Leuten, aber das macht sie sicherlich nicht zu schlechteren Menschen.

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                        #56
                        Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                        In ihrem Fachbereich müssen die Leute verdammt viel wissen und das ist nicht unbedingt viel weniger komplex als VWL im grundständigen BWL-Studium.
                        Was allerdings wiederum nicht viel heißt, da das, was man im BWL-Studium an VWL vermittelt bekommt, allenfalls elementarsten (man könnte es auch "primitivsten" nennen) Grundlagen entspricht.


                        Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                        Das bedeutet ja nicht, dass Lokführer bzw. Leute ohne Abitur "Abfall" seien bzw. er das so sieht.
                        Nachdem der Herr grds. alles und jeden runtermacht, der nicht mindestens eine FH besucht hat, kann man die Aussage schon so stehen lassen. Vor ein paar Jahren hat er sich mal über den Bildungsgrad eines Mitusers lustig gemacht, weil der ja "nur" einen Realschulabschluss hatte. Aber lassen wir das, hier geht es nicht um Volkerchen, sondern um Lokführer und deren Streik.


                        Im Übrigen (um mich noch ein bischen unbeliebt(er) zu machen ) muss ich Feldanalyse zustimmen. Die Forderung "wir wollen bessere Arbeitsbedingungen" finde ich per se auch erstmal höherwertiger als "ich will in Urlaub".
                        Zuletzt geändert von Gast; 21.10.2014, 16:03.

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                          #57
                          Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                          Ich verstehe V-o-l-k-e-r so, dass ein Lokführer, gemessen an seinem vergleichsweise geringen Qualifikationsbedarf, angemessen verdient.

                          @V-o-l-k-e-r: Ich hoffe, dass ich den Sinn Deiner Aussage richtig verstanden habe.
                          Ob "angemessen", da bin ich selbst noch unschlüssig. Wenn man mal die These aufstellt: "Ein Lokomotivführer verdient zu wenig", dann würde ich dies z.B. mit solchen Argumenten begründen:

                          + Ein Pilot verdient ca. 8x so viel wie ein Lokomotivführer, aber wenn man die beiden Berufe mal aufs Wesentlichste herunterbricht, tragen beide Verantwortung für eine Menge Menschenleben. (Und jetzt sagt bitte nicht dass ich gesagt hätte ein Pilot und ein Lokomotivführer oder Busfahrer sollten gleich viel verdienen, das ist natürlich unrealistisch ).
                          + Ein Lokomotivführer hat sehr wechselnde und auch anstrengende Arbeitszeiten, d.h. das ist eine zusätzliche Belastung für den eigenen Körper/Seele und natürlich auch für die Familie

                          - Dagegen halten kann man mit der besagten Info dass für den Beruf des Lokomotivführers nun mal ein Hauptschulabschluss reicht und dafür ist das Gehalt - vermute ich - sogar etwas über dem Durchschnitt.


                          Insgesamt bin ich nach wie vor der Ansicht dass ich jedem GDL-Mitglied die Gehaltserhöhung herzlich gönne. Die tragen Sorge dass wir gesund von A nach B kommen und das sollte uns schon ein paar EUR wert sein.


                          Das bedeutet ja nicht, dass Lokführer bzw. Leute ohne Abitur "Abfall" seien bzw. er das so sieht.
                          Wenn man sich anstrengt dann hört - bzw. in dem Fall liest - man auch nur das was man lesen will

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                            #58
                            Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                            - Dagegen halten kann man mit der besagten Info dass für den Beruf des Lokomotivführers nun mal ein Hauptschulabschluss reicht und dafür ist das Gehalt - vermute ich - sogar etwas über dem Durchschnitt.
                            Seit 2004 braucht man übrigens einen Realschulabschluss um bei der DB Lokführer zu werden und davor Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Handwerksausbildung

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                              #59
                              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                              Was allerdings wiederum nicht viel heißt, da das, was man im BWL-Studium an VWL vermittelt bekommt, allenfalls elementarsten (man könnte es auch "primitivsten" nennen) Grundlagen entspricht.
                              Was auch davon abhängt wo man studiert und welche Schwerpunkte man wählt.

                              Es soll ja aber auch nur ein Bild sein: mag man im BWL-Studium in VWL auch nicht in die Tiefe gehen so gehört es doch fast immer zu den anspruchsvollsten Fächern der ersten Semester.
                              Daran verzweifeln schon so einige.

                              Und dieses Bild will ich hier bemühen: die sehr komplexen Vorschriften und das technische Wissen der Eisenbahner bewegen sich durchaus auf diesem Niveau.
                              Das ist ähnlich wie die Krankenschwester nicht mit Ausbildungsberufen wie Schlosser oder Bäcker zu vergleichen, sondern etwas völlig anderes.

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                                #60
                                Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                                Was auch davon abhängt wo man studiert und welche Schwerpunkte man wählt.

                                Es soll ja aber auch nur ein Bild sein: mag man im BWL-Studium in VWL auch nicht in die Tiefe gehen so gehört es doch fast immer zu den anspruchsvollsten Fächern der ersten Semester.
                                Daran verzweifeln schon so einige.
                                Die Feststellung, dass viele BWL-Studenten mit VWL überfordert sind, sagt nichts über den Anspruch der VWL-Fächer aus, die die belegen müssen.

                                Davon abgesehen ist das so oder so vollkommener Schwachsinn reine "Schreibtischjobs" wie Ökonom mit eher praktisch orientierten Arbeiten wie Lokführer zu vergleichen.

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