Machtkampf in der Ukraine

[Liopleurodon]

können sich die Russen nicht leisten es ausfallen zu lassen.

Auch China ist ein dankbarer Abnehmer. Wurde nicht erst vor einigen Wochen über einen neuen Gasvertrag zwischen Russland und China berichtet?

[Machina Antarctica]

Auch China ist ein dankbarer Abnehmer. Wurde nicht erst vor einigen Wochen über einen neuen Gasvertrag zwischen Russland und China berichtet?

Ja, allerdings muss erst eine Pipeline gebaut werden. 2018 soll das erste Gas geliefert werden. Wenn Europa teilweise wegfallen würde, müsste Russland die Kapazität zwar weniger stark steigern, was womöglich Zeit spart, aber nächsten Winter liefern die garantiert nicht an China.

[Wolf4310]

Die Ölkrise war weit schlimmer da es damals nahezu der einzige Lieferant war und wir haben sie recht zügig überstanden.

Die OPEC hat damals die Öllieferung nicht komplett eingestellt, sondern lediglich die Förderung um 5% gedrosselt

[Enas Yorl]

Auch China ist ein dankbarer Abnehmer. Wurde nicht erst vor einigen Wochen über einen neuen Gasvertrag zwischen Russland und China berichtet?

Ab 2018, und die Pipeline dafür muss erst noch gebaut werden. Peking wird Russlands Vertragstreue bei seinen europäischen Abnehmern genau beobachten. Bricht Putin die Lieferverträge mit den Partnern in der EU, wird er sich den Fragen seiner chinesischen Partner stellen müssen.

[Schatten7]

ja wurde.
steht sogar 1 oder 2 seiten davor.
rest ist wie Antarctica schrieb.
Ausserdem halten alle beteiligten die Preise geheim, es wurde nur Volumen und Gesamtsumme genannt.
Wenn man das gleichmässig aufteilt kommt eine Preis dabei raus der 2011-2012 gezahlt wurde und der über 1/4 niedriger gelegen ist als der aktuelle.

Von daher top geschäft für China und, mal wieder, schlechtes für Russland.
Wäre es für China ja wirtschaftlich unsere aktuellen Preise zu überbieten hätten sie es ja auch schon getan oder Versucht.

Dh. Russland verkauft mit Verlust.

Was Opec angeht war es mehr wie 5% aber selbst wenn dann sind 5% weniger Öl sehr viel mehr als Erdgas, das ist überhaupt kein Vergleich bei dem jeweiligen bedarf für Verschiedene Produkte und Dienstleistungen.

Einschränkungen wäre eventuell notwendig aber man soll es nicht überbewerten.
Russland hat ausser Rohstoffexporten absolut keine konkurrenzfähige Industrie und irgendetwas jemand anzubieten, sie müssen Rohstoffe verkaufen auf teufel komm raus oder sie haben schlicht kein Geld.

[Liopleurodon]

Ab 2018, und die Pipeline dafür muss erst noch gebaut werden.

Auch in Russland wird man die Vorzüge von Flüssiggastankern noch zu schätzen lernen.

[Enas Yorl]

Auch in Russland wird man die Vorzüge von Flüssiggastankern noch zu schätzen lernen.

Das ist längst passiert, nicht umsonst wurde das Flüssiggasterminal in Ust-Luga verstaatlicht. Das ändert aber nichts daran, das Großabnehmer auf Vertragstreue bestehen. Putin kann nicht der EU mit einem Lieferstopp drohen und den Chinesen erzählen, er würde das bei ihnen niemals tun. Das hätte langfristig schwere Konsequenzen auf die russischen Chancen, sich den asiatischen Energiemarkt zu erschließen.

[Admiral Ahmose]

... Wie schon gesagt: durch ein Ausbleiben der russischen Lieferungen haben wir nicht auf einmal kein Gas mehr. Hier wird in den Medien gnadenlos Panik gemacht, aber auch beschönigt. Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo in der Mitte; es wäre zwar eine ziemliche Unpässlichkeit, aber jetzt nicht etwas, dass uns sonderlich weh tun wuerde. Es werden keine deutschen Familien zitternd in ihren Wohnzimmern ihre Möbel verbrennen müssen.

Na ja, Panikmache mag schlecht sein, schönreden ist es aber auch. So ein Lieferstopp würde uns ziemlich weh tun. Echter wirtschaftlicher Schaden entsteht ja nicht erst dann, wenn die Leute anfangen ihre Möbel zu verbrennen.

Außerdem besteht die EU ja nicht nur aus Deutschland.

[Schatten7]

einfach auf sich zukommen lassen, wird man feststellen das die Marktwirtschaft erstaunlich anpassungsfähig ist, deswegen hat sie ja auch die Sowjetische (und mit wenig veränderungen die russiche) Wirtschaft überholt und den Ostblock zusammenbrechen lassen.

Wenn es überhaupt soweit kommt.
Oder falls Putin, angenommen die Ukrainer haben erfolg und den Russen bleibt nur das finanzielle schwarze loch Krim das von Tourismus lebt und nun keinen haben wird auf absehbare Zeit, überhaupt noch Russland führt wenn das ausmasss des Versagens klar wird.

Auf China kann er sich kaum Verlassen..die sind in prinzip unser konkurrent aber sehen Russland ebenso als konkurrenz.
Und da bleibt es nicht mehr viel auf der Welt das noch zu ihm halten würde und von irgendeiner bedeutung ist.

[Valdorian]

Na ja, Panikmache mag schlecht sein, schönreden ist es aber auch. So ein Lieferstopp würde uns ziemlich weh tun. Echter wirtschaftlicher Schaden entsteht ja nicht erst dann, wenn die Leute anfangen ihre Möbel zu verbrennen.

Außerdem besteht die EU ja nicht nur aus Deutschland.

Ich bezweifle, dass man da wirklich was schlimmes befürchten muss. Russland ist viel zu sehr auf das Geld für die Gaslieferungen nach Europa angewiesen, als dass sie mehr tun könnten, als vielleicht ein bisschen mit den Muskeln zu spielen und zu drohen.

[Seether]

Vor einigen Monaten wurde es just an dieser Stelle noch als undenkbar abgetan, Russland würde sich militärisch im Osten der Ukraine engagieren. Jetzt arbeiten russische Millitärs vor Ort als Befehlshaber und Berater von Abtrünnigen; Russisches Gerät kommt im Osten zum Einsatz und hat ein ziviles Flugzeug vom Himmel geholt.
Und die russische Bevölkerung bejubelt Putin dafür.

[Schatten7]

naja als *undenkbar* haben es nur die damaligen Putin Fans bezeichnet, von denen man heute lustigerweise kaum was sieht, die haben ja auch bestritten das russiche Truppen die Krim besetzt haben.
Von der anderen Seite wurde ja gleich gesagt das Russen da mitmischen und wenn sie Erfolg haben es in der Ostukraine weiter versuchen und halt so weit wie sie nur können immer weiter, falls man sie nicht stoppt.

Und die Bevölkerung jubelt, zumindest ein teil.
Wenn nun aber es in der Ukraine nix wird (und danach siehts aus), die Krim Geld verschlingt (der russische Finanzminister hat ja schon zugegeben das sie ihre Rentenkassen plündern um Geld für die Krim aufzutreiben), die Wirtschaft aber zusammenbricht, wie lange sie dann wohl noch jubeln?
Dazu kommt ja die immer stärkere offensichtliche Diktatur, wie Internet nur mit Ausweis...das wird zumindest in den grossen Städten sicher kaum mit begeisterung aufgenommen.

[Admiral Ahmose]

Ich bezweifle, dass man da wirklich was schlimmes befürchten muss. Russland ist viel zu sehr auf das Geld für die Gaslieferungen nach Europa angewiesen, als dass sie mehr tun könnten, als vielleicht ein bisschen mit den Muskeln zu spielen und zu drohen.

Ich glaube auch nicht das es zu einem echten Lieferstopp kommt. Ich glaube auch nicht das der Konflikt jetzt noch viel weiter eskalieren wird. Eher wird die Ostukraine ein Krisen- und Stellvertreterkrieg-Gebiet bleiben. Aber falls es, theoretisch, einmal einen kompletten, ernst gemeinten Erdgas-Lieferstopp gäbe, dann wäre das bezogen auf die gesamte EU sicher keine Kleinigkeit, wie hier im Forum teilweise behauptet wird.

[Liopleurodon]

Aber falls es, theoretisch, einmal einen kompletten, ernst gemeinten Erdgas-Lieferstopp gäbe, dann wäre das bezogen auf die gesamte EU sicher keine Kleinigkeit, wie hier im Forum teilweise behauptet wird.

Das sind diejenigen mit nicht auf Gas basierender Heizung.

Aber selbst in den heißesten Phasen des Kalten Krieges war die Sowjetunion ein zuverlässiger Handelspartner.

In den 80er Jahren war mal ein Läufer der Volkszählung bei uns, der unter "Heizung" unbedingt "Fernwärme" eintragen wollte, weil das Gas ja aus Russland käme....

[Schatten7]

so es denn Stimmt sind die Ukrainer kurz davor die Separatisten zu besiegen.

Die ukrainische Armee steht nach eigenen Angaben kurz vor der Einnahme der Separatistenhochburg Donezk im Osten des Landes. Die Truppen hätten beträchtlich an Boden gewonnen und einen Keil zwischen die separatistischen Kämpfer getrieben, sagte Militärsprecher Andrii Lysenko am Montag in Kiew. Die Truppen hätten nun Donezk von der anderen Rebellenhochburg Lugansk an der Grenze zu Russland abgeschnitten. "Die Truppen des Anti-Terror-Einsatzes bereiten sich auf den letzten Schritt zur Befreiung von Donezk vor", sagte Lysenko der Nachrichtenagentur Reuters. "Unsere Soldaten haben Donezk komplett von Lugansk abgeriegelt", sagte er. "Wir arbeiten daran, beide Städte zu befreien, aber es ist besser, zuerst Donezk zu befreien - es ist wichtiger."

Kein Wunder das die Separatisten auf 1x unbedingt über Waffenruhe verhandeln wollen und Russland *Hilfskonvois über einen humanitären Korridor* schicken will aber nicht über Rotes Kreuz sondern unbedingt selbst.....aber man kann ihnen ja Vertrauen das sie niemals irgendetwas anderes schicken würden, die Lügen ja nicht in gegensatz zu dem verlogenen Westen^^