Pflegereform - To be continued

[Daniela Morgan]

Also bei uns nehmen wir auch Realschüler und wenn sie gut sind - ggf. mit Berufskolleg - auch Hauptschüler.

[Kirika]

Klar nimmt man sie auch. Nur werden leute mit Abi bevorzugt.Das sollte man aber überlegen bei dem Pflegemangel. Ein Real oder Hauptschüler will später sicher kein Arzt werden, und hört mit dem Beruf schon nach paar Monate wenn überhaupt auf.

[EREIGNISHORIZONT]

Klar nimmt man sie auch. Nur werden leute mit Abi bevorzugt.Das sollte man aber überlegen bei dem Pflegemangel. Ein Real oder Hauptschüler will später sicher kein Arzt werden, und hört mit dem Beruf schon nach paar Monate wenn überhaupt auf.

Wie meinst du das jetzt genau? Das die lieber Leute mit Abi nehmen, weil die ja dann oft auch Arzt werden? Und das die mit mittlerer Reife eh nicht lange in den Job bleiben würden?

[Thomas W. Riker]

Ich denke Hauptschüler und schlechtere Realschüler werden erst mal in die einjährige Pflegehelfer-Ausbildung geschickt.

Kirika hat sich auf den eigenen #15 bezogen. Die zitierte Satzstellung ist etwas unglücklich.

Abiturienten müsste man mit Weiterbildungen ködern, zb. gerontopsychiatrischer Fachaltenpfleger, Palliative Care Pflege, PDL etc. Die Palliative Care Weiterbildung mache ich gerade.

-> Mein Thread im Off-Topic: Menschenwürde am Lebensende.

[shootingstar]

Abiturienten müsste man mit Weiterbildungen ködern, zb. gerontopsychiatrischer Fachaltenpfleger, Palliative Care Pflege, PDL etc. Die Palliative Care Weiterbildung mache ich gerade..

Für die Jobs braucht es keine Abiturienten, für die Jobs braucht es einfach Altenpfleger mit viel Berufserfahrung die sich weiterqualifizieren wollen und die anständig bezahlt werden und anständige Arbeitsbedingungen haben. Was sollen denn die "normalo" Altenpfleger noch für einen Anreiz im Job haben wenn die "wertvolleren" Stellen in der Branche alle an die Abiturienten gehen und sie dann bis 67 Hintern abwischen dürfen?

Fakt ist einfach, um in der Pflege zu arbeiten braucht man weder Latein noch höhere Formen von Mathematik oder Physik und auch keine 3 Fremdsprachen. Man muss dazu belastbar sein und sehr gute zwischenmenschliche Umgangsformen und soziale Kompetenz haben. Die werden nicht am Gymnasium vermittelt, von daher ist Abitur überflüssig.


Und genauso wenig muss eine Kindergärtnerin Abititurientin sein und studiert haben um eine gute Kindergärtnerin zu sein. Das ist doch alles völliger QUATSCH!

[Thomas W. Riker]

Die Zeiten, in denen nur 5 bis 10% eines Geburtsjahrgangs das Abitur machten, sind längst vorbei. Wenn man die Pflege, besonders die ""wertvolleren" Stellen" nicht auch für Abiturienten interessant macht, verschenkt man bei einem bereits bestehenden Mangel von Zehntausenden examinierten Altenpflegern mit 3-jähriger Ausbildung Ressourcen.
Heutzutage Stellen sich Altenpflege-Lehrer so vor: "Mein Name ist ..., ich habe blabla Jahre in der Pflege gearbeitet und bin Pflegewissenschaftler". Als Pflegefachkraft muß man sich u.a. mit Ärzten wenigstens annähernd auf Augenhöhe unterhalten können.
Aber um es klar zu sagen: Hauptschüler, die die einjährige Helferausbildung machen und gute Arbeit als Pflegehelfer leisten, können gerne auch die dreijährige Ausbildung zur Fachkraft machen.

[Daniela Morgan]

Die Erfahrung aus der Praxis belegen, dass genau dies so eine hervorragende Methode ist die Spreu vom Weizen zu trennen.