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Krise in Mali

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    #76
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Selbst wenn dem so wäre: wie viele sind es denn, relativ zum Rest der ansässigen Bevölkerung? Und warum fliehen die Menschen in Scharen vor ihnen, wenn sie doch nur "das Beste für alle" wollen? Nur weil ein paar Tausend Koran schwingende Extremisten mit Gewehren zufällig die Stärkeren sind, sind sie damit noch lange nicht im Recht.



    Auch in Syrien sind es anteilig Terroristen, das wird inzwischen gar nicht mehr verleugnet.
    In Syrien zum Beispiel fliehen sie angeblich vom Regime ...
    Mehr Meinungsfreiheit für die Welt!

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      #77
      Zitat von Käffchen? Beitrag anzeigen
      die tuareg haben meine sympathie.

      ich habe vor einem dreivierteljahr ein radiointerview mit einer frau gehört die dort mehrere monate durch das gebiet gereist ist und sie war hat grob zusammengefasst ein positives bild über sie gezeichnet. zu dem zeitpunkt war der konflikt ja schon am schwelen trotzdessen strahlte sie viel nuneigung für sie und ihre interressen aus. auch investigative fragen vom moderator "...was ist mit islam, gleichberechtigung" usw wurden für mich zufriedenstellend beantwortet. (ich weis leider keine details mehr da mit das ausmass eines kriegskonflikts nicht bewusst war und ich dementsprechend nicht alles haarklein im kopf behalten habe).

      hätte man den moderaten zusammenschluss der nach diplomatischen beziehungen im anschluss an den aufstand strebte nicht komplett ignoriert bzw sogar "international" verteufelt wären die ganzen irren islamisten aus den nachbarländer sicher nicht auf fruchtbaren boden mit ihren parolen gestoßen.

      man hätte einfach ihr recht akzeptieren sollen, meinetwegen ein paar geschmierte politiker in wichtige ämter gesetzt und alle wären zufrieden gewesen. die tuareg sind endlich gleichberechtigt, die franzosen können die bodenschätze ausbeuten wie sie lustig sind nur die islamisten schauen in die röhre. aber nein, jetzt sind die alle dahingetuckert und benehmen sich wie der elefant im porzellanladen.

      meinem wissenstand nach hat man den konflikt selbst verschuldet (im bezug auf die "westlichen" mitspieler) und empört sich daraufhin lautstark und plakativ über die schlimmen umstände dort um krieg zu spielen. warum das ganze ? damit französische firmen ihre kohle machen können.

      hier ist noch ein link über die hintergründe den ich damals aus anlass der radioreportage mit interresse gelesen habe:

      Marginalisierung der Tuareg in den Staaten Mali und Niger ? Wikipedia
      Wer es verschuldet hat spielt jetzt aber keine Rolle mehr. Hundertausende flüchten vor den vorrückenden Islamisten und das werden sie nicht aus jucks und tollerei tun. Diese Leute vor einer Horde, die zum Großteil offensichtlich aus fanatischen Mördern und Massenvergewaltigern zu bestehen scheint, zu beschützen zählt jetzt. Ob die Franzosen das aus Geldgier tun? Vielleicht. Spielt es eine Rolle? Nein, tut es nicht, nicht für die Menschen, die unter den Islamisten zu leiden haben, sollten diese ungestraft weiterziehen können.

      Soll der Franzose halt seine Firmen schützen damit er kein Geld verliert, wenn es gleichzeitig den unschuldigen Zivilisten hilft, sehe ich nichts verwerfliches daran. Unter einer Geldgeilen heuchlerregierung zu leben ist für diese Leute immernoch tausend mal besser als unter einem Haufen Fundamentalisten, die nach einer verdrehten Version des Koran leben und richten.

      Ist vielleicht etwas off-topic aber ich finde es zudem interessant, dass es für so viele Leute offensichtlich eine absolute Gräueltat zu sein scheint, wenn westliche Staaten im Ausland nicht zu 100% selbstlos, sondern natürlich auch nach Eigeninteresse handeln. Welcher Staat macht sowas denn bitte nicht? Die westlichen Länder sind also so böse wenn sie ihre Geldflüsse und Resourcen desöfteren mit nicht sonderlich humanen Mitteln schützen, aber wenn sie das nicht tun würden und wir, das Volk, müssten an Luxus zurückstecken und mehr Steuern zahlen etc. dann sehe ich schon, das eben diese "westenbasher" die ersten sein würden, bei denen das große Geschreie losgehen würde.
      Lebt mal unter einem Regime wie im Iran oder in Pakistan, dann werdet ihr sehe wie schnell ihr euch eure bösen westlichen Staaten zurückwünscht.

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        #78
        Die Frage ist nur immer, ob eine westliche Intervention des Westens die Lage der Menschen verbessert. Im Irak/Afghanistan wollte man (angeblich) den Menschen helfen und sie mit Demokratie und Menschenrechten beglücken. Das Ganze ist in beiden Ländern gescheitert und hat im Falle des Irak sogar zu einer vollständigen Katastrophe geführt.

        Entsprechend kann man durchaus skeptisch sein, ob der Einsatz Frankreichs wirklich zu einer Verbesserung der Lage führt.
        “Sag mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.” - Lenin

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          #79
          Zitat von HerrHorst Beitrag anzeigen
          Die Frage ist nur immer, ob eine westliche Intervention des Westens die Lage der Menschen verbessert. Im Irak/Afghanistan wollte man (angeblich) den Menschen helfen und sie mit Demokratie und Menschenrechten beglücken. Das Ganze ist in beiden Ländern gescheitert und hat im Falle des Irak sogar zu einer vollständigen Katastrophe geführt.

          Entsprechend kann man durchaus skeptisch sein, ob der Einsatz Frankreichs wirklich zu einer Verbesserung der Lage führt.
          Ja, da hast du recht. Aber in Mali ist die Situation eine Andere. Im Irak und Afghanistan war das Volk nicht Massenweise auf der Flucht vor einer Rebellenhorde. In den Nachrichten wurde gezeigt, dass viele Zivilisten, die erlebt haben wie die Islamisten vorgehen, sich einer Miliz des derzeitigen Maliregims anschließen. Das und die Flüchtlingsströme sollten doch deutlich zeigen, dass das einfach Volk die derzeitige Regierung bzw. eine Französische Präsenz, den Rebellen vorzieht.

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            #80
            Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen
            Ja, da hast du recht. Aber in Mali ist die Situation eine Andere. Im Irak und Afghanistan war das Volk nicht Massenweise auf der Flucht vor einer Rebellenhorde. In den Nachrichten wurde gezeigt, dass viele Zivilisten, die erlebt haben wie die Islamisten vorgehen, sich einer Miliz des derzeitigen Maliregims anschließen. Das und die Flüchtlingsströme sollten doch deutlich zeigen, dass das einfach Volk die derzeitige Regierung bzw. eine Französische Präsenz, den Rebellen vorzieht.
            Ich würde mal behaupten der Tugendterror der Taliban war durchaus vergleichbar mit dem der Islamisten in Mali. Entsprechend wurden die westlichen Truppen zu Beginn auch durchaus wohlwollend aufgenommen, aber im Laufe des Krieges sank das Ansehen der ISAF immer weiter und die Taliban erstarkten wieder.

            In Mali wird es auf den Verlauf der Kämpfe ankommen, wenn die Franzosen und ihre Unterstützer es schaffen den Kampf gegen die Islamisten schnell zu gewinnen, dann wird der Einsatz ein Erfolg. Sollten diese, aber einen Abnutzungskrieg in die Wege leiten und sich die schlecht bewachten Grenzen der Nachbarländer zu Nutze machen, dann dürfte sich die Begeisterung über den Einsatz sehr schnell eintrüben.
            “Sag mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.” - Lenin

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              #81
              Zitat von Andrycha Beitrag anzeigen
              In Syrien zum Beispiel fliehen sie angeblich vom Regime ...
              Das tun sie auch. Aber Syrien ist ein anderes Thema. Hier geht es um Mali.
              "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                #82
                In den Nachrichten wurde gezeigt, dass viele Zivilisten, die erlebt haben wie die Islamisten vorgehen, sich einer Miliz des derzeitigen Maliregims anschließen.
                also wenn man sich ein bischen mit dem thema auseinandergesetzt hat ist zumindest das kein wunder. der aufstand war kein "islamisten aufstand" sondern ein aufstand der hellhäutigen tuareg gegenüber dem schwarzen bevölkerkungsanteil aufgrund diskriminierung seit dutzenden jahrzehnten. (gegenüber den tuareg)

                das die schwarzen nun freudig motiviert in die kamera winken und schwerbewaffneten soldaten zujubeln ist also kein wunder. das würden sie sowieso tun ob mit oder ohne islamisten weil für sie die tuareg der bodensatz sind und man natürlich nicht seinen besitz verlieren möchte. ob gerechtfertigt oder nicht.

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                  #83
                  Das ist so nicht ganz richtig - die Tuareg hatten sich kurzfristig mit den Islamisten verbündet, aber bald haben sich die beiden Gruppen schon wieder zerstritten, und die Islamisten haben die Tuareg vertrieben. Deshalb kämpfen die Franzosen auch nicht gegen die Tuareg, sondern eben gegen die Islamiten.
                  "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                  -Cpt. Jean-Luc Picard

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                    #84
                    Mali: Viele Menschen fliehen aus umkämpfter Stadt Diabali | tagesschau.de
                    Der Einsatz wird wohl noch länger dauern und Frankreich wird wohl auch länger dort eingreifen müssen als ihnen lieb sein wird, die westafrikanischen Staaten entsenden bisher nur sehr zögerlich Soldaten nach Mali.
                    "Denkt daran, wir sind nur dazu autorisiert Gewalt anzuwenden wenn die Erde bedroht ist"
                    "Und der Mond"
                    "Ja, und der Mond."

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                      #85
                      Hinrichtungen in Mali: Tuareg Zielscheibe der Gewalt | tagesschau.de
                      Da zeigt sich wieder warum die Tuareg versucht haben einen eigenen Staat zu errichten.
                      "Denkt daran, wir sind nur dazu autorisiert Gewalt anzuwenden wenn die Erde bedroht ist"
                      "Und der Mond"
                      "Ja, und der Mond."

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                        #86
                        Die Tuareg gehen mit ihren Feinden aber auch nicht besser um.
                        "Vittoria agli Assassini!"

                        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                          #87
                          Das ist eben das Problem mit den Islamisten. Sie mischen sich unters Volk und zwingen so die feindlichen Soldaten, jeden Bürger als potenziellen Fanatiker zu sehen. Kriegsführung unter aller Sau, aber so ist man es ja mittlerweile von den Islamisten gewohnt. Zivilisten sind für diese Bande leider nur atmente Schilde und/oder Druckmittel gegen ihre Feinde. Genau deshalb müssen sie mMn. auch mit aller Härte bekämpft werden.

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                            #88
                            Der Konflikt geht leider in veschiedene Richtungen :

                            Konflikt in Mali: Hoffnung auf Frieden und Angst vor Racheakten - Politik | STERN.DE

                            Konflikt in Mali: Schwere Vorwürfe gegen malische Regierungssoldaten - Ausland - FOCUS Online - Nachrichten

                            Während die französische Armee gegen die Islamisten kämpft, nutzen malische Milizen die Situation aus, um Racheakte an Tuareg zu verüben.
                            Übereinstimmend gab es Berichte dazu in den Fernsehmedien.

                            Wenn man fähig wäre, die Tuareg gegen die Islamisten ins Boot zu nehmen, würde der Einsatz zielgerichtet und vielleicht auch erfolgreich sein, so aber wurde nur eine weitere Front errichtet. Was aber auch nur zum Teil stimmt, da der Kampf der Tuareg gegend die schwarze Bevölkerung schon lange vor dem Kampf gegen die Islamisten bestand.

                            Zum Thema "Rebellen": die Islamisten im Norden Malis sind eigentlich keine Rebellen im eigentlichen Sinne, es sind Anhänger der Al-Qaida, deren Ziel es ist, Mali komplett unter ihre Kontrolle zu bekommen, und zu einem islamistischen Staat unter dem Rechtssystem der Sharia zu machen.

                            Taliban-Experte über Islamisten in Mali: ?Schlimmer als in Afghanistan? - taz.de

                            Meiner Meinung nach werden die Franzosen, wenn sie den gesamten Mali zurückerobern werden, scheitern. Das liegt an der niedrigen Bereitschaft, Opfer in Form von Menschenleben zu bringen. Das gleiche Problem haben die Amerikaner im Irak und die Staatengemeinschaft in Afghanistan.
                            Die Islamisten sind da bei weitem opferbereiter, da sie überzeugt sind, nach dem Tod im Dschihad (als was sie diesen Kampf ansehen) sofort ins Paradies zu kommen.
                            Ich denke, es wird auf eine Teilung des Landes hinauslaufen, isalmistischer Norden und westlich orientierter Süden.

                            Windu
                            Hessentreff 2010
                            T`Pau
                            Der Räucherschwabe
                            T`Pau richtet sich eine SM-Ecke ein, damit Piet was zum Spielen hat

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                              #89
                              Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen
                              Das ist eben das Problem mit den Islamisten. Sie mischen sich unters Volk und zwingen so die feindlichen Soldaten, jeden Bürger als potenziellen Fanatiker zu sehen. Kriegsführung unter aller Sau, aber so ist man es ja mittlerweile von den Islamisten gewohnt. Zivilisten sind für diese Bande leider nur atmente Schilde und/oder Druckmittel gegen ihre Feinde. Genau deshalb müssen sie mMn. auch mit aller Härte bekämpft werden.
                              Ja, die armen Soldaten werden von den Islamisten gezwungen Unschuldige zu erschießen...

                              Die malische Armee war bereits länger für ihre brutale Vorgehensweise bekannt u.A. bei der Unterdrückung des Aufstands der Tuareg in den 90'ger Jahren.

                              Es ist dieselbe Misere wie in Afghanistan, wo man im Kampf gegen die Taliban auf die Afghanische Nationalarmee angewiesen ist, welcher auf Grund ihrer Brutalität mittlerweile unter der Bevölkerung verhasster ist als die Taliban.

                              Es sei auch angemerkt, dass ein offener Kampf für die Islamisten völlig aussichtslos wäre, angesichts der westlichen Luftüberlegenheit. Großen Mut erfordert die Bombardierung von wehrlosen Gegner aus der Luft nämlich auch nicht.
                              “Sag mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.” - Lenin

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                                #90
                                Zitat von HerrHorst Beitrag anzeigen
                                Ja, die armen Soldaten werden von den Islamisten gezwungen Unschuldige zu erschießen...
                                kein Kommentar....

                                Zitat von HerrHorst Beitrag anzeigen
                                Es sei auch angemerkt, dass ein offener Kampf für die Islamisten völlig aussichtslos wäre, angesichts der westlichen Luftüberlegenheit. Großen Mut erfordert die Bombardierung von wehrlosen Gegner aus der Luft nämlich auch nicht.
                                Stimmt, die Erpressung westlicher Länder mit dem Überfallen einer Ölfirma und dem ermorden wehrloser Arbeiter und das benutzen von Zivilisten als menschliche Schilde ist die personifizierte Tapferkeit...

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