Krankenkassen - Wofuer sollen sie aufkommen? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Krankenkassen - Wofuer sollen sie aufkommen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Beitragsobergrenze war für 2012 in der GKV nach meinem letzten Wissenstands 575,43 Euro.
    Stimmt, spricht aber noch mehr als mein Beispiel für das schweizerische quasi-Bürgerversicherungsystem. 200 Euro inkl. Pflegeversicherung sind dann halt doch eine Hausnummer, selbst mit Selbstbehalt und Co.
    Natürlich würde mich interessieren, wie hoch der theoretisch in der Schweiz zu zahlende Höchstbeitrag monatlich ist, aber da traue ich google gewiss nicht übern Weg.

    Kommentar


      Zitat von Prix Beitrag anzeigen
      *Karl Ranseier*

      @Prix und Poliklinik: Regional gibt es Ersatzkonstrukte, die im Idealfall ähnliches leisten können - MVZs und Ärztehäuser. Die Polikliniken der DDR - die du nach deiner Beschreibung meinst - waren aber auch nur Produkt eines im Vergleich zum jetzigen System ebenfalls unterlegenen Gesundheitssystems und trugen natürlich den politischen Faktor "Planwirtschaft" in sich. Insgesamt läßt sich aber das Gesundheitssystem in Deutschland von der Kostenfrage treiben. Was viele Patienten nicht realisieren: In nicht wenigen Krankenhäusern ist heute zB die Radiologie eine vom eigentlichen Betrieb ausgegliederte Facharztpraxis. Diese Entwicklung wurde stark von Kostenmodellen vorangetrieben.


      Da staune ich aber, im selben "Atemzug" waren diese Einrichtungen zum "jetzigen Stand", der ca. 20 Jahre weiter ist, "unterlegen", und dann empfindet man Einrichtungen nach, die wie ein Haar dem Anderen gleichen.
      SO "unterlegen" war wohl die Idee "Poliklinik" nicht. Ich bin der Meinung, dass sich das Gesundheitssystem der DDR nicht hinter dem der BRD "verstecken" musste. Was dann daraus gemacht und darüber geschrieben wurde, ist eine andere Sache.
      Kennst du, eine in Betrieb befindliche Poliklinik, aus..... ja wo her, wenn diese Frage erlaubt ist?
      Man, diese Art der selektiven Verdrahtung von Aussagen habe ich doch schon mal irgendwo erlebt Ich hab recht deutlich gesagt, daß das Gesundheitssystem generell unterlegen war, nicht die Poliklinik an sich oder speziell. Zu den wichtigsten Gegenargumenten, die in der Diskussion um die Einführung und Förderung der von mir erwähnten Ersatzstrukturen angebracht wird, gehört der Ursprung in der Planwirtschaft und der damit verbundene zentralistische Ansatz. Bei der Übertragung von einem sozialistischen in ein kapitalistisches System spielen Kosten und Kostendeckung dann eine wesentlich höhere Rolle.

      Abgesehen gleichen die MVZs (die es eigentlich sollten) und die Ärztehäuser (wo eine genaue Übereinstimmung wegen der Struktur eher zufällig wäre) den Polikliniken eben nicht genau. MVZs müssen nur 2 fachärztliche Richtungen abdecken und sind in der Grundkonstruktion so dem alten Poliklinikum unterlegen. Wie viele weitere Fachrichtung dann dort ansässig werden, ist auch da jeweils regional- und kostenabhängig. Dazu kommt, daß ein MVZ oftmals in den Räumlichkeiten eines sowieso vorhandenen Klinikums eröffnet wird und dann - auch aus wirtschaftlichen Gründen - Funktionen des Klinikums ersetzen. Das läuft analog zu dem von mir angeführten Beispiel mit den Radiologien.

      Wirklich, manchmal ist es wichtig, wo im Satz ein Wort steht und nicht nur, daß es da steht

      Zitat von Prix Beitrag anzeigen
      Was ist denn besser am System geworden? Die praktizierte Zweiklassenmedizin? Die Zersplitterung der Medizin auf einzelne Praxen? Der "Junggel" der unnötigen und Kosten verschlingenden Krankenkassen? Die unaufhaltsam steigenden Kosten?

      mfg

      Prix
      Die Fragestellung ist schonmal sehr subjektiv. Gravierend hat sich das System für die Bürger der ehemaligen DDR verändert, im Westen war diese Zersplitterung mit einzelnen Praxen schon immer so, wenn auch nicht mit der inzwischen schlechter gewordenen Verteilung. Tatsächlich leidet sowohl nach dem Empfinden der Bevölkerung als auch der Kassen die medizinische Versorgung im Moment daran, daß in den strukturschwächeren Regionen eben keine "Splitterpraxis" mehr zu finden ist, bzw. die dort praktizierenden Ärzte keine Nachfolger für ihre Praxen finden. Ist in den Medien immer wieder als Dikussion um Landarzt-Praxen und Anreize für Landärzte zu finden:

      Ärztemangel: Bauer sucht Arzt | Karriere | ZEIT ONLINE

      In dem Punkt hat sich in den Jahren seit der Wiedervereinigung der Kostenfaktor tatsächlich zu weit in den Vordergrund bewegt, "Gesundheit ist das höchste Gut" gilt nicht mehr. Das jetzige System leidet immer noch unter den Nachwirkungen von diesem "Eingriff":

      DER SPIEGEL*45/2002 - Gut gelaunt in den Ruin

      (ja, das ist von 2002 - soll nochmal jemand sagen, in Deutschland würde keine "Nachhaltigkeit" in der Politik existieren )

      Damit findet im Westen ebenso eine qualitative Verminderung der Versorgung (immer noch) statt. Dennoch ist zB der heutige Beitragssatz einer GKV (Beispiel: Barmer - 15,5%, verteilt zu 8,2% auf Arbeitnehmer und 7,3% Arbeitgeber) geringer als der in der DDR zu entrichtende Beitrag (20%, verteilt zu jeweils 10%). Das stellt vom Standpunkt des Einzelnen dein Argument zu den Kosten schon mal in Frage. Auch gab es in der DDR steigende Kosten im Bereich Gesundheit. Nach historischen Angaben stieg der Kostenbereich Gesundheitswesen von einem 5-Jahresplan zum nächsten (71-75 zu 75-80) um fast 10%. Natürlich ist es in einem totalitären System aber einfacher, diese Umstände vor der Bevölkerung zu verstecken. Die letzte katastrophale Steigerung hier wurde mit 12% angegeben, zu Zeiten einer allgemeinen Krise und mit einer nicht isolierten Währung (das war 2009, die Steigerungsraten sind inzwischen wieder im niedrigen einstelligen Bereich; das sind 3%-4%, aber natürlich ist jede weitere Steigerung im Moment ein "Rekordhoch").

      PS: Würdest du bitte beim zitieren den "Mit Zitat antworten" Button statt Copy & Paste verwenden? Das macht mein Zitat in deinem Text für alle deutlicher und erhöht die Lesbarkeit.
      Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

      "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

      Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

      Kommentar


        Die Beitragsbemaessungsgrenze in Deutschland liegt dieses Jahr bei ca. 5700 Euro. Wer mehr verdient, braucht trotzdem nicht mehr zu zahlen, was auch logisch ist.

        Was die Wartezeiten für einen Arzt angehen, so kann ich, als Kassenpatient, nur sagen, dass ich nicht lange auf einen Termin warten muss. Bei den Ärzten, wo ich weiß das es länger dauert einen Termin zu erhalten, plane ich das mit ein.
        ____________________

        Mein 3-jähriger Sohn zu einem Song von AC/DC: "Mama, warum kann die Frau nicht singen?"

        Kommentar


          Zitat von Bella' Beitrag anzeigen
          Was die Wartezeiten für einen Arzt angehen, so kann ich, als Kassenpatient, nur sagen, dass ich nicht lange auf einen Termin warten muss. Bei den Ärzten, wo ich weiß das es länger dauert einen Termin zu erhalten, plane ich das mit ein.
          Selbst bei den Ärzten, wo man für den Ersttermin normalerweise eine längere Wartezeit mit einplanen muss, kann man sehr schnell einen Termin bekommen, wenn man deutlich machen kann, dass es sehr dringend ist. Bei mir zum Beispiel ist es so, dass ich meistens gefragt werde, ob ich Schmerzen hätte. Wenn ich dies dann bejahe, aber auch gleich dazu sage, dass ich eine reduzierte Schmerzwahrnehmung habe, dann wird mir normalerweise sogar angeboten, direkt vorbeizukommen.

          Kommentar


            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
            Selbst bei den Ärzten, wo man für den Ersttermin normalerweise eine längere Wartezeit mit einplanen muss, kann man sehr schnell einen Termin bekommen, wenn man deutlich machen kann, dass es sehr dringend ist.
            Also, Termine zu bekommen, ist dort, wo ich wohne, irgendwie sehr erschwert. 3 bis 6 Monate warten beim Facharzt ist da ganz normal, scheint mir. Ich dachte immer, wir hätten eine Ärzteschwemme.
            "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

            Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

            Kommentar


              Zitat von Taanae Beitrag anzeigen
              Ich dachte immer, wir hätten eine Ärzteschwemme.
              Ist das so? Aber selbst wenn: Es geht ja hier um niedergelassene Fachärzte. Von denen gibt es sicherlich nicht zu viele.

              Kommentar


                Die vermeintliche Ärzteschwämme gibt es nur in Ballungsgebieten ... auf dem Lande sieht es dagegen kläglich aus!

                Kommentar


                  Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
                  Die vermeintliche Ärzteschwämme gibt es nur in Ballungsgebieten ... auf dem Lande sieht es dagegen kläglich aus!
                  Nur mit Fachärzten oder auch mit Allgemeinmedizinern, Internisten o. ä.?

                  Kommentar


                    Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
                    Die vermeintliche Ärzteschwämme gibt es nur in Ballungsgebieten ... auf dem Lande sieht es dagegen kläglich aus!
                    Das Ballungsgebiet in meiner Nähe ist dann wohl ne Ausnahme, zumindest was Fachärzte angeht.
                    "A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)

                    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)

                    Kommentar


                      Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
                      Die vermeintliche Ärzteschwämme gibt es nur in Ballungsgebieten ... auf dem Lande sieht es dagegen kläglich aus!
                      Schön wäre das mit den Ballungsgebieten. Ist aber leider nicht so.

                      Kommentar


                        Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                        Schön wäre das mit den Ballungsgebieten. Ist aber leider nicht so.
                        Gint es denn dort, wo Du herkommst, viele Fachkliniken, zu denen man anstelle von niedergelassenen Ärzten geht?

                        Kommentar


                          Zitat von John Connor Beitrag anzeigen
                          Die vermeintliche Ärzteschwämme gibt es nur in Ballungsgebieten ... auf dem Lande sieht es dagegen kläglich aus!
                          In dem Bezirk, den ich als ambulanter Pfleger abfahre, gibt es 3 Hausarzt-Praxen für ca 8000 Menschen und Fachärzte . Da lohnt es sich schon fast, 15km bis in die Kleinstadt zu fahren, in der ich wohne.
                          Slawa Ukrajini!

                          Kommentar


                            Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
                            Schön wäre das mit den Ballungsgebieten. Ist aber leider nicht so.
                            Vielleicht könntest Du mal zwischen 1 und 2 differenzieren?

                            Das Eine wäre die Ärzteschwemme!
                            Das Andere die Häufigkeit von niedergelassenen Ärzten!

                            Ob ein Arzt seine Patienten nun warten lässt oder nicht, das liegt weniger an der Art der Versicherung, als vielmehr an dem Organisationstalent der Ärzte und/oder seiner Mitarbeiter(innen).

                            Ich jedenfalls schätze einen Arzt keinesfalls, weil sein Wartezimmer überfüllt ist ... eher im Gegenteil! Das gilt für mich bei allen Ärzten, auch den Zahnärzten!

                            Und ich kann auch nicht bestätigen, dass man als Privatpatient besonders bevorzugt würde ... mag vielleicht auf den Einzelfall zutreffen, ist aber keineswegs die Regel!

                            @Bethany Rade ... ich glaube mich erinnern zu können, dass ich Dir schon mal folgendes schrieb: wem immer nur Negatives widerfährt, der sollte mal seine eigene Postion überdenken und nicht immer auf die anderen schimpfen!

                            Kommentar


                              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                              In dem Bezirk, den ich als ambulanter Pfleger abfahre, gibt es 3 Hausarzt-Praxen für ca 8000 Menschen und Fachärzte . Da lohnt es sich schon fast, 15km bis in die Kleinstadt zu fahren, in der ich wohne.
                              Wie kommt das denn? Das müsste sich doch für einen Allgemeinmediziner super lohnen, dort eine weitere Praxis zu eröffnen?

                              Kommentar


                                Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                                In dem Bezirk, den ich als ambulanter Pfleger abfahre, gibt es 3 Hausarzt-Praxen für ca 8000 Menschen und Fachärzte .
                                Du meinst wohl kaum 8000 Kranke, oder?

                                Ok ... wenn doch, dann kämen auf einen Arbeitstag sagen wir mal pauschal gerundet 400 potentielle "Kunden". Auf 3 Praxen verteilt rund 133! Bei 8 Stunden Arbeitszeit wäre das ein Durchsatz von knapp 3,61 Minuten pro Person!

                                Ich kenne Ärzte die durchaus einen höheren Durchsatz zu leisten imstande sind!

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X