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Das Bildungssystem der Vereinigten Staaten

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    #61
    Zitat von Uriel Ventris
    Was wäre denn, wenn ich auf gar nichts schwören würde?
    Wie wäre es, wenn man einfach auf die Verfassung schwören würde?


    Die USA wurden übrigens als Elitenstaat erschaffen; schon die Institution Senat und die Wahlmänner deuten auf diesen Charakterzug hin.
    Was genau meinst du damit?

    Dass es eine zweite Parlamentskammer für die Oberbonzen gibt ist keine amerikanische Erfindung bzw. nichts, was es nur in den USA gäbe. Um in den kanadischen Senat zu kommen ist noch heute ein bestimmtes Vermögen Voraussetzung. Wobei der Senat noch nicht einmal ein Oberhaus in dem Sinne ist, das ist schlichtweg die Vertretung der Bundesstaaten.

    Das Wahlmännersystem ist natürlich ein Anachronismus, dürfte aber damals aus schlichter logistischer Notwendigkeit entstanden sein.

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      #62
      Zitat von SF-Junky
      Um in den kanadischen Senat zu kommen ist noch heute ein bestimmtes Vermögen Voraussetzung.
      Inwiefern ist das Voraussetzung? Kein Widerspruch, lediglich Interesse.
      Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

      Kommentar


        #63
        Zitat von Uriel Ventris
        Wenn ich über den Durchschnitt rede, ist das ganz sicher nicht falsch.
        Gerade das ist dein Fehler - ueberhaupt ueber den Durchschnitt zu reden! die USA sind ein zutiefst gespaltenes Land. In vielen sozialen, kulturellen und anderen Bereichen herrscht ein tiefer Graben. Dazu kommt, dass jeder Einzelstaat seine eigenen innenpolitischen Gesetze und Regeln machen kann. Was an der einen Kueste gilt, ist an der anderen vielleicht verwerflich und in der Mitte ist wieder ganz anders.

        z.B.

        Zitat von Uriel Ventris
        So weit ich weiß, dürfen in 7 US-Staaten Atheisten immer noch keinne öffentlichen Ämter bekleiden.
        Falls das so ist (ich weiss es nicht), dann willst du sicher darauf hinweisen, dass die anderen 43 Staaten dafuer voellige Religionsfreiheit haben?


        Ehrlich, die Verallgemeinerungen gehen mir so auf den ...

        siehe auch:

        Zitat von Cotillion
        Wo Propaganda auf den Nährboden der anerzogenen Ignoranz stößt kann doch nur so etwas kaputtes wie das US - System dabei rauskommen. Wenn man ganze Bevölkerungsschichten den Zugang zu einer adequaten Bildung verwehrt und dieses Loch dann mit Desinformationen(FOX - News) und Hurra Patriotismus füllt, (...)
        Glaubst du wirklich, dass 260 Mio. Amerikaner ausschliesslich FOX schauen und jeden Abend vor dem Zubett gehen die Hymne singen?


        EDIT: die Art, wie hier und anderswo (bei aller berechtigten Kritik an den Verhaeltnissen in den USA) eine ganze Gesellschaft pauschal runtergeputzt wird und mit Vorurteilen draufgepruegelt wird, grenzt hart an Chauvinismus.
        .

        Kommentar


          #64
          Zitat von Cotillion
          Inwiefern ist das Voraussetzung? Kein Widerspruch, lediglich Interesse.
          Man braucht ein bestimmtes Vermögen um zum Senator ernannt zu werden. Das Teil wird nämlich nichtmal gewählt.

          Kommentar


            #65
            Zitat von xanrof
            Glaubst du wirklich, dass 260 Mio. Amerikaner ausschliesslich FOX schauen und jeden Abend vor dem Zubett gehen die Hymne singen?
            FOX - News ist der quotenstärkste Nachrichtensender in den USA. Hinzu kommt, dass sich der durchschnittliche FOX News Konsument tatsächlich ausschließlich auf diesem Sender informiert.

            Dass Amerikaner vor dem Bett gehen ihre Hymne singen habe ich nicht behauptet. Dass es aber keine westliche Demokratie gibt, in der der Patriotismus stärker ausgeprägt ist, als in den Staaten ist hingegen sicher kein Geheimnis. Dass nach wie vor sehr viele Amerikaner glauben, dass sie das freieste Land der Welt sind, ebenfalls nicht. Ansonsten würden ja die Versuche der vornehmlich republikanischen Politikern mithilfe dieses Mythos Wahlkampf zu machen nicht fruchten.
            Ajo, unter den evangelikalen Amerikanerin gibt es dann auch noch denAmerican Exceptionalism

            Dass es auch progressive Kräfte in den USA gibt ist klar. Aber im Gegensatz zu den oben genannten, sind diese viel kompromissbereiter, weswegen sich Präsidentschaftskandidaten ungleich mehr dieser Position annähern müssen, um überhaupt wählbar zu sein.

            Man braucht ein bestimmtes Vermögen um zum Senator ernannt zu werden. Das Teil wird nämlich nichtmal gewählt.
            Ich versteh es noch immer nicht ganz: du meinst es gibt ein Gesetz, wonach Herr X ein Vermögen von Y braucht, damit dieser zum Senator ernannt werden kann, oder aber, dass sich das so eingebürgert hat, dass nur Wohlhabende eine Chance haben, dieses Amt zu bekleiden.
            Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

            Kommentar


              #66
              Zitat von Cotillion
              Ich versteh es noch immer nicht ganz: du meinst es gibt ein Gesetz, wonach Herr X ein Vermögen von Y braucht, damit dieser zum Senator ernannt werden kann, oder aber, dass sich das so eingebürgert hat, dass nur Wohlhabende eine Chance haben, dieses Amt zu bekleiden.
              Das Verfassungsgesetz setzt gewisse Mindestgrenzen für das Vermögen der Senatoren fest. Ein Senator muss mindestens Land im Wert von $4.000 in der Provinz besitzen, die er vertritt. Darüber hinaus muss er über mobile und immobile Besitzstände verfügen, die seine Schulden um mindestens $4.000 übertreffen. Ursprünglich standen diese Bedingungen im Gesetz, um sicherzustellen, dass nur die ökonomische und soziale Elite Zugang zum Senatorenamt hatte. Da die finanziellen Anforderungen aber nie erhöht wurden, haben sie sich seit 1867 inflationsbedingt drastisch vermindert. Damals entsprachen $4.000 etwa dem Gegenwert von 175.000 bis 200.000 heutigen kanadischen Dollar.
              Senat (Kanada) ? Wikipedia

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                #67
                [QUOTE=newman;2724808]Ich spreche hier schon von wirklich direkter Demokratie, wo über konkrete Sachthemen abgestimmt werden kann. Bei Staaten per Referendum oder auf Basis einer Initiative, wenn man eine gewisse Mindestunterschriftenanzahl zusammenbekommt.
                Siehe: [url=http://en.wikipedia.org.[/QUOTE]

                Und weiterhin können in den USA das nicht mal alle Bürger, sondern nur die in den Staaten, wo es erlaubt ist. Wogegen das in Europa in jedem Staat einheitlich ist. Ich wüsste nicht, dass ein Bürger in der Emiglia Romagna andere Rechte hätte als ich. Lediglich das Quorum kann angepasst werden.

                Zitat von xanrof
                Gerade das ist dein Fehler - ueberhaupt ueber den Durchschnitt zu reden! die USA sind ein zutiefst gespaltenes Land. In vielen sozialen, kulturellen und anderen Bereichen herrscht ein tiefer Graben. Dazu kommt, dass jeder Einzelstaat seine eigenen innenpolitischen Gesetze und Regeln machen kann. Was an der einen Kueste gilt, ist an der anderen vielleicht verwerflich und in der Mitte ist wieder ganz anders.
                Da wir über die USA reden und nicht die ganzen Staaten ausdifferenzieren, passt das schon so.

                Zitat von xanrof
                Falls das so ist (ich weiss es nicht), dann willst du sicher darauf hinweisen, dass die anderen 43 Staaten dafuer voellige Religionsfreiheit haben?
                Tja. 7 Staaten aber nicht, und das sind fast ein Siebtel aller. Schon traurig. Und das wird im Umkkehrschluss bedeuten, dass es in den anderen mit der Aktzeptanz von Atheisten auch nicht sehr weit ist.

                Weiterhin: Jeder achte Lehrer in den Staaten unterrichtet den Kreationismus, ohne dass das ach so liberale und aufgeklärte System etwas dagegen unternimmt. Ein paar Gerichtsurteile gab es zwar, aber was nicht gefällt, wird halt auch nicht eingehalten.

                Zitat von xanrof
                Ehrlich, die Verallgemeinerungen gehen mir so auf den ...
                Kannst du dir sparen.

                Zitat von xanrof
                260 Mio. Amerikaner
                Kann es sein, dass deine Daten ein bisschen veraltet sind? Laut Wikipedia sind es inzwischen 314 Millionen.

                Zitat von xanrof
                EDIT: die Art, wie hier und anderswo (bei aller berechtigten Kritik an den Verhaeltnissen in den USA) eine ganze Gesellschaft pauschal runtergeputzt wird und mit Vorurteilen draufgepruegelt wird, grenzt hart an Chauvinismus.
                Nein, das grenzt an Kritik, und die wird doch hoffentlich erlaubt sein.

                Außerdem warte ich auf die Beantwortung meiner Frage nach der Akzeptanz der Sexualität in den USA.

                Zitat von SF-Junky
                Wie wäre es, wenn man einfach auf die Verfassung schwören würde?
                Warum tut das dann niemand?

                Zitat von SF-Junky
                Was genau meinst du damit?
                Das, was du gesagt hast.

                Der Grundzug der amerikanischen Demokratie bilden aristokratische, monarchische und politieische Elemente, also die Vereiniung der "guten" Regierungsformen des Aristoteles, nach Vorbild des britischen Systems.

                Das das ein Anachronismus ist, wissen wir alle. Und der Senat ist als Vertretung der Nationalstaaten konzipiert, aber in seinem Ursprung eine Institution, um die weiße Oberschicht zu bevorteilen (beispielsweise war Obama der einzige afroamerikanische Senator unter 100. Und das auch nur, weil er Jurist und somit auch schon besser gestellt ist).

                Zitat von Cotillion
                Dass Amerikaner vor dem Bett gehen ihre Hymne singen habe ich nicht behauptet. Dass es aber keine westliche Demokratie gibt, in der der Patriotismus stärker ausgeprägt ist, als in den Staaten ist hingegen sicher kein Geheimnis.
                Die sind eben keine Patrioten, denn dann würden sie ja das beste für ihr Land wollen, was sie aber effektiv nicht tun, sonst würde es ja nicht den Bach runterlaufen. Die meisten Amis, die sich Patrioten nennen, sind ausschließende Nationalisten.

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                  #68
                  Zitat von Baal´sebub
                  Danke sehr, liest sich aber nicht so schlimm, wie sich das zunächst angehört hat, Inflation sei Dank
                  Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

                  Kommentar


                    #69
                    Zitat von xanrof
                    die Art, wie hier und anderswo (bei aller berechtigten Kritik an den Verhaeltnissen in den USA) eine ganze Gesellschaft pauschal runtergeputzt wird und mit Vorurteilen draufgepruegelt wird, grenzt hart an Chauvinismus.
                    Sehe ich auch so.
                    Teilweise hat das echt Stammtisch-Niveau, egal wie "elegant" versucht wird, die sogenannten "Fakten" darzustellen.

                    Zitat von Uriel Ventris
                    Jeder achte Lehrer in den Staaten unterrichtet den Kreationismus, ohne dass das ach so liberale und aufgeklärte System etwas dagegen unternimmt. Ein paar Gerichtsurteile gab es zwar, aber was nicht gefällt, wird halt auch nicht eingehalten.
                    Dazu möchte ich gerne Quellenangaben sehen!

                    Es gab ja diesen Prozess in den USA, wo es um das Thema ging. Der damalige Richter, Republikaner und von G.W. Bush eingesetzt, hat da ziemlich klar geurteilt.
                    Hier sei die Doku Judgement Day-Intelligent Design on trial zu empfehlen.
                    KLar gibt es weiterhin Kreatonisten, die das versuchen, aber die gibt es auch bei uns, nur nicht so offen halt. Viele freie Christen schicken ihre Kinder hierzulande erst gar nicht in die staatlichen Schulen, sondern in Privatschulen.
                    Also noch mal zur Klarstellung. Kreatonismus an den Schulen ist eine nicht ungefährliche Tatsache. Aber es ist kein US typisches Phenomen und wird auch dort bekämpft.

                    Zitat von newmann
                    In Simpsons werden diese plebiszitären Elemente gerne karikiert. Z.B. wo eine Ausgangssperre für alle unter 60 eingeführt wurde, weil keiner unter 60 wählen ging.
                    Schön, dass hier die Simpsons erwähnt werden.
                    In der Tat stellt diese Serie einen sehr akuraten Spiegel der Mißstände und vor allem auch der Versuche diese zu beheben dar.
                    Viele hierzulande denken, Matt Groening sei beschämt über sein Land. Ist er aber nicht. Er ist auch nicht gerade links oder gar progressiv ausgerichtet, sondern eher konservativ. Die Serie wird übrigens von FOX ausgestrahlt.
                    Dennoch geizt diese Serie nicht mit bissiger Kritik am eigenen System, allerdings werden nicht nur die Schwächen eines Landes gezeigt, sondern eher die der Menschen. Besser gesagt, die des Individuums. In all seinen Schwächen sucht Mensch nach Lösungen, die dann hin und wieder auch doppelmoralsich daher kommen.
                    Was aber im Kern gesagt wird ist, dass da wo man versucht Freiheit und Individualismus im Einklang mit einer sich tragenden Gesellschaft zu bringen, auch Spähne fallen. Es passieren Fehler. Aber da, wo man selbstzufrieden sich zurück lehnt und meint, man hätte diesbezüglich eigentlich schon alles im Griff und "die da drüben" halt nicht, da ist die Arroganz der Richter und nicht die Neugierde.

                    Die USA stehen in der Welt als einzige Supermacht da. Klar, dass sie besonders im Fokus stehen und die Kritik vorhanden ist. Das ist auch gut so! Aber was ich hier lese, das sind einfach platte USA Bashing Argumente, die den Staub und Muff einer schon langen vergangen Zeit haben. Übrigens einer Zeit, in der auch in der jungen BRD so einiges noch ziemlich krank war.

                    Übrigens bezeichnend finde ich es, dass ich bei meinen Gesprächen mit Amerikanern immer die Einschränkung "das kann ich nicht beurteilen,ich wohne ja nicht da" gehört habe, wenn es darum ging etwas über Deutschland oder andere Länder zu sagen.
                    Anstelle dessen war da unbefangene Neugier und keine vorgefassten Verallgemeinerungen.
                    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                    DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                    ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                      #70
                      Zitat von EREIGNISHORIZONT
                      Es gab ja diesen Prozess in den USA, wo es um das Thema ging. Der damalige Richter, Republikaner und von G.W. Bush eingesetzt, hat da ziemlich klar geurteilt.
                      Hier sei die Doku Judgement Day-Intelligent Design on trial zu empfehlen.
                      KLar gibt es weiterhin Kreatonisten, die das versuchen, aber die gibt es auch bei uns, nur nicht so offen halt. Viele freie Christen schicken ihre Kinder hierzulande erst gar nicht in die staatlichen Schulen, sondern in Privatschulen.
                      Also noch mal zur Klarstellung. Kreatonismus an den Schulen ist eine nicht ungefährliche Tatsache. Aber es ist kein US typisches Phenomen und wird auch dort bekämpft.
                      Mir ist kein Fall in Deutschland bekannt, bei dem offen darüber gestritten wird, dass Kreationismus neben Evolutionstheorie in den Schulen unterrichtet werden soll.

                      Andererseits haben schon einige meiner Professoren auf der Uni über die Kreationismusbewegung in den USA und deren wachsenden Einfluss gesprochen, und das sind Menschen, die international tätig sind und sich mit US - Wissenschaftler austauschen. Da gibt es anscheinend wirklich einge, die sich ernsthaft Sorgen über einen totalen Rückschritt ihrer Gesellschaft machen.

                      Man kann auch den typisch deutschen Protestanten nicht mit einem US - Evangelikalem vergleichen. Zweitere sind viel fundamentalistischer in der Auslegung ihrer heiligen Schrift und die Evangelikalen sind eine gewichtige politische Gruppierung in den USA. Noch ein jeder Präsidentschaftskandidat seit Ronald Reagon musste sich in einen ihrer Megachurches ablichten lassen. Hier gibts eine 10 - minütige Folge der Sendung: "Mit offenen Karten" auf Arte, die sich mit diesem Thema befasst.

                      Also nochmal: Kulturrelativismus ist ja grundsätzlich eine lobenswerte Eigenschaft, aber hier meines Erachtens völlig Fehl am Platz.


                      Schön, dass hier die Simpsons erwähnt werden.
                      In der Tat stellt diese Serie einen sehr akuraten Spiegel der Mißstände und vor allem auch der Versuche diese zu beheben dar.
                      Viele hierzulande denken, Matt Groening sei beschämt über sein Land. Ist er aber nicht. Er ist auch nicht gerade links oder gar progressiv ausgerichtet, sondern eher konservativ. Die Serie wird übrigens von FOX ausgestrahlt.
                      Dennoch geizt diese Serie nicht mit bissiger Kritik am eigenen System, allerdings werden nicht nur die Schwächen eines Landes gezeigt, sondern eher die der Menschen. Besser gesagt, die des Individuums. In all seinen Schwächen sucht Mensch nach Lösungen, die dann hin und wieder auch doppelmoralsich daher kommen.
                      Dass Matt Groening mit dem Segen von Fox die eigenen Werte so persiflieren darf zeigt mir halt, dass letztlich Buisness über allem steht, das ändert aber nichts an der trotzdem extrem rechten Auslegung des gesamten Nachrichtenapparats. Bill O'Reilly, ein Moderator einer Poltiksendung auf FOX - News hatte einmal einen Jungen zu Gast, dessen Vater bei den Anschlägen am 11. September ums Leben kam. Der war aber so gar nicht auf der Linie von Bill und meinte, dass die Anschläge natürlich, verachtenswert wären, aber dass das eben die Quittung der US - Nahostpolitik der vergangenen Jahrzehnte ist. Bill ist völlig durchgedreht, hat gesagt, sein Vater würde sich schämen wenn er noch da leben würde, meinte er solle sein Maul halten und hat ihn letztlich rausgeworfen. So etwas gibt es in Deutschland schlicht nicht!

                      Übrigens bezeichnend finde ich es, dass ich bei meinen Gesprächen mit Amerikanern immer die Einschränkung "das kann ich nicht beurteilen,ich wohne ja nicht da" gehört habe, wenn es darum ging etwas über Deutschland oder andere Länder zu sagen.
                      Anstelle dessen war da unbefangene Neugier und keine vorgefassten Verallgemeinerungen.
                      Amerikaner wissen auch viel weniger über Deutschland und die hiesige Kultur als umgekehrt. Ich konsumiere sehr viele US Sendungen(meine jetzt keine Serien) und lese generell viele amerikanische Publikationen jeglicher Art. Das tut natürlich umgekehrt kein Amerikaner, was ich denen auch nicht zum Vorwurf mache.
                      Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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                        #71
                        Zitat von Cotillion
                        Mir ist kein Fall in Deutschland bekannt, bei dem offen darüber gestritten wird, dass Kreationismus neben Evolutionstheorie in den Schulen unterrichtet werden soll.
                        Oh, da gibt es schon einige Fälle, aber die sind eher unter "Sturm im Wasserglas" zu verbuchen.
                        Da wären unter anderem mal seltsame Äußerungen einer früheren hessischen Kultusministerin zu nennen oder auch mal der Skandal um eine Schulbuchpreisverleihung für ein kreationistisches Werk.


                        Andererseits haben schon einige meiner Professoren auf der Uni über die Kreationismusbewegung in den USA und deren wachsenden Einfluss gesprochen, und das sind Menschen, die international tätig sind und sich mit US - Wissenschaftler austauschen. Da gibt es anscheinend wirklich einge, die sich ernsthaft Sorgen über einen totalen Rückschritt ihrer Gesellschaft machen.
                        Ja, mit den USA ist das hier nicht zu vergleichen. Vielleicht liegt es auch daran, wie hier Religionsunterricht in den Schulen gelehrt wird.
                        In den USA ist Religion "reine Privatangelegenheit" und damit stark politisiert.

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                          #72
                          Zitat von Cotillion
                          Mir ist kein Fall in Deutschland bekannt, bei dem offen darüber gestritten wird, dass Kreationismus neben Evolutionstheorie in den Schulen unterrichtet werden soll.
                          Oh doch, da gibt es schon einige Beispiele.
                          Mehr dazu in diesem Bericht auf Spiege Online.

                          Zitat von Cotillion
                          Man kann auch den typisch deutschen Protestanten nicht mit einem US - Evangelikalem vergleichen. Zweitere sind viel fundamentalistischer in der Auslegung ihrer heiligen Schrift und die Evangelikalen sind eine gewichtige politische Gruppierung in den USA.
                          Und genau das wünschen sich auch Gruppen hier in Deutschland und schicken dafür Leute in die Staaten, damit sie Erfahrungen sammeln und diese dann hier vermitteln. Noch gibt es natürlich große Unterschiede, das schließt aber nicht aus, dass hiesige Gruppierungen über eine große Motivation zur Nachahmung verfügen.

                          Zitat von Cotillion
                          Dass Matt Groening mit dem Segen von Fox die eigenen Werte so persiflieren darf zeigt mir halt, dass letztlich Buisness über allem steht, das ändert aber nichts an der trotzdem extrem rechten Auslegung des gesamten Nachrichtenapparats.
                          Habe ich auch nicht behauptet.
                          Und na klar ist das Buisiness. Und? Dennoch zeigt es, dass auch die Amis zu karikativer und subtil zynsicher Kritik gegen eigene Mißstände fähig sind. Dieses wird ihnen mE von Uriel Ventris abgesprochen.

                          Zitat von Cotillion
                          Bill O'Reilly, ein Moderator einer Poltiksendung auf FOX - News hatte einmal einen Jungen zu Gast, dessen Vater bei den Anschlägen am 11. September ums Leben kam. Der war aber so gar nicht auf der Linie von Bill und meinte, dass die Anschläge natürlich, verachtenswert wären, aber dass das eben die Quittung der US - Nahostpolitik der vergangenen Jahrzehnte ist. Bill ist völlig durchgedreht, hat gesagt, sein Vater würde sich schämen wenn er noch da leben würde, meinte er solle sein Maul halten und hat ihn letztlich rausgeworfen. So etwas gibt es in Deutschland schlicht nicht!
                          Ich kenne diesen Vorfall und auch Bill O'Reilly. Schaue mir auf YouTube regelmäßig Clips an.
                          Dieser Vorfall ist natürlich absolut extrem und hier nicht denkbar. Das FOX nicht ausgewogen berichtet ist hinlänglich bekannt und über die Moderatoren, es gibt weitaus schlimmere als O'Reilly, lasse ich mich jetzt nicht aus. Das würde den Rahmen hier sprengen.
                          Nur was willst du mir damit jetzt sagen?
                          Gerade deshalb ist es doch um so bemerkenswerter, dass die Simpsons dort laufen, trotz des Buisiness Gedanken. Selbst O'Reilly bekommt ja dort sein Fett weg.

                          Zitat von Cotillion
                          Amerikaner wissen auch viel weniger über Deutschland und die hiesige Kultur als umgekehrt. Ich konsumiere sehr viele US Sendungen(meine jetzt keine Serien) und lese generell viele amerikanische Publikationen jeglicher Art. Das tut natürlich umgekehrt kein Amerikaner, was ich denen auch nicht zum Vorwurf mache.
                          Die haben als Land auch einen ganzen Kontinent für sich.
                          Dennoch gibt es natürlich ein Interesse an Europa und Deutschland. Gerade in der US Literatur tauchen immer wieder viele Berichte über kulturelle Aspekte in anderen Ländern auf. Auch ich lese viele US amerikanische Publikationen und verfolge auch die Medien dort.

                          Es gibt übrigens auch einen deutlichen Überhang des Interesses weltweit seitens der Amerikaner in die Pazifikregion. Japan, China, Süd Korea sind da besonders im Fokus. Ich denke mal, das hat auch was mit der jüngeren Geschichte zu tun.
                          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                          DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                          ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

                          Kommentar


                            #73
                            Zitat von Cotillion
                            Bill ist völlig durchgedreht, hat gesagt, sein Vater würde sich schämen wenn er noch da leben würde, meinte er solle sein Maul halten und hat ihn letztlich rausgeworfen. So etwas gibt es in Deutschland schlicht nicht!
                            Was gibt es nicht? Dass Leute aus Talkshows geworfen werden, weil ihre Meinung dem Moderator nicht passt, oder, dass Leute aus Talkshows geworfen werden, die deiner Meinung sind und deren Meinung dem Moderator nicht passt?

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                              #74
                              Zitat von EREIGNISHORIZONT
                              Sehe ich auch so.
                              Teilweise hat das echt Stammtisch-Niveau, egal wie "elegant" versucht wird, die sogenannten "Fakten" darzustellen.
                              So kann man unliebsames natürlicherweise auch runterspielen.


                              Zitat von EREIGNISHORIZONT
                              Dazu möchte ich gerne Quellenangaben sehen!
                              Reicht das? Es ist natürlich auch möglich, dass WELT und FOCUS jetzt auch"Stammtisch-Ami-Bashin" betreiben.
                              http://www.welt.de/wissenschaft/arti...tionismus.html
                              http://www.focus.de/wissen/mensch/kr...id_594587.html

                              Zitat von EREIGNISHORIZONT
                              Es gab ja diesen Prozess in den USA, wo es um das Thema ging. Der damalige Richter, Republikaner und von G.W. Bush eingesetzt, hat da ziemlich klar geurteilt.
                              Hier sei die Doku Judgement Day-Intelligent Design on trial zu empfehlen.
                              KLar gibt es weiterhin Kreatonisten, die das versuchen, aber die gibt es auch bei uns, nur nicht so offen halt. Viele freie Christen schicken ihre Kinder hierzulande erst gar nicht in die staatlichen Schulen, sondern in Privatschulen.
                              Also noch mal zur Klarstellung. Kreatonismus an den Schulen ist eine nicht ungefährliche Tatsache. Aber es ist kein US typisches Phenomen und wird auch dort bekämpft.
                              Und deswegen glauben also 42% der Amis, dass "die Lebewesen seit Anbeginn der Zeit in ihrer heutigen Form existierten". Aha.
                              Das ist also das Niveau der angeblich fortschrittlichsten Nation der Welt.

                              Zitat von EREIGNISHORIZONT
                              Die USA stehen in der Welt als einzige Supermacht da. Klar, dass sie besonders im Fokus stehen und die Kritik vorhanden ist. Das ist auch gut so! Aber was ich hier lese, das sind einfach platte USA Bashing Argumente, die den Staub und Muff einer schon langen vergangen Zeit haben. Übrigens einer Zeit, in der auch in der jungen BRD so einiges noch ziemlich krank war.
                              Was interessiert mich die BRD?

                              Zitat von EREIGNISHORIZONT
                              Übrigens bezeichnend finde ich es, dass ich bei meinen Gesprächen mit Amerikanern immer die Einschränkung "das kann ich nicht beurteilen,ich wohne ja nicht da" gehört habe, wenn es darum ging etwas über Deutschland oder andere Länder zu sagen.
                              Anstelle dessen war da unbefangene Neugier und keine vorgefassten Verallgemeinerungen.
                              Das ist leicht. Ich wette um eine stolze Summe, dass der durschnittliche US-Amerikaner weniger über Europa weiß als der durchschnittliche Europäer über die USA.

                              Neugier ist immer leicht, wenn man gar nichts weiß.

                              Zitat von EREIGNISHORIZONT
                              Habe ich auch nicht behauptet.
                              Und na klar ist das Buisiness. Und? Dennoch zeigt es, dass auch die Amis zu karikativer und subtil zynsicher Kritik gegen eigene Mißstände fähig sind. Dieses wird ihnen mE von Uriel Ventris abgesprochen.
                              Ja dann kritisiere nur. Kritisieren kann jeder. Machen muss man was.

                              Was wählt Groening? Produziert er fleißig Simpsons und marschiert dann in die Wahlkabine, um das Kreuzchen bei den Republikanern zu machen?

                              Selbstkritik alleine hilft nichts. Außerdem habe ich nie bezweifelt, dass die Amis das nicht können.

                              Zitat von EREIGNISHORIZONT
                              HGerade deshalb ist es doch um so bemerkenswerter, dass die Simpsons dort laufen, trotz des Buisiness Gedanken. Selbst O'Reilly bekommt ja dort sein Fett weg.
                              Wie viele sehen die Simpsons als die sozialkrische Sendung, die sie ist? Sehr wenige. Das gilt als Komödie. Höchstens als Hyperbel. Als Kritik erkennt das selten jemand.

                              Zitat von EREIGNISHORIZONT
                              Die haben als Land auch einen ganzen Kontinent für sich.
                              Die USA? Seit wann denn?

                              Die Australier haben auch einen Kontinent für sich, die Russen auch, sogar die Inder haben das.

                              Zitat von Pyromancer
                              Was gibt es nicht? Dass Leute aus Talkshows geworfen werden, weil ihre Meinung dem Moderator nicht passt, oder, dass Leute aus Talkshows geworfen werden, die deiner Meinung sind und deren Meinung dem Moderator nicht passt?
                              Was ist der Unterschied? In beiden Fällen schmeißt der Moderator den hinaus, der ihm nicht passt.

                              Zitat von Dannyboy
                              In den USA ist Religion "reine Privatangelegenheit" und damit stark politisiert.
                              Warum das?

                              Außerdem: dass das gesamte Land mal wieder in die Hand der Fanatiker gerät, zeigt mal wieder auf, was das für ein Land ist.

                              Es stimmt zwar, dass die Verfassung allen Gleichheit garantiert. Und doch gab es in der Mehrzahl der Jahre Gleiche und Gleichere.
                              Aber dann von sich selbst behaupten, das beste und freieste Land der Welt zu sein.

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                                #75
                                US-Wahlkampf: Vergewaltigungsäußerungen machen Republikaner nervös | Politik | ZEIT ONLINE

                                Autsch, das dürfte wie ein Bumerang auf Romney zurückfallen, egal wie sehr er sich versucht von diesem Unsinn zu distanzieren.
                                Wenn man sich anguckt, wie weit die Weltanschauungen in der Republikanischen Partei auseinanderklaffen, würde es mich nicht wunder, wenn sich irgendwann entweder der radikale oder der moderate Flügel abspaltet und selbstständig macht.

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