Krankenkassen - Wofuer sollen sie aufkommen?

[Bethany Rhade]

Wow, wie hier die Diskussion um ein eigentlich sehr schwieriges und sensibles Thema von jetzt auf gleich in ein gegenseitiges Ankeifen ausartet - Respekt! Ich finde es schon toll wie einige hier das offenbar so locker vom Hocker beurteilen ob das jetzt richtig oder falsch war, was die Frau gemacht hat. Ich meine mal, sie wird es nicht mal eben entschieden haben nach dem Motto "och ja, dann nehmen wir die Dinger halt ab", sondern sich gründlich überlegt haben. Das sollte in einem solchen Fall jeder für sich entscheiden - nach gründlicher Konsultation von Fachärzten. Für mich ist das auch erst einmal vollkommen unabhängig von der Frage ob die Allgemeinheit das bezahlen sollte oder nicht. Im Fall Jolie dürfte das ohnehin nicht der Fall gewesen sein.

Ja eben. Es ist eine schwierige Entscheidung. Die Amputation der Brüste ist für eine Frau wie das Abschnippeln des Penis für einen Mann.

Solch eine Entscheidung wird nicht einfach aus Jux getroffen oder weil es vielleicht gerade cool ist.

Viele Frauen entscheiden sich dazu, ihre Brüste abnehmen zu lassen bei diesem hohen Krebsrisiko und Brustkrebs ist bei weitem nicht immer heilbar. Kannte eine Frau, die hatte erst einen kleinen Knoten im Anfangsstadium, hat ihn behandeln lassen und ist trotzdem am Brust-Krebs gestorben.

[T`Pau]

Ja eben. Es ist eine schwierige Entscheidung. Die Amputation der Brüste ist für eine Frau wie das Abschnippeln des Penis für einen Mann.

Nein. Ganz einfach Nein!

[Dannyboy]

Woher willst du das wissen? Hast du dir schon einmal einen Penis amputieren lassen?

[ChrisArcher]

Der Penis eines Mannes ist sein primäres Geschlechtsorgan, das sind die Brüste einer Frau nicht.

[T`Pau]

Woher willst du das wissen? Hast du dir schon einmal einen Penis amputieren lassen?

Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand sollte einem klar sein, daß Funktion und nervliche Versorgung eines Penis nicht mit der des Brustgewebes gleichzusetzen ist.
Hätte sie nun die weibliche "Beschneidung" damit gleichgesetzt, wäre ich eher geneigt gewesen zuzustimmen.

[Bethany Rhade]

Nein. Ganz einfach Nein!

Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand sollte einem klar sein, daß Funktion und nervliche Versorgung eines Penis nicht mit der des Brustgewebes gleichzusetzen ist.
Hätte sie nun die weibliche "Beschneidung" damit gleichgesetzt, wäre ich eher geneigt gewesen zuzustimmen.

Die Beschneidung bei Frauen ist ein barbarischer schmerzhafter Prozess. Die Schmerzen sind furchtbar und halten das ganze Leben lang an.

Das ist keineswegs vergleichbar mit nem Kerl, der seinen Penis nicht hoch kriegt oder der ihm amputiert und nachmodeliert wird aus irgendwelchen Gründen.

Viele Frauen kommen damit nicht klar, wenn ihnen die Brust abgenommen wird, weil das ein Prozess ist, der sich oftmals auf die Psyche auswirkt. Wenn dann noch die Angst wegen Krebs dazu kommt, ist es noch viel übler.

[T`Pau]

Würde ein Penis auf die gleiche Weise amputiert, wie die Beschneidung bei den armen Frauen durchgeführt wird, wäre es ebensoschmerzhaft und potentiell sogar noch gefährlicher wegen der Blutversorgung.

[Bethany Rhade]

Wir reden hier aber von normaler Amputation und daher hinkt dein Vergleich mit der Beschneidung von Frauen und Kindern in irgendwelchen Hintlerwäldlerstaaten aber sowas von. Es ist sogar IMO unverschämt, eine unhygienische, äußerst schmerzhafte Beschneidung und die schmerzhaften Folgen in der Zukunft mit einer normalen klinisch durchgeführten Amputation gleichzusetzen.

[Whyme]

Für das Beschneidungsthema haben wir nen eigenen Thread.

In einer Hinsicht hat Bethany jedoch tatsächlich Recht mit ihrem Vergleich: auf der psychologischen Ebene ist die Brust der Frau, das, was für den Mann der Penis ist: das Körperteil, dass sie sich mit Geschlechtsgenossinnen vergleicht und von dem durchaus ihr Selbstwertgefühl abhängen kann. Nicht umsonst zahlen Krankenkassen (um mal wieder einen Abstecher zum Thema zu machen) die Mammaplastik wenn eine Frau seelisch unter zu kleinen Brüsten leidet.

Was Angelina Jolie angeht, so habe ich großen Respekt vor ihrer Entscheidung und finde auch, dass sie das Richtige getan hat. Sie hat 6 Kinder und durch die OP die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine schwere Krankheit ihrer Mutter miterleben müssen, massiv gesenkt. Denn auch mit häufigen, regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen kann man nur rechtzeitig feststellen, dass man krank geworden ist und die Erkrankung nicht verhindern. Von der viertel- oder halbjährlichen Angst, vielleicht krank zu sein während man auf die Ergebnisse der untersuchung wartet, ganz zu schweigen...

LG
Whyme

[T`Pau]

Unverschämtheit? Hui mal wieder harte Parolen
Auch eine hygienisch einwandfreie Penisamputation ist nicht mit einer Brustamputation zu vergleichen.
Das darfst du mir als Krankenschwester gerne glauben.
Weder hat der Mann dann noch die Möglichkeit einer sexuellen Befriedigung, noch kann er vernünftig urinieren.
Nachteile bei einer Frau? Die empfindlichkeit der Haut der Brust bleibt erhalten und die Brust wird völlig normal wieder aufgebaut, meist mit besserem Ergebnis als zuvor.
Und falls du das abstreiten willst:
Ich habe mehr als eine dieser Ops assistiert.
Das war mal mein Job.
Und sorry, Penisamputationen ebenso.
Das ist doch völliger Unsinn das gleichzusetzen.

@Whyme: ich habe mehr als eine Frau erlebt, die zu Tränen gerührt war, weil sie zwar diese schlimme OP über sich ergehen lassen mußte, aber danach die Brust einer 18jährigen hatte.

[Gast]

In einer Hinsicht hat Bethany jedoch tatsächlich Recht mit ihrem Vergleich: auf der psychologischen Ebene ist die Brust der Frau, das, was für den Mann der Penis ist: das Körperteil, dass sie sich mit Geschlechtsgenossinnen vergleicht und von dem durchaus ihr Selbstwertgefühl abhängen kann.

Na ja, also dass Männer sich primär über Schwanzvergleiche messen, entspricht jetzt nicht meinem Kenntnisstand. Da sind wohl eher Schulterbreite, Umfang Brustkorb u.ä. eher mal dran. Den Pipimann stellt man(n) ja auch nicht so zur Schau, wie frau ihre Früchtchen.

Nachteile bei einer Frau? Die empfindlichkeit der Haut der Brust bleibt erhalten und die Brust wird völlig normal wieder aufgebaut, meist mit besserem Ergebnis als zuvor.

Wir genau darf man sich das vorstellen? Das Fettgewebe, aus dem Brüste mWn größtenteils bestehen, wächst wieder nach oder wie? Was genau wird denn bei so einem Eingriff überhaupt alles entfernt?

[T`Pau]

Wir genau darf man sich das vorstellen? Das Fettgewebe, aus dem Brüste mWn größtenteils bestehen, wächst wieder nach oder wie?

Nein, es wird entweder eine Verpflanzung vorgenommen, oder ein Implantat gesetzt.
Natürlich wächst nichts nach.
Ein guter Chirurg kriegt das hin, ohne daß die Narben schlimmer wären als bei einer normalen Silikonvergrößerung. Du kannst als Frau danach erst recht mit einem Bikini an den Strand gehen und niemand merkt, daß das Brustdrüsengewebe fehlt.
Selbst ohne Bikini nicht

[ChrisArcher]

Da komme ich jetzt gerade nicht so ganz mit. Bedeutet das, dass ihre Brüste durch (Silikon-)Implantate ersetzt wurden? Würde man Angelina Jolie also nackt sehen, sähe man nicht, dass ihre Brüste amputiert wurden?

[T`Pau]

Da komme ich jetzt gerade nicht so ganz mit. Bedeutet das, dass ihre Brüste durch (Silikon-)Implantate ersetzt wurden? Würde man Angelina Jolie also nackt sehen, sähe man nicht, dass ihre Brüste amputiert wurden?

Ausser einer Narbe in der Brustfalte oder der Achsel (gibt verschiedene Techniken) würde man ihr das nicht ansehen, das ist richtig.

[Hohlfrucht]

Ich dachte eigentlich, das hätte ich weiter oben klargemacht. Ich finde es vollkommen unangemessen, sich ohne nähere Kenntnis der Sachverhalte bei derartig persönlichen Entscheidungen (ich kann mir kaum vorstellen, dass sie die unüberlegt getroffen hat oder sie ihr leicht gefallen sind) in dieser abfälligen Art zum Richter über andere aufzuschwingen.

Wo habe ich mich denn abfällig geäußert? Vielleicht solltest du meine Postings noch einmal lesen und darüber reflektieren was daran abfällig ist.

Grade wenn jemand Erfahrungen mit Krebs hat, finde ich das noch unverständlicher. Da sollte eigentlich ein Minimum an Sensibilität vorhanden sein.

Unsensibel bin ich also auch. Interessant was du alles in Texte hinein interpretieren kannst. An dir ist eine Deutschlehrerin verloren gegangen.
Ich schrieb, dass ich persönlich mich anders entschieden hätte. Und zwar aufgrund der Tatsache dass ich schon diverse ähnliche OP's hinter mir habe und mir daher nicht vorstellen könnte ein gesundes Körperteil freiwillig zu verlieren.
Die Worte "blödsinnig" und "idiotisch" die du offenbar mit einem meiner Postings zu verbinden scheinst, habe ich nie verwendet.

Doch, das ist genau, was hier und anderswo gerade passiert. Es gefällt dir nur nicht, dass dir der Spiegel vorgehalten wird.

Ich weiß nicht was "anderswo" gerade passiert, aber ich finde dass die Diskussion hier auf einem angemessenen Niveau stattfindet. Wir haben anscheinend unterschiedliche Definitionen von "Das Maul zerreißen" im Kopf. Wenn du die Äußerungen in diesem Thread allerdings schon so interpretierst, beneide ich dich wirklich. Denn du scheinst sehr behütet aufgewachsen zu sein.

Mit Spiegeln habe ich übrigens kein Problem, ich sehe mich gerne im Spiegel

Wenn du dich schon bei so einer Bemerkung nicht in der Gewalt hast, was ist dann bei richtigem Streit?

Bei einem richtigen Streit würde ich selbstverständlich total ausrasten und alles kurz und klein schlagen, da ich des gesprochenen Wortes nicht mächtig bin. Sabber liefe mir aus dem Mundwinkel, komplettiert durch leise Stöhnlaute.

Gut. Und ich wollte klarmachen, dass ich deine Art rotzfrech und sich unangemessen in intimste Belange anderer Leute einmischend finde.

Ich habe die Meldung einer Nachrichtenagentur in einem Online Forum kommentiert. Eine Funktion für die Online Foren erfunden worden sind. Wenn dir diese "Einmischung" zu "intim" ist, kann ich leider nichts für dich tun.