Wahl des US-Präsidenten 2012

[Seether]

Das depremierende ist ja eigentlich, dass die USA so reich sind, sie könnten ihrer gesamten Bevölkerung ein besseres Leben ermöglichen, als es in Kerneuropa wohl jemals möglich wäre.
Aber naja. Wer halt 40% seines Haushalts nur fürs Militär ausgibt, und ein seit 1870 funktionierendes System aus Europa als "Sozialismus" bezeichnet, der hat halt auch kein Problem damit, 50% seiner potentieller Wähler als Vollpfosten zu bezeichnen. Romney ist echt das Vorzeigekaliber eines republikanischen, wohlhabenden Arschlochs.

[Uriel Ventris]

Nachdem er das in vermeintlich nicht-öffentlicher, privater Runde gesagt hat: Ja.

Das sowieso. Ich meinte eher das mit den "12 Millionen Arbeitsplätzen", einer "neuen Rolle Amerikas in der Weltpolitik" und der ganze Scheiß. Glaubt der das? Wenn er lügt und in der Präsidentschaft eventuell auf einen moderaten Kurs einschwenkt, ist das eine Sache. Wenn er es wirklich glaubt, und zum Präsident bringt, haben wir ein Problem.

Zum Glück bringt er es nicht zum Präsidenten.

Das depremierende ist ja eigentlich, dass die USA so reich sind, sie könnten ihrer gesamten Bevölkerung ein besseres Leben ermöglichen, als es in Kerneuropa wohl jemals möglich wäre.

Das ist das Traurige an diesem Staate.

[Thomas W. Riker]

Die "12 Millionen Arbeitsplätze" wären wohl in deutscher Terminologie "Prekäre Beschäftigungsverhältnisse". Damit hätten einige "working poor" die Chance auf einen Dritt- oder Viert-Job um damit irgendwie über die Runde zu kommen.

[Uriel Ventris]

Auch prekäre Beschäftigungsverhältnisse zaubert man nicht mal eben so aus dem Hut, und schon gar nicht 12 Millionen davon.

[xanrof]

WAKE THE FUCK UP!

Samuel Jackson unterstuetzt Obama mit diesem coolen Video:
Wake the F**K Up (NSFW) - YouTube

Am Mittwoch abend (Denver-Zeit) ist auch das erste TV-Duell.
(Zeitdifferenz - 8 Stunden)

[KennerderEpisoden]

Stark, dass ist definititv mehr der Tarantino-Ära Bad Ass-Samuel, anstatt des lahmen Avenger/Star Wars- Dude. Die größte Gefahr für Obama dürfte zu diesem Zeitpunkt in der Tat die sein, dass seine Anhänger in der Erwartung des sicheren Sieges zu Hause bleiben, weil das Ergebnis vermeintlich eh schon feststeht.

Für die Debatten habe ich mich schonmal mit den Highlights der letzten Jahrzehnte vollgedröhnt (Way to go, Ross Perot!). Irgendwie fürchte ich aber Langweile. Obama wird versuchen präsidentiell zu wirken und Romney kennt die Konsequenzen für spontane Abweichungen des genau einstudierten Spielplans (siehe Libyen). Letztes Mal konzentrierten sich die erinnerungswürdige Momente ebenfalls schon auf Vorwahlen, Interviews etc..

[xanrof]

@KdE: Ja, mal sehen. Das ist ja immer die Gefahr bei diesen TV-Duellen. Die grobe Themenlage steht vorher fest, und Obama hat mit John Kerry die Floskeln geuebt und Romney sicher auch mit irgendeinem Dude. Eigentlich haengt sowas von den TV-Moderatoren ab, die muessten an der richtigen Stelle die richtigen Fragen stellen, und evt. nachhaken.

[EREIGNISHORIZONT]

Vor allem muss Obama auf seinen vermeintlichen Heimspielplatz beim TV Duell umso achtsamer sein. Er ist zwar ein großer Redner, aber in den TV Duellen kam er bisher nicht so souverän rüber.Er muss aufpassen, nicht allzu oft den Zeigefinger zu heben, also nicht zu belehrend wirken.
Ich befürchte auch, dass es uU sehr dröge werden kann. Na ja, der Wecker für Donnerstag (02:45 Uhr) ist gestellt.

[Dannyboy]

Es ist ja auch ein Kampf gegen Erwartungshaltungen.
Bei der Convention war Obama ja auch wohl nicht der Bringer. Das hatten andere vor ihm erledigt.

[Spooky Mulder]

Vor allem muss Obama auf seinen vermeintlichen Heimspielplatz beim TV Duell umso achtsamer sein. Er ist zwar ein großer Redner, aber in den TV Duellen kam er bisher nicht so souverän rüber.

Mag auch daran liegen, dass bei TV-Duellen kein Teleprompter erlaubt ist.

[Thomas W. Riker]

Mag auch daran liegen, dass bei TV-Duellen kein Teleprompter erlaubt ist.

Braucht man den für

"Yes we can again!"

[KennerderEpisoden]

Ja, Obama ist ein großer Redner in dem Sinne, dass er Stadien beigeisterter Anhänger füllen und unterhalten kann, indem er inbrünstige Reden vom Teleprompter abliest. Ein großer Debattant war er hingegen nie und wird er mit 4 Jahren ohne Dabatten-Praxis auch nicht geworden sein.

Letztendlich ist das aber nicht so schlimm:

1. Sind die Präsidentschaftsdebatten keinen wirklichen Debatten, sondern hauptsächlich ein Runterbeten antrainierter Anworten auf in der Regel antizipierte Fragen.

2. Romney ist ebenfalls kein großer Debattant. In den Vorwahlen haben sich zwar einige Kandidaten (am offensichtlichsten Perry) ins Aus geredet, doch Mitt hat sich gewiss nicht argumentativ gegen Gingrich oder Santorum durchgesetzt; er hat sie vielmehr mit seiner dicken Brieftasche und einer entsprechenden Fülle negativer Angriffsspots versenkt.

3. Ist die Erwartungshaltung, dass Romney im Sinken begriffen ist und unbedingt einen klaren "Sieg" benötigt, um sich auch nur über Wasser zu halten. Er muss also angreifen, während Obama die strategisch leichtere Verteidigung genügt.

Interessant wird auch: Wenn Romney nicht gewinnen sollte, was machen dann die Millionäre, die seine Kampagne finanzieren. Noch mehr Geld für ihn in den Sand setzen? Ihr Geld in aussichtsreiche Senatswahlen stecken, damit Obama wenigstens dort ausgebremst werden kann? Silvermans unmoralisches Angebot annehmen (bei youtube rechts neben dem Jackson-Spot)?

[Dannyboy]

Mag auch daran liegen, dass bei TV-Duellen kein Teleprompter erlaubt ist.

Mal sehen, ob Romney dann mal wieder einen seiner "out-of-touch"-Momente hat. Wie seine 10.000 Dollar-Wette damals. Oder "Mit Nascar kenn ich mich nicht aus, aber ich kenne viele Besitzer".
Oder "Wozu Krankenversicherung für alle, es gibt doch Notaufnahmen"

[Uriel Ventris]

Ich hoffe immer noch, dass Mitt Romney gewinnt. Schließlich wird er Amerika retten.

[Kid]

Ich hoffe immer noch, dass Mitt Romney gewinnt. Schließlich wird er Amerika retten.

... vor den ganzen schwulen Homos und den verhütenden Emanzen. Und vor diesen faulen Schnorrern die tatsächlich eine Krankenversicherung wollen.