Wahl des US-Präsidenten 2012 - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Wahl des US-Präsidenten 2012

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Nach dem gestrigen Abend ist Cains Kandidatur endgültig im Eimer... wo sie hingehört. Floskel über Floskel (gucken was funktioniert, und das dann tun), ständige Verweise auf Experten und peinliche Versuche informiert zu wirken (der Iran ist ein sehr gebirgiges Gebiet). Der Tiefpunkt war aber sein Standpunkt zu einer vorgeschlagenen Flugverbotszone über Syrien: Die amerikanische Wirtschaft müsse wieder wachsen. Die Umfragewerte sind ebenfalls im freien Fall.

    Romney war vergleichsweise unspektakulär. Irgendwie müde und lustlos.

    Newt ist der neue Mann der Stunde, der es diesmal sogar geschafft hat, nicht mit den restriktiven Regeln des Debattenformates zu hadern. Nach dem Zusammenbruch von Cain scheint er nun der letzte Mann zwischen Romney und der Präsidentschaftsnominierung.

    Ron Paul hatte zu Beginn einige große Momente als es um bürgerliche Freiheiten ging, aber sein Versuch gegen Ende der Debatte den kategorischen Imperativ in Bezug auf die Außenpolitik zu etablieren, wird außerhalb seiner Fanbase wohl wenig fruchten.

    Und Perry findet, dass China die größte Bedrohung ist, über die man zuvor noch nicht gesprochen hat. Sein Gedächtnis scheint noch schlimmer zu sein, als es sein Oops-Moment befürchten ließ.
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

    Kommentar


      #32
      Zitat von Kid Beitrag anzeigen
      Jon Stewart hat es gestern (oder vorgestern) mit einer MAZ auf den Punkt gebracht. Je sachlicher und normaler die Vorschläge eines Kandidaten, desto weniger Chancen hat er auf eine gute Reaktion.

      Huntsman und Santorum haben da ja schon deswegen keine Chance, weil sie, ich nenn sie mal "Realos", sind.

      Ein Diplomat der aus China kommt, ich denke mal schon mit dem Hintergrund hatte Huntsman keine Chance, egal wie er sich auch abstrampelt. Das käme den Leuten vor als ob Hu Jintao ein bekanntes Gesicht rüberschickt um seine neue Kolonie zu verwalten.
      Das stimmt ja nicht ganz. Er war vorher Gouverneur von Utah, einem der konservativsten Bundesstaaten der USA. Selbst den Rednecks ist klar, dass der amerikanische Botschafter in China die amerikanischen Interessen vertritt, nicht die von Hu Jintao. Huntsman kam ja auch ganz schön in die Bredouille, als er rein "zufällig" in einer Pekinger Einkaufsstraße auftauchte, wo Dissidenten eine chinesische Version der arabischen Frühlings auf den Weg bringen wollten.

      Vielmehr schadet es ihm, dass er Mormone ist, und Realo.

      Aber wie Du darauf kommst, Santorum als einen solchen zu bezeichnen, ist mir schleierhaft. Ich erinnere mich noch an seine Zeit als berühmt-berüchtigter Senator von Pennsylvania, und auch sein Gebaren als Kandidat ging gar nicht in Richtung Realo.

      Kommentar


        #33
        Ich verfolge den Wahlkampf ja nicht aber ich schätze mal schlimmer als damals mit Bush kanns ja nicht werden.

        Kommentar


          #34
          Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
          Ich verfolge den Wahlkampf ja nicht aber ich schätze mal schlimmer als damals mit Bush kanns ja nicht werden.
          da muss ich Dich enttäuschen: beschäftige Dich mal ein wenig mit der Tea-Party-Bewegung, und Du wirst sehen, es kann schlimmer werden.

          Kommentar


            #35
            Zitat von ZayneCarrick Beitrag anzeigen

            Aber wie Du darauf kommst, Santorum als einen solchen zu bezeichnen, ist mir schleierhaft. Ich erinnere mich noch an seine Zeit als berühmt-berüchtigter Senator von Pennsylvania, und auch sein Gebaren als Kandidat ging gar nicht in Richtung Realo.
            Na, Realo war in Anführungszeichen, was bei diesen Reps heißt: Keine Forderungen die verrückt genug sind - Cains 999 beispielsweise würde der USA den Rest geben, oder Pauls Forderung keine Auslandseinsätze mehr zu machen (was machen die dann mit Army, Navy, Air Force, DARPA, CIA usw.?) und die Wirtschaft Ultra-liberal zu gestalten, Bachmann hält ein Gesundheitssystem das funktioniert für Sozialismus, Romney und ein paar andere sind Pro-Folter...

            Da ist Santorum mit seiner Abtreibungsverbotsforderung noch im seichten Wasser...
            When I feed the poor, they call me a saint.
            When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


            ~ Hélder Câmara

            Kommentar


              #36
              Zitat von Kid Beitrag anzeigen
              Na, Realo war in Anführungszeichen, was bei diesen Reps heißt: Keine Forderungen die verrückt genug sind - Cains 999 beispielsweise würde der USA den Rest geben, oder Pauls Forderung keine Auslandseinsätze mehr zu machen (was machen die dann mit Army, Navy, Air Force, DARPA, CIA usw.?)
              Die Forderung, keine Kriege mehr zu führen, ist in deinen Augen verrückt, weil dann die Streitkräfte und Geheimdienste arbeitslos werden?

              Ich bin sprachlos.

              Kommentar


                #37
                Wie gesagt, Du verkennst Santorum. Er war einer der homophobsten Senatoren und wurde zu Recht 2006 (glaube ich) aus dem Senat abgewählt. Von den sozialen Positionen her sehe ich keinen großen Unterschied zu Bachmann.

                Und Santorum ist nicht pro-Folter? Du scheinst amerikanische Politik nicht wirklich zu verfolgen, oder? Im Mai gab es diesen großen Aufschrei:

                Rick Santorum, John McCain, Torture, And Waterboarding | Chicks On The Right

                Mach Dich mal mit Santorums politischen Positionen vertraut, Abtreibungsverbot, was im übrigen alle ernstzunehmenden Kandidaten auf ihrer Agenda haben, ist bei weitem nicht das extremste an seinem Programm.

                Und: Ron Paul ist das Aushängeschild einer bestimmten Strömung namens Libertarianismus, und gestaltet seine Positionen dementsprechend konsequent aus. Er ist mitnichten repräsentativ für die Partei, und hat schon deswegen keine Chancen.


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                ZayneCarrick schrieb nach 8 Minuten und 23 Sekunden:

                Wenn es die Republikanische Partei wie man sie kennt wäre, dann würde der Fingerzeig nun auf Romney fallen. Aber seit der Teaparty-Revolte ist nichts mehr, wie es war.
                Außerdem hat er das Manko, Mormone zu sein, große Teile der Basis können sich nicht vorstellen, für einen "Ketzer" zu stimmen. Und er hat immer noch sein Image als Flip-Flopper, das von seiner Zeit als Gouverneur eines sehr liberalen Bundesstaates herrührt, mit seinem Lavieren in der Abtreibungsfrage (er war immer dafür, nur als er Gouverneur war, habe er sich aus Respekt für die liberale Mehrheitsmeinung rausgehalten) und Romneycare.

                Aber Rick Perry hat sich verbal selbst k.o. geschlagen, und Cains Pulver scheint auch verraucht zu sein, und jetzt ist der neueste Kandidat, zu dem man Zuflucht nimmt, plötzlich Newt Gingrich. Seine Kampagne war im Sommer implodiert, aber das war 2004 auch John McCain passiert. Die Chancen für Gingrich stehen gar nicht so schlecht. Ich habe halt von seiner Zeit als Sprecher des Repräsentantenhauses noch sehr schlechte Erinnerungen an ihn, aber er war ja lange genug in der politischen Wüste, vielleicht ist es jetzt der richtige Zeitpunkt für sein Comeback.

                Ich persönlich würde Jon Huntsman bevorzugen, das ist ein moderater republikanischer Kandidat der alten Schule, aber leider hat er deswegen schon kaum Chancen....
                Zuletzt geändert von ZayneCarrick; 25.11.2011, 13:20. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                Kommentar


                  #38
                  Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                  Die Forderung, keine Kriege mehr zu führen, ist in deinen Augen verrückt, weil dann die Streitkräfte und Geheimdienste arbeitslos werden?

                  Ich bin sprachlos.
                  Ich bin einfach Realist.

                  Die USA haben in ihrer Wirtschaftsstruktur den größten "Kriegssektor" der Welt. Von Waffenherstellern und Lieferanten, Waffenentwicklern, 3 versch. Streitkräften, zig Geheimdiensten, oder auch privaten Söldnervereinen wie Blackwater (heute: Xe Services), bis zu ganz banalem wie Prothesenherstellern (USA weltweit größter Produzent), da ist alles dabei.

                  Das ist eine riesige Lobby. Mit dementsprechend Macht dahinter.

                  Wenn die auf einmal ihre Kriege stoppen, und die Soldaten in den Ruhestand schicken, dann käme Paul als Präsident wohl auf ein neues Rekordhoch was Arbeitslose angeht.
                  When I feed the poor, they call me a saint.
                  When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                  ~ Hélder Câmara

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                    Die Forderung, keine Kriege mehr zu führen, ist in deinen Augen verrückt, weil dann die Streitkräfte und Geheimdienste arbeitslos werden?

                    Ich bin sprachlos.
                    In Wirtschaftssachen darf man nicht immer direkt denken. "Weniger Staatsausgaben - weniger Defizit!" mag sich logisch anhören, ist aber nur teilweise nicht so. Werden die Soldaten und ihre Familien nicht bezahlt, können sie auch nichts kaufen, die Unternehmen können nichts produzieren und zahlen keine Steuern.

                    Und dann kommt noch die Waffenindustrie. Z.B. hängt ein Großteil der kalifornischen Bevölkerung direkt und indirekt am Tropf der Rüstungsindustrie. Wie schon gesagt wurde: die Arbeitslosigkeit würde explodieren.

                    Kommentar


                      #40
                      Jetzt gehts looos, jetzt geht loos!!

                      Ein halbes Jahr Wahlkampf ist bereits überstanden, in dem ein Kandidat nach dem nächsten seine 5 Minuten Ruhm genoß, um danach umso schneller vergessen zu werden (Trump, Bachmann, Perry, Cain, Gingrich, Santorum?). Doch jetzt geht es endlich in die vollen und zum einzigen Mal in 4 Jahren interessiert es irgendwen was rund 100.000 alte, weiße Religionsspinner so denken.

                      Für Späteinsteiger, so verlief das Pferderennen bislang.

                      Mein Geld heute Abend liegt beim Außenseitergaul Ron Paul. Möge Ben Bernanke zumindest für eine Nacht Albträume bekommen.
                      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

                      Kommentar


                        #41
                        Ich weiß, nach dem ersten Caucus des Jahres ist es deutlich zu früh für irgendwelche Prognosen, aber der Abwärtstrend bei Gingrich seit Mitte Dezember zieht immer weitere Bahnen. Sollte er in South Carolina in zwei Wochen kein deutliches Ausrufezeichen setzen, könnte Romney die Geschichte auf der Euphoriewelle (auf die jetzt auch McCain aufgesprungen ist) letztlich doch locker eintüten. Einzig erstzunehmender Konkurrent dürfte dann Ron Paul sein - und das will schon was heißen.

                        Perry überdenkt sich seine Kandidatur nochmal und Bachmanns Rumgetanze scheint keinen mehr zu interessieren. Und Santorum hat - Gott sei Dank (welch Ironie ) - weder die Mittel noch politische Bedeutung, in mehr als einem Staat großartig Babybäuche zu knutschen.
                        "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
                        ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

                        Kommentar


                          #42
                          Michele Bachmann hat jetzt schon kapituliert und ihre Kandidatur zurückgezogen.
                          Rennen ums Weiße Haus: Republikanerin Michele Bachmann wirft hin - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
                          Grund war der niederschmetternde letzte Platz in Iowa mit grade mal 5% der Stimmen.

                          Tja, nichts scheint so alt zu sein wie alter Tee von gestern
                          To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von Ductos Beitrag anzeigen
                            Michele Bachmann hat jetzt schon kapituliert und ihre Kandidatur zurückgezogen.
                            Rennen ums Weiße Haus: Republikanerin Michele Bachmann wirft hin - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
                            Grund war der niederschmetternde letzte Platz in Iowa mit grade mal 5% der Stimmen.

                            Tja, nichts scheint so alt zu sein wie alter Tee von gestern
                            Finde ich interessant. Dabei hatte ihr doch Gott höchstpersönlich den Auftrag gegeben, sich um das Präsidentenamt zu bewerben. Offensichtlich hatten die Republikaner Iowas die besseren Argumente als der gute Onkel im Himmel.

                            Ich erwarte auch Perrys Rückzug noch vor New Hampshire.


                            Der Form halber noch: Obama hat den Caucus der Demokraten in Iowa gewonnen. 98% der teilnehmenden Wahlberechtigten stimmten für ihn.
                            "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
                            ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Spooky Mulder Beitrag anzeigen
                              Finde ich interessant. Dabei hatte ihr doch Gott höchstpersönlich den Auftrag gegeben, sich um das Präsidentenamt zu bewerben. Offensichtlich hatten die Republikaner Iowas die besseren Argumente als der gute Onkel im Himmel.
                              Vielleicht mag Gott auch einfach nur die DailyShow

                              Am Ende wird es doch sowieso wieder der Obama.
                              I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                              - George Lucas

                              Kommentar


                                #45
                                Ist es eigentlich schon einmal vorgekommen, dass ein amtierender Präsident die Vorwahl nicht gewonnen hat?

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X