Zitat von Tibo
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Beim Englischen human, das gerne auch mit nur man abgekürzt wird (...where no man has gone before z.B.) würde ich die Aufregung tatsächlich sogar nachvollziehen können. Im Englischen steckt das Wort Mann im Wort Mensch drin.
Beim Deutschen "Mensch" fällt es mir dagegen etwas schwer zu glauben, dass hier wirklich ein großer Teil der Bevölkerung an Mann denkt. Das klingt für mich arg konstruiert.
Das macht die Bemerkung sie seien keine Menschen, noch abstruser.
Um den politischens Streit zu gewinnen! Man setzt den Schwerpunkt beim Gegenstand anders und benennt ihn entsprechend. Was du und Halman Kampf nennen, nenne ich hier Streit, wenn ich genauer formulieren müsste würde ich von "politischen Willensbildungsprozessen" sprechen. Warum nutzt ihr den martialischen Ausdruck "Kampf"?
Sie versuchen eine Diskussion von der Sachebene auf eine emotionale Ebene zu ziehen.
Über z.B. emotional geprägte Assoziationen soll die Diskussion mit einem "Gegner" "gewonnen" bzw. der Gegner auf irgendeine Weise überwunden werden. Der Sieg wäre beim politischen Wettkampf in der Durchsetzung der eigenen Ziele erreicht. Diese Art der Diskussion hat mehr mit einem martialischen Wettkampf zu tun, da vorrangiges Ziel der Sieg ist. Anders als wissenschaftliche Diskussionen, die i.d.R. auf neutrale Fachbegriffe zurückgreifen. Hier steht das Ziel der gegenseitigen Wissensmehrung im Vordergrund. Daher werden hier in aller Regel auch keine Kampfbegriffe benötigt.
Sie ist auch schlecht für Kinder aus bildungsfernen Milieus.
In einer freiheitlichen Gesellschaft sollte es ein hohes Ziel sein zwischen unterschiedlichen Lebenswegen frei zu wählen - darunter natürlich auch frei zwischen den zwei Extremen: Vollzeit-Karriere und Vollzeit-Kindererziehung.
Es ist nicht Aufgabe des Staats einen dieser Lebensweg vorzugeben, solange dadurch das Kindswohl nicht geschädigt wird.
Aber das Betreuungsgeld ist ein sehr ineffizienter und m.E. auch ineffektiver Weg dieses Ziel zu ermöglichen.
Bei der Einschränkung "solange dadurch das Kindswohl nicht geschädigt wird", ist nun aber auch ein sehr großer Interpretationsspielraum enthalten. Einerseits stellt sich die Frage, wenn beide Elternteile sich für Vollzeit-Karrieren entscheiden, ob das der psychischen Entwicklung des Kinds wirklich zuträglich ist. Andererseits gibt es in den bildungsfernen Milieus oder bei Migrantenkindern das Problem, dass eine Integration in die Gesellschaft leichter fiele, wenn die Erziehung der Eltern frühzeitig durch staatliche Angebote ergänzt wird.
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