Partei "Alternative für Deutschland"

[Karl Ranseier]

Du hast die FDP in deiner Liste vergessen, die ihre Variante von "Elitenschutz" ja schon mit ihrer Auffassung von Lobbyarbeit ja eher vor der Öffentlichkeit verdeckt durchzuziehen versucht

Dann hab ich noch ein Bonbon an alle Verschwörungstheoretiker zum Thema RAF-Nähe: Bettina Röhl, die Autorin des Artikels in der WiWo, ist die Tochter von Ulrike Meinhoff....

(DISCLAIMER: Der letzte Absatz ist nicht gedacht als ernsthafter Ansatzpunkt weiterer Diskussion. Sollten Sie nicht aus Hobby oder Paranoia Verschwörungstheorien basteln, nehmen Sie ihn einfach unter "wie klein die Welt doch ist " hin.)

[Chloe]

Bei der FDP wird man als vorbestrafter Steuerhinterzieher Parteivorsitzender.

Hier gibts ein Interview über Demokratiefragen mit dem bösen, demokratiefeindlichen Herrn Vaubel.

Prof. Roland Vaubel: Fehlentscheidungen müssen korrigiert werden können | issberlin.info

[Chloe]

Dies bringt Licht in Steinbrücks Sorgen in Sachen AfD. Anscheinend wird in der SPD hinter den Kulissen seit geraumer Zeit die Ausstiegsdebatte geführt, von der Parteispitze aber nach außen unterdrückt.

Euroskeptiker: Achtung, Ausstieg links | Politik | ZEIT ONLINE

Vier Monate vor der Bundestagswahl brodelt es in der SPD – im Umfeld der Partei, aber auch in ihrem Kern, der Bundestagsfraktion. Niemand will sich mit Namen zitieren lassen, weil Kritik am Euro als extrem heikel gilt. Doch viele Abgeordnete fragen sich, ob sie mit ihrer Zustimmung zu den Rettungspaketen im Bundestag wirklich die Währung gestärkt haben – oder in Wahrheit nicht bloß die Kanzlerin.
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"Wir haben uns von falschen ökonomischen Theorien und unserer Europa-Begeisterung täuschen lassen", schrieb Fritz Scharpf kürzlich in einem Beitrag für das SPD-nahe Debattenmagazin Berliner Republik. Die Währungsunion erzeuge "zwischen den europäischen Völkern Misstrauen, Verachtung und Feindschaft". Wem Europa am Herzen liege, der müsse "den Abschied vom Euro befürworten".
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Wie dieser Abschied aussehen könnte, beschreibt Wolfgang Streeck in seinem neuen Buch Gekaufte Zeit, einer Pflichtlektüre vieler Sozialdemokraten: Darin schlägt er "die Rückkehr zu einem geordneten System flexibler Wechselkurse in Europa" vor.
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In der Bundestagsfraktion der SPD haben die Thesen von Scharpf und Streeck für einige Unruhe gesorgt. Denn was folgt daraus für die Euro-Politik der SPD? Wäre es taktisch klug, der Kanzlerin im Bundestagswahlkampf eine Abstimmungsniederlage zuzufügen? Vor rund vier Wochen erläuterte Scharpf seine Euro-Kritik im kleinen Kreis mit SPD-Politikern – und nach Aussagen von Teilnehmern stieß er auf viel Zustimmung. Selbst unter den Fachleuten der parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung – alles andere als ein Hort linksradikaler Euro-Gegner – wird die Forderung laut, bei der Bekämpfung der Euro-Krise alle Optionen auf den Tisch zu legen, inklusive der Auflösung der Währungsunion.

Doch alle Versuche, die sozialdemokratische Position im Wahlkampf zu schärfen, würden "von ganz oben weggedrückt", beklagt ein SPD-Parlamentarier. Wie könnte es auch anders sein? Der Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat ein klares Bekenntnis zum Euro abgegeben, von dem er kaum abrücken kann. Und ein parteiinterner Streit über den Kurs in der Währungspolitik würde die SPD im Wahlkampf nur weiter schwächen.

Ich weiß nicht, was ich letztlich schockierender finde; dass die SPD es besser weiß, aber im Kadavergehorsam lieber einen halben Kontinent vor die Wand fahren lässt, als Peer Steinbrücks ohnehin praktisch nicht vorhandene Wahlchancen zu vermasseln. Oder dass die Grünen anscheinend die einzigen sind, bei denen keiner kapiert, was los ist. Wie soll man eigentlich jemals wieder eine dieser Parteien wählen.

Die erwähnten Artikel von Fritz Scharpf sind hier zu finden:

Solidarität statt Nibelungentreue

Die Geldunion selbst ist das Problem

Rettet Europa vor dem Euro!

Polemik mit unsinnigen Argumenten

Diese Artikel sind so ziemlich das beste, was ich auf nicht-wissenschaftlichem Gebiet überhaupt zu diesem Thema gelesen habe. Wenn so etwas nur einmal den Weg in die Mainstream-Medien finden würde.

[lordhasen]

Alternative für Deutschland: Eine Alternative zur Demokratie? | Telepolis

Was meint ihr in wie weit ist die AFD eine Gefahr für Deutschland ?

[Chloe]

Sie wird zweifellos den Untergang des gesamten Abendlandes auslösen.

Wenn Andrea(s) Kemper das sagt, muss das ja zweifelsohne stimmen. Andrea(s) Kemper ist schließlich die seriöseste Quelle auf diesem Planeten.

Herr, lass Hirn regnen.

[Leandertaler]

Interessant finde ich ja auch das Argument gegen Volksentscheide. Zwar ist es tatsächlich so, dass da vor allem die Gutsituierten teilnehmen und die Geringverdiener zu Hause bleiben, weshalb ich Volksentscheide auch ganz sicher nicht für ein Allheilmittel halte, das ist bei Bundestagswahlen aber genauso zu beobachten. Die Wahlbeteiligung der obersten 20 Prozent liegt noch immer bei ~95%, während die der untersten 20 Prozent in den letzten Jahrzehnten von ~90% auf ~75% gefallen ist. Muss man jetzt also darüber nachdenken die Bundestagswahlen abzuschaffen?

[Eye-Q]

Was ja auch daran liegen mag, dass Politik für die oberen 10-20% gemacht wird. Und der Frust für die unteren 20-40% wohl immer weiter zunehmen wird.

[Karl Ranseier]

Sie wird zweifellos den Untergang des gesamten Abendlandes auslösen....

Damit wirst du vermutlich irgendwann in genau dieser gekürzten Form zitiert werden

Alternative für Deutschland: Eine Alternative zur Demokratie? | Telepolis

Was meint ihr in wie weit ist die AFD eine Gefahr für Deutschland ?

Auf Teilaspekte und insbesondere die Gedankenspiele von Vaubel, die in deinem Link genannt werden, sind wir auf den vorherigen Seiten gerade ausführlich eingegangen. Was an dem von dir verlinkten Artikel besonders auffällt: Ausser mit dem Link zur Website der AfD wird nur auf Zweitquellen verwiesen; bei vielen Aussagen vor allem zu Beginn des Textes stehen die Behauptungen ohne Quellen im Raum, dabei hätte man doch zB auf Vaubels Blog verweisen können, den Link haben wir doch hier im Thread frei zugänglich. Das ist von der Arbeitsweise erstmal mindestens schlampig

[Chloe]

Ich empfehle mal zu googlen, wer dieser Andreas Kemper ist.

[Seether]

Was ja auch daran liegen mag, dass Politik für die oberen 10-20% gemacht wird. Und der Frust für die unteren 20-40% wohl immer weiter zunehmen wird.

Das sind die unteren 20-40% zum Teil aber auch selber Schuld. Dass die Union zusammen mit der FDP so ungeniert auf Hartzler, Mindestlohner und Zeitarbeiter scheißt, liegt in der Erkenntnis, dass sie eben nicht mehr wählen gehen.

[lordhasen]

@Karl Ranseier
immerhin gab Telepolis Herrn Kemper ein sprachrohr . Und sie sind bei weiten die beste Nachrichten seite ( sie stehen mmn über mainstream und nicht-mainstream )

@Eye-Q
Wenn politik wirklich nur für die oberen 10-20% gemacht wird . Warum wird für Fluthilfe gemacht ? Warum schickt man die Bundeswehr in die Katastrophen regionen ?

[Chloe]

Und sie sind bei weiten die beste Nachrichten seite ( sie stehen mmn über mainstream und nicht-mainstream )

Das ist Satire, oder?

[Karl Ranseier]

Das sind die unteren 20-40% zum Teil aber auch selber Schuld. Dass die Union zusammen mit der FDP so ungeniert auf Hartzler, Mindestlohner und Zeitarbeiter scheißt, liegt in der Erkenntnis, dass sie eben nicht mehr wählen gehen.

Korrekt muß es heißen: "Dass die Union zusammen mit der FDP so ungeniert auf Hartzler und Arbeitslose scheißt und Mindestlohner und Zeitarbeiter produziert...."

Denn Minimalentlohnte wie Zeitarbeiter sind wichtiger Bestandteil der Wirtschaftsstruktur, die es der Klientel dieser Parteien gut gehen lässt

[Eye-Q]

Das sind die unteren 20-40% zum Teil aber auch selber Schuld. Dass die Union zusammen mit der FDP so ungeniert auf Hartzler, Mindestlohner und Zeitarbeiter scheißt, liegt in der Erkenntnis, dass sie eben nicht mehr wählen gehen.

Jein? Wenn man sich nicht vertreten fühlt, wählt man keine Vertreter, weil es eben keine Vertreter gibt - ergo Teufelskreis.
Ich denke, dass das den Kreis zu Revolutionen schliesst....

Wenn politik wirklich nur für die oberen 10-20% gemacht wird . Warum wird für Fluthilfe gemacht ? Warum schickt man die Bundeswehr in die Katastrophen regionen ?

"Bisschen" allgemein gehalten die Frage... Habe erst vor kurzem (ZDF?) eine Reportage/Doku über 2002, Konsequenzen und Umgang mit Hochwasser gesehen (sowohl Dtl als auch CZ). Zusammengefasst: für die Hauptstadt Prag versinken andere Städte und erst recht Dörfer und andere "unwichtige" Gegenden. Nicht anders fiel das Resümee für Dtl aus!
Und auch wenn nominal 8 Mrd € zur Verfügung gestellt werden soll, sagt das noch nichts darüber aus, wer das bekommt. Abgesehen davon, dass das auch Impulse für die Binnenwirtschaft gibt..! Hat also nicht nur einen Hilfseffekt, sondern auch wirtschaftliche Aspekte.

[Seether]

Jein? Wenn man sich nicht vertreten fühlt, wählt man keine Vertreter, weil es eben keine Vertreter gibt - ergo Teufelskreis.
Ich denke, dass das den Kreis zu Revolutionen schliesst....

Es gibt eine Partei, die ganz formal Standpunkte Vertritt, die insbesondere den Ärmsten helfen, nämlich die Linkspartei.
Nur wählt sie keiner.

Im Übrigen wäre die SPD immernoch das geringere Übel i.V.m. CDU/FDP, nur wählt sie eben auch keiner mehr; lieber sitzt man nach seinem Mindestlohn-Arbeitstag vor dem PC und jammert rum, wie böse wieder alle zu einem gewesen sind, oder was die SPD vor zehn Jahren verbockt hat, als die Hälfte der heutigen Zeitarbeiter noch Azubis beim Schreinerbetrieb in ihrem Dorf gewesen sind und sich höchstwahrscheinlich kaum bis gar nicht für Politik interessierten.