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    #61
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Wenn die Reichen aber nicht dadurch reicher würden, dann hätten sie nicht in automatisierte Produktion und Produktionsstätten in Billiglohnländern investiert, und du könntest dir heute keinen Fernseher leisten.

    Es ist eine katastrophale Fehlinterpretation unserer Welt, davon auszugehen, dass "die Reichen" besonders wichtig sind für Entwicklung und Investition. Ganz abgesehen von der Rolle der Banken: das Geld der Normalverdiener ist genausoviel wert wie das Geld der Bestverdiener. Sobald jemand ein bißchen Geld übrig hat und es irgendwie anlegt, nimmt er am Investitionskreislauf teil.


    Was ganz einfach bedeutet: selbst wenn man heute hingeht und den reichsten 20% allen Besitz wegnimmt und es auf die restlichen 80% verteilt (natürlich national gedacht), würde der technische Fortschritt (abgesehen von einem kleinen Schock, der sowohl positiv als auch negativ sein könnte) nicht darunter leiden.

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      #62
      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Den Reichsten der Reichen haben auch heute noch Kram, von denen sozial Schwache nur träumen können.
      Das liegt ja wohl schon irgendwo in der Definition von "reich" begründet, oder? Trotzdem geht es einem "Armen" heute besser als sich jeder "Reiche" vor 200 Jahren träumen konnte.

      Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
      Es ist eine katastrophale Fehlinterpretation unserer Welt, davon auszugehen, dass "die Reichen" besonders wichtig sind für Entwicklung und Investition.
      Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Wer gute Dinge entwickelt und richtig investiert, der wird reich.

      Was ganz einfach bedeutet: selbst wenn man heute hingeht und den reichsten 20% allen Besitz wegnimmt und es auf die restlichen 80% verteilt (natürlich national gedacht), würde der technische Fortschritt (abgesehen von einem kleinen Schock, der sowohl positiv als auch negativ sein könnte) nicht darunter leiden.
      Wenn du meinst...

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        #63
        Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen

        Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Wer gute Dinge entwickelt und richtig investiert, der wird reich.
        Ja, z. B. Paris Hilton ... ^^
        "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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          #64
          Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
          Was ganz einfach bedeutet: selbst wenn man heute hingeht und den reichsten 20% allen Besitz wegnimmt und es auf die restlichen 80% verteilt (natürlich national gedacht), würde der technische Fortschritt (abgesehen von einem kleinen Schock, der sowohl positiv als auch negativ sein könnte) nicht darunter leiden.
          Die 80% würden vor allem erstmal ihren Lebensstandard nach oben korrigieren, also die Nachfrage ankurbeln. Also reagieren die Anbieter mit einer höheren Produktion, finanziert durch Kredite. Das Geld wird dann letztendlich wieder nach oben "umverteilt" durch den Markt und die Reichen würden dann wieder den größten Teil der Investitionen tätigen.

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            #65
            Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
            Ja, z. B. Paris Hilton ... ^^
            Aus A folgt B. Das bedeutet aber zwingend, dass aus B auch A folgt, ne.

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              #66
              Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
              Aus A folgt B. Das bedeutet aber zwingend, dass aus B auch A folgt, ne.
              Dann solltest du dir ja auch an der eigenen Nase fassen. Du warst doch der erste,der Reiche mit Unternehmern gleichgesetzt hat. Aber nur weil manche Unternehmer reich wurden, heißt das nicht, dass alle Reichen Unternehmer sind.

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                #67
                Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                Die 80% würden vor allem erstmal ihren Lebensstandard nach oben korrigieren, also die Nachfrage ankurbeln. Also reagieren die Anbieter mit einer höheren Produktion, finanziert durch Kredite. Das Geld wird dann letztendlich wieder nach oben "umverteilt" durch den Markt und die Reichen würden dann wieder den größten Teil der Investitionen tätigen.
                Die Produktionsmittel als Besitz müssten mit umverteilt werden, also hätte ein Anstieg der Nachfrage nicht den von Dir beschriebenen Effekt.
                This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
                "I was a victim of a series of accidents, as are we all."
                Yossarian Lives!

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                  #68
                  Nicht zwangsläufig. Der Missstand besteht ja weniger darin, dass es zuviel Reichtum an Produktionsmitteln gäbe, das wäre vielleicht gar nicht so furchtbar.
                  Der Missstand ist, dass viele Menschen nutzlose Milliarden Privatvermögen irgendwo gebunkert haben, die im schlimmsten Fall nur dazu dienen, Zinsen abzuwerfen oder noch schlimmer, zu üblen Spekulationen missbraucht werden.
                  "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                    #69
                    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                    Nicht zwangsläufig. Der Missstand besteht ja weniger darin, dass es zuviel Reichtum an Produktionsmitteln gäbe, das wäre vielleicht gar nicht so furchtbar.
                    Der Missstand ist, dass viele Menschen nutzlose Milliarden Privatvermögen irgendwo gebunkert haben, die im schlimmsten Fall nur dazu dienen, Zinsen abzuwerfen oder noch schlimmer, zu üblen Spekulationen missbraucht werden.
                    Darum wäre es auch das sinnvollste, europaweit Vermögen stärker zu besteuern, und Arbeit gleichzeitig zu entlasten! Eine intelligente Steuerpolitik ist eines der wenigen Mitteln der Politik um die richtigen wirtschaftlichen Anreize zu setzen. Was mir auch sehr gefallen würde, auch wenn ich nicht genau weiß, ob und wie man das konkret umsetzen könnte, wäre wenn man im produzierenden Gewerbe lediglich den Energieverbrauch bei der Produktion eines Gutes besteuern würde, anstatt eine Mehrwertssteuer zu erheben Energiesteuer statt Mehrwertssteuer
                    Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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                      #70
                      Zitat von Zocktan Beitrag anzeigen
                      Die Produktionsmittel als Besitz müssten mit umverteilt werden, also hätte ein Anstieg der Nachfrage nicht den von Dir beschriebenen Effekt.
                      Irgendwer muss doch produzieren. Ob das nun ein einzelner "Kapitalist" tut, oder ein demokratisch verwalteter Betrieb. Man wird zum Schluss kommen, dass der Nachfrage nicht Genüge getan wird und auf allen nicht-monopolistischen Märkten nehmen sich diese Betriebe Kredite, um ihre Produktion ausbauen zu können. Die Banken vergeben mit Freude die Kredite, da sie die Marktsituation selbst kennen und Profit daraus schlagen können Das Geld wird folglich wieder "nach oben" verteilt.

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                        #71
                        Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                        Irgendwer muss doch produzieren. Ob das nun ein einzelner "Kapitalist" tut, oder ein demokratisch verwalteter Betrieb. Man wird zum Schluss kommen, dass der Nachfrage nicht Genüge getan wird und auf allen nicht-monopolistischen Märkten nehmen sich diese Betriebe Kredite, um ihre Produktion ausbauen zu können. Die Banken vergeben mit Freude die Kredite, da sie die Marktsituation selbst kennen und Profit daraus schlagen können Das Geld wird folglich wieder "nach oben" verteilt.
                        Mir ist schon klar wie Nachfrageeffekte wirken. Was ich an Deiner Argumentation nicht verstehe ist, dass die Prämisse ist, dass den Reichen, oder besser den ehemals Reichen, alles weggenommen wird, also Kapital-, Boden- und Sachgüterbesitz. Trotzdem argumentierst Du so, als ob weiterhin ein Geldstrom an diese Reichen fließt, der unabhängig von ihrer Arbeitskraft gezahlt wird, was aber aufgrund der neuen Besitzverhältnisse nicht möglich ist. Jeder Nachfrageeffekt würde also an ihnen vorbei gehen, es sei denn sie arbeiten in einer konjunkturabhänigen Branche und leisten wegen des positven Effekts durch die Nachfrage Mehrarbeit, die entsprechend vergütet wird.

                        Natürlich würden sich die grundsätzlichen Besitzverhältnisse und damit auch die soziale Schichtung neu ordnen, wenn weiterhin ein freie Marktordnung bestehen bleibt, aber dies würde wohl eher in mittlerer bis langerer Frist und unabhängig von der vorherigen gesellschaftlichen Besitzverteilung geschehen, so dass vorerst kein Kaptialstrom "nach oben" fliessen kann, weil es dieses oben einfach noch nicht wieder gibt.
                        This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
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                          #72
                          Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                          Das liegt ja wohl schon irgendwo in der Definition von "reich" begründet, oder? Trotzdem geht es einem "Armen" heute besser als sich jeder "Reiche" vor 200 Jahren träumen konnte.
                          Na und? Habe ich das bestritten? Das sagt trotzdem nichts über die Verteilung aus, also über die relative Armut. In Relation zu den Reichen sind die Armen heute ärmer als vor 40 Jahren. Das ist ein ebenso entscheidender Faktor wie der absolute Reichtum.

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                            #73
                            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                            Na und? Habe ich das bestritten? Das sagt trotzdem nichts über die Verteilung aus, also über die relative Armut. In Relation zu den Reichen sind die Armen heute ärmer als vor 40 Jahren. Das ist ein ebenso entscheidender Faktor wie der absolute Reichtum.
                            Über den Unsinn relativer Armutsdefinitionen haben sich klügere Leute als ich schon zu genüge ausgelassen.
                            Fakt ist:
                            Gruppe A geht es besser als früher.
                            Gruppe B geht es viel, viel besser als früher.

                            Jetzt gibt es die einen (wie mich), die freuen sich: "Hurra, allen geht es besser!"
                            Und es gibt die anderen (wie dich), die nörgeln.

                            Umgekehrt würde ich nörgeln, wenn alle Menschen in Deutschland auf das durchschnittliche Wohlstandsniveau von 1865 zurückfallen würden. Du würdest jubeln: "Hurra, endlich keine relative Armut mehr! Allen geht es gleich schlecht!"

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                              #74
                              Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                              Über den Unsinn relativer Armutsdefinitionen haben sich klügere Leute als ich schon zu genüge ausgelassen.
                              Ja, zum Beispiel Amartya Sen. Der hat ganze Berge Literatur zu diesem Thema verfasst und kam nicht zu dem Ergebnis, dass sie Unsinn seien. Aber den müssen Experten wie du nicht kennen, das ist nur ein dummer kleiner Nobelpreisträger für Ökonomie.

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                                #75
                                Zitat von Zocktan Beitrag anzeigen
                                Mir ist schon klar wie Nachfrageeffekte wirken. Was ich an Deiner Argumentation nicht verstehe ist, dass die Prämisse ist, dass den Reichen, oder besser den ehemals Reichen, alles weggenommen wird, also Kapital-, Boden- und Sachgüterbesitz. Trotzdem argumentierst Du so, als ob weiterhin ein Geldstrom an diese Reichen fließt, der unabhängig von ihrer Arbeitskraft gezahlt wird, was aber aufgrund der neuen Besitzverhältnisse nicht möglich ist. Jeder Nachfrageeffekt würde also an ihnen vorbei gehen, es sei denn sie arbeiten in einer konjunkturabhänigen Branche und leisten wegen des positven Effekts durch die Nachfrage Mehrarbeit, die entsprechend vergütet wird.

                                Natürlich würden sich die grundsätzlichen Besitzverhältnisse und damit auch die soziale Schichtung neu ordnen, wenn weiterhin ein freie Marktordnung bestehen bleibt, aber dies würde wohl eher in mittlerer bis langerer Frist und unabhängig von der vorherigen gesellschaftlichen Besitzverteilung geschehen, so dass vorerst kein Kaptialstrom "nach oben" fliessen kann, weil es dieses oben einfach noch nicht wieder gibt.
                                Bei einer bloßen Umverteilung ohne eine massive Reform der Wirtschaftsordnung treten doch anstelle der Kapitalisten nur andere gewinnmaximierende Betriebsverwalter. Wo ist da der Unterschied? Was soll das bringen? 10 Kapitalisten werden dann meinetwegen durch 1.000 Kapitalisten ersetzt. Letztenendlich hab ich doch nichts davon, obwohl ich zu den 80% der Armen gehöre

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