Krankenkassen - Wofuer sollen sie aufkommen? - SciFi-Forum

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Krankenkassen - Wofuer sollen sie aufkommen?

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    @ OliverE:

    Ich kann ehrlich gesagt beide Argumentationen verstehen. Mir hat man deutlich weniger als 97% gegeben und trotzdem habe ich einer starken Chemotherapie zugestimmt. Die Nebenwirkungen waren recht zahlreich, es gab viele Komplikationen. Einige Nervenschäden sind vermutlich dauerhaft. Insgesamt hatte die Chemo leider nur mäßigen Erfolg und es folgten weitere OP's.

    Eine Chemotherapie kann einem das Leben retten. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die zentrale Rolle die die Chemotherapie mittlerweile bei der Krebsbehandlung einnimmt überdacht werden muss. Gerade in Bezug auf meine weitere Behandlung habe ich intensiv darüber nachgedacht und auch einiges zu dem Thema gelesen. So wird die Lebensverlängerung durch Chemo bei vielen Krebsarten mit 3-4% angegeben. Wenn ich die massiven Nebenwirkungen bedenke, weiß ich nicht ob ich einer weiteren Chemo mit ungewissem Ausgang zustimmen würde. Ich weiß nicht welche Chemotherapie du bekommen hast und jeder Mensch reagiert auch anders auf das Zeug, aber für mich war das die reinste Hölle.

    Jeder muss selbst entscheiden ab welcher Prognose er aufgibt, da gebe ich dir vollkommen recht. Die Chemotherapie ist aber nicht das Allheilmittel als das Sie von manchen Ärzten angepriesen wird.
    In einem der Bücher die ich zu dem Thema gelesen habe stand übrigens auch, wie man zuerst auf die Chemotherapie gekommen ist: Experimente mit Senfgas. Der Krebs hat sich bei den ersten Testkandidaten tatsächlich zurück gebildet. Leider sind die Patienten dann an den Nebenwirkungen verstorben.
    "The human eye is a wonderful device. With a little effort, it can fail to see even the most glaring injustice." - Quellcrist Falconer

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      Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
      Und was willst du damit jetzt ausdrücken ? Das man lieber schnell sterben soll, anstatt versuchen zu kämpfen ?
      Dass Krebs eine fiese, hinterhältige, gemeine Krankheit ist und man Risiken in diesem Bereich nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.

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        Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
        Dass Krebs eine fiese, hinterhältige, gemeine Krankheit ist und man Risiken in diesem Bereich nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.
        Vollste Zustimmung.
        Darum finde ich es immer so kritisch, wenn Forschung und Schulmedizin so verteufelt werden...
        Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
        Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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          Zitat von Hohlfrucht Beitrag anzeigen
          @ OliverE:

          Ich kann ehrlich gesagt beide Argumentationen verstehen. Mir hat man deutlich weniger als 97% gegeben und trotzdem habe ich einer starken Chemotherapie zugestimmt. Die Nebenwirkungen waren recht zahlreich, es gab viele Komplikationen. Einige Nervenschäden sind vermutlich dauerhaft. Insgesamt hatte die Chemo leider nur mäßigen Erfolg und es folgten weitere OP's.

          Eine Chemotherapie kann einem das Leben retten. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die zentrale Rolle die die Chemotherapie mittlerweile bei der Krebsbehandlung einnimmt überdacht werden muss. Gerade in Bezug auf meine weitere Behandlung habe ich intensiv darüber nachgedacht und auch einiges zu dem Thema gelesen. So wird die Lebensverlängerung durch Chemo bei vielen Krebsarten mit 3-4% angegeben. Wenn ich die massiven Nebenwirkungen bedenke, weiß ich nicht ob ich einer weiteren Chemo mit ungewissem Ausgang zustimmen würde. Ich weiß nicht welche Chemotherapie du bekommen hast und jeder Mensch reagiert auch anders auf das Zeug, aber für mich war das die reinste Hölle.

          Jeder muss selbst entscheiden ab welcher Prognose er aufgibt, da gebe ich dir vollkommen recht. Die Chemotherapie ist aber nicht das Allheilmittel als das Sie von manchen Ärzten angepriesen wird.
          In einem der Bücher die ich zu dem Thema gelesen habe stand übrigens auch, wie man zuerst auf die Chemotherapie gekommen ist: Experimente mit Senfgas. Der Krebs hat sich bei den ersten Testkandidaten tatsächlich zurück gebildet. Leider sind die Patienten dann an den Nebenwirkungen verstorben.
          Also um ehrlich zu sein, war meine Chemo eher sanft. Ich war sogar in einer Studie, wo die reduzierung der Dosis ausgetestet wurde. Erdbeersaft wars trotzdem nicht, ich hatte zum Beispiel 3 mal Nierensteine durch die Chemo bekommen (Die Schmerzen werde ich nie vergessen). Auch habe ich mich gefühlt wie ein 80-jähriger. Dazu noch die Probleme mit der Verdauung (Verstopfung, Durchfall, Sodbrennen,...). Die Bestrahlung hatte dann auch sehr unangenehme Nebenwirkungen. Und natürlich eine nette Chemoglatze (Wo ich dann von Deutschen als Nazi beschimpft wurde (von Ausländern allerdings nicht)).
          Aber ich kann dich verstehen, als ich im Krankenhaus mit den Nierensteinen lag, hatte ich auch einen Moment, wo ich darüber nachgedacht hatte das ganze schnell zu beenden. Allerdings bin ich Atheist und das hat mich dazu bewegt die ganze Prozedur durchzuhalten, denn ist man erst mal Tod, dann ist das grosse Spiel zuende...unwiderbringlich.
          Life is the Emperor's currency - spend it well

          Ein Deutscher windet sich nicht in juristischen Formulierungen, sondern er spricht Fraktur ! (aus : "Er ist wieder da" von Timur Vermes)

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            Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
            Also um ehrlich zu sein, war meine Chemo eher sanft. Ich war sogar in einer Studie, wo die reduzierung der Dosis ausgetestet wurde. Erdbeersaft wars trotzdem nicht, ich hatte zum Beispiel 3 mal Nierensteine durch die Chemo bekommen (Die Schmerzen werde ich nie vergessen). Auch habe ich mich gefühlt wie ein 80-jähriger. Dazu noch die Probleme mit der Verdauung (Verstopfung, Durchfall, Sodbrennen,...). Die Bestrahlung hatte dann auch sehr unangenehme Nebenwirkungen. Und natürlich eine nette Chemoglatze (Wo ich dann von Deutschen als Nazi beschimpft wurde (von Ausländern allerdings nicht)).
            Aber ich kann dich verstehen, als ich im Krankenhaus mit den Nierensteinen lag, hatte ich auch einen Moment, wo ich darüber nachgedacht hatte das ganze schnell zu beenden. Allerdings bin ich Atheist und das hat mich dazu bewegt die ganze Prozedur durchzuhalten, denn ist man erst mal Tod, dann ist das grosse Spiel zuende...unwiderbringlich.
            Ouch, Nierensteine. Damit lag ich auch schon im Krankenhaus. Die Schmerzen sind wirklich immens.

            Chemo und Bestrahlung helfen nicht immer und dann ist es wirklich ein fieses Dahinsiechen.

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              Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
              Also um ehrlich zu sein, war meine Chemo eher sanft. Ich war sogar in einer Studie, wo die reduzierung der Dosis ausgetestet wurde. Erdbeersaft wars trotzdem nicht, ich hatte zum Beispiel 3 mal Nierensteine durch die Chemo bekommen (Die Schmerzen werde ich nie vergessen). Auch habe ich mich gefühlt wie ein 80-jähriger. Dazu noch die Probleme mit der Verdauung (Verstopfung, Durchfall, Sodbrennen,...). Die Bestrahlung hatte dann auch sehr unangenehme Nebenwirkungen. Und natürlich eine nette Chemoglatze (Wo ich dann von Deutschen als Nazi beschimpft wurde (von Ausländern allerdings nicht)).
              Ich hab mir die Haare vor der Chemo abrasiert. Das schien mir besser zu sein als darauf zu warten das die langsam ausfallen.
              Nierensteine hatte ich zum Glück nicht, aber man hat mir die Zytostatika auch mit jeder Menge zusätzlicher Mittel verabreicht, alles intravenös. Dadurch hat sich eine Sitzung meist über 8 Stunden hingezogen. Das Mittel gegen Übelkeit hat allerdings super gewirkt, war die einzige Nebenwirkung die ich nie hatte.
              Dafür hat man mir etwas zur Entwässerung gegeben (Name ist mir gerade entfallen) um die 4-5 Liter Flüssigkeit wieder auszuspülen. Danach bin ich für die nächsten zwei Stunden alle 10 Minuten auf der Toilette gewesen.
              Die Probleme mit der Verdauung hatte ich übrigens auch.

              Dazu kam dann der übliche Kraft- und Konditionsverlust, durch den man nachher keine 10 Meter mehr laufen kann ohne aus der Puste zu sein. Kompletter Verlust von Geschmack und Geruchssinn. Bleibender Hörschaden auf beiden Ohren. Poly-Neuropathie in Händen und Füssen. Extremer Abfall der Leukozyten nach jedem Zyklus, wodurch ich jedesmal in Isolation musste. Damit einhergehend diverse Infektionen mit 40° Fieber. Eine davon in der Speiseröhre, was künstliche Ernährung für eine Woche zur Folge hatte. Dadurch wiederum war es unmöglich noch Venen für Zugänge bei mir zu finden, weshalb ein Portsystem gelegt werden musste. Bei Anlage des Portsystems gab es dann eine Thrombose gratis dazu.

              Auf die meisten dieser Nebenwirkungen bin ich im Vorfeld nicht hingewiesen worden. Die Informationspolitik mancher Ärzte ist einfach zum kotzen. Von daher bin ich kein großer Fan der Chemotherapie, das hat mit verteufeln nichts zu tun.
              "The human eye is a wonderful device. With a little effort, it can fail to see even the most glaring injustice." - Quellcrist Falconer

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                Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
                Es gibt viele verschiedene Arten von Krebs und viele verschiedene Arten von Chemotherapie. Eine allgemeine Aussage über die Wirksamkeit von Chemos zu treffen halte ich für nicht sehr seriös.
                Ich kann nur das nachvollziehen, was ich lese oder höre. Und was ich erfahre, macht mir Angst.


                Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
                Dieses pauschale Aburteilen von Menschen durch Menschen die sich mit dem Thema offensichtlich nur oberflächlich beschäftigt haben nervt mich extrem. Und NIEMAND...ich widerhole : NIEMAND , der selbst noch keinen Krebs hatte, kann sich wirklich in eine solche Person versetzen ! Alleine das psychische Leid durch den womöglichen baldigen Tod kann ziemlich krass sein.
                So, oberflächlich also? Ich? Da ich betroffen war und eine prophylaktische OP verweigert habe, gab man mir nur noch 3 Jahre - fand ich ganz nett . Wahrscheinlich hätte alles im ungünstigsten Fall nur eine Chemo nach sich gezogen, und da ich dazu sowieso nicht bereit war, lebe ich jetzt mit dem Risiko. Natürlich hat es eine Weile gedauert, nicht mehr in Panik zu verfallen.


                Zitat von Hohlfrucht Beitrag anzeigen
                Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die zentrale Rolle die die Chemotherapie mittlerweile bei der Krebsbehandlung einnimmt überdacht werden muss.
                [...]
                Die Chemotherapie ist aber nicht das Allheilmittel als das Sie von manchen Ärzten angepriesen wird.
                Die Verträglichkeit der Chemo und die Dosierung hat sich vielleicht geändert, aber schädlich ist sie trotzdem.


                Zitat von Hohlfrucht Beitrag anzeigen
                Dazu kam dann der übliche Kraft- und Konditionsverlust, durch den man nachher keine 10 Meter mehr laufen kann ohne aus der Puste zu sein. Kompletter Verlust von Geschmack und Geruchssinn. Bleibender Hörschaden auf beiden Ohren. Poly-Neuropathie in Händen und Füssen. Extremer Abfall der Leukozyten nach jedem Zyklus, wodurch ich jedesmal in Isolation musste. Damit einhergehend diverse Infektionen mit 40° Fieber. Eine davon in der Speiseröhre, was künstliche Ernährung für eine Woche zur Folge hatte. Dadurch wiederum war es unmöglich noch Venen für Zugänge bei mir zu finden, weshalb ein Portsystem gelegt werden musste. Bei Anlage des Portsystems gab es dann eine Thrombose gratis dazu.
                Das ist wirklich sehr abschreckend, und ich hoffe, dass es Dir inzwischen wesentlich besser geht und die bleibenden Schäden nicht so gravierend sind.
                "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                  Zitat von Hohlfrucht Beitrag anzeigen
                  Ich hab mir die Haare vor der Chemo abrasiert. Das schien mir besser zu sein als darauf zu warten das die langsam ausfallen.
                  Nierensteine hatte ich zum Glück nicht, aber man hat mir die Zytostatika auch mit jeder Menge zusätzlicher Mittel verabreicht, alles intravenös. Dadurch hat sich eine Sitzung meist über 8 Stunden hingezogen. Das Mittel gegen Übelkeit hat allerdings super gewirkt, war die einzige Nebenwirkung die ich nie hatte.
                  Dafür hat man mir etwas zur Entwässerung gegeben (Name ist mir gerade entfallen) um die 4-5 Liter Flüssigkeit wieder auszuspülen. Danach bin ich für die nächsten zwei Stunden alle 10 Minuten auf der Toilette gewesen.
                  Die Probleme mit der Verdauung hatte ich übrigens auch.

                  Dazu kam dann der übliche Kraft- und Konditionsverlust, durch den man nachher keine 10 Meter mehr laufen kann ohne aus der Puste zu sein. Kompletter Verlust von Geschmack und Geruchssinn. Bleibender Hörschaden auf beiden Ohren. Poly-Neuropathie in Händen und Füssen. Extremer Abfall der Leukozyten nach jedem Zyklus, wodurch ich jedesmal in Isolation musste. Damit einhergehend diverse Infektionen mit 40° Fieber. Eine davon in der Speiseröhre, was künstliche Ernährung für eine Woche zur Folge hatte. Dadurch wiederum war es unmöglich noch Venen für Zugänge bei mir zu finden, weshalb ein Portsystem gelegt werden musste. Bei Anlage des Portsystems gab es dann eine Thrombose gratis dazu.

                  Auf die meisten dieser Nebenwirkungen bin ich im Vorfeld nicht hingewiesen worden. Die Informationspolitik mancher Ärzte ist einfach zum kotzen. Von daher bin ich kein großer Fan der Chemotherapie, das hat mit verteufeln nichts zu tun.
                  Meinen Geschmackssinn hatte ich durch die Bestrahlung verloren (zum Glück nicht dauerhaft) dazu noch die Fähigkeit Speichel zu bilden und höllische Halsschmerzen. In der Zeit hab ich echt abgenommen (was dann das CortisonMondgesicht etwas reduzierte ;-) )
                  Ich hab mich allerdings vor meiner Behandlung informiert und mein Onkologe war echt spitze, der hat mich super aufgeklärt und sich jedes mal viel Zeit für mich genommen. Der hatte auch auf meine Psyche geachtet und nicht nur auf meinen Körper. Zusätzlich hat er irgendwann gemerkt das ich etwas überfordert mit der ganzen Situation war und so hat er immer andere Arzttermine für mich gemacht oder mit der Krankenkasse wegen dem Krankengeld gesprochen. Tatsächlich hätte ich die ganze Aktion wohl mit einem anderen (schlechteren) Onkologen nicht so gut durchgestanden.
                  Deswegen auch einen Tip an alle hier. Wenn ihr sowas habt, dann sucht euch einen guten Arzt !
                  Die Haare hab ich dann abrasiert, als sie anfingen auszufallen und morgens mein ganzes Kopfkissen voller Haare war.
                  War aber irgendwie eine interessante Erfahrung eine Glatze zu haben ;-)

                  Zitat von Taanae
                  Die Verträglichkeit der Chemo und die Dosierung hat sich vielleicht geändert, aber schädlich ist sie trotzdem.
                  Natürlich ist sie schädlich, das ist das Grundprinzip der Chemotherapie. Krebszellen sind ziemlich aktive Zellen mit einem starken Metabolismus. Chemomittel sind nix anderes als Gifte. Krebszellen sind wegen ihrer Aktivität jedoch viel empfindlicher und so werden sie schneller vergiftet als "normale" Zellen. Man muss das ganze nur so dosieren, das die Krebszellen sterben und möglichst wenig "normale" Zellen beschädigt werden. Deswegenen gibts ja die ganzen Symptome bei einer Chemo. Übelkeit ist zum Beispiel eine natürliche Reaktion des menschlichen Körpers auf eine Vergiftung. Deswegen fallen ja auch die Haare aus, denn die Haarzellen sind ebenfalls sehr aktiv und werden deswegen auch schneller von der Chemo betroffen.
                  Alles in allem ist die Chemo eine gezielte Vergiftung des Körpers in der Hoffnung das die Krebszellen zuerst sterben, bevor der restliche Körper stirbt.
                  Life is the Emperor's currency - spend it well

                  Ein Deutscher windet sich nicht in juristischen Formulierungen, sondern er spricht Fraktur ! (aus : "Er ist wieder da" von Timur Vermes)

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                    Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
                    Deswegenen gibts ja die ganzen Symptome bei einer Chemo. Übelkeit ist zum Beispiel eine natürliche Reaktion des menschlichen Körpers auf eine Vergiftung. Deswegen fallen ja auch die Haare aus, denn die Haarzellen sind ebenfalls sehr aktiv und werden deswegen auch schneller von der Chemo betroffen.
                    Zu den schnellteilenden Zellen gehören außer den Haarzellen auch die Keimdrüsenzellen, Knochenmarkzellen und Schleimhautzellen.


                    Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
                    Alles in allem ist die Chemo eine gezielte Vergiftung des Körpers in der Hoffnung das die Krebszellen zuerst sterben, bevor der restliche Körper stirbt.
                    Wunder bar, ich muss mich also vergiften, um nicht zu sterben. Wie paradox! Vergiften die abgestorbenen Krebszellen nicht zusätzlich den Körper, und wie lange dauert der Abbau der Gifte?
                    "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                      Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                      Das ist wirklich sehr abschreckend, und ich hoffe, dass es Dir inzwischen wesentlich besser geht und die bleibenden Schäden nicht so gravierend sind.
                      Jein, die Nervenschäden sind vermutlich bleibend. Jedenfalls sind Sie nach 6 Monaten immer noch da.

                      Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
                      Meinen Geschmackssinn hatte ich durch die Bestrahlung verloren (zum Glück nicht dauerhaft) dazu noch die Fähigkeit Speichel zu bilden und höllische Halsschmerzen. In der Zeit hab ich echt abgenommen (was dann das CortisonMondgesicht etwas reduzierte ;-) )
                      Ich hab mich allerdings vor meiner Behandlung informiert und mein Onkologe war echt spitze, der hat mich super aufgeklärt und sich jedes mal viel Zeit für mich genommen. Der hatte auch auf meine Psyche geachtet und nicht nur auf meinen Körper. Zusätzlich hat er irgendwann gemerkt das ich etwas überfordert mit der ganzen Situation war und so hat er immer andere Arzttermine für mich gemacht oder mit der Krankenkasse wegen dem Krankengeld gesprochen. Tatsächlich hätte ich die ganze Aktion wohl mit einem anderen (schlechteren) Onkologen nicht so gut durchgestanden.
                      Deswegen auch einen Tip an alle hier. Wenn ihr sowas habt, dann sucht euch einen guten Arzt !
                      Dann hast du wirklich Glück gehabt mit deinem Arzt. Die Ärzte im Krankenhaus waren zwar größtenteils sehr kompetent auf ihrem Fachgebiet, aber menschlich nicht ganz auf der Höhe. Hinzu kommt natürlich, dass Ärzte in Krankenhäusern immer unter enormem Zeitdruck stehen. Wenn man denen ein Problem schildert kann man förmlich zugucken wie sich deren Gehirn nach ca. 60 Sekunden anderen Dingen zuwendet.

                      Interessant dass bei dir die Speichelproduktion zurück gegangen ist, bei mir war es genau umgekehrt. Und stark abnehmen tut glaube ich jeder. Bei mir waren es ca. 18 Kilo. Könnte der Geheimtipp für Menschen im Schlankheitswahn sein


                      Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                      Zu den schnellteilenden Zellen gehören außer den Haarzellen auch die Keimdrüsenzellen, Knochenmarkzellen und Schleimhautzellen.
                      Das stimmt. Deswegen hatte ich während der Chemo auch häufig starkes Nasenbluten.

                      Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                      Wunder bar, ich muss mich also vergiften, um nicht zu sterben. Wie paradox! Vergiften die abgestorbenen Krebszellen nicht zusätzlich den Körper, und wie lange dauert der Abbau der Gifte?
                      Der Abbau dauerte bei mir etwa 4-6 Wochen. Das kommt aber vermutlich auch auf die Dosierung und die eigene Nierenfunktion an.
                      "The human eye is a wonderful device. With a little effort, it can fail to see even the most glaring injustice." - Quellcrist Falconer

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                        Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                        Wunder bar, ich muss mich also vergiften, um nicht zu sterben. Wie paradox! Vergiften die abgestorbenen Krebszellen nicht zusätzlich den Körper, und wie lange dauert der Abbau der Gifte?
                        Was ist denn daran paradox? Wir Menschen vergiften uns permanent, sei es mit Alkohol, Nikotin oder anderen Substanzen. Zumal die Anwendung von gezielten Giften zur Tötung von Krebszellen nun wirklich nur schwer anzweifelbar ist. Da schluckt man lieber einen Tropfen Meerwasser und tanzt um den Stuhl herum, oder was? Bei Krebs bleiben einem einfach so gut wie keine Möglichkeiten...
                        "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                          Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                          Was ist denn daran paradox? Wir Menschen vergiften uns permanent, sei es mit Alkohol, Nikotin oder anderen Substanzen.
                          Wir? Alkohol und Nikotin kann man ja vermeiden, aber Lebensmittel nicht.


                          Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                          Zumal die Anwendung von gezielten Giften zur Tötung von Krebszellen nun wirklich nur schwer anzweifelbar ist.
                          Gezielte Gifte? Stimmt nicht ganz. Natürlich werden die Krebszellen auch getötet. Wer zweifelt denn? Viel hilft viel.


                          Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                          Da schluckt man lieber einen Tropfen Meerwasser und tanzt um den Stuhl herum, oder was?
                          Wenn's ein großer Tropfen Meerwasser ist, in Alkohol, wird einem beim Tanzen bestimmt schwindlig.
                          "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

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                            Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                            Wir? Alkohol und Nikotin kann man ja vermeiden, aber Lebensmittel nicht.
                            Man kann aber einige Risikofaktoren in Lebensmitteln beachten und gesünder leben. Das will man aber ja auch nicht, das Leben ist ja so kurz.

                            Gezielte Gifte? Stimmt nicht ganz. Natürlich werden die Krebszellen auch getötet. Wer zweifelt denn? Viel hilft viel.
                            Und genau das ist nicht die Überlegung bei der Chemo.
                            "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                              Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
                              ....Gezielte Gifte? Stimmt nicht ganz. Natürlich werden die Krebszellen auch getötet. Wer zweifelt denn? Viel hilft viel....
                              Es gibt viele Giftstoffe, die von der Dosierung abhängig sind, ob sie helfen oder schaden. Das ist in vielen Bereichen der Medizin so, Huperzin A ist zB im Alzheimer-Bereich Hoffnungsträger und in Kleinstmengen verabreicht; in größeren Mengen bei Einatmen wie Hautkontakt sehr giftig, in der EU in Klasse T+ eingestuft. Arsen wurde bis in die 1960er Jahre gegen Schuppenflechten eingesetzt; heute kommen ältere Menschen mit Spätfolgen dieser Behandlung in die Arztpraxen. Die Menge macht das Gift, im Mittelalter waren Hofarzt und Giftmischer oft dieselbe Person

                              Und was die Lebensmittel angeht, die Amaranth hier so treffend angeführt hat: Eine weniger industrialisierte Ernährung würde die Krankenkassen in Deutschland vermutlich massiv entlasten, um mal wieder den Bogen zum Thema zu schlagen. Aber die kostet viel Zeit, die der moderne Mensch sich im Normalfall heute nicht mehr nimmt - oder die er im schlimmsten Fall sogar wirklich nicht mehr hat.
                              Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                              "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                              Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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                                Es kostet sehr viel Geld, um sich wirklich gesund zu ernähren. Und da die Bevölkerung in Deutschland dank Hartz 4 und Altersarmut und immer stärker werdenden Niedriglohnsektor immer weniger Geld zur Verfügung hat, können sie sich richtig gesunde Lebensmittel auf die Dauer nicht mehr leisten.


                                Was die Krankenkassen bezahlen sollten: Akupunktur für den Hals- und Schulterbereich und nicht nur LWS und Knie. Rückemnleiden nehmen immer mehr zu und was wird gemacht? Nichts. Wird dann als "Abnutzung" abgetan. Pech gehabt.

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