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"Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
-Cpt. Jean-Luc Picard
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Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenMan darf auch nicht vergessen, was für eine Art von System Putins Russland ist: Eine Mafia-Oligarchie, eines der korruptesten Länder der Welt, in dem sich eine winzige Minderheit von ein paar Dutzend Oligarchen allen Reichtum aus dem Ölgeschäft unter den Nagel reißt. Ein solches System, das auf systematischer Ausbeutung der Bevölkerung basiert, braucht auch äußere Feinde, um stabil gehalten zu werden. Des Weiteren wäre eine demokratische Ukraine ein Präzedenzfall, bei dem das Volk eine Bande von korrupten Oligarchen gestürzt hat. Für Putin wäre das eine absolute Katastrophe. Wenn er zulässt, dass sich die Ukraine nach Westen orientiert und, selbst wenn nur auf lange Sicht, eine erfolgreiche wirtschaftliche und politische Entwicklung wie Polen oder die baltischen Staaten durchmacht, dann müssten die Russen nur über die Grenze schauen um zu sehen, wie es besser werden kann, wenn man seine korrupte Regierung zum Teufel jagt. Das kann Putin auf keinen Fall zulassen. Das wäre für ihn eine absolute, völlig inakzeptable Katastrophe. Deswegen wird er alles tun um zu verhindern, dass es in der Ukraine besser wird.
Dass Putin es schafft, den Kampf so zu führen, dass immer jemand behaupten kann, es gäbe kein Eingreifen Russlands ist bemerkenswert. Auf der anderen Seite muss das den russischen Stäben ganz schönes Kopfzerbrechen bereiten. Wenn das noch länger so weitergeht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis russische Verbände Luftunterstützung bekommen oder Ähnliches. Die Frage, ist, wie geht die EU damit um?können wir nicht?
macht nix! wir tun einfach so als ob!
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gar nicht, wer soll in der weitgehend waffenlosen EU was tun?
Noch etwas mehr Sanktionen hier und da und viele unverbindliche Worte wie total wichtig es ist miteinander zu reden....
Das einzige von Interesse ist wie die USA damit umgehen.
Da Krieg aus den bekannten gründen für keine Seite eine Option ist (also Nato v. Russland) muss man Russland halt einkreisen und wirtschaftlich unter druck setzen bis es zusammenbricht.
Und dann weiterschauen was sich ergibt.
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Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigengar nicht, wer soll in der weitgehend waffenlosen EU was tun?
Noch etwas mehr Sanktionen hier und da und viele unverbindliche Worte wie total wichtig es ist miteinander zu reden....können wir nicht?
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das ist leider weitgehend falsch.
In Jugoslawien hat die NATO interveniert nach dem epischen fail der UN
Kongo haben die Franzosen durchgezogen da sie diese gegend eh als ihren privaten Hinterhof betrachten.
Lybien kann man als einziges stehen lassen und ohne die NATO (sprich die USA) würde das auch in einem epic fail enden da man nach ca. 2 Wochen festgestellt hat das es keine Munition mehr für die Flugzeuge gibt, hier gut analysiert
Zusätzlich können militärische Fähigkeitslücken identifiziert werden, welche der militärischen Operationsfähigkeit der GSVP deutliche Grenzen setzt. Dies zeigen die Militäreinsätze in Libyen und in Mali beispielhaft auf, wo zwar nicht die EU, jedoch die militärisch potentesten EU-Mitgliedsstaaten im Einsatz standen. Insbesondere Grossbritanniens Streitkräfte wurden durch den Libyeneinsatz stark strapaziert (Clara Marina O’Donnell, “Britain and France should not give up on EU Defence Co-operation“, Centre for European Reform, October 2011: p. 5). Militärisch in Mali gebunden und unter finanziellem Druck entschied Frankeich, 2014 die rund 1’000 Soldaten der deutsch-französischen Brigade aus Deutschland und die rund 300 Soldaten im Kosovo abzuziehen. Mit Lieferungen überbrückten die USA beim Libyeneinsatz den Munitionsmangel für Luft-Boden-Angriffe der beteiligten europäischen Staaten und ohne US-amerikanischen Drohnen, Lufttransport- und Luftbetankungsfähigkeit sowie nachrichtendienstlicher Unterstützung hätte die französische Intervention in Mali kaum stattgefunden.
Kurzgesagt, unsere Armeen sind atm nicht mal in der Lage ausdauernd gegen hinterwäldler Armeen zu Kämpfen, so weit hat uns die *friedliche* Politik gebracht.
Gabs auch heute in Focus einen Artikel drüber.
Ersatzteilzulauf verzögert, zu wenig qualifizierte Mechaniker: Marode Maschinen: Nur noch 8 von 109 Luftwaffen-Jets sind einsatzbereit - Deutschland - FOCUS Online - Nachrichten
ich bin ohne weiteres geneigt dem zu glauben.
Als wir in den 90er in Bosnien gewesen sind wurden sämtliche Depos für Fuchs Ersatzreifen geplündert und als da nix mehr zu holen war wurden langzeitgelagerte Füchse aufgebockt und die reifen abmontiert....in Deutschland bekammen die Füchse nahezu 1 Jahr lang keinen Ersatzreifen.
Man hat nämlich schon *schlanke Logistik* eingeführt, die Vorräte die da waren Verkauft/zerstört (der berüchtigte *Friedensdividende Schwachsinn für den eigentlich einige Leute erschossen gehören) und als dann bei uns unten die Reifen laufend kaputt gingen weil wir nicht mehr über Bundesstrassen ohne Schlaglöcher fuhren war nix da und auch kein geld um kurzfristig nachschub zu besorgen.
Von daher glaub ich das mit den maroden Jets unbesehen.
In prinzip fehlt Deutschland ein Krieg (ein wirklicher) um diesen ganzen Irrsinn der bei uns zur Zeit *Verteidigungspolitik* genannt wird *normal* werden zu lassen.
Wer weiss vielleicht führt gerade die jetzige Krise dazu das dieser bereich wieder von normalen Menschen bestimmt wird und nicht gutmenschen.
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Zitat von blueflash Beitrag anzeigenDas mag stimmen (bzw. stimmt höchstwahrscheinlich mindestens zu einem gewissen Grad), greift aber zu kurz. Man darf nicht vergessen, dass Russland durchaus ernsthafte geostrategische Interessen hat (ich spare mir mal das Wörtchen "legitim"). Eine NATO Panzerdivision 400km vor Wolgograd und 550km vor Moskau - das ist ein russischer Albtraum.Zuletzt geändert von Valdorian; 27.08.2014, 21:39."Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
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Mehr zu Russischen Soldaten in der Ukraine
Die ukrainischen Sicherheitskräfte haben einem Medienbericht zufolge einen russischen Soldaten im Osten des Landes festgenommen, der die Lieferung von Militärgütern an die Separatisten gestanden habe. Der 19-Jährige gehöre zu einer Schützenbrigade des russischen Heeres, meldete die ukrainische Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch unter Berufung auf den Sicherheitsdienst des Landes SBU. Während der Befragung habe er eingeräumt, seine Einheit habe unter anderem "Grad"-Raketen und gepanzerte Fahrzeuge an die prorussischen Rebellen im Osten des Landes weitergeleitet.
Die Regierung in Kiew hat Russland vorgeworfen, die Separatisten im Osten des Landes mit Material und Kampfeinheiten zu unterstützen. Dies wird in Moskau zurückgewiesen.
In dieser Woche wurden zehn russische Fallschirmjäger auf ukrainischem Gebiet gefangengenommen. Sie sprachen von einem Versehen. Das US-Außenministerium erklärte, die jüngsten Vorfälle ließen darauf schließen, dass in den beiden Rebellenhochburgen Luhansk und Donezk offenbar eine von Russland geleitete Gegenoffensive anlaufe.
Da kann sich schon jeder denk ich selber denken was die russichen *Friedensgespräche* in Minsk wert sind.
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Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigendas ist leider weitgehend falsch.
In Jugoslawien hat die NATO interveniert nach dem epischen fail der UN
Kongo haben die Franzosen durchgezogen da sie diese gegend eh als ihren privaten Hinterhof betrachten.
Lybien kann man als einziges stehen lassen und ohne die NATO (sprich die USA) würde das auch in einem epic fail enden da man nach ca. 2 Wochen festgestellt hat das es keine Munition mehr für die Flugzeuge gibt, hier gut analysiert
Kurzgesagt, unsere Armeen sind atm nicht mal in der Lage ausdauernd gegen hinterwäldler Armeen zu Kämpfen, so weit hat uns die *friedliche* Politik gebracht.
Kurz gesagt: Die politische/militärische Reaktion der EU bemisst sich hier nicht in Spielfilmlänge. Ich rede über die nächsten 10 Jahre.
Zitat von ValdorianDas Argument finde ich persönlich wenig überzeugend. In keinem der neuen Nato-Staaten in Osteuropa wurden jemals Nato-Truppen stationiert.
Zitat von ValdorianMit seinem Vorgehen hat Putin eine Annäherung der Ukraine an die Nato überhaupt erst wahrscheinlich gemacht.
Ich sehe auch nicht, wie man den Konflikt lösen kann. Im Prinzip müsste eine internationale Beobachtermission die Grenze 10km breit überwachen und jeden Grenzübertritt registrieren. Russland müsste dann für jeden Grenzübertritt verantwortlich gemacht werden - nur ist Russland eben Vetomacht.können wir nicht?
macht nix! wir tun einfach so als ob!
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Die meisten NATO Mitglieder sind doch wohl EU Staaten, oder nicht? Frankreich ist ebenfalls in der EU.
Und von den 10% ist das meiste nicht mal direkte Kampfkraft sondern eher Logistik etc und auch das nur in bescheidenen ausmass (zb immer noch Transall bei BW).
Deutschland zählt da btw überhaupt nicht...die paar tausend Soldaten die in den 90er in Bosnien/Kosovo waren und die die jetzt in Afganistan sind haben die Bundeswehr finanziell zusammenbrechen lassen.
Und das ist einfach beschämend, Deutschland erinnert zur Zeit an Karthago (nur das Karthago militärisch in vergleich zu Rom weit stärker war als es Deutschland heute in vergleich zu Russland oder China ist) das auch dachte man kann mit jedme *Reden*, *Verhandeln* etc. ...bis man es nicht mehr konnte.
Also erstens wurden und werden NATO Truppen z.B. im Baltikum stationiertZuletzt geändert von Schatten7; 27.08.2014, 22:16.
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Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigenIch will dir wirklich keine Illusionen rauben aber wenn wir die NATO Schlagkraft als 100% nhemen dann entfallen ca. 90%+ davon auf die USA.
Und von den 10% ist das meiste nicht mal direkte Kampfkraft sondern eher Logistik etc und auch das nur in bescheidenen ausmass (zb immer noch Transall bei BW).
Deutschland zählt da btw überhaupt nicht...die paar tausend Soldaten die in den 90er in Bosnien/Kosovo waren und die die jetzt in Afganistan sind haben die Bundeswehr finanziell zusammenbrechen lassen.
Nein, ich denke wir sehen hier eher eine geostrategische Verzweiflungstat als einen "irren Dikator".
Erst als reaktion auf russischen Vertragsbruch und Angriff auf die Ukraine..will sich jetzt etwa Russland beschweren?
können wir nicht?
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Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenMan darf auch nicht vergessen, was für eine Art von System Putins Russland ist:
Zitat von Valdorian Beitrag anzeigenDes Weiteren wäre eine demokratische Ukraine ein Präzedenzfall, bei dem das Volk eine Bande von korrupten Oligarchen gestürzt hat.
Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen...dann müssten die Russen nur über die Grenze schauen um zu sehen, wie es besser werden kann, wenn man seine korrupte Regierung zum Teufel jagt. Das kann Putin auf keinen Fall zulassen. Das wäre für ihn eine absolute, völlig inakzeptable Katastrophe. Deswegen wird er alles tun um zu verhindern, dass es in der Ukraine besser wird.
Und was nun die Russen betrifft, hast du schon mitbekommen, dass Russen inzwischen ein nicht unwesentlicher Faktor im int. Tourismus sind, oder? Sie wissen also sehr wohl was sich im Ausland tut. Die 90er sind vorbei, wo man sich den goldenen Westen als Hort erträumte wo Milch und Honig fliessen. Es machte sich Ernüchterung breit und die Einstellung, dass man nicht mehr das Land verlassen muss um sein Glück zu finden, sondern man sehr wohl zu Hause nicht so schlecht leben kann. Nichtsdestotrotz reisen die Russen (so sie können, und das sind dennoch nicht gerade wenige) gerne; und ich reise auch nicht wenig und an teils ungewöhnliche Orte und ich treffe bzw. höre IMMER an allen Ecken und Enden der Welt Russen!
Und nochmal, auch die Russen bemerken Stagnation und Korruption im Land! Nicht umsonst gab es ja auch in Russland Demos und (wirtschaftliche) Unzufriedenheit. Das wird nun durch eine äußere Krise (im Moment) überlagert.
Zitat von Valdorian2008 wurde die Aufnahme der Ukraine in die Nato bereits abgelehnt, aus Rücksichtnahme auf Russland
Wie auch immer, das geschriebene Wort ist geduldig... Entweder man nennt es "Rücksichtnahme" oder man hat eben durch Georgien gesehen, dass die Russen keinen Bock mehr haben und die rote Linie überschritten sehen.
Zitat von blueflashDass Putin es schafft, den Kampf so zu führen, dass immer jemand behaupten kann, es gäbe kein Eingreifen Russlands ist bemerkenswert. Auf der anderen Seite muss das den russischen Stäben ganz schönes Kopfzerbrechen bereiten. Wenn das noch länger so weitergeht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis russische Verbände Luftunterstützung bekommen oder Ähnliches. Die Frage, ist, wie geht die EU damit um?
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Zitat von endar Beitrag anzeigenOb man das jetzt als "zerbrochenes Porzellan" bezeichnet oder als wohl zu erwartende Feindschaft, ist mir jetzt nicht so wichtig.
Zitat von endar Beitrag anzeigenLol, sicher nicht.
Zitat von endar Beitrag anzeigenHast du also irgendwelche Quellen - Bücher, Artikel (auf deutsch oder englisch ) aus der Zeit vor 2013, in denen konkret vor einem Bürgerkrieg gewarnt wurde - um nun sagen zu können, diese Friktionen seien hinreichend zum Bürgerkrieg?
Zitat von endar Beitrag anzeigendie Tschechei
Zitat von FeldanalyseFuer dich sind ein paar Nazis in Kiew schlimmer als die Nazis und Nationalisten in Moskau, die einen grossen Anteil an der Regierungspolitik haben. Pfui.
Nein, ist sie nicht. Man muss nur 2 und 2 zusammenzählen und dabei nicht auf 5 kommen.Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen
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Zitat von Elin Beitrag anzeigenNehmen wir mal an die Theorie stimmt zu 100%, ab hier kapier ichs nicht mehr was Putin eigentlich macht.
Die Krim zu besetzen um die Kontrolle über die Hafenanlagen etc. zu bekommen und das ehemalige Geschenk der Sowjet Union an die Ukraine zu wiederrufen war ja noch verständlich.
Wenn man sich die ganzen Sanktionen und deren Folgen ansieht denen Russland jetzt ausgesetzt ist frag ich mich was es bringen soll den Osten der Ukraine übernehmen zu wollen bzw. ein paar Fabriken zu "klauen". Das was man dort bekommt kann doch niemals die Folgen/Nachteile der ganzen Sanktionen aufwiegen.
Hat der Mann ein bestimmtes Ziel oder tut er es einfach weil er es kann und ihm eigentlich alles egal ist?
Ich bräuchte da echt mal ne Erklärung dazu, die Sache wird wird in meinen Augen eigentlich mit jedem Tag schwachsinniger.
Zitat von blueflash Beitrag anzeigenDas mag stimmen (bzw. stimmt höchstwahrscheinlich mindestens zu einem gewissen Grad), greift aber zu kurz. Man darf nicht vergessen, dass Russland durchaus ernsthafte geostrategische Interessen hat (ich spare mir mal das Wörtchen "legitim"). Eine NATO Panzerdivision 400km vor Wolgograd und 550km vor Moskau - das ist ein russischer Albtraum.
Ich denke, der Grund ist viel einfacher. Schliesslich kann man sich auch fragen, warum die ganzen vernichtenden Kriege der Vergangenheit gefuehrt wurden - schliesslich haben die auch niemandem was gebracht. Es gibt einfach immer irgendeinen Idioten, der alles ruinieren muss.
Ich finde es schade, dass wir nicht mehr erleben können, was die Menschen 2114 ueber die jetztigen Ereignisse denken.
Zitat von blueflash Beitrag anzeigenEine der wenigen aussenpolitischen Konstanten der EU war bis her, keine Kriege in ihren Einflussgebieten (wie auch immer die von den einzelnen Staaten definiert werden) teilnahmslos hinzunehmen (Jugoslawien, Kongo, Lybien, Algerien) - man hat eigentlich immer interveniert.
Langsam frage ich mich aber, ob Putin nicht wirklich einen Krieg will. Wenn er russische Soldaten einsetzt, die jetzt auch noch eine Gegenoffensive anfuehren, provoziert er doch zumindest Waffenlieferungen aus der EU und der USA! Welche ich ausdrueklich befuehrworte; es geht doch nicht an, dass an die Kurden Waffen geliefert wird, aber an die Ukraine nicht?
Zitat von blueflash Beitrag anzeigenUnter einem Friedenshaushalt. Momentan hat allein Deutschland in etwa das doppelte BIP Russlands - wenn es im Zuge des Ukrainekrieges tatsächlich zu einer europäischen Aufrüstung käme, sähe Russland im Vergleich bald ziemlich alt aus. Vergiss nicht, dass die EU relativ friedliche Grenzen hat, während Russland im Süden ernsten Problemen ausgesetzt ist, vom fernen Osten ganz zu schweigen.
Nein, ich denke wir sehen hier eher eine geostrategische Verzweiflungstat als einen "irren Dikator".
Leider haben wir es mit einem "irren Diktator" zu tun. Oder es ist eine innenpolitische Verzweiflungstat. Aber außenpolitisch hatte die ganze Aktion NULL Sinn. Weniger als Null sogar. Russlands lage ist jetzt ähnlich schlecht wie vor der Gruendung der Sowjetunion, als es aussenpolitisch isoliert war und fast jeder europäische Staat einmarschiert ist. Und wofuer? Wenn sie wenigstens die ganze Ukraine erlangt hätten, aber das alles fuer die Krim?
Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigenAber wenigstens sind sie dann unsere Korrupten.
Demokratie herbeirevolutionieren funktioniert eben nicht so einfach, das war beim ersten mal 1789 so und wird auch immer so sein. Es gibt eine gewisse Chance auf einen eher positiven Verlauf, sollte das Land erst mal zur Ruhe kommen - und GENAU DAS will Putin verhindern.
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Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigenIch bin schwer am überlegen darauf einzugehen. Entweder blendest du extrem viel aus, oder deine Kenntnisse reichen nicht so weit. Der Grund warum zB Lukashenka nach wie vor populär und "beliebt" ist ist WEIL die Leute sich mit den Nachbarn vergleichen. Im Baltikum geht es den Menschen sicher nicht besser als ihnen. In der UA erst recht nicht. Der größte Unterschied ist, dass man alles beko mmen könnte - theoretisch. Und reisen ist für sie (Balten) einfach - wenn man es sich leisten kann.
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Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigenUnd was nun die Russen betrifft, hast du schon mitbekommen, dass Russen inzwischen ein nicht unwesentlicher Faktor im int. Tourismus sind, oder? Sie wissen also sehr wohl was sich im Ausland tut.
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Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigenDas muss nicht zum Bürgerkrieg hinführen. Im Falle der UA hätte ich es nie für möglich gehalten, dass es so weit kommen würde!
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Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigenHatte das nicht auch was damit zu tun, ob ein Land dazu überhaupt in der Lage wäre?
Wie auch immer, das geschriebene Wort ist geduldig... Entweder man nennt es "Rücksichtnahme" oder man hat eben durch Georgien gesehen, dass die Russen keinen Bock mehr haben und die rote Linie überschritten sehen.
Und was das Verhältnis der Ukrainer zu Russland angeht. Ich denke schon, dass Russland langsam dabei war die Ukraine zu verlieren, auch wenn die Ukrainer natürlich nicht alle Verbindungen kappen wollten. Dieses herbeigeredete entweder-oder ist IMHO stark übertrieben. Wenn der politische Wille da gewesen wäre, hätte sich die Ukraine der EU wirtschaftlich annähern können, ohne gleichzeitig mit den Russen zu brechen. Das wäre dann aber wohl der erste Schritt zu einer graduellen West-Integration gewesen.
For Ukraine, Moldova, and Georgia Free Trade with Europe and Russia Is Possible - Carnegie Moscow Center
Es dürfte auch etwas aussagen, dass es in den Volksrepubliken anscheinend an einer Elite fehlt, die die Abspaltung unterstützt. Denn sonst wären das nicht überwiegend Russen aus Russland (nicht der Ukraine), mit guten Kontakten zum russischen Militär bzw. Geheimdienst. Ohne die wäre es wohl nie soweit gekommen. Und selbst mit denen hat es nur für einen kleinen Teil der Ostukraine gereicht.Zuletzt geändert von Machina Antarctica; 28.08.2014, 06:40.if in doubt, throw the first punch
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Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigenNa sicher schon Ne, ich "kenne" deine Art zu argumentieren, deswegen irritieren mich dann so saloppe bzw mE unüberlegte und für dich eben untypische Meldungen. Daher nehme ich sie zur Kenntnis, denke mir, dass du zwar so schreibst, es aber nicht so meinst... Bleibt halt noch die Restirritation, was du nun wirklich gemeint haben magst.
Es mag jetzt banal erscheinen, aber ist vielen Menschen nicht bewusst: Eine an demokratischen Grundwerten interessierte Persönlichkeit braucht es deshalb, dass der Mensch auch in relativer Freiheit aufwächst.
Und das ist zweifelsohne bei vielen Menschen im ehemaligen Ostblock nicht der Fall. Der Soziologe Alexander Sinowjew hat nicht umsonst den sarkastischen Begriff des "Homo sovjeticus" geprägt und damit die opportunistisch-unterwürfige Anpassungshaltung der Sowjetbürger gekennzeichnet. Und diese Sozialisation wirkt natürlich nach und in Russland reproduziert sie sich nach wie vor selbst. Dies ermöglicht es der russischen Führung, Gesetze zu erlassen und Maßnahmen durchzuführen, die in Ländern mit einer liberal-demokratisch sozialisierten Bevölkerung nicht durchsetzbar bzw. undenkbar wären.
Nicht jede Kritik an Russland ist eine platte Reproduktion alter antirussischer Stereotype von vor 100 Jahren.
Hmm, jetzt habe ich tatsächlich nachschauen müssen, ob ich da ein falsches Wort verwendet habe. Also Friktion bedeutet(e) für mich, dass es Konflikte, Streit, Disharmonien gibt.
TsetsetseRepublicans hate ducklings!
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