Zitat von Tibo
Beitrag anzeigen


Wenn Sender und Empfänger einer Nachricht unterschiedliche Sprachen sprechen, ist es m.E. eine logische Schlussfolgerung, Verständnisprobleme zu unterstellen. Diese wiederum können zu Entfremdung führen.
Meine Stunden pro Tag bleiben bei 24. Das ist mein Zeitbudget.
Nun werden künstlich konstruierte Sprachbegriffe eingefügt, die ich nicht aus meinem Alltag intus habe.
D.h. ich muss einen höheren Teil meines Zeitbudgets für politische Sprache aufwenden. Investiere ich diese Zeit nicht, sinken meine Fähigkeiten Politik zu verstehen. Da bedeutet ich entfremde mich vom Politikbetrieb. Nun ist mein Zeitbudget evtl. schon durch andere Aktivitäten belegt. Freien Kapazitäten sind in der Bevölkerung ungleich verteilt...
Mit Blick auf Demokratie stellt sich auch die Frage:
Soll Demokratie eher bottom-up oder eher top-down ausgerichtet sein.
Greift die repräsentative Demokratie eher Gedanken des Volks auf, oder setzt sie dem Volk ihre Gedanken vor.
Generell glaube ich nicht, dass Handwerker die Sprache der Bundestagesreden buchstäblich nicht verstehen.
Ich halte viele Reden bereits jetzt am Rand des erträglichen.
Unter Fachidioten kann man sich ja gerne austoben. Aber gegenüber Fachfremden sollte es möglich sein auch komplexe Zusammenhänge einfach zu erklären (Auch wenn ich da jetzt vielleicht nicht das beste Beispiel bin. Aber mein Prof. hat damals sogar in wissenschaftlichen Arbeiten gefordert eine möglichst einfach verständliche Sprache zu verwenden)
Bei der Kommunikation Politik <-> Volk ist es zwingend notwendig, da bei 80 Mio. Menschen jeder einen anderen Hintergrund hat.
Äh Nein. Welche Kommunikationsschwierigkeiten entstehen denn? Ehrlich gesagt finde ich deinen Satz in dem etwas entsteht, das geschaffen wird unnötig kompliziert und widersprüchlich.
Auch das glaube ich nicht. Genausogut könnte ich sagen,dass dein Gebrauch des Wortes "sich" das Potential von Missverständnissen erhöht, da ja kaum eine Gefahr besteht, dass die Akteure sich nicht verstehen. Du meinst ja sie verstehen einander nicht. So blöd ist aber das einfache Volk nicht, die können schon decodieren. Das Verständnis scheitert nicht am Vermögen sondern an der Motivation und der Grundhaltung dem Gegenüber gegenüber.
Auch das glaube ich nicht. Genausogut könnte ich sagen,dass dein Gebrauch des Wortes "sich" das Potential von Missverständnissen erhöht, da ja kaum eine Gefahr besteht, dass die Akteure sich nicht verstehen. Du meinst ja sie verstehen einander nicht. So blöd ist aber das einfache Volk nicht, die können schon decodieren. Das Verständnis scheitert nicht am Vermögen sondern an der Motivation und der Grundhaltung dem Gegenüber gegenüber.

Naja. Wenn ein Kind Lehrer und Lerhrinnen hat, dann ist wohl eher der Begriff Lehrer eine Verschleierung der Realität als LehrerInnen.
Der entsteht jedoch von unten her.
Das ist nicht notwendig so. Wenn zum Beispiel Gruppen von Menschen sagen, sie wollen nicht mehr Weiber, Fräulein, Neger, Zigeuner, Krüppel oder Mohammedaner genannt werden, dann geht das in der Regel mit einem neuen Selbstwertgefühl der Gruppen und einem anderen Selbstbild einher.
Nein, oft macht eine komplizierte Sprache es leichter einen Sachverhalt kurz und knapp darzulegen.
Man kann sich Sprache mal vereinfacht als Programmcode vorstellen. Zu Beginn meines Codes muss ich meine Variablen definieren.
Die Frage ist, werden Begriffe durch eine politische Ideologisierung klarer definiert? Ich sage Nein. Denn das ist gar nicht Ziel ideologischer Sprache wie Gender. (Eine solche Präzisierung finde ich eher bei fachspezifischen Begriffen aus Wissenschaft, Technik, ...)
Ziel ist es auch gar nicht eine präzisere Sprache zu entwerfen sondern eine Sprache, die eine bestimmte Weltanschauung transportiert. Zum Teil werden Begriffe nur umdefiniert oder in ihr Gegenteil verkehrt, ohne eine zusätzliche Präzisierung zu ermöglichen.
Nachher lese ich den Satz mal meinen Schülern vor (Förderschule), die werden lachen aber den Satz verstehen.
Der Satz ist in der Sache jedenfalls falsch.
Ich verstehe den vorletzten Satz nicht, bzw. ich verstehe nicht was dich an der Annahme stört. Außerdem glaube ich, dass du "anerzogen " und " kulturelle Fiktion" tauschen solltest.

Ich halte die Annahme für grundlegend falsch. Die Auftrennung zwischen biologisch und sozial, sozusagen das Wiederaufleben des alten Dualismus zwischen Leib und Geist, widerspricht m.E. der Realität. Der Mensch ist auch in seinem sozialen Verhalten ein biologisches Wesen. Ich kann das nicht trennen, ich bin nicht da Biologie und dort Kultur, beides bildet eine untrennbare Mischung.
Einen Kommentar schreiben: