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    #46
    Was meint ihr mit "wie Reagan das geschafft hat"? Was geschafft? Den Haushalt auf ein neues Rekorddefizit zu bringen?

    USA: Goldene Eier | Der Spiegel 1984

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    Berliner Steuerpläne: CDU-Landesfürsten stemmen sich gegen Merkel - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

    Berlin - Die Kritik an den von der schwarz-gelben Regierung in Berlin geplanten Steuersenkungen ist scharf. Sie kommt von der Opposition, vom BDI - und aus dem eigenen Parteilager. Bei den CDU-Ministerpräsidenten trifft das Vorhaben auf geballte Ablehnung. Die Länderfürsten sind empört darüber, dass ihre Bedenken bei dem Beschluss der Regierung, die Steuern ab 2013 zu senken, ignoriert wurden.
    Noch zum Thema: Wahlkampfgeschenk: Schwarz-gelbes Missverständnis Steuersenkung | FTD.de

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      #47
      Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
      Was meint ihr mit "wie Reagan das geschafft hat"? Was geschafft? Den Haushalt auf ein neues Rekorddefizit zu bringen?
      Ich meinte seine perversen Steuersenkungen, den Spitzensteuersatz hat er meines Wissens auf 20% runter gedrückt. Ich meine nur, wenn man Steuern großzügig senken will, wie es die FDP usw. versprechen, muss man wenn schon so ran gehen. Das verträgt aber kein Staatshaushalt der Welt. Vielleicht der chinesische eines fernen Tages.

      Das diese Typen (kann man Reagan schon als Neoliberalen bezeichnen?) total bekloppt sind, muss man ja nicht extra sagen.

      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Er hat Steuersenkungen zur Religion erhoben. Du musst dir ja nur mal anschauen, wie dogmatisch die REP heute noch nach Steuersenkungen lechzen, egal wie beschissen die Haushaltslage ist.
      Oh ja. Ich müsste mir mal einen Überblick über die aktuellen Steuersätze verschaffen. mal sehen, wie es jetzt ausschaut.

      EDIT: Ich lese gerade, die Mehrwertssteuer in den USA beträgt maximal 8,75%. Und der maximale Steuersatz 38,6%. Da verschwindet unheimlich viel Geld, das man dann in einer Krise natürlich nicht mehr einfordern kann.
      Zuletzt geändert von Uriel Ventris; 05.07.2011, 10:49.

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        #48
        Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
        Ich meinte seine perversen Steuersenkungen, den Spitzensteuersatz hat er meines Wissens auf 20% runter gedrückt. Ich meine nur, wenn man Steuern großzügig senken will, wie es die FDP usw. versprechen, muss man wenn schon so ran gehen. Das verträgt aber kein Staatshaushalt der Welt. Vielleicht der chinesische eines fernen Tages.

        Das diese Typen (kann man Reagan schon als Neoliberalen bezeichnen?) total bekloppt sind, muss man ja nicht extra sagen.
        Ronald Reagon war wohl der erste echte Hampelmannpräsident der Finanzelite. Wenn man sich diverse Videos von seinen Reden ansieht, und im Hintergrund immer irgendwelche finsteren Gestalten lauern, die nervös dreinblicken aus Angst er könnte was falsches sagen. Legendär speed it up

        Lol, der mächtigste Mann der Welt erhält eine rüge von seinen "Berater"

        Reagon glaubte übrigens an ein Wohlstandsmodell, das wie ein Berg aufgebaut war. Oben sitzen die Reichen, und wenn diese immer reicher werden, dann ist an der Spitze irgendwann soviel Geld, dass das dann natürlich runterfallen muss auf die ärmeren Mitbürger.
        Was er über den Weihnachtsmann und die Zahnfee denkt, weiß ich nicht!


        EDIT: Ich lese gerade, die Mehrwertssteuer in den USA beträgt maximal 8,75%. Und der maximale Steuersatz 38,6%. Da verschwindet unheimlich viel Geld, das man dann in einer Krise natürlich nicht mehr einfordern kann.
        Ich mag mich täuschen, aber die 8,75% Mehrwertssteuer sind glaube ich nur die, die der Bund erhebt. Aber jeder einzelne Bundesstaat packt da nochmal einen gewissen Prozentsatz darauf. Die Steuerpolitik ist dort halt ein bisserl föderalistischer, ähnlich wie in der Schweiz.
        Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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          #49
          Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
          Reagon glaubte übrigens an ein Wohlstandsmodell, das wie ein Berg aufgebaut war. Oben sitzen die Reichen, und wenn diese immer reicher werden, dann ist an der Spitze irgendwann soviel Geld, dass das dann natürlich runterfallen muss auf die ärmeren Mitbürger.
          Was er über den Weihnachtsmann und die Zahnfee denkt, weiß ich nicht!
          LoL, echt jetzt? Was für ein Spinner.


          Ich mag mich täuschen, aber die 8,75% Mehrwertssteuer sind glaube ich nur die, die der Bund erhebt. Aber jeder einzelne Bundesstaat packt da nochmal einen gewissen Prozentsatz darauf. Die Steuerpolitik ist dort halt ein bisserl föderalistischer, ähnlich wie in der Schweiz.
          MW gibt es dort keine allgemeine Mehrwertsteuer, diese werden wenn dann nur von den Bundesstaaten erhoben.
          Als Lösung des Finanzproblems der USA wird von etlichen Ökonomen die Einführung einer allgemeinen USt vorgeschlagen.

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            #50
            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            LoL, echt jetzt? Was für ein Spinner.
            In etwa so spinnert wie die Ansicht, dass alle in unermesslichem Wohlstand leben können wenn man nur denen, die den Wohlstand schaffen, diesen mit Gewalt wegnimmt.

            Und in der Praxis hat sich eben gezeigt, dass Wohlstand sehr wohl nach unten durchgereicht wird. Vor 50 Jahren war ein Fernsehapparat purer Luxus, und nur die Reichsten der Reichen hatten einen. Heute hat jeder Hartz4-Empfänger einen, wenn nicht gar zwei. Oder man schaue sich die Entwicklung auf dem Automobilmarkt an: So Sachen wie ABS, Prallsack, Navigationsgerät etc. gab es immer erst nur für die Oberoberklassewagen, irgendwann dann auch für die Mittelklasse, und heute ist das auch für Kleinwagen nichts ungewöhnliches.

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              #51
              Fernsehapparate sind aber nicht deswegen weit verbreitet, weil die Reichen immer reicher werden sondern weil die automatisierte Produktion und die Produktion in Billiglohnländern niedrige Preise ermöglichen.
              "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                #52
                Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                Fernsehapparate sind aber nicht deswegen weit verbreitet, weil die Reichen immer reicher werden sondern weil die automatisierte Produktion und die Produktion in Billiglohnländern niedrige Preise ermöglichen.
                Wenn die Reichen aber nicht dadurch reicher würden, dann hätten sie nicht in automatisierte Produktion und Produktionsstätten in Billiglohnländern investiert, und du könntest dir heute keinen Fernseher leisten.

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                  #53
                  Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                  In etwa so spinnert wie die Ansicht, dass alle in unermesslichem Wohlstand leben können wenn man nur denen, die den Wohlstand schaffen, diesen mit Gewalt wegnimmt.
                  So blödsinnig kann das aber nicht sein, wenn nahezu jedes demokratische Land der Welt ein progressives Steuersystem hat. Außerdem wird dir so gut wie jeder Ökonom bescheinigen, dass es besser ist, 1 000 000 Euro auf tausendeMenschen mit niedrigem Einkommen aufzuteilen, als diese Millionen einen ohnehin schon sehr wohlhabenden Menschen zu lassen. Ab einem gewissen Vermögen dient zusätzliches Kapital nicht mehr dazu, wieder in den Wirtschaftskreislauf zu fließen, sondern es wird gebunkert oder spekuliert. Eine Person, die aber gerade das nötigste hat, wird jeden zusätzlichen Euro wieder ausgeben. Umverteilung von oben nach unten ist zusätzlich auch noch die einzige Möglichkeit den Teufelskreis der Kapitalakkumulation zu verlangsamen

                  Und in der Praxis hat sich eben gezeigt, dass Wohlstand sehr wohl nach unten durchgereicht wird. Vor 50 Jahren war ein Fernsehapparat purer Luxus, und nur die Reichsten der Reichen hatten einen. Heute hat jeder Hartz4-Empfänger einen, wenn nicht gar zwei. Oder man schaue sich die Entwicklung auf dem Automobilmarkt an: So Sachen wie ABS, Prallsack, Navigationsgerät etc. gab es immer erst nur für die Oberoberklassewagen, irgendwann dann auch für die Mittelklasse, und heute ist das auch für Kleinwagen nichts ungewöhnliches.
                  Alles schön und gut. Aber es geht hier nicht darum, dass Produkte mit der Zeit billiger werden, und sich somit die Produktionkosten der Kaufkraft der Unter/Mittelschicht anpassen, sondern ob Menschen aus diesen Schichten tatsächlich mehr Geld zur Verfügung haben. Dein Beispiel hat nichts mit Kapitalismus zu tun, sondern ist eher ein normaler Mechanismus der freien Marktwirtschaft.

                  Edit: aja, es gibt da eine nette Anekdote aus einer österreichischen Parlamentssitzung, wo ein Herr Strache in etwa das fordert, was Ronald Reagon damals durchgesetzt hat, und einer meiner absoluten Lieblingspolitiker, Alexander Van der Bellen ihn, hmmm vernichtet:

                  Van der Bellen vs Strache

                  Genialer Satz: "Wenn sich eine triviale Erkenntnis paart mit Dummheit in der Interpretation, dann gibt es in der Regel Kolleteralschäden in der Anwendung"
                  Zuletzt geändert von Cotillion; 05.07.2011, 15:53.
                  Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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                    #54
                    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                    Wenn die Reichen aber nicht dadurch reicher würden, dann hätten sie nicht in automatisierte Produktion und Produktionsstätten in Billiglohnländern investiert, und du könntest dir heute keinen Fernseher leisten.
                    Aha, wohlhabende Leute investieren also ihr Geld in Produktionsmittel, anstatt es einfach nur zu Bunkern (Raffgier) oder sich volkswirtschaftlich bedeutungslose Luxusgüter (Juwelen, Lamborghini, Privatyacht, Privatjet, Immobilien auf Sylt und in Mikronesien) anzueignen. Soso.

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                      #55
                      Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                      Wenn die Reichen aber nicht dadurch reicher würden, dann hätten sie nicht in automatisierte Produktion und Produktionsstätten in Billiglohnländern investiert, und du könntest dir heute keinen Fernseher leisten.
                      Warum setzt du Reiche mit Unternehmern gleich?

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                        #56
                        Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
                        Reagon glaubte übrigens an ein Wohlstandsmodell, das wie ein Berg aufgebaut war. Oben sitzen die Reichen, und wenn diese immer reicher werden, dann ist an der Spitze irgendwann soviel Geld, dass das dann natürlich runterfallen muss auf die ärmeren Mitbürger.
                        Was er über den Weihnachtsmann und die Zahnfee denkt, weiß ich nicht!
                        Sagem wir mal so: es würde funktionieren, wenn der Reiche sein ganzes Geld in die Volkswirtschaft zurückpumpt und nur so viel spart wie ein Durchschnittsverdiener. Macht aber keiner.

                        Und generell ist Steuerföderalismus eine dumme Sache, so wie viele Arten des Föderalismusses.

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                          #57
                          Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                          Aha, wohlhabende Leute investieren also ihr Geld in Produktionsmittel, anstatt es einfach nur zu Bunkern (Raffgier) oder sich volkswirtschaftlich bedeutungslose Luxusgüter (Juwelen, Lamborghini, Privatyacht, Privatjet, Immobilien auf Sylt und in Mikronesien) anzueignen.
                          Jupp, das ist tatsächlich so.

                          Wobei natürlich auch die Investition in Luxusgüter volkswirtschaftlich nicht bedeutungslos ist. Die Produktion einer Privatjacht oder eines Privatjets bringt ja auch dutzende Leute in Lohn und Brot, die ihrerseits wieder Geld ausgeben etc. pp. ...

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                            #58
                            Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                            Und in der Praxis hat sich eben gezeigt, dass Wohlstand sehr wohl nach unten durchgereicht wird. Vor 50 Jahren war ein Fernsehapparat purer Luxus, und nur die Reichsten der Reichen hatten einen. Heute hat jeder Hartz4-Empfänger einen, wenn nicht gar zwei. Oder man schaue sich die Entwicklung auf dem Automobilmarkt an: So Sachen wie ABS, Prallsack, Navigationsgerät etc. gab es immer erst nur für die Oberoberklassewagen, irgendwann dann auch für die Mittelklasse, und heute ist das auch für Kleinwagen nichts ungewöhnliches.
                            Dass es auch soziale schwachen Schichten heute absolut besser geht und Automobile sich technisch weiterentwickeln sagt nichts, aber auch wirklich gar nichts, über die Verteilung von Vermögen/Reichtum in der Gesellschaft aus.

                            Den Reichsten der Reichen haben auch heute noch Kram, von denen sozial Schwache nur träumen können.

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                              #59
                              Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                              Jupp, das ist tatsächlich so.

                              Wobei natürlich auch die Investition in Luxusgüter volkswirtschaftlich nicht bedeutungslos ist. Die Produktion einer Privatjacht oder eines Privatjets bringt ja auch dutzende Leute in Lohn und Brot, die ihrerseits wieder Geld ausgeben etc. pp. ...
                              Und ein Ärmerer würde sein Geld horten oder wie genau ist da jetzt der Zusammenhang, wenn vor allem relevant ist, dass es wieder ausgegeben wird

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                                #60
                                Zu Pyromancers Beiträgen, bzw ganz allgemein, Umverteilung von oben nach unten hab ich in der ZEIT folgendes Interview, mit dem Finanzwissenschaftler Giacomo Corneo gelesen.

                                "Die Reichen kommen zu leicht davon"

                                Er fordert unter anderem einen Spitzensteuersatz von 66%, ab einem Jahreseinkommen von 700.000 €für Verheiratete und 350.000 € für Alleinstehende.
                                Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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