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    #46
    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    ... und wenn sich etwas falsch bewegt, schießen."
    Du möchtest es ja scheinbar nicht verstehen....



    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Ja, das ist euch auch ziemlich gut gelungen.
    Auch wenn es jetzt blöd klingt, aber mach es besser. Das Thema der Stabilisierung einer Region die seit Jahrzenten Krieg und Terror ausgesetzt war, ist weitaus komplexer, als dass es eben mal in einem Handstreich glückt.


    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Aja. Ahnungslos sind wir auch noch. Dann wirst du schon die Weisheit für dich gepachtet haben, und alle außer dir sind Trottel.

    Aber ja, ich vergas: Ihr wart ja im Kampfeinsatz.
    Ja, Ahnungslos was einen solchen Einsatz betrifft. Was die Medien hier zeigen - wenn überhaupt - ist ein Witz. Und um den Rest beurteilen zu können muss man einfach da gewesen sein.
    "Der Deutsche hat an und für sich eine starke Neigung zur Unzufriedenheit. Ich weiß nicht, wer von uns einen zufriedenen Landsmann kennt." - Otto von Bismarck

    "Uns, dem deutschen Volke, sind die großen Ideale zu dauernden Gütern geworden, während sie anderen Völkern mehr oder weniger verloren gegangen sind. Es bleibt nur das deutsche Volk übrig, das an erster Stelle berufen ist, diese großen Ideen zu hüten, zu pflegen, fortzusetzen." - Kaiser Wilhelm II.

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      #47
      Zitat von d12 Beitrag anzeigen
      Du möchtest es ja scheinbar nicht verstehen...
      Ich interpretiere nur, was ihr mir hier sagt.

      Und was ihr sagt ist: durch euren Einsatz unter lebensgefährlichen Bedingungen, dem ich widerwillig Respekt entgegenbringe, habt ihr gelernt, den Leuten mehr zu misstrauen und in Einzelfällen lieber erster zu schießen als irgendetwas anderes zu riskieren.

      Ist es das, was ihr mir sagen wollt?

      Zitat von d12 Beitrag anzeigen
      Auch wenn es jetzt blöd klingt, aber mach es besser. Das Thema der Stabilisierung einer Region die seit Jahrzenten Krieg und Terror ausgesetzt war, ist weitaus komplexer, als dass es eben mal in einem Handstreich glückt.
      Als ob es je darum gegangen wäre. Wenn du auch noch glaubst, das wäre mehr gewesen als ein Rachefeldzug der Amis, dann ist das sehr situationskomisch.

      Wenn man ein Land ernsthaft aufbauen will, bleibt man nicht nur zehn Jahre drin und haut dann ab, schön nach dem Motto "Après nous le déluge".

      Zitat von d12 Beitrag anzeigen
      Ja, Ahnungslos was einen solchen Einsatz betrifft.
      Das ist wohl eine Kunst, als Soldat davon mehr Ahnung zu haben als ein Nicht-Soldat. Ich wette, ich habe auch mehr Erfahrung als du im Zugfahren in der Umgebung von Mailand. Und? Was ändert das dann an meiner oder deiner Urteilskraft?

      Zitat von d12 Beitrag anzeigen
      Was die Medien hier zeigen - wenn überhaupt - ist ein Witz.
      Gezwungenerweise. Da findet natürlich ein gehöriges Maß an Zensur statt.

      Zitat von d12 Beitrag anzeigen
      Und um den Rest beurteilen zu können muss man einfach da gewesen sein.
      Welchen Rest denn bitte? Das auch Kinder, Jugendliche und Frauen fanatisch und mit Sprengstoffgürteln volllgepackt in Armeeposten laufen? Das kann ich mir vorstellen. Trotzdem muss man nicht alle über einem Kamm scheren und sagen, "Zur Vorsicht schmeißen wir Bomben drauf, man weiß ja nie...".

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        #48
        Zitat von d12 Beitrag anzeigen
        Auch wenn es jetzt blöd klingt, aber mach es besser. Das Thema der Stabilisierung einer Region die seit Jahrzenten Krieg und Terror ausgesetzt war, ist weitaus komplexer, als dass es eben mal in einem Handstreich glückt.
        Unmöglich ist da wohl das richtige Wort.
        Weder dem British Empire noch der Sovjetunion noch irgendwem sonst ist es gelungen in Afghanistan etwas zu gewinnen.

        Und heute sind nun eben auch Bundeswehrsoldaten unter den Doofen, die es ausbaden müssen. Bedankt euch bei unseren Politikern. Das Volk hat da schon eine recht vernünftige Sicht. Nur ist die Antipartie bei den Befehlsempfängern an der falschen Stelle.

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          #49
          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
          Ich interpretiere nur, was ihr mir hier sagt.
          Ja, aber auf eine sehr, sagen wir mal "eigenwillige" Weise.

          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
          Und was ihr sagt ist: durch euren Einsatz unter lebensgefährlichen Bedingungen, dem ich widerwillig Respekt entgegenbringe, habt ihr gelernt, den Leuten mehr zu misstrauen und in Einzelfällen lieber erster zu schießen als irgendetwas anderes zu riskieren.
          Und genau da irrst Du Dich. Wie ich schon erläutert habe: der Einsatz von Waffen unterliegt strengen Beschränkungen. So lange die Bedingungen, welche übrigens von den Vereinten Nationen vorgegeben wurden und sogar von unserem eigenen Parlament noch mal etwas mehr eingeschränkt wurden, nicht erfüllt sind darf ich rechtmäßig keine Waffe abfeuern. Das ist es, was DU offensichtlich hier als Aussage völlig ignorierst.
          Wenn nicht sofort von meinem Gegner auf mich geschossen wird, dann habe ich nicht die Möglichkeit zu feuern. Reicht dir das als Aussage? Es muss unmittelbar mein Leben oder das meiner Kameraden bedroht sein. Selbst wenn ein Talibankämpfer auf mich feuert, dann die Waffe wegwirft und wegläuft, dann darf ich rein rechtlich nicht Schießen.

          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
          Ist es das, was ihr mir sagen wollt?
          Siehe oben, vielleicht begreifst du irgendwann, was ich/wir dir sagen wollen...

          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
          Als ob es je darum gegangen wäre. Wenn du auch noch glaubst, das wäre mehr gewesen als ein Rachefeldzug der Amis, dann ist das sehr situationskomisch.
          Ein Rachefeldzug? Eher weniger... - aus meiner (persönlichen) Sicht eher ein Versuch zu vertuschen, wie groß die Schuld der USA an dem Konfliktpotenzial ist. Leider wie immer nach Schema F: die USA gehen rein, schlagen wild um sich, die langwierige, gefährliche und teurere Aufbauarbeit übernehmen die Europäer. Aber das ist meine rein persönliche Ansicht dazu.

          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
          Wenn man ein Land ernsthaft aufbauen will, bleibt man nicht nur zehn Jahre drin und haut dann ab, schön nach dem Motto "Après nous le déluge".
          Das ist ja nett, aber das Gros der Bevölkerung Deutschlands sieht das anders. Ich pflichte dir sogar bei, wir sollte bleiben. Aber diese Entscheidung trifft nun einmal das Parlament.

          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
          Das ist wohl eine Kunst, als Soldat davon mehr Ahnung zu haben als ein Nicht-Soldat. Ich wette, ich habe auch mehr Erfahrung als du im Zugfahren in der Umgebung von Mailand. Und? Was ändert das dann an meiner oder deiner Urteilskraft?
          Es ändert etwas in so fern, dass Du nur die Informationen aus den Medien hast. Wie in unserer medialen Gesellschaft üblich gibt es kaum noch eine nüchterne Wiedergabe von Fakten, sondern inzwischen ist jedes ernstzunehmende Nachrichteninstitut in irgend einer Richtung politisch eingefärbt. Somit verfolgt man mit der sogenannten "Berichterstattung" immer ein Ziel.
          Ein einfaches Beispiel: Frau Merkel sitzt bei einer Grillparty mit anderen Politikern auf einem Gartenstuhl am Rand einer Betonplatte, die direkt danach in eine Wiese übergeht. Beim Vorbeihuschen eines Anderen (nennen wir ihn Mr. X) muss Frau Merkel einen kleinen Tick rücken und kippt mit ihrem Stuhl nach hinten um.
          Real gesehen müsste die Schlagzeile lauten:
          Merkel kippt mit Stuhl bei Grillparty um
          Man kann das aber auch reißerisch darstellen:
          ANGELA MERKEL GESTÜRZT! Mr. X bringt Merkel zu Fall!
          Oder in der anderen Richtung eingefärbt:
          Mr. X stürzt Angela Merkel! Frau Merkel im freien Fall!
          Alle drei Schlagzeilen schildern den gleichen Sachverhalt ohne dabei zu lügen. Jedoch ist die Botschaft, die vermittelt wird, immer eine Andere...

          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
          Gezwungenerweise. Da findet natürlich ein gehöriges Maß an Zensur statt.
          Zensur in dem Sinne nicht. Es wird nur das von der Presse und der Öffentlichkeit ferngehalten, was die aktuelle Operationsführung verraten oder geplante Aktionen gefährden würde. Im Nachgang wird eigentlich fast Alles offiziell bekanntgegeben.Aber eben in einem sehr nüchternen Stil, so dass kaum Jemand hinter die Zahlen, Daten und Fakten blickt oder es Niemanden mehr interessiert, weil es 4 Monate her ist.

          Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
          Welchen Rest denn bitte? Das auch Kinder, Jugendliche und Frauen fanatisch und mit Sprengstoffgürteln volllgepackt in Armeeposten laufen? Das kann ich mir vorstellen. Trotzdem muss man nicht alle über einem Kamm scheren und sagen, "Zur Vorsicht schmeißen wir Bomben drauf, man weiß ja nie...".
          Niemand scheert hier über einen Kamm! Es gab ein Bombardement auf deutsche Anforderung in AFG, um ein wichtiges Ziel (Tanklaster, welche sehr wohl schnell ihren Einsatzort wechseln können) zu zerstören. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch Aufklärungsbilder von Drohnen oder so gab. Zudem wurde von Spezialkräften der Bombeneinsatz empfohlen soweit ich weis. Es gab ein Lagebild, dass einen solchen Einsatz rechtfertigte in genau diesem Moment. Das ist es, was wir dir versuchen begreiflich zu machen. Du hast in dem Moment, wenn du eine Entscheidung fällen musst, eine Summe X an Informationen, die dir ein Bild vermitteln.
          10 Minuten später kann die Summe der Informationen (sagen wir hier mal X + n) ein ganz anderes Bild vermitteln, das die vorher getroffene Entscheidung negiert. Das kann man aber weder wissen noch ahnen, sonst wären wir Hellseher. Und eine Entscheidung kann ich auch nicht beliebig lange vor mich herschieben. Sie muss einfach irgendwann getroffen werden.
          Gregory DeLouise
          kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
          --------------------------------------------------------------
          "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein

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            #50
            Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
            Scheiß Afghanistan, aha. Dann wissen wir ja, in welche Richtung du diese Diskussion zu lenken versuchst.
            Meine Güte, was ist denn das für ein Argument?!? Glaubst du etwa, dass du im Nachhinein von Land und Leuten schwärmst, wenn dir dort um ein Haar der Arsch weggebombt wurde? Du lieber Himmel...

            Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
            Und das war jetzt wohl der frechste, arroganteste, dümmste, feindlichste und fanatischte Teil Text, den ich seit langer Zeit hier gesehen habe.
            Ach ja? Dann lies den fraglichen Satz mal etwas genauer und tiefgründiger, dann wirst du auch ein Fünkchen Wahrheit darin finden.

            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Ich habe jetzt kein schlüssiges Argument gefunden den Herren nicht zu befördern. Von daher verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
            Willkommen im Club.

            Zitat von d12 Beitrag anzeigen
            Ich habe nie behauptet die Lebenserfahrung mit Löffeln gefressen zu haben, aber einige gehen mit zu viel Naivität und Unwissen an den Sachverhalt ran.
            So ist es.

            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Wer Krieg akzeptiert muss unschuldige Opfer in Kauf nehmen. Da ist die Tötung Unschuldiger auch mal hinzunehmen.
            Bedauerlich, aber richtig. Man möge mir einen Krieg nennen, in dem es keine zivilen Opfer gab. Das wird sich auch in zukünftigen Kriegen trotz modernster Kriegsführung nie vermeiden lassen.

            Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
            Und was ihr sagt ist: durch euren Einsatz unter lebensgefährlichen Bedingungen, dem ich widerwillig Respekt entgegenbringe, habt ihr gelernt, den Leuten mehr zu misstrauen und in Einzelfällen lieber erster zu schießen als irgendetwas anderes zu riskieren.
            Öhm... Was du hier mit „irgendetwas anderes“ umschreibst, ist nichts geringeres als das eigene Leben. Und davon hat man in aller Regel nur ein einziges. Also entschuldige bitte, dass sich ein Soldat erdreistet, dieses zu verteidigen – denn dazu wurde er ausgebildet.

            Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
            Welchen Rest denn bitte? Das auch Kinder, Jugendliche und Frauen fanatisch und mit Sprengstoffgürteln volllgepackt in Armeeposten laufen? Das kann ich mir vorstellen. Trotzdem muss man nicht alle über einem Kamm scheren und sagen, "Zur Vorsicht schmeißen wir Bomben drauf, man weiß ja nie...".
            Und wo bitte zieht man den Trennstrich? Hat da irgendjemand ein Schild um den Hals hängen, auf dem steht, was er als nächstes vorhat? Sicher hast du einen brauchbaren Patentvorschlag, wie in einer solchen Situation zu verfahren ist. Ich bin ganz Ohr.

            Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
            Aber wie mir immer mehr auffällt, zählen Soldaten den Erfolg ihrer Leistungen wohl nach der Anzahl der "getöteten Kombattanten".
            Dann frag mal diejenigen Soldaten, die die Bilder von den Menschen, die sie im Kampf töten mussten, nicht mehr aus dem Kopf bekommen und daher unter psychotraumatischen Nachwirkungen leiden (oft ein Leben lang). Ich bin mir sicher, dass die Betroffenen das als großen Erfolg ansehen.

            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            Und heute sind nun eben auch Bundeswehrsoldaten unter den Doofen, die es ausbaden müssen. Bedankt euch bei unseren Politikern. Das Volk hat da schon eine recht vernünftige Sicht. Nur ist die Antipartie bei den Befehlsempfängern an der falschen Stelle.
            Das mag sein, nur sind die Politiker in diesem Moment ganz weit weg. Direkt vor der Nase der Soldaten sind aber diejenigen, die Aggressionen zeigen, und damit ist klar, wem die Rolle des Feindbildes zufällt.
            Zuletzt geändert von Achilles; 14.08.2012, 20:18.
            „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
            (Albert Einstein)

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              #51
              Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
              Das mag sein, nur sind die Politiker in diesem Moment ganz weit weg. Direkt vor der Nase der Soldaten sind aber diejenigen, die Aggressionen zeigen, und damit ist klar, wem die Rolle des Feindbildes zufällt.
              Ich spreche hier nicht vom Feindbild des Soldaten.
              Sondern vom Soldat als Feindbild des Volks.
              In erster Linie ist der Politiker Schuld am Krieg und den Toden. Der Soldat versucht nur irgendwie zu überleben.

              Natürlich sind es keine Pazifisten, die den Soldatenberuf wählen. Natürlich haben die Soldaten der Bundeswehr ihren Beruf freiwillig ausgesucht und und haben sich somit ihr Schicksal gewissermaßen selbst eingebrockt. Wer freiwillig Soldat wird weiß was ihn erwartet. So wie ein Maurer sich nicht überrascht zeigen darf und Mitleid erwarten kann, wenn er nach seiner Ausbildung Mauern bauen muss, kann der Soldat sich nicht überrascht zeigen und Mitleid erwarten, wenn er dann mal tatsächlich in den Krieg ziehen muss. Und natürlich ist es auch keine Ausrede ja nur Befehle zu befolgen und nichts dafür zu können...

              ABER ungeachtet dessen ist der Soldat am Ende eben doch nur Befehlsempfänger. Er verhält sich wie sich jeder Mensch in einer derartigen Ausnahmesituation instinktiv verhalten würde. Er versucht irgendwie heil aus der Situation rauszukommen. Fehler sind da vorprogrammiert. Krieg kann gar nicht so sauber und übersichtlich sein, dass es keine Fehler gibt. Die eigentliche Schuld liegt daher bei denen, die diese Ausnahmesituation zu verantworten haben, die die Bundeswehr nicht mehr nur als bloße Verteidigungsarmee gebrauchen wollen ... die verantwortlichen Politiker.

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                #52
                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                [...]Sondern vom Soldat als Feindbild des Volks.[...]
                Da kann ich Dir ein Lied von singen. Ich konnte den Staub ertragen, die Hitze und Kälte, die Explosionen und die Kugeln die mir um die Ohren geflogen sind. Aber die verächtlichen Blicke, die Pöbeleien und das Anspucken auf offener Straße (wenn man Hierzulande mal in Uniform unterwegs war) schmerzt mehr als alles Andere.

                Das bezieht sich natürlich nicht auf die Maße der Bevölkerung. Es waren nur Einzelfälle.

                Ich brauche keine weiteren Ehrenzeichen, Einsatzmedallien oder sonstigen Kram. Es geht um Akzeptanz und Verständnis für einen sehr schwierigen Berufsstand.
                "Der Deutsche hat an und für sich eine starke Neigung zur Unzufriedenheit. Ich weiß nicht, wer von uns einen zufriedenen Landsmann kennt." - Otto von Bismarck

                "Uns, dem deutschen Volke, sind die großen Ideale zu dauernden Gütern geworden, während sie anderen Völkern mehr oder weniger verloren gegangen sind. Es bleibt nur das deutsche Volk übrig, das an erster Stelle berufen ist, diese großen Ideen zu hüten, zu pflegen, fortzusetzen." - Kaiser Wilhelm II.

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                  #53
                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Ich spreche hier nicht vom Feindbild des Soldaten.
                  Sondern vom Soldat als Feindbild des Volks.
                  Danke für die Klarstellung.

                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Natürlich sind es keine Pazifisten, die den Soldatenberuf wählen. Natürlich haben die Soldaten der Bundeswehr ihren Beruf freiwillig ausgesucht und und haben sich somit ihr Schicksal gewissermaßen selbst eingebrockt. Wer freiwillig Soldat wird weiß was ihn erwartet.
                  Das ist unbestritten. Fakt ist aber, dass es Leute geben muss, die diesen undankbaren Job übernehmen. Und dafür, dass die Soldaten (nicht nur diejenigen, die sich im Auslandseinsatz befinden) tagtäglich Kopf und Kragen riskieren, sollte ihnen ein wenig mehr Respekt gezollt werden. Aber das ist wohl ein anderes Thema, denke ich.
                  „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                  (Albert Einstein)

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                    #54
                    Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
                    Das ist unbestritten. Fakt ist aber, dass es Leute geben muss, die diesen undankbaren Job übernehmen. Und dafür, dass die Soldaten (nicht nur diejenigen, die sich im Auslandseinsatz befinden) tagtäglich Kopf und Kragen riskieren, sollte ihnen ein wenig mehr Respekt gezollt werden. Aber das ist wohl ein anderes Thema, denke ich.
                    Das ist kein Fakt. Warum muss es Soldaten geben? Ich würde sie nicht vermissen. Ich denke gäbe es keine Soldaten wäre dies ein freundlicherer Ort.

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                      #55
                      Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
                      Das ist unbestritten. Fakt ist aber, dass es Leute geben muss, die diesen undankbaren Job übernehmen. Und dafür, dass die Soldaten (nicht nur diejenigen, die sich im Auslandseinsatz befinden) tagtäglich Kopf und Kragen riskieren, sollte ihnen ein wenig mehr Respekt gezollt werden. Aber das ist wohl ein anderes Thema, denke ich.
                      Der Soldat ist ja nicht der einzige Berufsstand, der diesen Respekt nicht bekommt.
                      Inzwischen ist z.B. der Investment Banker wahrscheinlich auf eine der Topplätze der meist verachteten Jobs gelandet.

                      In der "guten alten" Zeit war das übrigens auch nicht besser. Im noch weit aus religiöseren Mittelalter gab es Berufe wie den Scharfrichter, die auf Grund ihrer gesellschaftlichen Ächtung nicht einmal außerhalb ihres Berufsstands heiraten konnten.

                      Respekt verdient man aber auch nicht erst auf Grund irgendeines Berufs. Respekt verdient man auf Grund der bloßen Tatsache, dass man ein Mensch ist. Jeder Mensch hat es verdient,dass man respektvoll mit ihm umgeht. Selbst dann wenn man sachlich z.B. beim Beruf andere Werte/Meinungen vertritt.

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                        #56
                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Das ist kein Fakt. Warum muss es Soldaten geben? Ich würde sie nicht vermissen. Ich denke gäbe es keine Soldaten wäre dies ein freundlicherer Ort.
                        Hm, ich glaube Niemand wäre dankbarer als der Soldat an sich, wenn sein Berufsstand nicht mehr benötigt werden würde. Leider wird das aber in absehbarer Zeit wohl nicht realisierbar sein.
                        So lange es Menschen gibt, die bereit sind für ihre Ziele Gewalt auszuüben (seien es Regierungen, Terroristen oder Gangster) wird es den Soldaten geben müssen.
                        Niemand wünscht sich mehr ein friedliches Miteinander als der Soldat, denn er hält schlieslich den Schädel hin, wenn die Hoffnung mal wieder platzt!

                        Nichts desto trotz erfüllt es mich mit Stolz Soldat zu sein und für das mit Taten einzutreten, was Andere nur predigen.
                        Gregory DeLouise
                        kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
                        --------------------------------------------------------------
                        "Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid." - Albert Einstein

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                          #57
                          Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                          Das ist kein Fakt. Warum muss es Soldaten geben? Ich würde sie nicht vermissen. Ich denke gäbe es keine Soldaten wäre dies ein freundlicherer Ort.
                          Willst du jetzt allen Ernstes die welt- und sicherheitspolitische Notwendigkeit von Streitkräften und militärischen Bündnissen diskutieren?

                          Jedenfalls lassen sich am Beispiel der Bundeswehr schon genügend triftige Gründe formulieren:

                          • Internationale Konfliktverhütung und Krisenbewältigung, einschließlich des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus
                          • Unterstützung von Bündnispartnern
                          • Schutz des Innenlandes und seiner BürgerInnen
                          • Rettung und Evakuierung
                          • Partnerschaft und Kooperation
                          • Hilfeleistungen (Amtshilfe, Naturkatastrophen, besonders schwere Unglücksfälle)

                          Reicht das?
                          „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                          (Albert Einstein)

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                            #58
                            Sie schreien nach uns um Hilfe, wenn ihnen das Wasser in das Maul rinnt, und wünschen uns vom Hals, kaum als einen Augenblick dasselbige verschwunden.

                            Prinz Eugen von Savoyen-Carignan, (1663 - 1736), österreichischer Heerführer, galt als der fähigste Feldherr seiner Zeit, stand in Verbindung mit Leibniz, Voltaire, Montesquieu u.a. namhaften Persönlichkeiten seiner Zeit
                            Gregory DeLouise
                            kommandierender Offizier der USS HORUS, NCC-90810
                            --------------------------------------------------------------
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                            Kommentar


                              #59
                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Das ist kein Fakt. Warum muss es Soldaten geben? Ich würde sie nicht vermissen. Ich denke gäbe es keine Soldaten wäre dies ein freundlicherer Ort.
                              Allerdings wird diese universell friedliebende Haltung bei weitem nicht von allen Individuen unserer Art geteilt. Auch dies ist Fakt. Ergo haben Soldaten ihre Existenzberechtigung, selbst wenn sie das eigene Land niemals verlassen.

                              Und es ist allgemeine Erfahrung, dass ein gewisses Maß an Rüstung auch einen Schutz davor bietet, dass nähere oder fernere Nachbarn auf dumme Gedanken kommen. Warum wohl war der Kalte Krieg kalt (in Europa)? Weil beide Seiten bis an die Zähne bewaffnet waren und keiner einen Weg fand, dem anderen in die Flanke zu fallen und den Konflikt selbst unbeschadet zu überstehen. Die gegenseitige Abschreckung hat einen offenen militärischen Konflikt verhindert.
                              "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Der Soldat ist ja nicht der einzige Berufsstand, der diesen Respekt nicht bekommt. (...)
                                Respekt verdient man aber auch nicht erst auf Grund irgendeines Berufs. Respekt verdient man auf Grund der bloßen Tatsache, dass man ein Mensch ist. Jeder Mensch hat es verdient,dass man respektvoll mit ihm umgeht. Selbst dann wenn man sachlich z.B. beim Beruf andere Werte/Meinungen vertritt.
                                Respekt ist grundsätzlich ein dehnbarer Begriff. Schon das Grundgesetz verpflichtet Staat und Gesellschaft, einander zu würdigen und zu respektieren, und zwar unabhängig von Faktoren wie Beruf, Hautfarbe, Religion etc.

                                Ich habe auch nicht behauptet, dass ich ausschließlich Respekt für Soldaten einfordere, aber darum geht es nun mal in der hiesigen Diskussion. Fehlende Anerkennung gibt es auch für Lehrer, Polizisten, Feuerwehrleute – ohne dieses Thema vertiefen zu wollen.

                                Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen möchte ist, dass Soldaten einen nicht unwichtigen Teil unserer gesellschaftlichen Ordnung repräsentieren. Und viele derjenigen, die den Soldatenberuf kritisieren, sind in Wahrheit wahrscheinlich froh darüber, dass es Leute gibt, die im Fall der Fälle die Waffe in die Hand nehmen und Verantwortung übernehmen. Die Sicherheitslage in der Welt ist bei weitem nicht so, dass wir in Europa auf der Insel der Glückseligen leben.
                                „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                                (Albert Einstein)

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