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Gender-sensible Schreibweise - überflüssig oder sinnvoll?

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    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Harald Eia, sonst als Komiker bekannt, betieb 2008 eine ernste Recherche und befragte Gender-Forscher. Demnach sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern maßgelblich kulturell bedingt. Populärwissenschaftliche Darstellungen, die Unterschiede im Hirn von Frauen und Männern beschreiben, gelten als veraltet.
    Doch Biologen widersprechen Gender-Theoriel.
    Die Aufzeichnungen seiner Interviews mit den Gender-Forschern zeigte er Wissenschaftlern, welche auf Basis ihrer fundierten Forschungen widersprachen.

    Für die etwas unterschiedliche Gehirnentwicklung ist das Testosteron während der Schwangerschaft verantwortlich. In Planet Wissen - Das Gehirn des Mannes wird auf Prof. Gerald Hüther bezug genommen:
    Das ist übrigens alles irrelevant, weil Gender Studies sich nicht darum schert ob es zwischen Gruppen signifikante Unterschiede gibt. Die Aufgabe von Gender Management ist es zu verhindern, dass die Zugehörigkeit zu einer Gruppe die Individuen daran hindert sich zu entfalten.
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Die Genderauten widersprachen am Ende mit sehr schwachen Argumenten.
    Inwiefern waren die Argumente schwach?
    Die Hirnstruktur und biologische Ursachen für geschlechtstypische Vorliebe sind doch kein Widerspruch zu den Zielen von Gender Management.
    Das ist in etwa so als würdest du sagen Gleichstellung von Beinamputierten sei unsinnig, weil erwiesen sei, dass sie sich tatsächlich anders fortbewegen. Das "Anderssein" darf niemandem zum Nachteil gereichen. Gender Studies bzw. Diversity Studies leugnen kein "Anderssein"
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Eias Dokumentation führte dazu, dass im "Gender-Vorzeige-Land" Norwegen die staatlichen Gelder für das Gender-Institut gestrichen wurden.
    Jetzt wird's aber ganz abstrus. Das Institut in Oslo wurde zu einem Nordic-Cooperation Programm mit Sitz in Göteborg umstrukturiert. Dass der norwegische und auch der deutsche Boulevard das als Erfolg des Komikers (und Soziologen) hinstellt bildet nicht die Realität ab. Nach dem was du hier so geschrieben hast, wird klar den Film zu sehen ist wohl nicht allzu lohnend.

    Kommentar


      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
      Naja wenn du dir nicht mal 2 Minuten Zeit nimmst in eigenen Worten zu sagen was du vom Film hältst und was dessen Aussage zusammengefasst ist, habe ich Zweifel, ob ich wirklich soviel Zeit investieren soll.
      Vielleicht muß man das auch nicht unbedingt groß mit eigenen Worten ausschmücken.
      Die Doku kann durchaus mit ihrer eigenen Aussage punkten.

      Was ich am Ende sehr interessant fand, war, daß die Gender-Befürworter nachdem sie biologische Sichtweisen vorgetragen bekamen nur noch sehr dünn argumentieren konnten.
      Was würdest Du wohl von einer Antwort auf die Frage worauf sich denn deren Sichtweise begründet halten, die da so in etwa lautet: "Ich habe da so eine These entwickelt und daran halte ich mich" oder "Das ist schlechte Wissenschaft" ?
      Ich denke, Du wärst der erste, der das so nicht stehen lassen könnte.

      Die grundweg ablehnende Haltung zu biologischen Forschungsergebnissen, die die beiden da an den Tag legen, wirkt im Vergleich zu den Zugeständnissen der Biologen an die soziologisch/kulturelle Komponente ziemlich armselig.

      @Halman:
      Danke, sehr interessanter Film.
      "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

      Kommentar


        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
        Das ist übrigens alles irrelevant, weil Gender Studies sich nicht darum schert ob es zwischen Gruppen signifikante Unterschiede gibt. Die Aufgabe von Gender Management ist es zu verhindern, dass die Zugehörigkeit zu einer Gruppe die Individuen daran hindert sich zu entfalten.
        Das hört sich bei vielen dann aber doch etwas anders an.
        Mit Gender verbinde ich, dass die grundlegende Verschiedenheit von Mann und Frau geleugnet wird, dass dieser keine biologische sondern nur kulturelle Ursachen zugrunde lägen. Derartiges hört man meist von den jeweiligen Gender-Anhängern, in diesem Video, bei Günter Jauch und Co.

        Vielleicht sollte Gender sein Marketing mal überdenken. Was du sagst ist ja nichts weiter als Chancengleichheit zu fördern. Da ist in Deutschland denke ich vor allem die soziale Herkunft das ausschlaggebende Merkmal, bei dem es hakt.

        Kommentar


          Zitat von newman Beitrag anzeigen
          Das hört sich bei vielen dann aber doch etwas anders an.
          Mit Gender verbinde ich, dass die grundlegende Verschiedenheit von Mann und Frau geleugnet wird, dass dieser keine biologische sondern nur kulturelle Ursachen zugrunde lägen. Derartiges hört man meist von den jeweiligen Gender-Anhängern, in diesem Video, bei Günter Jauch und Co.

          Vielleicht sollte Gender sein Marketing mal überdenken. Was du sagst ist ja nichts weiter als Chancengleichheit zu fördern. Da ist in Deutschland denke ich vor allem die soziale Herkunft das ausschlaggebende Merkmal, bei dem es hakt.
          Ich hab mich da unklar ausgedrückt. Diversity Studies untersucht das allgemein. Gender befasst sich ausschließlich mit Ungleichheiten, die auf dem Merkmal "Geschlecht" beruhen. Gender Studies/Management sind immer Teildisziplinen von Diversity Studies/ Management. Leider gibt es hier oft die unsägliche Unterscheidung in biologisches und soziales Geschlecht. Keines der beiden existiert jedoch getrennt vom anderen.

          Unter dem Label "Gender" wird halt öffentlichkeitswirksam ne Menge Bullshit erzählt. Das ist deutlich interessanter und polarisierender als die Tatsache, dass man im Rahmen von Gender Studies/Management einfach guckt, wo auf Grund ihres Geschlechts Leute in ihrer Persönlichkeitsentfaltung auf Barrieren stoßen und wie man dagegen steuert.
          Diversity Studies/ Management befassen sich allgemein mit allen Facetten von Heterogenität und deren Folgen für das Individuum.

          Soziale Herkunft ist dabei natürlich ein ganz wichtiger Aspekt (Bildungstrichter), aber auch Geschlecht, Behinderungen und ethnische Herkunft sind da zu nennen. Aber für die betroffenen Individuen ist natürlich egal wie stark ihr Merkmal von gesellschaftlicher Relevanz ist.
          Wenn ein männlicher Krankenpfleger sich nicht voll entfalten kann, weil er zum Beispiel hauptsächlich zum Waschen und Lagern von Pflegefällen eingesetzt wird, muss dem natürlich auch geholfen werden. Auch wenn sein Geschlecht ihm normalerweise nicht zum Nachteil in der Berufswelt gereicht.

          Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
          Vielleicht muß man das auch nicht unbedingt groß mit eigenen Worten ausschmücken.
          Die Doku kann durchaus mit ihrer eigenen Aussage punkten.

          Was ich am Ende sehr interessant fand, war, daß die Gender-Befürworter nachdem sie biologische Sichtweisen vorgetragen bekamen nur noch sehr dünn argumentieren konnten.
          Was würdest Du wohl von einer Antwort auf die Frage worauf sich denn deren Sichtweise begründet halten, die da so in etwa lautet: "Ich habe da so eine These entwickelt und daran halte ich mich" oder "Das ist schlechte Wissenschaft" ?
          Ich denke, Du wärst der erste, der das so nicht stehen lassen könnte.
          Also der Mann am Ende (ich habe jetzt nur das Ende gesehen) lässt sich da in eine Diskussion drängen, die er nicht führen will. Am Anfang sagt er noch (sinngemäß), dass die Ursachen nicht wichtig sind. Er fragt auch warum der Soziologe/Komiker so viel Fokus auf die Ursache legt.
          Gender- und Diversity Studies sind lösungsorientiert. Die Ursachen werden ausgeklammert. Also wenn ich nen Rollstuhlfahrer im Unternehmen habe, muss ich gar nicht wissen wieso der im Rollstuhl sitzt ich muss nur machen, dass ihm das in meinem Unternehmen nicht zum weiteren Nachteil gereicht.
          Dieser Komiker/Soziologe will (in der Sequenz) einfach ne Diskussion führen, die in Gender Studies nicht geführt wird. Nach ner Unfallfahrt im Suff behandelt der Unfallchirurg ja auch nur meine Verletzungen, meinen Alkoholismus behandelt dann ein Psychotherapeut. Was bringt es jetzt dem Unfallchirurgen immer wieder zu sagen, dass ich depressiv bin und meine Depressionen mit Alkohol therapieren wollte?
          Gar nichts. Deshalb sollte man ihn seine Arbeit machen lassen.
          Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
          Die grundweg ablehnende Haltung zu biologischen Forschungsergebnissen, die die beiden da an den Tag legen, wirkt im Vergleich zu den Zugeständnissen der Biologen an die soziologisch/kulturelle Komponente ziemlich armselig.
          In dem Fall stimme ich dir zu. Für Wissenschaftler sind sie nicht neugierig genug. Wie weit ihre Haltung ablehnend oder nur desinteressiert ist, kann ich nicht sagen. Dazu spreche ich zu wenig Norwegisch. Ich halte gerade den Interviewten am Ende aber nicht für repräsentativ für die sehr erfolgreichen Gender-Wissenschaftler aus Skandinavien.
          Man unterstellt da jetzt pauschal, einer ganzen Disziplin nicht ordentlich wissenschaftlich zu arbeiten. Dabei lässt man außer acht, dass diese Disziplin sich auf Lösungen fokussiert und dass die Norweger da im Bereich Gleichstellung zwischen Mann und Frau riesige Erfolge haben. Entweder der Typ ist ne Ausnahme oder sie haben in der Mehrheit seine Hypothese. Wie auch immer, dass er diese Hypothese hat, hat die Norweger nicht daran gehindert erfolgreich zu arbeiten.
          Ich gehe trotz allem davon aus, dass auf er Studien gelesen und wahrscheinlich auch durchgeführt hat in denen Probanden sich so verhielten, wie es seine Hypothese erwarten ließ.
          Ich bin da aber auch nicht Experte genug um zu sagen inwiefern die unterschiedliche Struktur bei Hirnen und Spielzeugpräferenzen von Babys wirklich die Existenz eines biologischen Geschlechst über Athletik und Geschlechtsorgane hinaus belegen.
          Halman hat zum Beispiel das hier zitiert:
          Jungen und Mädchen haben sozusagen ein unterschiedlich strukturiertes Fundament, obwohl die gleichen Materialien verwendet wurden. Für den weiteren Aus- und Anbau des Hauses liegen also unterschiedliche Voraussetzungen vor. Entsprechend wird auch anders weitergebaut und das Haus erhält eine andere Form.
          Fett drüber steht aber:
          Unser Gehirn gestaltet sich so, wie es benutzt wird
          Was ist jetzt das Ei und was ist das Huhn?
          Um das zweifelsfrei zu erforschen müsste man tatsächlich Mädchen auschließlich typisch jungenhaft (und andersrum) aufziehen und bilden. Das verbietet sich aber wegen der Ethik. Was bleibt also? Man hat eine Hypothese und schaut dann zum Beispiel was passiert, wenn ich Mädchen stärker in Bereichen Technik und Naturwissenschaft fördere. Wären Geschlechterrollen rein biologisch begründet, müssten solche Maßnahmen keinen Erfolg haben. Aber sie waren damit in Norwegen sehr erfolgreich. Das ist aber nicht nur ein Erfolg von Gender Studies. In Skandinavien geht man generell besser mit Heterogenität um.
          Zuletzt geändert von Tibo; 10.06.2015, 22:09.

          Kommentar


            @Tibo:

            Meine Vermutung ging auch dahin, daß die hier interviewten Personen a) unvorbereitet konfrontiert waren und b) vielleicht auch nicht gerade die repräsentativsten ihres Fachs sind. Das widerum kann und will ich mir aber auch nicht anmaßen zu beurteilen.
            Ich schätze zwischen den einzelnen Disziplinen wird nicht genügend Hand in Hand geforscht bzw. gegengelesen. Der Eindruck entstand für mich hauptsächlich wegen der Aussage, die biologische Forschung sei überholt (also alt). Von den neuesten Ergebnissen schienen die Geisteswissenschaftler nicht unterrichtet.

            Leider wurde auch zuwenig erklärt was Gender bedeutet und was Gender überhaupt bezweckt. So wie Du es dargestellt und erklärt hast macht es mehr Sinn als es in der Doku (nicht) herausgearbeitet ist, die so wie sie aufgebaut ist indem sie das wegläßt, tendenziös anmutet.

            Trotzdem haben sich die Geisteswissenschaftler dort nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

            Ich finde, wenn Gender wirklich auf Unterstützung von Neigungen und Tendenzen, die ja auch eine biologische Komponente haben, baut und nicht der "Gleichschalter" ist, als der es meist (verzerrt?) dargestellt wird, dann kann ich mit dem Konzept eigentlich ganz gut leben. Vielleicht verkennen einige Befürworter auch nur für was sie sich da einsetzen möchten.

            Mich befällt bei dem Thema dadurch Verwirrung, daß auf der einen Seite Gleichberechtigung mit Gleichmachung (bei der Schreibweise) in den Vordergrund gestellt wird und andererseits (wie Du es erklärst) gerade die Unterschiede berücksichtigt werden sollen.
            Was mich auch zu der Ansicht bringt, daß Chancengleichheit und individuelle Förderung kaum mit einer gleichberechtigten Schreibweise zu generieren sind. Will man wirklich dafür sorgen, daß Menschen nicht Opfer von Rollenmodellen werden, halte ich das nicht für sehr effektiv.
            Zuletzt geändert von Galactus; 10.06.2015, 23:24.
            "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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              Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
              @Halman:
              Danke, sehr interessanter Film.
              Gerne.

              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Das hört sich bei vielen dann aber doch etwas anders an.
              Mit Gender verbinde ich, dass die grundlegende Verschiedenheit von Mann und Frau geleugnet wird, dass dieser keine biologische sondern nur kulturelle Ursachen zugrunde lägen. Derartiges hört man meist von den jeweiligen Gender-Anhängern, in diesem Video, bei Günter Jauch und Co.
              Gem. der FAZ ist dem auch so:
              Und damit endlich ist man beim theoretischen Kern des „Gender“-Begriffs. Er meint nämlich keineswegs die Existenz sozialer Geschlechterrollen und deren Merkmale: also eine Banalität, an die feministische Klassikerinnen wie Betty Friedan noch anknüpften. Vielmehr behauptet „Gender“ in letzter Konsequenz, daß es biologisches Geschlecht nicht gebe. Die Einteilung der Neugeborenen in Jungen und Mädchen sei Willkür, ebensowohl könnte man sie auch nach ganz anderen Gesichtspunkten unterscheiden, etwa in Große und Kleine. Daher liege bereits in der Annahme der Existenz von Geschlecht eine letztlich gewalthafte Zuweisung von Identität: die „heterosexuelle Matrix“.
              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Vielleicht sollte Gender sein Marketing mal überdenken. Was du sagst ist ja nichts weiter als Chancengleichheit zu fördern. Da ist in Deutschland denke ich vor allem die soziale Herkunft das ausschlaggebende Merkmal, bei dem es hakt.
              Dazu müsste die Gender-Ideologie aufgegeben werden.

              Laut der Doku von Harald Eia, der FAZ und Birgitt Kelle geht Gender-Mainstreaming weit über Gleichberechtigung hinaus. Ginge es nur darum, so wäre dagegen natürlich nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil: Sie ist ein Verfassungsauftrag.

              Doch die Gender-Ideologie setzt auf Zielstrebigkeit und Ignoranz von biologischen Erkenntnissen. In der FAZ steht:
              Aber was sind Ziele und Methoden? Das Ziel greift hoch hinaus: Es will nicht weniger als den neuen Menschen schaffen, und zwar durch die Zerstörung der „traditionellen Geschlechtsrollen“. Schon aus diesem Grunde muß das als Zwangsbegriff verneinte „Geschlecht“ durch „Gender“ ersetzt werden. Und möglichst schon in der Krippenerziehung soll mit der geistigen Geschlechtsumwandlung begonnen werden.
              Und darauf kann ich verzichten.

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                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                Leider gibt es hier oft die unsägliche Unterscheidung in biologisches und soziales Geschlecht. Keines der beiden existiert jedoch getrennt vom anderen.
                Bereits den zweiten Satz kann ich nicht vollständig unterschreiben.
                Ja sie existieren nicht unabhängig voneinander. An sich Zustimmung.
                Aber es gibt einen Unterschied zwischen dem biologischen Geschlecht und dem sozialen Geschlecht.
                Das biologische Geschlecht existiert als objektiv messbare, naturwissenschaftliche Wirklichkeit.
                Das soziale Geschlecht existiert nur in unseren Köpfen. Es ist "nur" ein sozialwissenschaftliches Modell. Und wie jedes Modell abstrahiert es von der wahren Wirklichkeit, um diese für uns etwas greifbarer zu machen.
                Unter dem Label "Gender" wird halt öffentlichkeitswirksam ne Menge Bullshit erzählt. Das ist deutlich interessanter und polarisierender als die Tatsache, dass man im Rahmen von Gender Studies/Management einfach guckt, wo auf Grund ihres Geschlechts Leute in ihrer Persönlichkeitsentfaltung auf Barrieren stoßen und wie man dagegen steuert.
                Ich behaupte mal ganz unpopulär, dass es in gut geführten, tarifgebundenen Unternehmen und insbesondere in nicht so stark männerdominierten Branchen so gut wie keine systematische Benachteiligung gibt.

                Die Barriere entsteht vielmehr auf Grund der freien Persönlichkeitsentfaltung. Und zwar auf Grund der Prioritätensetzung.

                Es glaubt doch keiner, dass viele männliche Karrieristen Familie und Beruf anständig unter einen Hut bekommt. Der hat seine Prioritäten eiskalt auf Karriere gesetzt. Die Familie spielt mit, oder fällt hinten runter. Alle Karten auf Karriere und dann lange nichts. Ob das wirklich glücklich macht, wage ich zu bezweifeln, aber es ist deren freie Entscheidung.

                Frauen, die das ebenso tun, können durchaus sehr hoch hinaus. So haben wir ebenfalls eine Frau im Vorstand. Aber ich muss nur einen Blick in die Personalakten der Karrieremenschen werfen und sehe zu welchen Kosten diese berufliche Karriere oft kam. Frauen wollen das oft gar nicht. Die wollen Beruf und Familie. Und wer seine Prioritäten halbiert, bleibt eben auf halbem Weg stecken. Das ist auch nur gerecht. Wer mehr in Karriere investiert, ist für das Unternehmen wertvoller. Wer mehr in Familie investiert, ist dafür für Ehepartner und Kinder wertvoller. Jedermanns freie Entscheidung.

                Es ist Quatsch man könne alles haben. Durch Fachkräftemangel wird Beruf und Familie für die meisten Unternehmen zu einem großen Thema. Aber sie sind und bleiben gewinnorientiert. Es gibt Zielkonflikte und man muss Entscheidungen treffen, wo setze ich in meinem Leben meine Prioritäten.
                Zuletzt geändert von newman; 11.06.2015, 18:43.

                Kommentar


                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Bereits den zweiten Satz kann ich nicht vollständig unterschreiben.
                  Ja sie existieren nicht unabhängig voneinander. An sich Zustimmung.
                  Aber es gibt einen Unterschied zwischen dem biologischen Geschlecht und dem sozialen Geschlecht.
                  Das biologische Geschlecht existiert als objektiv messbare, naturwissenschaftliche Wirklichkeit.
                  Das soziale Geschlecht existiert nur in unseren Köpfen. Es ist "nur" ein sozialwissenschaftliches Modell. Und wie jedes Modell abstrahiert es von der wahren Wirklichkeit, um diese für uns etwas greifbarer zu machen.
                  Japp, das hast du besser formuliert.

                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Ich behaupte mal ganz unpopulär, dass es in gut geführten, tarifgebundenen Unternehmen und insbesondere in nicht so stark männerdominierten Branchen so gut wie keine systematische Benachteiligung gibt.
                  Ich weiß nicht ob du das weißt aber ich organisiere regelmäßig Ferienschulen. Ich brauche dafür Betreuer beider Geschlechter. Wenn ich meine Unternehmung gut führen will, muss ich den Männern, mehr zahlen sonst hab ich keine männliche Fachkraft vor Ort.
                  Auch in Branchen, die klar Frauentypisch und -dominiert sind, werden Männer bevorzugt. Nur hat das in diesen Branchen nicht mal was mit Diskriminierung zu tun, sondern damit, dass Angebot und Nachfrage einen Preis festlegen.

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                    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                    Aufschlussreich ist vor allem die Testreihe, in der Babys vor die Wahl gestellt wurden, mit Puppen oder technischem Spielzeug zu spielen und Mädchen zielsicher zu den Puppen gingen, Jungs dagegen zu den technischen Spielsachen. Auch unmittelbar nach der Geburt ist das Blickverhalten bereits unterschiedlich ausgeprägt. Jungs schauen mehr auf technische Sachen, Mädchen mehr in Gesichter.
                    Das habe ich in diesem Faden auch schon mal gesagt und bin dafür angepisst worden.
                    Es gilt aber gewiss nur für Teilbereiche. In meiner Familie z. B. ist die Tochter das Raubein, das auf Risiko geht, blutende Wunden klaglos wegsteckt und sich herbe Actionfilme reinzieht, während der Sohn überaus zart besaitet ist und bei solchen Dingen in Deckung geht, also umgekehrt, wie man es nach dem Rollenbild erwarten sollte. Wir versuchen nun aber nicht, die beiden in die gegenteilige Richtung zu drängen, sondern lassen den Dingen ihren Lauf. Und das ist m. E. das, worauf sich die aus der Debatte zu ziehenden Konsequenzen beschränken sollten.
                    Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                      Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                      Das habe ich in diesem Faden auch schon mal gesagt und bin dafür angepisst worden.
                      Es gilt aber gewiss nur für Teilbereiche. In meiner Familie z. B. ist die Tochter das Raubein, das auf Risiko geht, blutende Wunden klaglos wegsteckt und sich herbe Actionfilme reinzieht, während der Sohn überaus zart besaitet ist und bei solchen Dingen in Deckung geht, also umgekehrt, wie man es nach dem Rollenbild erwarten sollte. Wir versuchen nun aber nicht, die beiden in die gegenteilige Richtung zu drängen, sondern lassen den Dingen ihren Lauf. Und das ist m. E. das, worauf sich die aus der Debatte zu ziehenden Konsequenzen beschränken sollten.
                      Ich hab mal fettmarkiert, was nahelegt, dass dein Sohn dem männlichen Rollenvorbild nacheifert. Du wurdest hier nicht angepisst. Die allgemeine Gültigkeit und die Objektivität deiner Beobachtung wurde in Frage gestellt!

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                        Testosteron im Mutterleib - W wie Wissen - ARD | Das Erste

                        Hier steht, daß der Anteil des Hormons Testosteron, dem der Fötus im Mutterleib ausgesetzt ist, dafür sorgen soll, ob sich das Gehirn eher weiblich oder männlich entwickelt. Es sind also Unterschiede beim Aufbau des Gehirns festgestellt worden. So seien u.a. die Gehirnhälften von Frauen über die neurale "Brücke" stärker miteinander verknüpft als die von Männern. Mehr Verknüpfung führe so zu mehr Kommunikationsfähigkeit und umgekehrt.

                        Hierbei gibt es aber bei der Hormonausschüttung kein JA/NEIN Prinzip, sondern es kommt auf den Grad des Testosteroneinflusses an, der bei beiden Geschlechtern für ein unterschiedliches Verhältnis männlicher und weiblicher Anteile sorgt. So erscheint mir die Tatsache, daß es eben nicht nur die "typischen Mädchen" und nicht nur die "typischen Jungen" gibt, zumindest für`s erste erklärbar.

                        Wenn das so ist, hätte man hier auch einen guten Ansatzpunkt für die Förderung individueller Neigungen.
                        Meines Erachtens sogar mehr als es eine gendersensible Schreibweise behauptet zu sein.

                        P.S.
                        Den Aspekt mit den Fingerlängen im Artikel bitte ignorieren.
                        Wichtiger sind die Textinfos über Gehirnunterschiede und Hormoneinflüsse.
                        Zuletzt geändert von Galactus; 12.06.2015, 12:25.
                        "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

                        Kommentar


                          Zitat von newman Beitrag anzeigen
                          Das biologische Geschlecht existiert als objektiv messbare, naturwissenschaftliche Wirklichkeit.
                          Immerhin so objektiv, dass das Problem der Geschlechtsbestimmung bei Sportlern und damit zusammenhängend die Frage, ob Herr/Frau/Fräulein XY bei diesem und jenem Wettkampf überhaupt antreten darf, mitunter sehr schwierig zu beantworten ist.
                          "En trollmand! Den har en trollmand!"

                          Kommentar


                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Ich hab mal fettmarkiert, was nahelegt, dass dein Sohn dem männlichen Rollenvorbild nacheifert.
                            Ich erkenne da den Zusammenhang nicht ... ?

                            Hier steht, daß der Anteil des Hormons Testosteron, dem der Fötus im Mutterleib ausgesetzt ist, dafür sorgen soll, ob sich das Gehirn eher weiblich oder männlich entwickelt.
                            Und was geschieht bei zweieiigen Zwillingen?
                            Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

                            Kommentar


                              Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                              Das habe ich in diesem Faden auch schon mal gesagt und bin dafür angepisst worden.
                              Es gilt aber gewiss nur für Teilbereiche. In meiner Familie z. B. ist die Tochter das Raubein, das auf Risiko geht, blutende Wunden klaglos wegsteckt und sich herbe Actionfilme reinzieht, während der Sohn überaus zart besaitet ist und bei solchen Dingen in Deckung geht, also umgekehrt, wie man es nach dem Rollenbild erwarten sollte. Wir versuchen nun aber nicht, die beiden in die gegenteilige Richtung zu drängen, sondern lassen den Dingen ihren Lauf. Und das ist m. E. das, worauf sich die aus der Debatte zu ziehenden Konsequenzen beschränken sollten.
                              - deinen Kommentar würde ich glatt unterschreiben.

                              Danke für den Link, Jobe. Später werde ich ihn mir mal ansehen.

                              Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                              Hier steht, daß der Anteil des Hormons Testosteron, dem der Fötus im Mutterleib ausgesetzt ist, dafür sorgen soll, ob sich das Gehirn eher weiblich oder männlich entwickelt. Es sind also Unterschiede beim Aufbau des Gehirns festgestellt worden. So seien u.a. die Gehirnhälften von Frauen über die neurale "Brücke" stärker miteinander verknüpft als die von Männern. Mehr Verknüpfung führe so zu mehr Kommunikationsfähigkeit und umgekehrt.
                              Diese Feststellung korreliert doch mit der Erfahrung.

                              Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                              Hierbei gibt es aber bei der Hormonausschüttung kein JA/NEIN Prinzip, sondern es kommt auf den Grad des Testosteroneinflusses an, der bei beiden Geschlechtern für ein unterschiedliches Verhältnis männlicher und weiblicher Anteile sorgt. So erscheint mir die Tatsache, daß es eben nicht nur die "typischen Mädchen" und nicht nur die "typischen Jungen" gibt, zumindest für`s erste erklärbar.
                              Wenn wir das "typische Mädchen" und den "typischen Jungen" definieren würden, würden wir bei Idealbildern landen, denen wohl kein Kind entsprechen könnte. Wir Menschen unterscheiden uns ja nicht nur hinsichtlich unserer Geschlechtlichkeit, sondern in vielen individuellen Dingen, die nicht nur von den Genen abhängen, sondern auch von Sozialisation und Umwelteinflussen. Auch gibt es Menschen, die biologisch nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden können. Ich finde über diese Menschen sollte man mehr reden. Sie werden meistens nur erwähnt und dann thematisch durch die stehts präsente Homo-Debatte und dem Gender-Gaga über "kreative" Schreibweisen mit Gender Gap usw. an den Rand gedrängt, jedenfalls ist dies mein subjektiver Eindruck.
                              Damit ich nicht missverstanden werde: Natürlich sollte auch über Homosexualtät gesprochen werden, aber manchmal habe ich den Eindruck, als gäbe es kein anderes Thema mehr. Es kommt mir aus den Ohren raus.

                              Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                              Wenn das so ist, hätte man hier auch einen guten Ansatzpunkt für die Förderung individueller Neigungen.
                              Meines Erachtens sogar mehr als es eine gendersensible Schreibweise behauptet zu sein.
                              Ja, dies passt m. E. auch zu der vernünftigen Schlussfolgerung von Dessler. Die Genderung von Ampelmännchen sind wirklich nicht unsere Sorge, auch wenn die duchaus einen gewissen Unterhaltungswert hat.
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                                Und was geschieht bei zweieiigen Zwillingen?
                                Sorry, habe ich in der Eile etwas unausführlich geschildert.
                                So wie ich es verstanden habe, sorgt das Testosteron zuerst einmal für die Festlegung des Geschlechts an sich. Später wirkt sich dann das Testosteron unabhängig vom Geschlecht auf die Gehirnentwicklung aus. Also auch bei zweieiigen Zwillingen (ein Junge/ein Mädchen) wirkt das Hormon sich aus. Der Junge bildet die typisch männlichen Merkmale noch stärker aus, das Mädchen bekommt etwas männlichere Züge. Vorausgesetzt der Testosteronlevel war hier überdurchschnittlich hoch. Umgekehrt hätte man wohl eine gegenteilige Entwicklung zu erwarten. Dabei ist für mich aber auch noch nicht die Frage geklärt ob beide Embryos auch wirklich eine gleichgroße Menge des Hormons abbekommen. Ich denke auch nicht, daß die Wissenschaft es so vereinfacht herunterbricht, wie ich es hier tue.

                                Das mit den zweieiigen Zwillingen steht auch an einer Stelle so im Text. Zwar hier nur im Zusammenhang mit der Länge des Zeige- und Ringfingers, aber im Gesamtzusammenhang auch auf die Hirnentwicklung anwendbar.

                                So lese ich das aus dem Text heraus, mache es aber hier auch nicht zu einem Absolutum. Wie auch, bin ja kein Biologe.
                                Zuletzt geändert von Galactus; 12.06.2015, 17:14.
                                "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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