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    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Assad war 10 Jahre an der Macht, bevor der Bürgerkrieg begann. 10 Jahre Frieden und Stabilität.
    Ja, Frieden und Stabilität in einer der repressivsten Diktaturen der Welt, mit einem Foltersystem und Kerkern, in dem tausende, zehntausende verschwunden und auf bestialischste Weise gequält worden sind. Sowas geht immer eine Weile "gut", bis es eben nicht mehr gut geht. Und dann hat man einen Bürgerkrieg. Dazu braucht man auch keine ausländische Verschwörung bemühen, das ist die logische Konsequenz der Herrschaft von Diktatoren.

    Wie gesagt: Den Bürgerkrieg hat die Türkei angefangen. Neben anderen, z.B. Katar.
    Den Bürgerkrieg hat Assad angefangen, in dem Moment, als er zum ersten Mal Demonstranten hat zusammen schießen lassen.

    Wir sehen hier einen Angriff sunnitischer Staaten auf einen schiitisch geprägten Staat. Der Giftgaseinsatz war viel zu schwach um den syrischen Truppen einen echten Vorteil zu erbringen. Stattdessen hat er genau ausgereicht um eine massive Propagandawelle gegen die syrische Regierung loszutreten. Inklusive beinahe Luftschlägen durch die USA. Und es deuten eben nicht alle Indizien auf die syrische Armee, siehe z.B. der russische Untersuchungsbericht. Betrachtet man jetzt noch, dass Obama eben keinen Angriff geführt hat und dass Teile der türkischen Regierung einen False-Flag Angriff geplant haben, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass die Türkei wahrscheinlich hinter dem Giftgaseinsatz steckt.
    Eine interessante Theorie, die sich aber in keinster Weise mit den Beobachtungen der UN deckt.

    Vielmehr machen die Sunniten den Schiiten (und anderen) ziemlich deutlich, was sie zu erwarten haben, wenn Assad stürzt. Für die Alawiten, Schiiten und Christen in Syrien ist Assad nicht "Teil des Problems" sondern die einzige denkbare Lösung. Wenn man das nicht akzeptieren kann, braucht man sich über den Völkermord von ISIS auch nicht mehr aufregen.
    Ja, wie oben erwähnt und verlinkt, hat Assad alles getan, damit es genauso kommt. Ohne Assad gäbe es ISIS in der heutigen Form überhaupt nicht. Wie man sieht, geht sein Kalkül auf.
    "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
    -Cpt. Jean-Luc Picard

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      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
      Ja, Frieden und Stabilität in einer der repressivsten Diktaturen der Welt, mit einem Foltersystem und Kerkern, in dem tausende, zehntausende verschwunden und auf bestialischste Weise gequält worden sind.
      Und das hat 10 Jahre lang niemanden gejuckt. Die syrische Opposition war und ist eine ziemlich lächerliche Veranstaltung. Das gleiche gilt für Länder wie Russland, China, Iran oder Teile der "westlichen Welt". Die Unvermeidbarkeit von Bürgerkriegen scheint eine sehr selektive Angelegenheit zu sein. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass Nuklearwaffen irgendwas damit zu tun haben könnten.

      Den Bürgerkrieg hat Assad angefangen, in dem Moment, als er zum ersten Mal Demonstranten hat zusammen schießen lassen.
      Blödsinn. Für einen Bürgerkrieg braucht man zwei Parteien mit nennenswerten militärischen Kapazitäten. Das, was du beschreibst, ist je nach Blickwinkel entweder gewaltsame Oppression oder legitime Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols.

      Eine interessante Theorie, die sich aber in keinster Weise mit den Beobachtungen der UN deckt.
      Beantworte mir doch bitte mal, warum Assad offenbar verdünntes Sarin in geringsten Mengen einsetzen sollte, nachdem wochenlang genau diese Möglichkeit im Mittelpunkt des Medieninteresses stand. Ich habe bis jetzt keine einzige konsistente Theorie dazu gehört, warum Assad das machen sollte.

      Ja, wie oben erwähnt und verlinkt, hat Assad alles getan, damit es genauso kommt. Ohne Assad gäbe es ISIS in der heutigen Form überhaupt nicht. Wie man sieht, geht sein Kalkül auf.
      Das ist schon ein ziemlich irrer Spin, den du der Sache gibst. Da wird eine Terrororganisation aufgebaut und ausgerüstet um Assad zu bekämpfen. Weil der aber zu clever ist, klappt das nicht so ganz und jetzt ist er auch noch daran schuld?
      können wir nicht?

      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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        Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
        Eine Gesellschaft die an die Werte von Menschlichkeit, Nächstenliebe und Freiheit wirklich glaubt muss diesen Kampf aber aufnehmen.
        Er muss klug geführt werden, hart geführt werden und so, dass die einheimische Bevölkerung für ihn gewonnen wird, weswegen eine maßgebliche Rolle arabischer/muslimischer Länder dabei sehr zu begrüßen wäre.
        Und wenn es 50 Jahre dauert, dann dauert es eben 50 Jahre.
        Dann entlässt man Kurdistan in die lange verdiente Unabhängigkeit und der restliche Irak wird auf unbestimmte Zeit UN-Mandatsgebiet.
        So lange man den islamistischen Terrorismus vor seiner Haustür bekämpft, bekämpft er uns nicht vor unserer Haustür von einzelnen Anschlägen abgesehen.
        Und ein Kapitulieren vor dem Bösen ist keine Alternative, auch wenn es zuerst bequem scheint.
        Denn eine Apeasement-Politik wird diesen Leuten die Zeit geben zu einer ernsthaften Bedrohung für die gesamte Menschheit zu werden, durch Festigung ihres "Kalifats" und Aneignung moderner Massenvernichtungswaffen.
        Das wäre noch dümmer als die Apeasement-Politik gegenüber Hitler seinerzeit.

        Es wird einfach Zeit zu erkennen, dass westliche Leben nicht kostbarer sind als arabische und dass in der modernen Welt jeder größere Konflikt ein Konflikt mit globalen Auswirkungen ist vor dem man sich nicht verstecken kann, wie das in Deutschland viele Leute noch immer gerne möchten.

        Vergleichen wir die Welt mit einer großen U-Bahn.
        Vorne sitzen Leute auf einem Haufen von Geld und Waffen - das sind wir.
        Und hinten fangen andere an Fahrgästen vor unseren Augen die Köpfe abzuschneiden.
        Und wir bleiben sitzen und sagen uns: "Guck mal wie fürchterlich, aber bis zu uns werden die sicher nicht vorkommen, immerhin sitzen wir ja im Erste Klasse Abteil mit einer Glastür dazwischen."
        Was anderes ist es nicht.
        Moralische Gesetze der Zivilcourage die für Einzelpersonen gelten, gelten im globalen Maßstab auch für Staaten.

        In Europa muss da ein Umdenken einsetzen: weg von diesen elenden links-rechten (ein und dasselbe) Positionen die in den stärksten Verteidigern von Demokratie und Freiheit wie den USA und Israel die ewigen Bösewichte erkennen und für jede noch so bestialische Terroristengruppe (Hamas etc.) Verständnis aufbringen wollen.
        Der hier so viel bejubelte Obama hat diese katastrophale Entwicklung im Irak maßgeblich mit zu verantworten mit einem übereilten Rückzug.
        In Korea und selbst hier in Europa stehen seit einem halben Jahrhundert und länger amerikanische Truppen.
        So hätte es in Vietnam sein können und auch im Irak, wo Siege durch von "Liberalen" (im amerikanischen Sinne) erzwungene Rückzüge in Niederlagen umgewandelt wurden.
        Und es wäre sehr viel einfacher, wenn wir Europäer endlich unseren Teil beitragen würden, anstatt uns auf dem Rücken der USA auszuruhen.
        Du hast vollkommen Recht, da will ich vom Prinzip her gar nicht dagegen reden, allerdings wird das mMn. in der Realität so nicht funktionieren. Alleine schon die Öffentlichkeit wird dem im Wege stehen, so seltsam sich das auch anhören mag. Momentan hört man tagtäglich von den Gräueltaten des IS weil alles recht frisch und diese Bande natürlich bemühr ist einen gewissen Ruf zu wahren, weil das bei den Feinden, die sie momentan bekämpfen eine enorme demoralisierende Wirkung zeigt, wenn sie als unaufhaltbare, gnadenlose Armee in den Köpfen der ansässigen Völker (z.B. Kurden) sitzen. Zudem dient es der Rekrutierung.

        Sollte der Westen jetzt aber eingreifen und zwar so stark das es die IS wirklich trifft, dann werden die sich, wenn sie nicht von oben bis unten aus totalen Vollpfosten bestehen, hüten Anschläge im Westen zu verüben weil auch denen klar sein dürfte das sich die öffentliche Meinung sehr schnell ändern kann/wird wenn kein Öl ins Feuer gegossen wird. Was glaubst du wie lange bleibt die "Bombt die Schweine in ihr dämliches Paradies" und die "nehmt so viele Flüchtlinge wie möglich auf, den armen Menschen müssen wir helfen" Stimmung bestehen wenn nicht täglich überdie Terrorgefahr und über Massaker berichtet wird.

        Wenn die Probleme der Flüchlingsstöme aktueller als die Terrorgefahr wird und wenn nach Jahren des Kampfes die daraus resultierenden Rechnungen zum Thema werden vereint mit der ernüchternden Erkenntniss das diese Bande da drüben immer noch rumläuft, dann werden wieder Schreie laut, die den Abzug der wesltichen Truppen aus diesen Gebieten fordern und auch die großflächige Empathie den Flüchtlingen gegenüber wird abnehmen. So Tragisch es ist, aber so wie ich das sehe wird alleine schon der Faktor des öffentlichen Drucks einem lang angelegten Krieg gegen die IS im Wege stehen. Addiere noch einige tote Amerikanische und Europäische Soldaten dazu und das erst gelobte Eingreifen des Westens wird hierzulande sehr schnell verteufelt werden.

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          irgendwie ist das so absurd das ich schon fast grinsen muss^^
          Nun wird wieder *tut was* gerufen (natürlich am besten die Amerikaner...tsts) und wenn denn in zuge von *tut was* zb. eine Bande Diebe und/oder Terroristen zusammen mit den geklauten Tanklastern (deren Fahrer sie zuvor umgebracht haben) in die Luft gejagt wird dann schreien hier alle gutmenschen wie am Spieß, ziehen die Soldaten vor´s Gericht und brüllen *das man an Hindukutsch* nix verloren hat.

          So langsam sollten sich einige Entscheiden was sie nun wollen und wenn sie Krieg wollen dann bekommen sie Krieg und zwar mit allen Beilagen.
          Solche Kriege wie der gegen die IS sind weder sauber zu führen noch ohne Berge an unbeteiligten toten da sich die Terroristen mit vorliebe mittendrin verstecken.

          Also entweder hält man sich ohne wenn und aber raus oder man geht voll rein (in diesem Fall sollte man am besten die Berichte zu 100% zensieren) und schaut was sich ergibt.

          bisschen bisschen kann nur in einem Fiasko enden......wie man auch zur Zeit sieht und nein aus der Luft ist kein Krieg zu gewinnen, egal wie massiv man bombardiert.

          Was dein Giftgaseinsatz angeht halte ich es auch für höhst zweifelhaft das es damals von Assad kam...er war zu diesem Zeitpunkt in der Offensive und wusste auch wie die reaktionen drauf ausfallen würden, zumal es keine militärischen Nutzen gab, die syrische Armee hat die Gebiete nicht mal besetzt und sie waren militärisch auch reichlich bedeutungslos, weder Häfen, Flughafen, Fabriken etc. sondern simple Städte.
          Ka. was daran so wichtig sein sollte das man eine mögliche Intervention in kauf nimmt.

          Kommentar


            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
            Und das hat 10 Jahre lang niemanden gejuckt. Die syrische Opposition war und ist eine ziemlich lächerliche Veranstaltung. Das gleiche gilt für Länder wie Russland, China, Iran oder Teile der "westlichen Welt". Die Unvermeidbarkeit von Bürgerkriegen scheint eine sehr selektive Angelegenheit zu sein. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass Nuklearwaffen irgendwas damit zu tun haben könnten.
            Alle arabischen Staaten waren und sind Pulverfässer mit ethnischen, religiösen, sozialen und ökonomischen Spannungen, die keinerlei Ableiter und Ventil hatten, weil bis ins Mark korrupte Diktatoren ihre Bevölkerung unterdrückt und ausgepresst haben. Dazu ein gewaltiger youth bulge, der all diese Probleme noch verstärkt hat. Man kann davon ausgehen, dass die entsprechenden Bevölkerungen ihre Situation schon "gejuckt" hat. Das ist nun wirklich keine Raketenwissenschaft. Genau deswegen sind in vielen arabischen Staaten parallel Aufstände und Bürgerkriege ausgebrochen. Oder ist die Türkei auch für die Situation in Tunesien, Libyen, Ägypten, dem Jemen veranwortlich?

            Blödsinn. Für einen Bürgerkrieg braucht man zwei Parteien mit nennenswerten militärischen Kapazitäten. Das, was du beschreibst, ist je nach Blickwinkel entweder gewaltsame Oppression oder legitime Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols.
            Ja, Assad hat die Leute zusammen schießen lassen, und irgendwann haben die Leute angefangen zurück zu schießen, und Soldaten, die keine Lust mehr hatten, ihre Nachbarn, Freunde und Verwandte zusammen zu schießen, sind desertiert und haben sich gegen das Regime gestellt. Schon hat man den Bürgerkrieg. Verantwortlich dafür ist alleine Assad.

            Siehe auch:

            Chronik des Bürgerkriegs in Syrien 2011 ? Wikipedia

            Mitte März kam es zu mehreren kleinen Protesten in Damaskus und in der mehrheitlich von Kurden bewohnten Stadt Qamischli. Es wurde dabei unter anderem die Entlassung von politisch Inhaftierten, größere Freiheit und der Beginn von Reformen gefordert. Die Demonstrationen wurden von Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst und mehrere Beteiligte festgenommen.[5][6] Anschließend demonstrierten Anhänger der Baath-Regierung.[5]
            Am 17. März kam es zu schweren Zusammenstößen in der südsyrischen Stadt Darʿā, bei denen mindestens fünf Menschen starben. Besonders Rami Machluf, Cousin von Präsident Baschar al-Assad und Symbolfigur der Korruption in Syrien, stand im Zentrum der Kritik.[7] Bei den Protesten wurde die al-Omari-Moschee als Organisationsbasis für Demonstrationen benutzt.[8]
            Am 19. März kam es bei der Beisetzung von zuvor getöteten Demonstranten zu starken Demonstrationen.[9] Nach Oppositionsangaben skandierten mehr als 10.000 Menschen Parolen gegen die Regierung.[10] Die Demonstration wurde durch Polizeikräfte aufgelöst. Auch in den Folgetagen kam es trotz massiver Polizeipräsenz immer wieder zu Demonstrationen in Darʿā, die von der Polizei gewaltsam unterdrückt wurden. Dabei kamen wiederholt Menschen ums Leben.[11][12] Am 20. März setzten Protestierende öffentliche Gebäude sowie Filialen des Mobilfunkbetreibers SyriaTel, der sich im Besitz von Rami Machluf befindet, in Brand.[13] Der bisherige Gouverneur von Darʿā wurde entlassen.[14] Gegen den Chef des Amtes für politische Sicherheit in Darʿā, Oberst Atef Najib, ein Cousin Bashars aus der Mahhluf-Familie, wurde eine interne Untersuchung eingeleitet.[15]
            Am 22. März 2011 versammelten sich über 1000 Demonstranten und bildeten eine Menschenkette zum Schutz der al-Omari-Moschee.[16] Am darauffolgenden Morgen stürmten die Sicherheitskräfte unter Einsatz von Tränengas und Heckenschützen die Moschee.[16] Nach Krankenhausangaben kamen dabei 25 bis 37[17] Personen durch Schusswaffen ums Leben.[18] Die Regierung sprach von sechs Toten und einem Einsatz gegen eine „bewaffnete Bande“ und zeigte Bilder von Waffenfunden.[8] Oppositionsvertreter sprachen von mehr als hundert Erschossenen.[17]
            In einer Fernsehansprache am 25. März kündigte Baschar al-Assad an, dass alle in den letzten Tagen festgenommenen Demonstranten freigelassen werden.[19]
            In Darʿā wurde eine Statue des früheren Präsidenten, Hafiz al-Assad, zerstört und Slogans gegen den Chef der Präsidentengarde, Maher al-Assad, gerufen. Es sollen mindestens 20 Menschen getötet worden sein.[20]
            Die syrische Regierung kündigte am 26. März die Aufhebung des seit 1963 geltenden Notstandsgesetzes an. Bei Protestkundgebungen in Latakia kamen bis zu sieben Menschen ums Leben.[21] Auch in Darʿā kam es immer wieder zu Schüssen auf Demonstranten. Es wurden Parolen gegen den Ausnahmezustand gerufen.[22]
            Der syrische Premierminister Muhammad Nadschi al-Utri trat am 29. März zusammen mit seinem Kabinett zurück.[23]
            - - - Aktualisiert - - -

            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
            Beantworte mir doch bitte mal, warum Assad offenbar verdünntes Sarin in geringsten Mengen einsetzen sollte, nachdem wochenlang genau diese Möglichkeit im Mittelpunkt des Medieninteresses stand. Ich habe bis jetzt keine einzige konsistente Theorie dazu gehört, warum Assad das machen sollte.
            Warum sollte er Massaker gezielt an Sunniten anrichten? Warum sollte er Demonstranten zusammen schießen? Warum zehntausende Foltern lassen? Warum ganze Stadtviertel mit Fassbomben, schwerer Artillerie und Panzern zerstören, Hundertausende vertreiben?

            Weil er ein Diktator ist, der sich mit jedem noch so verbrecherischen Mittel an seine Macht klammert.


            Das ist schon ein ziemlich irrer Spin, den du der Sache gibst. Da wird eine Terrororganisation aufgebaut und ausgerüstet um Assad zu bekämpfen. Weil der aber zu clever ist, klappt das nicht so ganz und jetzt ist er auch noch daran schuld?
            Assad ist für diese Terrororganisation mitverantwortlich. Ohne Assad gäbe es IS nicht.

            Ich habs zwar schonmal, sogar mit entsprechenden Zitaten verlinkt, aber gerne nochmal:

            Wie Assad dem Islamischen Staat zum Aufstieg verhalf
            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
            -Cpt. Jean-Luc Picard

            Kommentar


              Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen
              Du hast vollkommen Recht, da will ich vom Prinzip her gar nicht dagegen reden, allerdings wird das mMn. in der Realität so nicht funktionieren. Alleine schon die Öffentlichkeit wird dem im Wege stehen, so seltsam sich das auch anhören mag. Momentan hört man tagtäglich von den Gräueltaten des IS weil alles recht frisch und diese Bande natürlich bemühr ist einen gewissen Ruf zu wahren, weil das bei den Feinden, die sie momentan bekämpfen eine enorme demoralisierende Wirkung zeigt, wenn sie als unaufhaltbare, gnadenlose Armee in den Köpfen der ansässigen Völker (z.B. Kurden) sitzen. Zudem dient es der Rekrutierung.

              Sollte der Westen jetzt aber eingreifen und zwar so stark das es die IS wirklich trifft, dann werden die sich, wenn sie nicht von oben bis unten aus totalen Vollpfosten bestehen, hüten Anschläge im Westen zu verüben weil auch denen klar sein dürfte das sich die öffentliche Meinung sehr schnell ändern kann/wird wenn kein Öl ins Feuer gegossen wird. Was glaubst du wie lange bleibt die "Bombt die Schweine in ihr dämliches Paradies" und die "nehmt so viele Flüchtlinge wie möglich auf, den armen Menschen müssen wir helfen" Stimmung bestehen wenn nicht täglich überdie Terrorgefahr und über Massaker berichtet wird.

              Wenn die Probleme der Flüchlingsstöme aktueller als die Terrorgefahr wird und wenn nach Jahren des Kampfes die daraus resultierenden Rechnungen zum Thema werden vereint mit der ernüchternden Erkenntniss das diese Bande da drüben immer noch rumläuft, dann werden wieder Schreie laut, die den Abzug der wesltichen Truppen aus diesen Gebieten fordern und auch die großflächige Empathie den Flüchtlingen gegenüber wird abnehmen. So Tragisch es ist, aber so wie ich das sehe wird alleine schon der Faktor des öffentlichen Drucks einem lang angelegten Krieg gegen die IS im Wege stehen. Addiere noch einige tote Amerikanische und Europäische Soldaten dazu und das erst gelobte Eingreifen des Westens wird hierzulande sehr schnell verteufelt werden.
              Ja, da muss ich dir Recht geben.
              Insbesondere und gerade in Deutschland wo die Alt-68er ganze Arbeit geleistet haben ein politisches Klima ohne Wertebewusstsein zu schaffen.

              Man braucht jetzt eigentlich fähige Köpfe aus der Mitte der großen konservativen Parteien die das anpacken und zuallererst Überzeugungsarbeit im eigenen Land leisten, verbunden mit entsprechend offensiven öffentlichen Kampagnen.

              Den Menschen hier bei uns muss klar werden wie großartig und wichtig unsere humanistisch-christlich-jüdischen Werte von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten sind.
              Dass sie unheimlich stolz auf die westliche Zivilisation sein können die versucht diese Werte zu leben und dass wir aus diesen Werten und unserem Wohlstand heraus auch eine weltweite Verpflichtung haben die erst dann erfüllt ist, wenn der letzte Mensch auf der Welt in Frieden, Freiheit, Würde, Wohlstand und Rechtssicherheit leben kann.
              Man muss ganz massiv gegen den antiwestlichen Kulturpessismus und Antiamerikanismus sprechen und den Leuten zeigen, was sie hier eigentlich haben, dass das nicht selbstverständlich ist, dass es ihnen weggenommen werden kann und dass es das alles nicht umsonst gibt.
              Ich mache da aus meiner Einstellung kein Geheimnis: Ich finde die CDU sollte sich wieder ein Beispiel an ihren Gründenvätern um Adenauer und Parteien wie den amerikanischen Republikanern oder der israelischen Likud nehmen, etwas Biss gewinnen und selbst auch mal das politische Brecheisen ansetzen, anstatt es allein in den Händen der Alt-68er zu lassen wo es zum Schaden unseres Landes und Europas seit 40 Jahren liegt.
              Diese Leute stellen sich immer in so ein hochmoralisches Licht, aber haben sehr viel Schlechtes zu verantworten: darunter auch die gegenwärtige Feigheit gegenüber Tyrannen und Mördern.

              In Amerika auf der anderen Seite ist dieses Bewusstsein ja weitgehend schon vorhanden:
              Ich kann mir gut vorstellen, dass der nächste Präsident der USA wieder ein Republikaner wird der bei Bush anknüpft, nachdem Obama sowieso nicht wieder antreten darf und sich zudem mit Obamacare und seiner gescheiterten Außenpolitik in die Nesseln gesetzt hat.
              Also habe ich die Hoffnung, dass wenigstens die USA sich in den nächsten Jahren und notgedrungen auch schon vorher wieder stärker international einbringen werden.

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                Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen
                Das Problem wird folgendes sein:
                Wenn die NATO mit Bodentruppen angreift und ISIS ihre ersten paar Städte verliert, wird diese Mörderbande ihre altbewärte Methode anwenden. Flaggen abhängen, Zivilkleidung an, Bärte ab und in den Untergrund. Dann könnten im schlimmsten Fall wieder einmal Jahre folgen, in denen ein feiger Anschlag nach dem Anderen auf Soldaten sämtlicher anwesender Nationen stattfindet, ohne das man die Drahtzieher wirklich zu fassen bekommt. Am Ende gibts wieder tausende eigene tote Soldaten und sobald die NATO draußen ist gehts grad von vorne los.
                Hört sich kompliziert an, ist dann aber nur Aufschiebung: wenn man den IS nicht niederhält, kommen die Attentate auch, aber dann in noch grösserer Zahl.

                Die Tuerkei scheint ja die "schmutzige" Arbeit erledigen zu wollen, d.h. Bodentruppen zu schicken. Dafuer gibt's dann in ein paar Jahren wieder einen Konflikt zwischen der Tuerkei und den Kurden. Und dann ist Seite wählen nicht mehr so einfach.

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                  Selbst einige Abgeordnete der Linken fordern nun ein militärisches Eingreifen gegen den IS unter UN-Mandat.

                  Angesichts der Lage in der belagerten syrisch-kurdischen Grenzstadt Kobani bröckelt in der Linkspartei die Ablehnung eines militärischen Eingreifens. "Vor diesem Hintergrund ist eine militärische Unterstützung und Kooperation der Kurden in und um Kobane unumgänglich", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von 14 Linken-Politikern, die von der Zeitung Neues Deutschland veröffentlicht wurde.
                  Unter den Unterzeichnern des Aufrufs mit dem Titel "Kobane retten!" sind 12 der 64 Bundestagsabgeordneten der Linken, darunter die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch und Jan Korte sowie Parlamentsvizepräsidentin Petra Pau.
                  [...]
                  In der Mitteilung der Abgeordneten heißt es: "Der barbarische Feldzug der Terrormiliz in der Region, das Morden und Foltern, das tausende Menschen in die Flucht treibt, können nicht länger hingenommen werden." Der UN-Sicherheitsrat müsse umgehend zusammentreten, um über Gegenmaßnahmen zu entscheiden. "Die kurdischen Selbstverteidigungskräfte benötigen dringende Unterstützung im Kampf gegen die IS-Terrormiliz."
                  Kobani: Linke-Politiker plädieren für Militäreinsatz gegen IS | ZEIT ONLINE
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                    Am besten die Amerikaner entfernen die Abzeichen auf ihren Uniformen, schicken ihre Armee und behaupten sie wissen von nix und wenn doch da amis sind dann leiben die eben Urlaub in der Wüste.

                    Sollte auch die linke mit dieser Lösung leben können oder?^^

                    Aber lass mich ratten: man soll dringend was tun aber wehe es wird dabei auch nur ein Zivilist miterledigt....dann fängt das gebrüll an über die bösen Amis und den Westen der Schuld ist.
                    Warum schickt Putin nix? Assad ist doch ein ganz dicker Kumpel von ihm.....

                    Kommentar


                      Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
                      Am besten die Amerikaner entfernen die Abzeichen auf ihren Uniformen, schicken ihre Armee und behaupten sie wissen von nix und wenn doch da amis sind dann leiben die eben Urlaub in der Wüste.

                      Sollte auch die linke mit dieser Lösung leben können oder?^^
                      Natürlich nicht. Die Linken fänden es sicher nicht gut, wenn sich die Amerikaner den Terroristen anpassten. Auf so ne abartige Idee kommt man nicht, wenn man den Wert der freien westliche Demokratien verstanden hat.
                      Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
                      Aber lass mich ratten: man soll dringend was tun aber wehe es wird dabei auch nur ein Zivilist miterledigt....dann fängt das gebrüll an über die bösen Amis und den Westen der Schuld ist.
                      Warum schickt Putin nix? Assad ist doch ein ganz dicker Kumpel von ihm.....
                      Die Frage kann man dir bestimmt bei den Putinversteher von der AfD erklären. Wäre man da nicht gerne Kumpel solch lupenreiner Demokraten? Ich finde auch die Idee wir die freie Welt sollte sich verhalten wie IS passt sehr gut in die AfD?
                      Hast du das bei der Alternative für Kluge aufgeschnappt?

                      Kommentar


                        Bei Zusammenstößen zwischen Polizisten und kurdischen Demonstranten in der Türkei sind nach Medienberichten mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen.

                        Protest gegen Ankaras Nichtstun: Tote und Verletzte bei Kurden-Demos | tagesschau.de

                        14 !!!
                        Die Türkei liefert derzeit ein extrem schlechtes Bild ab.
                        Der "Friedensprozess" bzw. der Waffenstillstand der Türken und der PKK geht nun schon so lange...und nun das..
                        nun sieht man von seinen bereit stehenden Panzern dem Genozid zu.
                        Ja...Genozid nenn ich das !
                        Aber das haben die Türken ja noch nie so eng gesehen...sorry..aber die haben es ja noch nicht mal geschafft ihren eigenen Völkermord an den Armeniern zuzugeben.


                        Kurden und radikale Moslems prügeln sich
                        Bei Ausschreitungen im Anschluss an eine Demonstration von Kurden in Hamburg sind am Dienstagabend 14 Menschen verletzt worden. Vier davon laut Polizei schwer. Gegen 20 Uhr waren nach Polizeiangaben zunächst etwa 75 Kurden auf etwa 50 mutmaßliche Salafisten getroffen. Wenig später standen sich vor einer Moschee auf dem Steindamm auf beiden Seiten etwa 400 Menschen gegenüber; mit Eisenstangen, Knüppeln und Messern bewaffnet. Die Lage sei "ausgesprochen gewalttätig" gewesen, teilte die Polizei mit.

                        wundert mich nicht das sich das nun auch in Deutschland radikalisiert....und ehrlich gesagt..ich bin gar nicht mal so böse deswegen.
                        Nun tritt wenigsten mal zu Tage was sich die letzten Jahre im stillen aufgebaut hat. Ich frag mich was der Verfassungsschutz zu berichten hat oder ob der sich nun auch die Augen über diese Massen an Leuten reibt.

                        Mit Macheten und Metallstangen: Hamburger Kurden und Salafisten prügeln sich - n-tv.de

                        Was derzeit mit den Kurden.. Jesiden usw. passiert finde ich echt kaum zu ertragen.
                        Vielleicht geht's mir auch so ..eben besonders weil ich Deutscher bin ?
                        Bin ich der einzige der da innere Paralellen sieht die man sich nur nicht traut auszusprechen ?

                        Spocky schrieb hier mal "Gewalt erzeugt Gegengewalt"

                        Meine Meinung dazu ist aber...das ist auch gut und notwendig so !

                        Ich spüre bei diesem Thema eine innere Radikalisierung...bei dieser Schlächterei kann man nicht daneben stehen und nur mahnend den Finger heben.

                        den Link gabs hier schon oder ?..egal nochmal
                        Kampf gegen IS : Erdogans teuflisches Spiel mit den Kurden - Nachrichten Politik - Ausland - DIE WELT
                        http://www.titanic-magazin.de/news/e...der-witz-7003/

                        https://www.campact.de/ttip/

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                          Diejenige Regierung die endlich den ersten Schritt macht und zumindest gut ausgebildete "Schocktruppen" und Special Forces an die brenzligen Frontabschnitten (z.B. Kobane) schickt wird sich einen moralischen Verdienst erwerben, den ihr uneinsichtliche linke Wähler nicht wieder nehmen können.

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                            Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
                            Diejenige Regierung die endlich den ersten Schritt macht und zumindest gut ausgebildete "Schocktruppen" und Special Forces an die brenzligen Frontabschnitten (z.B. Kobane) schickt wird sich einen moralischen Verdienst erwerben, den ihr uneinsichtliche linke Wähler nicht wieder nehmen können.
                            Doch, denn sobald so ein armer IS-Kämpfer menschenunwürdig erschossen wurde, ist das Geschrei wieder groß, und die Berufsempörten zuhause am PC sowie die Opportunisten auf Politpodien wetzen wieder die Messer gegen Armee, Staat und die fiesen USA.

                            Nach all dem Gelärm in den letzten Jahren diesbezüglich, wundert es mich nicht, dass keine westliche Regierung bereit ist, sich nochmal irgendwie die Finger zu verbrennen.

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                              Ehrlich gesagt glaube ich auch, dass hier die Türkei die Finger im Spiel hat. Ich habe hier eher den Eindruck, als würde man bei Kobane einfach ein paar Alibi-Luftangriffe fliegen, um zu sagen, dass man ja etwas tut um zu helfen, während man in Wirklichkeit einfach nur zu sieht. Gleichzeitig hat die Türkei die Grenze abgeriegelt und lässt weder Männer noch Nachschub für die Kurden nach Kobane.

                              Für mich sieht das fast so aus, als hätte die Türkei einen Deal mit den Amerikaner gemacht: Man lässt zu, dass Kobane fällt und der Traum von einem unabhängigen Kurdistan in Syrien einen enormen Rückschlag erhält. Anschließend marschiert die Türkei aus "humanitären" Gründen in Nordsyrien ein, um die Kurden vor dem IS zu "schützen", und erlaubt dafür den Amerikaner die Nutzung der wichtigen Luftbasen in der Türkei für den Krieg gegen den IS.

                              Na ja, vermutlich spinne ich einfach nur rum, und in Wirklichkeit liegt es einfach an der üblichen Inkompetenz, dass man nichts tut, um den Kurden wirklich zu helfen.
                              "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                              -Cpt. Jean-Luc Picard

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                                @ Leftover

                                Zitat von Leftover Beitrag anzeigen
                                Doch, denn sobald so ein armer IS-Kämpfer menschenunwürdig erschossen wurde, ist das Geschrei wieder groß, und die Berufsempörten zuhause am PC sowie die Opportunisten auf Politpodien wetzen wieder die Messer gegen Armee, Staat und die fiesen USA.

                                Nach all dem Gelärm in den letzten Jahren diesbezüglich, wundert es mich nicht, dass keine westliche Regierung bereit ist, sich nochmal irgendwie die Finger zu verbrennen.
                                Ja, aber den moralischen Verdienst werden sie dieser Regierung nicht nehmen können.
                                Wenn vor meinen Augen Menschen abgeschlachtet werden und ich die Macht habe zu helfen, sollte es mich nicht interessieren ob Opportunisten, Nationalisten und naive Pazifisten mich hinterher dafür kritisieren meine Menschenpflicht getan zu haben.
                                Dazu kommt, dass diese Terroristen sich als globale Akteure verstehen und bei uns weitermachen werden, wenn man ihnen erlaubt in der arabischen Welt fertig zu werden.
                                Es gibt eine Verantwortung vor Gott und der Menschheit die unendlich größer ist als die gegenüber dem nächsten Wahlergebnis.
                                Natürlich ist das in Fragen von Krieg und Frieden etwas komplizierter als in meinem Beispiel mit der U-Bahn etwas weiter oben, aber das Prinzip ist es das gleiche.

                                @ Valdorian:

                                "Böse Zungen" behaupten ja schon die Türken wollen die kurdischen Milizen und die IS-Truppen sich gegenseitig aufreiben lassen um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
                                Wie viel dran ist kann ich nicht beurteilen.
                                Vorstellbar ist in der Richtung vieles.
                                Das "System Erdogan" ist aus meiner Sicht sowieso der Schandfleck der NATO, was seine ambivalente Einstellung zum islamistischen Terrorismus angeht, etwa gegenüber Hamas.
                                Eben wegen der Kurdistan-Problematik sollte man türkische Truppen besser da raus halten um den Konflikt nicht noch weiter zu verkomplizieren.

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