Die ganze Idee ist doch hinten und vorne nicht realisierbar.
A will ein Geschäft mit B machen. Damit sind beide erstmal gleichberechtigte Geschäftspartner. Wieso soll dann die Rechtsprechung von A gelten, nur weil der zB in Deutschland lebt und B eben nicht - und nicht umgekehrt?
Wenn ich, der im Ausland lebt, eine Webseite aufmache und zB eine Dienstleistung gegen Kosten im Internet anbiete, dann richtet sich das Angebot an die gesamte Welt, oder zumindest an eine Vielzahl von Ländern.
Die Webseite wäre in dem Land, in dem ich lebe, als Gewerbe angemeldet, und ich würde dort meine Steuern auf Einkünfte zahlen.
Die Leute kämen virtuell zu mir, um meine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Warum sollte ich mich mit der Rechtsprechung anderer Länder befassen? Im Extremfall könnten dies Dutzende von Ländern und verschiedene Rechtsprechungen sein. Das würde sich kein Webseitenbetreiber antun - und auch nicht die "Grossen" in der Branche.
Auch das Argument, dass eine Webseite vorwiegend an die Bevölkerung eines bestimmten Landes gerichtet sei, zieht nicht. Woran will man das denn festmachen? An der Sprache, nur weil meine Webseite sich -neben english, französisch, ..., auch auf deutsch darstellen liesse? Wohl kaum.
Selbst wenn meine Webseite nur auf deutsch darstellbar wäre, gäbe es keine Eindeutigkeit: Was soll gelten - die Gesetze von Deutschland, Österreich, Schweiz, Lichtenstein, Luxemburg, ...?
Und was, wenn sich ein zB deutscher Nutzer bei der Online-Bestellung gerade in Österreich aufhält - vielleicht sogar für längere Zeit? Kann er sich dann aussuchebn, welche Gesetze gelten sollen?
So allgemein gesagt ist das Unsinn.
Warum sollten sie das tun? Dafür sehe ich weder Grund noch Ansporn. Im Zweifel zeigen sie dem Land den Stinkefinger. Warum auch nicht?
Der mündige User hat schliesslich die freie Wahl: Wer als Nutzer/Kunde deutsche Gesetze will, kann zu einer Webseite (d.h. Firma) gehen, die ihren Sitz in Deutschland hat.
Und nur weil Frankreich so einen Quatsch mit Google vorhat, heisst das nicht, dass es was bringt. Die französischen Nutzer sind durchaus gewieft genug, um sich das nicht bieten zu lassen (hat man bei Hadopi wunderbar gesehen), im Zweifel gehen sie halt nicht mehr auf google.fr, sondern google.com.
Dann würde ich schon aus Prinzip keine "deutsche" Seite mehr ansteuern, wenn ich das Gewünschte auch woanders bekäme. Und ich wäre sicher nicht der Einzige, die entsprechenden Unternehmen dürften das registrieren.
Ganz abgesehen davon wäre es mir eine heilige Aufgabe, herauszufinden, wie man einen solchen Überwachungs- und Restriktions-Bullshit umgehen kann.
lol, das klingt aber stark nach Bosbach, Schäuble, Friedrich ...
Proxies? TOR? Oder willst du das verbieten?
Du willst, dass Nutzer (Steuern) dafür bezahlen, um sich ein Angebot einholen zu dürfen, oder gar nur zu informieren?
Nur, dass das nicht falsch verstanden wird: Ich verstehe das Grund"problem" schon: Ein Unternehmen sitzt im Ausland, hat aber viele Kunden zB in Deutschland. Seine Steuern zahlt das Unternehmen dann im Ausland.
Aber: So What? Das zeigt doch nur, dass manche Standortfaktoren in Deutschland nicht attraktiv genug sind, d.h. dass viele Deutsche lieber im "Ausland" einkaufen - und da bestünde Handlungsbedarf.
Nicht durch Einführung zusätzlicher Restriktionen und Überwachung, um mündige Kunden zu zwingen, bei bestimmten -nationalen- Firmen einzukaufen.
A will ein Geschäft mit B machen. Damit sind beide erstmal gleichberechtigte Geschäftspartner. Wieso soll dann die Rechtsprechung von A gelten, nur weil der zB in Deutschland lebt und B eben nicht - und nicht umgekehrt?
Wenn ich, der im Ausland lebt, eine Webseite aufmache und zB eine Dienstleistung gegen Kosten im Internet anbiete, dann richtet sich das Angebot an die gesamte Welt, oder zumindest an eine Vielzahl von Ländern.
Die Webseite wäre in dem Land, in dem ich lebe, als Gewerbe angemeldet, und ich würde dort meine Steuern auf Einkünfte zahlen.
Die Leute kämen virtuell zu mir, um meine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Warum sollte ich mich mit der Rechtsprechung anderer Länder befassen? Im Extremfall könnten dies Dutzende von Ländern und verschiedene Rechtsprechungen sein. Das würde sich kein Webseitenbetreiber antun - und auch nicht die "Grossen" in der Branche.
Auch das Argument, dass eine Webseite vorwiegend an die Bevölkerung eines bestimmten Landes gerichtet sei, zieht nicht. Woran will man das denn festmachen? An der Sprache, nur weil meine Webseite sich -neben english, französisch, ..., auch auf deutsch darstellen liesse? Wohl kaum.
Selbst wenn meine Webseite nur auf deutsch darstellbar wäre, gäbe es keine Eindeutigkeit: Was soll gelten - die Gesetze von Deutschland, Österreich, Schweiz, Lichtenstein, Luxemburg, ...?
Und was, wenn sich ein zB deutscher Nutzer bei der Online-Bestellung gerade in Österreich aufhält - vielleicht sogar für längere Zeit? Kann er sich dann aussuchebn, welche Gesetze gelten sollen?
Zitat von Chrisimo
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Es geht mir prinzipiell um einen Hebel, wie man die ausländischen Firmen dazu motivieren kann, sich an deutsches Recht zu halten,
Der mündige User hat schliesslich die freie Wahl: Wer als Nutzer/Kunde deutsche Gesetze will, kann zu einer Webseite (d.h. Firma) gehen, die ihren Sitz in Deutschland hat.
Und nur weil Frankreich so einen Quatsch mit Google vorhat, heisst das nicht, dass es was bringt. Die französischen Nutzer sind durchaus gewieft genug, um sich das nicht bieten zu lassen (hat man bei Hadopi wunderbar gesehen), im Zweifel gehen sie halt nicht mehr auf google.fr, sondern google.com.
Zitat von Chrisimo
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Ganz abgesehen davon wäre es mir eine heilige Aufgabe, herauszufinden, wie man einen solchen Überwachungs- und Restriktions-Bullshit umgehen kann.
Aber um es nochmal klar zu stellen: Ich will so wenig Zwang und Kontrolle wie möglich. Das heißt, wenn eine Maßnahme nicht ausreicht, dann wird die nächstmögliche Maßnahme angewendet, die diese Vorgabe erfüllt.
Länderunterscheidungen lassen sich definitiv zuverlässig durchführen, anhand der IP-Adresse.
Es macht keinen Unterschied, ob die schon etwas zahlen oder auch nicht, ob da schon Steuern mit eingerechnet sind. Es ist einfach eine zusätzliche Steuer, die übrigens der Nutzer zahlt, nicht das Unternehmen.
Nur, dass das nicht falsch verstanden wird: Ich verstehe das Grund"problem" schon: Ein Unternehmen sitzt im Ausland, hat aber viele Kunden zB in Deutschland. Seine Steuern zahlt das Unternehmen dann im Ausland.
Aber: So What? Das zeigt doch nur, dass manche Standortfaktoren in Deutschland nicht attraktiv genug sind, d.h. dass viele Deutsche lieber im "Ausland" einkaufen - und da bestünde Handlungsbedarf.
Nicht durch Einführung zusätzlicher Restriktionen und Überwachung, um mündige Kunden zu zwingen, bei bestimmten -nationalen- Firmen einzukaufen.
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