Der deutsch-nationale Mob tobt wieder - diesmal in Berlin-Hellersdorf

[Tibo]

Das überrascht mich nicht, weil Du auch den Kampfbegriff verwendest.

Wo und wann und welchen Kampfbegriff.

Ach so, muss man zur "Elite" gehören, um nicht als "Mob" tituliert zu werden?

Mob ist ein Begriff für aufgebrachte gemeine (im Sinne von allgemein, oder die ursprüngliche Bedeutung von vulgär und pöbelhaft) Menschenmenge . Das ist nicht meine Schuld. Das schließt nun mal die Eliten aus. Damit ist im Prizip "common" gemeint.

[Gast]

Geht es um Großprojekte wie Stuttgart21 oder auch nur um Windparks oder Autobahnen, dann sind es "besorgte/engagierte Anwohner/Bürger" etc. Sobald es jedoch bestimmte "Herzensthemen" der linken Seite berührt, dann sind es "die braunen Brüder" oder eben "der Mob".

Ach so, weil die Gegner von S21 skandieren ja auch mit "Sicher leben! Asylflut stoppen", "Maria statt Schariah" und "Kriminalität bekämpfen! Grenzen sichern!" - diese Parolen geben selbstbverständlich auch keinerlei Grund bei deren Urhebern eine rechte oder gar nationalistische Gesinnung zu vermuten.

Schon toll wie sich einige hier über den Threadtitel echauffieren (der zugegebenermaßen reißerisch ist) und Verständnis für die armen, lieben Bürger äußern, die doch nichts dafür können sich mit Rechtsradikalen zu verbünden um geen ein Asylbewerberheim mobil zu machen, aber gleichzeitig Null konkretes Argument kommt, was an dem Heim jetzt so fürchterbar sein soll und was die "Sorgen der Bürger" sein sollen.

[Tibo]

Geht es um Großprojekte wie Stuttgart21 oder auch nur um Windparks oder Autobahnen, dann sind es "besorgte/engagierte Anwohner/Bürger" etc. Sobald es jedoch bestimmte "Herzensthemen" der linken Seite berührt, dann sind es "die braunen Brüder" oder eben "der Mob".

Bei S21 war Bürger eine richtige Zusammenfassung der Leute, Mob wäre falsch gewesen, bei S21 hat auch die Elite mitdemonstriert. So wie ich es sehe haben gegen das Asylantenheim Leute, die man völlig zurecht mit Mob bezeichnen kann demonstriert. Das mag sie stören ebenso wie es Glatzköpfe stört, wenn man sie kahl nennt. Die Bezeichnung ist aber zutreffend.

[Imperialist]

Den Titel finde ich ziemlich daneben. Auch bei solchen Themen sollte mehr als nur eine Meinung erlaubt sein.

Übrigens gibt es in unserer Rechtschreibung keine Wörter mit internem Unterstrich ("Anwohner_innen" etc.).

Ich mache das nicht ohne Grund (Gender Gap (Linguistik) ? Wikipedia), wie du dir vielleicht denken kannst. Ob die Rechtschreibung das nun hergibt, oder nicht, ist mir da ehrlich gesagt egal.

Weder noch. Mich stört es, dass unzufriedene Anwohner gleich in diese Ecke gerückt werden.

Bei uns gab es vor kurzem eine ähnliche Diskussion. Da ging es um die Errichtung eines neuen Flüchtlingsheimes in einem Stadtteil, in dem schon mehrere davon existieren. Der Beirat verweigerte die Zustimmung und forderte eine gleichmäßigere Verteilung unter Einbeziehung auch der anderen Stadtteile (es gibt immer noch Stadtteile, in denen sich überhaupt keine Flüchtlingsunterkunft befindet). Für diese Entscheidung wurden der Beirat und die Anwohner öffentlich gegrillt und als "Rassisten" abgestempelt. Das finde ich ziemlich einseitig gedacht und ungerecht.

Und wenn es euch stört, dass ausgerechnet die NPD sich dieses Themas bemächtigt, dann kann ich nur sagen: Selber Schuld, Leute. An wen sollen sich die Anwohner denn halten, wenn niemand sonst ihnen zuhören mag?

Erstens habe ich im obigen Beitrag deutlich gemacht, dass nicht alle Anwohner_innen gemeint sind. Die Anwohner_innen welche gemeint sind, fallen mit rassistischen Sprüchen und Sachen wie Hitlergrüßen auf (ich kann dir gerne Bilder/Videos zuschicken, falls du das nicht glaubst). Das sind zwar auch unzufriedene Anwohner_innen, aber eben rassistische Anwohner_innen und die gehören nun mal in die rechte Ecke und werden da auch nicht reingerückt, sondern die begeben sich da selbst hinein.

Und zweitens selbst wenn einem niemand zuhört (wie es in diesem Falle konkret überhaupt aussieht, weiß ich nicht), ist das noch lange kein Grund sich an die NPD zu wenden.

Mich stört an dem Titel der "deutsch-nationale Mob." Das suggeriert irgendwie, dass es noch andere Mobs geben würde, wie den "deutsch-internationalen Mob" und den "deutsch-supranationalen Mob", die man gegeneinander abgrenzen muss. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass "deutsch-nationaler Mob" mehr als irgendein linker Kampfbegriff ist in den alles gepackt wird, was gerade passt. Ich mag mich da aber auch täuschen.

Es gibt dort rassistische, nationalistische Anwohner, welche einen deutschen Hintergrund haben und eben so Neonazis mit dem selben Hintergrund. Daher deutsch-national.

Wobei man mit dem Begriff "Mob" eine von niederen Instinkten gesteuerte Menschenmasse meint und diesen Begriff verwendet, um die eigene intellektuelle Überlegenheit herauszustellen (wobei letzteres allerdings noch zu beweisen wäre).

Dass es sich jedoch auch hier zunächst einmal um besorgte und engagierte Mitbürger handelt, die nur versuchen wollen, sich Gehör zu verschaffen, das wird aus politischen Gründen ignoriert, weil eine Auseinandersetzung mit solchen Themen nur entlang vorgegebener Linien erfolgen darf.

Die Frage ist auch, ob es der Sache - Errichtung des Heimes - dienlich ist, wenn man Anwohner aufgrund ihrer sehr individuellen Bedenken erst einmal pauschal verunglimpft, anstatt mit den Leuten zu reden und ihre Bedenken zumindest ernst zu nehmen.

Das Konzept der Basisdemokratie wird speziell von den Grünen immer sehr hoch gehalten, aber nach meiner Erfahrung soll es doch bitte nur für die jeweils eigenen Ideen und Projekte gelten.

Es handelt sich hierbei nicht nur um besorgte und egagierte Mitbürger_innen, sondern um Rassist_innen der übelsten Sorte (und nein, ich meine nicht ALLE, wie weiter oben schon geschrieben, sondern z. B. Leute aus der Bürgerinitiative-Marzahn-Hellersdorf). Ich weiß nicht warum du solche Leute verharmlost.

(..) weil eine Auseinandersetzung mit solchen Themen nur entlang vorgegebener Linien erfolgen darf.

Ich möchte dir keine rechte Gesinnung unterstellen, aber du reproduzierst hier typischen rechten Argumentationsmuster von irgendwelchen angeblichen vorhandenen Sprechverboten.

[Tibo]

Ich möchte dir keine rechte Gesinnung unterstellen, aber du reproduzierst hier typischen rechten Argumentationsmuster von irgendwelchen angeblichen vorhandenen Sprechverboten.

Ich habe noch keinen Satz so beginnen gehört, ohne dass er mit einer Lüge endete.

[Imperialist]

Ich habe noch keinen Satz so beginnen gehört, ohne dass er mit einer Lüge endete.

Kannst du das bitte etwas konkretisieren, wenn du schon behauptest, ich würde lügen?

[ThorKonnat]

Ich denke schon, dass man nicht jeden in dieses Land reinlassen sollte. Macht kein Land außer dem unseren. Macht es die USA zB, oder Kanada, nennt man das Einwanderungspolitik. Lassen wir einige Leute nicht rein heißt es gleich wieder rechts nationalistischer Mob ...
Ganz ehrlich, ich mag es auch nicht, dass jeder hier reingelassen wird und bei vielen würd ich mir wünschen dass sie umgehend wieder rausgeworfen werden. Aber deswegen bin ich weder rechts noch einem Mob zugehörig. Ich bin lediglich für eine striktere Einwanderungspolitik.

[Tibo]

Kannst du das bitte etwas konkretisieren, wenn du schon behauptest, ich würde lügen?

Das habe ich nicht behauptet, es ging um Sätze die ich hörte. Wann immer ich jemanden sagen hörte "ich will ja nicht kritisieren", folgte ne Kritik, auf "ich hab nix gegen Ausländer" kommt immer was gegen Ausländer. Ich habe mich also falsch ausgedrückt. Ich habe noch keinen Satz so beginnen gehört, ohne dass der nächste Teil des Satze ihn zur den Beginn zur Lüge machte.

[Imperialist]

Das habe ich nicht behauptet, es ging um Sätze die ich hörte. Wann immer ich jemanden sagen hörte "ich will ja nicht kritisieren", folgte ne Kritik, auf "ich hab nix gegen Ausländer" kommt immer was gegen Ausländer. Ich habe mich also falsch ausgedrückt. Ich habe noch keinen Satz so beginnen gehört, ohne dass der nächste Teil des Satze ihn zur den Beginn zur Lüge machte.

Der Satzbau ist in der Tat problematisch, da gebe ich dir Recht.

[Tibo]

Ich denke schon, dass man nicht jeden in dieses Land reinlassen sollte. Macht kein Land außer dem unseren. Macht es die USA zB, oder Kanada, nennt man das Einwanderungspolitik. Lassen wir einige Leute nicht rein heißt es gleich wieder rechts nationalistischer Mob ...
Ganz ehrlich, ich mag es auch nicht, dass jeder hier reingelassen wird und bei vielen würd ich mir wünschen dass sie umgehend wieder rausgeworfen werden.

Es wird nicht jeder nach Deutschland reingelassen. Wer erzählt Dir solche Lügen?

Aber deswegen bin ich weder rechts noch einem Mob zugehörig. Ich bin lediglich für eine striktere Einwanderungspolitik.

Nein, wenn du gegen das Grundrecht auf Asyl bist dann bist du ein Feind unserer Verfassung. Ebenso wie es radikale Islamisten sind. Alle Feinden unserer Verfassung sollten meiner Ansicht nach politisch gegen die Verfassung vorgehen oder den Geltungsbereich unserer Verfassung verlassen. Andere Menschen, die hierher kommen, weil sie unsere Werte gut finden, müssen den Verfassungsfeinden nicht weichen.

- - - Aktualisiert - - -

Der Satzbau ist in der Tat problematisch, da gebe ich dir Recht.

Nur darum ging es ne formale Sache. Du hast ihm vorgeworfen sich der Muster der Rechten zu bedienen und selbst benutzt du ihre Syntax. Mit Liopleurodon kann man aber ganz offen diskutieren, der ist kein tumber Rechter. Sag was du meinst und er wird dir anständig antworten.

[ThorKonnat]

Nein, wenn du gegen das Grundrecht auf Asyl bist dann bist du ein Feind unserer Verfassung. Ebenso wie es radikale Islamisten sind.

Ich bin also ein Verfassungsfeind bzw.ein radikaler Islamist weil ich für eine Einwanderungpolitik bin, die mit der von Kanada vergleichbar ist? Ich erwarte von jedem, der in diesem Land leben will, dass er unsere Sprache beherrscht, etwas über unsere Geschichte weiß und sich politisch und tagesaktuell informiert. Und dass er dieses Wisse vor Einreise in einem Test nachweisen muss.

[Tibo]

Ich bin also ein Verfassungsfeind [...]weil ich für eine Einwanderungpolitik bin, die mit der von Kanada vergleichbar ist?

Ja das habe ich doch gerade erklärt. Das mit dem Islamisten habe ich rausgenommen, weil ich da nur was verglichen habe.

Ich erwarte von jedem, der in diesem Land leben will, dass er unsere Sprache beherrscht, etwas über unsere Geschichte weiß und sich politisch und tagesaktuell informiert. Und dass er dieses Wisse vor Einreise in einem Test nachweisen muss.

Dann würde mancher (Mallorca)urlauber nicht mehr nach Hause kommen. Davon abgesehen, widerspräche das unseren Werten, unseren Gesetzen und unserer EU-Zugehörigkeit. Du bist noch viel staatsfeindlicher als ich zunächst annahm.

[ThorKonnat]

Ich betrachte mich selbst als Nationalist. Ich räume jedem gern ein, dass er in Deutschland leben darf. Aber ein paar Grundregeln muss man vorher mMn schon einhalten. Diese sind halt Sprachkenntnisse, einen Arbeitsnachweis und Nachweis über geschichtliche, politische und tagesaktuelle Themenkenntnisse. Das sind weder staatsfeindliche noch radikale Forderungen sondern eher vernünftige Forderungen an einen zukünftigen Mitbürger.
Jemanden de hier jeden Hinz und Kunz reinlassen würde, so wie du anscheinend, würde ich ohne zu Zögern eine Nationalphobie und mangelnden Nationalstolz bescheinigen.

[Gast]

Es wird nicht jeder nach Deutschland reingelassen. Wer erzählt Dir solche Lügen?

Das ist eben die übliche rechte Saga:
- Deutschland ist das einzige Land auf der Welt, wo jeder Asyl kriegt.
- Deutschland ist das einzige Land auf der Welt, das Entwicklungshilfe zahlt.
- Deutschland ist das einzige Land auf der Welt, das wegen eines Krieges, den es in der Vergangenheit ausgelöst hat, "Strafe" zahlt.
- Ausländer dürfen in Deutschland machen, was sie wollen.
etc.



Im Übrigen wird mWn nur etwa jeder sechste Asylantrag positiv angenommen und die Asylbewerberzahlen sind heute im Vergleich von vor 20 Jahren sehr gering.

€: http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlage...ublicationFile

Falls es hier Leute gibt, die auch an Fakten interessiert sind und nicht nur an dumpfen Angstgefühlen a la "Wir werden von Asylanten überschwemmt".

[Infinitas]

Deutschland braucht meiner Meinung nach keine Angst um sein ansehen in der Welt zu haben, da zum einen in Ländern wie Großbritannien und den Vereinigten Staaten mit Nationalsozialismus großteils anders umgegangen wird und zum anderen befindet sich der Nationalsozialismus hierzulande in einer absoluten Minderheit.

Ja man kann extreme Nationalsozialisten als Mob bezeichnen, da der Kern sehr wohl Gewaltbereit ist und auch von seinen Musikalischen und parolischen Bauernfingermethoden her Gewaltbereitschaft suggeriert und diese auch ausübt.
Das ist leider eine Tatsache und wird nicht nur medial Hoch-gepuscht.

LG Infinitas

Ich betrachte mich selbst als Nationalist. Ich räume jedem gern ein, dass er in Deutschland leben darf. Aber ein paar Grundregeln muss man vorher mMn schon einhalten. Diese sind halt Sprachkenntnisse, einen Arbeitsnachweis und Nachweis über geschichtliche, politische und tagesaktuelle Themenkenntnisse. Das sind weder staatsfeindliche noch radikale Forderungen sondern eher vernünftige Forderungen an einen zukünftigen Mitbürger.
Jemanden de hier jeden Hinz und Kunz reinlassen würde, so wie du anscheinend, würde ich ohne zu Zögern eine Nationalphobie und mangelnden Nationalstolz bescheinigen.

Dann solltet Du eventuell mal darüber nachteken was Nationalismus bedeutet:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalismus