Natürlich müssen zum Formulieren von Gesetzen Juristen herangezogen werden. Das ist doch völlig klar. Was ich kritisiert habe ist etwas ganz anderes, nämlich dass praktisch sämtliche Ministerien, die irgendetwas mit Wirtschaftspolitik zu tun haben, ausnahmslos mit Physikern, Medizinern und Juristen besetzt sind. Kanzlerin, Arbeitsministerium, Wirtschaftsministerium, Finanzministerium, Umweltministerium - kein einziger Ökonom ist unter diesen Leuten.
Die Abschaffung der Ausnahmetatbestände bei Kirchhof ist ok. Was nicht ok ist, ist die Flat Tax. Erstens, und das müsste er selbst am Besten wissen, ist ihre Verfassungsmäßigkeit umstritten. Es gibt so einige Steuerrechtler, die die Auffassung vertreten, dass die Verfassung einen progressiven Verlauf diktiert. Zweitens ist es ein Witz, den Grenzsteuersatz konstant zu lassen. Das hat nun wirklich nichts mit ausgleichendem Steuersystem zu tun.
Und was auch nicht ok ist, sind diese Sprungstellen am unteren Ende des Tarifs. Jedem VWL-Studenten wird gepredigt, dass Tarife stetig sein sollten und Sprungstellen möglichst zu vermeiden sind. Denn es ist doch völlig klar, was im Hinblick auf Arbeitsangebotsverhalten an diesen Sprungstellen passiert. Es wird jeder schauen, dass er möglichst unter dem Tarifsprung bleibt. Vernünftige Anreizwirkungen auf dem Markt kriegt man so nicht. Um solche Dinge zu erkennen, muss man aber ein Grundverständnis von Ökonomie haben und das hat eine Physikerin oder ein Mediziner oder ein Jurist eben normalerweise nicht.
Die Abschaffung der Ausnahmetatbestände bei Kirchhof ist ok. Was nicht ok ist, ist die Flat Tax. Erstens, und das müsste er selbst am Besten wissen, ist ihre Verfassungsmäßigkeit umstritten. Es gibt so einige Steuerrechtler, die die Auffassung vertreten, dass die Verfassung einen progressiven Verlauf diktiert. Zweitens ist es ein Witz, den Grenzsteuersatz konstant zu lassen. Das hat nun wirklich nichts mit ausgleichendem Steuersystem zu tun.
Und was auch nicht ok ist, sind diese Sprungstellen am unteren Ende des Tarifs. Jedem VWL-Studenten wird gepredigt, dass Tarife stetig sein sollten und Sprungstellen möglichst zu vermeiden sind. Denn es ist doch völlig klar, was im Hinblick auf Arbeitsangebotsverhalten an diesen Sprungstellen passiert. Es wird jeder schauen, dass er möglichst unter dem Tarifsprung bleibt. Vernünftige Anreizwirkungen auf dem Markt kriegt man so nicht. Um solche Dinge zu erkennen, muss man aber ein Grundverständnis von Ökonomie haben und das hat eine Physikerin oder ein Mediziner oder ein Jurist eben normalerweise nicht.
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