Libyen -> nach Gaddafi -> Lösungen? - SciFi-Forum

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Libyen -> nach Gaddafi -> Lösungen?

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    Ein Eingreifen in Syrien steht doch gar nicht zur Debatte. Das wäre auch ein ganz anderes Kaliber als Libyen. Die Europäer könnten das jedenfalls nicht mal eben so stemmen. Abgesehen davon das Israel vermutlich auch nicht begeistert wäre, wenn es da plötzlich hagelt.
    können wir nicht?

    macht nix! wir tun einfach so als ob!

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      Es wird immer gesprochen, dass es schon über 5.000 Tote gibt, aber wieviele davon sind wirklich Zivilisten? Denn auch die Regierungstruppen haben viele Verluste erlitten, ebenso dessertierende Soldaten.
      Wie ich schon schrieb, unsere Medien berichten nur einseitig, klar sagen die Gegner Assads, dass das ganze Land ihn weiterhaben will, dass er so schlimm etc. ist. Aber das ist eben nur Propaganda, Assads Propaganda sagt das genaue Gegenteil. Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen.
      Ich weiß auch nicht wie der Konflikt gelöst werden kann, vor allem, dass Problem ist, dass man auch nicht wirklich weiß, wer hinter dieser Rebellion jetzt steckt.
      Und zum Threadthema zurückzukommen, Libyen ist ein absolut abschreckendes Beispiel, hier hat der Westen so ziemlich alles falsch gemacht was man falsch machen konnte. Wenn man sich das heutige chaotische Libyen so ansieht, muss man doch hoffen dass in Syrien nicht dasselbe Dilemma passiert.
      Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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        Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
        Wie ich schon schrieb, unsere Medien berichten nur einseitig, klar sagen die Gegner Assads, dass das ganze Land ihn weiterhaben will, dass er so schlimm etc. ist. Aber das ist eben nur Propaganda, Assads Propaganda sagt das genaue Gegenteil. Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen.
        Syrien-Hilferuf der Arabischen Liga: "Die Tötungsmaschine arbeitet ununterbrochen" - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

        Großer Gott, selbst die Arabische Liga ist zu dem Schluß gekommen, dass in Syrien Massaker an der Zivilbevöllkerung angerichtet werden. Das ist der Haufen, der vor seiner Mission selbst massiv kritisiert worden ist, weil die Abgesandten teilweise aus den übelsten Diktaturen kommen. Selbst die können nicht leugnen, dass da Verbrechen von ungeheuren Ausmaß stattfinden, und hier wird davon schwadroniert, dass die Wahrheit "irgendwo in der Mitte liegt". Facepalm...
        "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
        -Cpt. Jean-Luc Picard

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          Wenn du schon soviel Wert auf die Meinung der AL legst, zu anfangs erwähnten die Beobachter noch in ihren Berichten, dass die Lage ruhig ist. Dies änderte sich erst, als es massive Kritik an der Mission aus dem Westen gab. Wenn man sich da ansieht, welche Nationen am meisten rumjammern, Saudi-Arabien und Katar, die sind beide ja nur Laufburschen des Westens, außerdem haben vor allem die Saudis Interesse daran den Iran weiter zu isolieren.
          Und diese Medienberichte, klar es ist schlimm was da in Syrien abgeht, aber wie ich schon schrieb, allein auf Berichte aus der Opposition kann man sich nicht verlassen. Denn es heißt ja immer, wenn ein Zivilist getötet wird, war es Assads Armee, wenn ein Soldat getötet wird, dann hat eben Assads Armee einen Deserteur getötet. Aber es wird nie erwähnt, dass auch die Aufständischen Massaker anrichten, es wird nie erwähnt dass auch die schwere Waffen in Wohngebiete einsetzen. Es wird auch nie erwähnt, dass Aufständische von der Türkei, Katar und wohl auch Mi6 & Co ausgebildet werden um Syrien zu destabilisieren.
          Dieser Konflikt wird wiederrum zu einem reinen Propagandakrieg gegen Assad aufgebaut.
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            Ja, eben das übliche Spiel: Die Medien des Westens berichten alle Propaganda. Wenn nicht nur die Medien des Westens das berichten, sondern selbst die arabische Liga, dann sind das natürlich alles Laufburschen des Westens. Und selbstverständlich wieder die böse Verschwörung des Westens, die irgendwelche Rebellen fernsteuert. Schon klar. Mit dem arabischen Frühling haben die Geschehnisse natürlich überhaupt nichts zu tun. Damit, dass Assad ein grausamer, bruteler Diktator ist, dessen Vater eine ganze Stadt zerstören ließ, um einen ähnlichen Aufstand zu unterdrücken, hat das gar nichts zu tun. Schon klar. Ach, was wäre die Welt für ein friedlicher Ort ohne den bösen Westen, der überall in der von gutmütigen Diktatoren beherrschten arabischen Welt, die nur das Beste für ihr Volk wollen, Aufstände anzetteln lässt. Von allein würden die Syrer ja nie drauf kommen, jemanden wie Assad loswerden zu wollen.
            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
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              Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
              ...allein auf Berichte aus der Opposition kann man sich nicht verlassen.
              Dann teile doch deine Berichtsquellen die du hast, obwohl die Lage unübersichtlich ist und wenige Infos das Land verlassen.

              Abgesehen davon sind wir schon anscheinend soweit, dass das Wesen bzw. Gleichung von Krieg lautet: Zivilist = Soldat <-> Soldat = Zivilist.
              Für mich sind und werden Soldaten immer Schweine für die Schlachtbank sein. Wenn Soldaten fallen, dann weil das ihr "Beruf" ist - aus.
              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
              Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                Ja, eben das übliche Spiel: Die Medien des Westens berichten alle Propaganda. Wenn nicht nur die Medien des Westens das berichten, sondern selbst die arabische Liga, dann sind das natürlich alles Laufburschen des Westens. Und selbstverständlich wieder die böse Verschwörung des Westens, die irgendwelche Rebellen fernsteuert. Schon klar. Mit dem arabischen Frühling haben die Geschehnisse natürlich überhaupt nichts zu tun. Damit, dass Assad ein grausamer, bruteler Diktator ist, dessen Vater eine ganze Stadt zerstören ließ, um einen ähnlichen Aufstand zu unterdrücken, hat das gar nichts zu tun. Schon klar. Ach, was wäre die Welt für ein friedlicher Ort ohne den bösen Westen, der überall in der von gutmütigen Diktatoren beherrschten arabischen Welt, die nur das Beste für ihr Volk wollen, Aufstände anzetteln lässt. Von allein würden die Syrer ja nie drauf kommen, jemanden wie Assad loswerden zu wollen.
                Das Problem für den außenstehenden Beobachter ist halt, dass es in Syrien unter Assad eigentlich recht zivilisiert zuging. Natürlich darf die politische Meinung nur irgendwo zwischen "Assad finde ich gut" und "Assad finde ich sehr gut" schwanken, weil man sonst in irgendeinem Folterkeller verschwindet, aber wenn man sich mit dem System arrangiert und zur Mittelschicht gehört, kann man da vermutlich halbwegs gut leben.
                Will man sich mit diesem System allerdings nicht arrangieren und lieber freie Wahlen (diesen Wunsch soll es geben), dann muss das System Assad aber einfach weg und dann kann es eigentlich auch keine Verhandlungen geben. Ob man das ohne Chaos schafft und ohne, dass es der Mehrheit zumindest eine Weile wirtschaftlich schlechter geht? Vermutlich nicht, aber das müssen letztendlich die Syrer bestimmen.
                I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                - George Lucas

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                  Das Problem mit den Medien ist einfach, die Infos was unsere Medien verbreiten stammen alle von der Opposition bzw. Deserteuren, wie würde sich das Bild unserer Gesellschaft über Syrien wohl verändern, wenn unsere Medien nur Assads Propaganda verbreiten?

                  Und Valdorian, hast du überhaupt eine Ahnung wer überhaupt die Opposition in Syrien ist? Was sind deren Ziele? Welche Ziele hat die "freie syrische Armee"? Wer kontrolliert diese Armee?
                  Oder was ist mit den Bombenanschlägen vor einigen Wochen in Damaskus? Hat man die schon wieder vergessen, oder war es einfach OK, weil sie gegen das Assad-Regime gerichtet waren.

                  Wie ich schon schrieb, Libyen soll ein abschreckendes Beispiel sein, denn wenn der Westen militärisch oder moralisch eine Konfliktpartei unterstützt, soll er vorher mal überlegen wen er dabei genau unterstützt.
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                    Du findest, nehme ich an, nicht, dass du da schon ein wenig übertreibst?
                    Ich finde, dass die Medien erstaunlich emotionslos berichten. Wird halt alleweil mal verkündet, dass Menschen gestorben sind, aber ansonsten war davor oder danach die gesunkene Fähre, die 5-10 Minuten der Nachrichten einnimmt.
                    Und dass jetzt Assad als "Bösewicht" dargestellt wird, liegt in der "Natur der Sache". Er, Regierung, Regime, System etc. und die Exekutive sind nun mal die offiziellen Kräfte die für Ordnung, oder eben Nicht-ordnung in einem Staat sorgen (müssen). Wenn Menschen unter dieser Prämisse sterben, muss sich jeder den Schuh anziehen!
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                      Dazu kommt die schlechte Informationslage, die diese Beobachter dann erst nötig gemacht hat, ja nicht von ungefähr, sondern dadurch, dass Assad soetwas wie Pressefreiheit nicht zulässt. Warum, wenn es nichts zu verbergen gibt?
                      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                      - George Lucas

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                        Der CDU-Politiker Jürgen Todenhöfer hat,im Gegensatz zu anderen westlichen Journalisten, Syrien besucht. Seine Berichte stellen zumindestens in einigen Aspekten, die einseitige Schuldzuweisung an Assad in Frage: Jürgen Todenhöfer im Interview: ?Wir inspizierten gerade ein glimmendes Wrack ...? - Politik - Tagesspiegel; http://www.berliner-zeitung.de/polit...,11219274.html

                        Findet es übrigens noch jemand Paradox, dass sich in der arabischen Liga ausgerechnet Saudi-Arabien (Zur Erinnerung, dass Land desssen Panzer den Volksaufstand in Bahrain niedergewalzt haben) sich über Assad empört?
                        “Sag mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.” - Lenin

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                          Das obige Interview habe ich mit Interesse gelesen.
                          Ein Wort wiegt natürlich nicht das andere auf, aber es war angenehm, mal eine andere Perspektive aufgezeigt zu bekommen.

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                            Manches von dem was Todenhöfer sagt, ist im Prinzip nicht mal falsch, das hier zum Beispiel:
                            Nach 9/11 wurden uns plötzlich die Muslime als randalierende Fanatiker präsentiert. Da habe ich mir die Zahlen und Fakten angeschaut. Ich habe festgestellt, dass in den vergangenen 300 Jahren kein muslimisches Land den Westen angegriffen hat, wir aber ständig die muslimischen Länder. Und dass in jedem dieser Kriege zehnmal mehr Muslime als Westler gestorben sind.
                            Das sollten sich alle mal in Erinnerung rufen, für die Moslems per se mordende, bösartige Fanatiker sind.

                            Anderes ist eigentlich geradezu grotesk:
                            Sie haben sich vergangenes Jahr gegen die Bombardierung der Gaddafi-Truppen ausgesprochen. Wenn Sie sich durchgesetzt hätten, wäre Bengasi vielleicht gefallen und Gaddafi noch im Amt.

                            Ich habe Vorschläge gemacht, wie man die Situation friedlich hätte lösen können. Etwa, indem der UN-Generalsekretär, begleitet von Blauhelmen, nach Bengasi gefahren wäre. Den Panzerangriff hätte ich sehen wollen, während Ban Ki Moon in der Stadt war.
                            Klar, Ban Ki Moon hätte gleich seinen Amtssitz nach Bengasi verlegt und wäre gar nicht mehr weggegangen, und falls doch hat man mit Srebrenica oder Ruanda ja eine schöne Blaupause, was passiert, wenn man UN-Truppen den Schutz von Zivilisten überlasst.

                            Bei solchen Äußerungen würde ich es mir wünschen, den Mann samt seiner Familie in orientalische Gewänder zu stecken, so dass er nicht mehr als Europäer zu erkennen ist, und dann in einer Stadt abzusetzen, auf die grade die Soldateska eines Diktators zumarschiert, um ein Massaker anzurichten, damit er mal aus Opfersicht und nicht der Sicht eines westlichen bequemen Schreibtischs aus erleben kann, wozu so ein geradezu widerlicher Vulgärpazifismus führt.
                            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                            -Cpt. Jean-Luc Picard

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                              Du hast schon gelesen, dass er in Libyen nur dem Zufall halber dem eigenen Tod während seiner Berichterstattung zur Zeit des Bürgerkrieges entkam? Dass er in Syrien erstmal eingebuchtet worden ist, als er aus dem Flugzeug stieg, und trotzdem nachher wider Verbot der Regierung in Homs und Co gewesen ist? Wo genau siehst du da den bequemen Schreibtischpazifisten? Hast du eigentlich mit Absicht seine einzige fragwürdige Aussage (die wirklich bescheuert ist, richtig) im gesamten dreiseitigen Interview herausgegriffen, oder war das purer Zufall?
                              Etwas mehr Objektivität bei der Bewertung des Interviews stünde dir gut zu Gesicht.
                              Zuletzt geändert von Seether; 02.02.2012, 16:53.

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                                Ich habe zwei Aussagen aufgegriffen, von denen ich eine positiv, die andere negativ beurteilt habe. Zu den restlichen Aussagen des Interviews habe ich überhaupt keine Stellungnahme abgegeben. Von daher weise ich Deine Kritik an meiner Objektivität zurück.
                                "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                                -Cpt. Jean-Luc Picard

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