Postnationalismus als Lösung für den Konflikt zwischen Israel und Palestina? - SciFi-Forum

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Postnationalismus als Lösung für den Konflikt zwischen Israel und Palestina?

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    #46
    Ich sehe das so, dass jedes "postnationalistische" Szenario erst einmal voraussetzt, dass sich die in gemeinsamen Strukturen zusammen gefassten Volksgruppen wenigstens freundlich gegenüber stehen. Also kann es nicht zur Lösung des Nahostkonfliktes beitragen, sondern wäre bestenfalls geeignet für die Zeit lange danach.
    "En trollmand! Den har en trollmand!"

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      #47
      Im arabischen Raum wäre der Nationalismus wohl schon ein großer Fortschritt, da braucht man über irgendwelchen Postnationalimus IMHO überhaupt nicht nachdenken. Wirkliche Fortschritte wird es in der Gegend erst geben, wenn sich die Leute vorwiegend mit dem politischen Gebilde identifizieren, in dem sie leben, und nicht mehr mit der Zugehörigkeit zu irgendwelchen religiösen oder ethnischen Gruppen.
      Und wenn dann irgendwann Frieden, Freiheit und Demokratie eingekehrt sind, können die einzelnen Nationalstaaten an Bedeutung verlieren.
      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

      - George Lucas

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        #48
        Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
        Das Osmanische Reich war ja schon immer tolerant gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften, die dann z.T. autonome Gebiete innerhalb des osmanischen Reiches waren. Die Ablehnung von Fremden ist also gerade NICHT tradition der Palästinenser/Araber.
        Die ›convivencia‹, die tolerante Gesellschaft des ›Al-Andalus‹ (711–1492), in der Christen, Moslems und Juden in idyllischer Nachbarschaft lebten, ist vermutlich großteils ein paradiesischer Mythos.
        Ein kurze Periode einmaliger und relativer interreligiöser Duldsamkeit erlebte al-Andalus in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts unter Abdurrahman III. (912–961), dem Kalifen von Córdoba, und seinem bibliophilen Nachfolger al-Hakam II. (961–976), der eine Bibliothek mit 400000 Bänden angelegt haben soll. Nach Konstantinopel und Bagdad galt die Stadt als wichtigstes politisches und kulturelles Zentrum der damaligen Welt.

        Quelle: Islamisches Spanien (Die Weltwoche)

        Einer weiteren Überlegung wert wäre außerdem die Frage, auf welcher Basis auch im ›modernen‹ 20./21. Jh. Organisationen wie ›Al-Qaida‹ gedeihen können.

        Zitat von Rikerman Beitrag anzeigen
        Ortodoxe Juden dürfen aktiv nicht an der UNterdrückung der Palästinenser und auch nicht an der Etablierung eines Jüdischen Staates (in welcher AUsformung auch immer) beteiligen, da dies nach ihrem Glauben Gott macht und sie sich deshalb nicht einmischen dürfen.
        Tatsächlich?
        Unsere Verbindung sowohl zum Land als auch zum Staat Israel und seiner Hauptstadt Jerusalem beginnt mit dem 4000 Jahre alten Bund unseres Volkes mit Gott. Dieser Bund beinhaltet für uns nicht nur die Verantwortung, den Staat Israel zu unterstützen und zu verteidigen, sondern auch, in Zion eine jüdische Gesellschaft aufzubauen, die demokratisch und pluralistisch ist.

        Quelle: Mercaz Deutschland
        (Kann es sein, dass Du nicht ganz sachlich an das Thema ›Konflikt zwischen Israel und Palästina‹ herangehst? Auch Dein Hintergrundwissen erscheint mir unvollständig und nicht unparteiisch zu sein, was im empirischen Diskurs unabdingbar ist.)


        Nachdem ich mich in den letzten Tagen durch mehrere Quellen quergelesen habe (gut möglich also, dass ich den einen oder anderen Punkt dabei übersehen habe), würde ich die Frage ›Postnationalismus als Lösung für den Konflikt zwischen Israel und Palästina?‹ mit einem klaren »Nein« beantworten.

        Eine vergleichbare Idee gibt es bereits, der von unterschiedlicher Seite wenig Wohlwollen entgegengebracht wird.


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        Feindbilder bestimmen das Verhältnis

        Das palästinensisch-israelische Verhältnis ist im Allgemeinen geprägt von tiefem Misstrauen, Ängsten, Feindbildern, nicht vereinbaren Narrativen und Perspektiven sowie tiefer Missachtung. „Vieles beruht auf Psychologie“, so Yizhar Be’er. Nach 26 Jahren aktiver Friedensarbeit ist der ehemalige Journalist immer wieder erstaunt, wie sehr Gefühle in der politischen Auseinandersetzung eine Rolle spielen.
        Daniel Bar-Tal, Dozent an der Tel Aviv Universität, sagt, dass Gesellschaften, die sich in unlösbaren Konflikten befinden, ein Repertoire an kollektiven Glaubenssätzen zur Formierung, Festigung und Aufrechterhaltung ihrer Identität entwickeln, um mit den alltäglichen Herausforderungen fertig zu werden. Es entstehe in der kollektiven Erinnerung eine Beschreibung der Vergangenheit, die nicht unbedingt wahr sein müsse, aber für die Gruppe nützlich sei. Diese Geschichte sei meist voller Vorurteile, selektiv und verzerrt, sie vernachlässige Fakten und dichte andere hinzu, verändere den Ablauf von Ereignissen und interpretiere diese absichtlich neu. Erinnerungen über alte und neue Ereignisse vermischten sich und „beeinflussen maßgeblich aktuelle Haltungen, Wahrnehmungen und Verhaltensweisen“.
        In einem Konflikt neigten Gruppen stark zu Selbstrechtfertigungen, Selbstglorifizierung und Selbstlob, so Bar-Tal, während sie gleichzeitig ihre Gegner moralisch, politisch und auch kulturell delegitimierten. Sie überhöhen die eigene Sache, was letztendlich dazu diene, Gewalt im Namen von Sicherheit und Gerechtigkeit zu rechtfertigen. Auf die Dauer institutionalisiere sich dieses gesellschaftliche Repertoire, so der Wissenschaftler in Bezug auf Israel, und es dringe in die Politik, Medien, Kultur und das Bildungssystem ein.
        War es während des akuten Konflikts noch funktional, entwickele es sich zu einem schädlichen Hindernis, wenn es darum gehe, den Konflikt zu beenden. Es sei eine „Kultur des Konflikts“ entstanden.
        Ähnliches haben der im Jahr 2008 verstorbene israelische Psychologe Dan Bar-On und der palästinensische Soziologe Sami Adwan über nationale Identitäten herausgefunden:
        „Unsicherheit auf beiden Seiten ist eines der grundsätzlichen sozio-psychologischen Charakteristika dieses Konflikts.“

        Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 9/2010): Nahost-Konflikt, S. 4
        Eigene Identität und die Sichtweise des „Feindes“

        Zu einem dauerhaften Konflikt gehört die Unfähigkeit, sich auf die Sichtweise der „Anderen“ einzulassen. Denn dies wird mit der Angst verbunden, die eigene Identität zu verlieren und somit den moralischen Anspruch, „Recht“ zu haben. Im palästinensisch-israelischen Kontext heißt das: Setze ich mich ins Unrecht, wenn ich als Israeli eingestehe, dass die Palästinenser im Jahr 1948 fliehen mussten und vertrieben wurden, damit mein Staat gegründet werden und wachsen konnte, und muss ich dessen Existenzrecht infolgedessen in Frage stellen?
        Oder als Palästinenser: Habe ich noch ein Recht auf Selbstbestimmung, wenn ich das, was den Juden von den Nationalsozialisten angetan wurde, in meinen Diskurs integriere und zur Kenntnis nehme, dass es weiterhin Antisemitismus gibt und Juden deshalb ein starkes Sicherheitsbedürfnis haben?
        Es ist eine Schwäche der eigenen Identität, die zu dem Trugschluss führt, sich der Sichtweise des „Feindes“ zu öffnen führe unweigerlich zur Aufgabe des eigenen Standpunktes.
        Jegliche Annäherung wird folglich als bedrohlich wahrgenommen, und es scheint einfacher, das Gegenüber zu verleugnen, zu stigmatisieren und zu bekämpfen, anstatt einen Dialog mit ihm zu beginnen. Ein Dialog wäre bereits erfolgreich, wenn er zur Erkenntnis führte, dass es in diesem Konflikt nicht ein Narrativ sondern zwei gleichberechtigte Narrative gibt. Es geht nicht darum, dem Anderen die eigene Perspektive zu oktroyieren, sondern darum, dessen Sicht überhaupt wahrzunehmen: „Anerkennung ist nicht gleichbedeutend mit Legitimierung“, sagt Adwan.
        An der Unvereinbarkeit der historischen Sichtweisen scheiterten schon viele Dialogbemühungen – Sprache und Terminologie spielen dabei eine große Rolle. Sie verhärten Klischees und tragen zur Asymmetrie der Kontrahenten bei. Sprechen etwa die Israelis vom „Unabhängigkeitskrieg“ im Jahr 1948, ist dasselbe Ereignis für die Palästinenser die Naqba, „die Katastrophe“ der Vertreibung. Ob die jüdischen Kämpfer aus der Zeit vor der israelischen Staatsgründung oder die PLO-Aktivisten vor den Oslo-Vereinbarungen Widerstandskämpfer oder Terroristen waren, wird je nach Standpunkt anders beurteilt und benannt.
        Für Israelis heißt das Land „Eretz Israel“ – „Palästina“ für die Palästinenser. Wenn Israelis die Palästinenser, vor allem diejenigen mit israelischem Pass, „Araber“ nennen, klingt das für letztere nach einer Negierung und Herabsetzung, denn es ist eine Anspielung auf die Behauptung, eine palästinensische Nation habe nie existiert, folglich könne es auch keine Palästinenser geben; viele Israelis nutzen den Ausdruck Araber zudem als Schimpfwort.
        Verallgemeinerungen, Abwertungen sowie Abgrenzungsversuche gibt es freilich auch auf palästinensischer Seite, wo zwischen Juden und Israelis oft nicht unterschieden wird: „al-Yahud“, „der Jude“, wird dabei zum undifferenzierten Oberbegriff und fließt in die Hetzreden islamistischer Aufwiegler ein. „Die Helden der einen, sind die Monster der anderen“, so Bar-On und Adwan.
        Wer Täter und wer Opfer ist, ist im Nahost-Konflikt – anders als beim deutsch-jüdischen Verhältnis – vollkommen ungeklärt. Israelis und Palästinenser ringen deshalb um die Rolle des Opfers, geradezu so, als habe das Opfer immer Recht. Der Täter ist stets der „Andere“. Mit dieser Haltung lässt es sich vermeiden, die Verantwortung für die eigenen Taten, für die eigene Mitläuferschaft oder Ignoranz zu übernehmen.
        So beklagt Larry Derfner: „Heute Israeli zu sein, bedeutet dagegen zu sein. Gegen Palästinenser. Gegen Leute, die kritisieren, wie wir mit den Palästinensern umgehen. Gegen Muslime im Allgemeinen. So ist das. So ist es Israeli zu sein, seit die Intifada vor einem Jahrzehnt begann und wir daraus schlossen, den Arabern sei nicht zu trauen.
        Das ist alles, wofür Israel mit Ausnahme seines High-Tech-Images noch steht – gegen diesen, gegen jenen und auch gegen jeden, der nicht gegen diese ist. Heute Israeli zu sein, bedeutet, das Denken um den Feind herum zu organisieren. Ohne den Feind kannst du die Welt und deinen Platz darin nicht verstehen. Ohne den Feind weißt du gar nicht, was du willst.“

        Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 9/2010): Nahost-Konflikt, S. 5 – 6
        Psychologische Ebene des Konflikts

        Um die tieferen Schichten der palästinensisch-israelischen Auseinandersetzung zu begreifen, ist es notwendig, auch die psychologische Ebene zu erfassen. Shoah und Naqba stellen für beide Bevölkerungsgruppen unaufgearbeitete Traumata dar, die, über Generationen weitergereicht, bis heute wirken: „Wir haben eine dominante Haltung gegenüber den Palästinensern, die Machtverhältnisse sind asymmetrisch (. . .) Zugleich haben wir aber auch Angst, dass die Palästinenser die Nachfolger derer sein könnten, die uns in Europa verfolgt haben. Es bestehen zwei gegensätzliche Ungleichheiten: das physische Ungleichgewicht am Ort, unsere Kontrolle über die Palästinenser; und das zweite Ungleichgewicht, unserer Angst vor ihnen. Wenn man diese beiden Missverhältnisse nicht begreift, kann man auch nicht verstehen, warum dieser Konflikt kein Ende nimmt“, unterstrich DanBar-On.
        Der ehemalige Knesset-Sprecher und Vorsitzende der Jewish Agency Avraham Burg glaubt sogar: „(. . .) dass wenn wir die Araber von der Nazi-Rolle befreien, die wir ihnen zugewiesen haben, es wesentlich einfacher sein wird, mit ihnen zu reden und unsere beiden existenziellen Probleme zu lösen.“
        Oft geraten Begegnungen zwischen Palästinensern und Israelis zu einem Schlagabtausch darüber, wer mehr gelitten hat. Leiden ist objektiv jedoch nicht messbar. „Deshalb ist es unsinnig, sich mit Vergleichen zu beschäftigen. Relevant ist indes, darüber zu sprechen, was uns an Vergangenem heute bedrückt und wie sich das auf die aktuellen Ereignisse auswirkt.“
        Der ehemalige Vertreter der PLO in den USA und Russland Afif Safieh drückte es so aus: „Wäre ich ein Jude, Sinti oder Roma, wäre der Holocaust für mich das schrecklichste Ereignis in der Geschichte. Wäre ich ein Schwarzafrikaner, wären es die Sklaverei und Apartheid. Wäre ich ein Ureinwohner Amerikas, wäre es die Entdeckung der neuen Welt durch europäische Forscher und Siedler, was fast zur völligen Auslöschung geführt hat. Wäre ich Armenier, wäre es das osmanisch-türkische Massaker. Und wenn ich ein Palästinenser wäre, wäre es die Naqba, die Katastrophe der Vertreibung.
        Niemand hat das Monopol über menschliches Leiden. Es ist nicht ratsam, eine Hierarchie des Leides zu schaffen. Die Menschheit sollte all das oben genannte als moralisch abstoßend und politisch unakzeptabel betrachten.“
        Viele Dialogversuche scheitern, weil Palästinenser sich im Angesicht von Erzählungen über die Shoah mit ihrer eigenen Geschichte an den Rand gedrängt und überwältigt fühlen. Ist ihre eigene Geschichte angesichts dieses Leids noch „gut genug“, um erzählt zu werden? Ihre Ohnmacht provoziert sie dann nicht selten dazu, israelische Soldaten mit Nazis zu vergleichen, was wiederum die israelischen Gesprächspartner zutiefst verletzt und zum Kontaktabbruch treibt.

        Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 9/2010): Nahost-Konflikt, S. 6

        Weiterführende Links für alle Interessierten:

        Israel
        Nahostkonflikt
        State of Israel (engl.)
        Das Palästina Portal
        UN-Teilungsplan für Palästina (PDF-Datei)

        Noch ein Zitat zum umstrittenen Rückkehrrecht für die palästinensischen Flüchtlinge:
        […] Die Palästinenser fordern das Rückkehrrecht für alle damaligen Flüchtlinge (etwa 700.000) sowie die heute als Flüchtlinge geführten Palästinenser (etwa 6 Millionen, nach palästinensischen Angaben 8,5 Millionen). […]

        […] Trotz der schwierigen Lebensbedingungen in den Flüchtlingslagern und den durch Israel besetzten Gebieten findet vor allem in letzteren ein anhaltendes Bevölkerungswachstum statt. Von 1967 bis 2002 stieg die Zahl der Palästinenser in den Gebieten von 450.000 auf 3,3 Millionen. Die Geburtenrate im Gazastreifen gehört seit Jahren zu den höchsten der Welt. Etwa die Hälfte aller Bewohner der besetzten Gebiete und Flüchtlingslager sind unter 15 Jahre alt. Der Soziologe Gunnar Heinsohn sieht darin einen klassischen Fall des Youth Bulges und eines der wesentlichen Probleme des Nahostkonflikts im neuen Jahrtausend. Die hohe Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit unter palästinensischen jungen Männern führe zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft und einer Anfälligkeit für extremistische Ideologien, woran jedoch nach Ansicht Heinsohns auch ein unabhängiger palästinensischer Staat vorerst nichts ändern würde. Die palästinensischen und arabischen Führer hätten gar kein Interesse, die Feindschaft zu Israel zu beenden, da sie befürchteten, die gewalt- und umsturzbereiten jungen Männer würden sich sonst gegen sie wenden. Die palästinensischen Führer hätten zudem keine Skrupel, die jungen Männer als „Waffe“ einzusetzen.
        Diesen Zahlen stehen ca. 8.000.000 israelische Einwohner gegenüber.


        Lieben Gruß,
        Viola

        P.S. Ich persönlich messe diesem zaghaften Ansatz langfristig ausschlaggebende Bedeutung bei.
        Zuletzt geändert von Viola; 10.07.2013, 01:44.
        »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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          #49
          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen

          Das sehe ich auch so. Mit der Idee des Postnationalismus würde man zwei Völker zusammen zwängen, die gar nicht miteinander leben wollen. Aus meiner Sicht gibt es im Wesentlichen nur zwei Lösungsmöglichkeiten:

          1) Man installiert von oben herab eine Lösung, die zwar niemandem wirklich gefällt, die aber "zweckdienlich" ist.

          2) Man lässt den Konflikt so lange weiter laufen, bis es den Konfliktparteien selber zu viel wird und sie von sich aus aufeinander zu gehen.
          1) Wer sollte von oben herab eine Lösung diktieren? Wenn das möglich wäre, würde der Konflikt gelöst werden können.

          2) Einzelnen wird es auf beiden Seiten schon zu viel geworden sein. Diese sind entweder nicht genügend viele oder sind nicht so aktiv, um eine feste Stellung gegen den Konflikt zu halten.
          Es gibt bestimmt auch einige, die aus Eigennutz einen Frieden nicht wollen, damit keiner auf die Idee kommt nachzusehen, ob der eine oder andere Politiker Schmiergelder bekommt.
          Loriot: Kraweel, kraweel. Taub-trüber Ginst am Musenhain, trüb-tauber Hain am Musenginst. Kraweel, kraweel.

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            #50
            Zitat von bozano Beitrag anzeigen
            1) Wer sollte von oben herab eine Lösung diktieren? Wenn das möglich wäre, würde der Konflikt gelöst werden können.
            Das hat man in den ehemaligen Kolonien außerdem schon oft genug versucht und die ursprünglichen Grenzen von Israel und den Palästinensergebieten wurden nach dem Ende des Osmanischen Reiches ja auch in ähnlicher Weise festgelegt. Der Ausgang ist bekannt.

            2) Einzelnen wird es auf beiden Seiten schon zu viel geworden sein. Diese sind entweder nicht genügend viele oder sind nicht so aktiv, um eine feste Stellung gegen den Konflikt zu halten.
            Es gibt bestimmt auch einige, die aus Eigennutz einen Frieden nicht wollen, damit keiner auf die Idee kommt nachzusehen, ob der eine oder andere Politiker Schmiergelder bekommt.
            Dass es da groß um Schmiergelder geht, glaube ich nicht. Aber Israel kann mit der aktuellen Situation einfach ganz gut leben und ist in seiner aktuellen Form langfristig eher durch die Demographie als irgendwelche Terrorgruppen bedroht.
            Die Zahl der Anschläge hat man in den letzten Jahrzehnten drastisch reduziert und während bei uns alle 5-10 Jahre die Flut kommt, ist es in Israel halt ein weiterer Gaza-Krieg. Das ist alles nicht schön, aber eben zu verkraften.
            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

            - George Lucas

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