Wieviele Leute können sich sowas denn leisten? Seinen Lebensunterhalt muss man ja trotzdem bestreiten. Langzeitstudenten sind und waren schon immer ein weit überschätztes Problem. Die meisten Langzeitstudenten, die ich kannte, waren eh fast nie an der Uni, von daher haben sie auch niemandem Seminar - oder Bibliotheksplätze weggenommen.
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Ein gutes Bildungssystem passt sich den gegebenen technologischen und soziologischen Gegebenheiten an. Es macht wenig Sinn.. bzw. weniger Sinn geschichtliche Fakten auswendig zu lernen in Zeiten des Internets und der ständigen Verfügbarkeit von Informationen. Will jemand was über die Geschichte Deutschlands wissen? Googel doch einfach danach!
Natürlich werden jetzt einige schimpfen, dass das Lernen von Fakten nicht nur zur Wissensaufnahme sondern auch zum Training des Denkens dient.... aber da gibt es doch auch andere Möglichkeiten.
Wie wäre es z.B. Medienunterricht schon in der Grundschule zu lehren? Beispielthema: "Wie manipuliere ich die menschlichen Sinne dahingehend, dass sie meine Meinung als Wahr akzeptieren?" Das ganze mit einer tiefgründigen Analyse von Liedtexten von Dummschido und Landser. Ich vermute mal, dass es den Medien in Zukunft viel schwerer fallen würde, die Menschen zu beeinflussen, wenn sowas ein Schulthema wäre
Psychologie sollte auch bereits sehr früh gelehrt werden. Überhaupt alle Softskills. Meine Generation kann z.B. kaum noch Kopfrechnen, sondern erledigt alles nur noch mit dem Taschenrechner bzw. Computer. Wozu also dann noch tiefgehende Mathematik? Wer den Umgang mit Photoshop lernt, muss doch auch nicht erst die Computersprache lernen.
Meiner Meinung nach ist unser Schulsystem sehr sehr veraltet.
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Googlen um Antworten zu finden? Nein, Danke! Man muss auch eine Diskussion führen können ohne sich für 5 Minuten ausklinken zu müssen um ein neues Argument zu finden. Natürlich verlange ich keine knalharten Zahlen und Fakten, aber Grundzüge.
Des Weiteren, sollt nicht gelehrt werden wie ich andere Menschen manipuliere, sondern zu verhindern, dass ich selbst manipuliert werde."Der Deutsche hat an und für sich eine starke Neigung zur Unzufriedenheit. Ich weiß nicht, wer von uns einen zufriedenen Landsmann kennt." - Otto von Bismarck
"Uns, dem deutschen Volke, sind die großen Ideale zu dauernden Gütern geworden, während sie anderen Völkern mehr oder weniger verloren gegangen sind. Es bleibt nur das deutsche Volk übrig, das an erster Stelle berufen ist, diese großen Ideen zu hüten, zu pflegen, fortzusetzen." - Kaiser Wilhelm II.
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Zitat von d12 Beitrag anzeigenGooglen um Antworten zu finden? Nein, Danke! Man muss auch eine Diskussion führen können ohne sich für 5 Minuten ausklinken zu müssen um ein neues Argument zu finden. Natürlich verlange ich keine knalharten Zahlen und Fakten, aber Grundzüge.
Des Weiteren, sollt nicht gelehrt werden wie ich andere Menschen manipuliere, sondern zu verhindern, dass ich selbst manipuliert werde.
Das Problem der Menschen von Heute ist doch nicht mehr das Wissen selbst... das bekommt man heute von überall her. Sondern das Denken ist entscheidend und unterscheidet uns doch überhaupt noch von Computern.
Wir sind nunmal mittendrin im Computerzeitalter und wir sollten endlich uns dementsprechend anpassen und nicht so tun, als ob wir noch in den 60ern leben würden (so ist jedenfalls noch unser Schulsystem aufgebaut).
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Zitat von Kristian Beitrag anzeigenEin gutes Bildungssystem passt sich den gegebenen technologischen und soziologischen Gegebenheiten an. Es macht wenig Sinn.. bzw. weniger Sinn geschichtliche Fakten auswendig zu lernen in Zeiten des Internets und der ständigen Verfügbarkeit von Informationen. Will jemand was über die Geschichte Deutschlands wissen? Googel doch einfach danach"Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
"Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17
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Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenDas ist auch eine Sache des Allgemeinwissens. In einer persönlichen Kommunikation, also offline wenn sich Menschen gegenüberstehen, würde ich es als störend erachten, wenn der oder die andere ständig sein Smartphone zückt um das Gespräch führen zu können. Geschichtliche Fakten aber auch etliche andere Themen muss man einfach auch weiterhin auswendig lernen. Zugang zu Internet kann kein Grund sein seine umfassende Allgemeinbildung aufzugeben. Das kann nicht das Ziel eines neuen Bildungssystems sein. Vielmehr müssen die neuen Umstände mit modernen Technologien und Möglichkeiten ergänzend aufgenommen werden. Internetkompetenz muss zum Beispiel gelehrt werden. Aber nicht stattdessen sondern zusätzlich.
Andererseits überlege Dir mal wieviel Glück es erfordert, dass man gerade in einem kollegialen Umfeld aufwächst, damit man sowas wie Teamfähigkeit und Empathie aus einer positiven Sicht heraus erlernt. Viele haben dieses Glück nicht und verfallen in Gruppenzwänge oder Abhängigkeiten, ohne dass ihnen gesagt wird, wie sich sich verhalten könnten.
Bereits in der Schulzeit könnte man Kindern spielend beibringen, wie wir Menschen uns in Gruppen benehmen und aufteilen... automatisch! Wie erkennt man das aktuelle Alphatier? Wer ist Beta? Und warum? So würden sie auch eher ihr Zusammenspiel in einer Gruppe begreifen und nicht einfach so herumstochern.Zuletzt geändert von Kristian; 02.09.2011, 19:12.
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Zitat von Kristian Beitrag anzeigenDas Problem der Menschen von Heute ist doch nicht mehr das Wissen selbst... das bekommt man heute von überall her."Der Deutsche hat an und für sich eine starke Neigung zur Unzufriedenheit. Ich weiß nicht, wer von uns einen zufriedenen Landsmann kennt." - Otto von Bismarck
"Uns, dem deutschen Volke, sind die großen Ideale zu dauernden Gütern geworden, während sie anderen Völkern mehr oder weniger verloren gegangen sind. Es bleibt nur das deutsche Volk übrig, das an erster Stelle berufen ist, diese großen Ideen zu hüten, zu pflegen, fortzusetzen." - Kaiser Wilhelm II.
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Zitat von d12 Beitrag anzeigenUnd genau da sehe ich das Problem. Jeder kann "Wissen" von überall beziehen. Ganz ungefiltert und unkommentiert. Und leider ist zum größten Teil nur Grütze dabei... Da muss ein Ansatz gefunden werden, dass 'echtes Wissen', und nicht nur Internet-Halbwahrheiten, verbreitet werden.
Anstatt in der Schule zu lehren: "Das sind die bösen bösen Nazis gewesen und das was sie getan haben, war böse." Sollte doch eher gelehrt werden, warum jemand das so hingeschrieben hat, dass die Nazis böse waren.
Anstatt also nur die Fakten auswendig zu lernen, wie z.B. irgendwelche Jahreszahlen und Namen von toten Menschen, sollte man doch eher lehren die Kausalitätsketten zu erkennen.
"Warum handeln Menschen wie sie handeln und was versprechen sie sich von ihrem eigenen Handeln?"
"Halbwahrheiten" bekommt man auch aus den Geschichtsbüchern genügend mit, die überigens alle paar Jahre umgeschrieben.. pardon... aktualisiert werden.
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Zitat von Kristian Beitrag anzeigenSei mal ehrlich! Wieviel von Deinem Wissen, welches Du heute nutzt, hast Du in der Schulzeit aufgenommen und gibst es nun weiter? Schulwissen ist doch ohnehin für ein wertschöpfendes Gespräch unter erwachsenen Menschen unzureichend. Also hast Du Dich seit Deiner Schulzeit offensichtlich doch auch noch zusätzlich informiert und Dir Wissen angeeignet. Woher hast Du dieses Wissen?
Geschichte hauptsächlich aus Büchern die ich seit langem aus der Bibliothek ausborge. Wiki ist hier nur eine Randerscheinung. Dient meist nur dazu mir Anregungen für Themengebiete zu suchen die ich dann in Büchern nachlese. Politik aus den Medien. TV und - ja - Internet.
Im Allgemeinen würde ich mir wünschen, in der Schule mehr über Mathematik, Englisch und Geschichte (sowie diverse andere Themen) gelernt zu haben. Würde mir jetzt einiges an "Grundarbeit" ersparen. Das Problem ist nicht, dass man in der Schule überhaupt zum Beispiel Geschichte lernt sondern dass es zu wenig ist. In gewisser Weise hast du schon recht, das meiste lernt man erst nach der Schule, jedoch ist dein Schluss falsch: Die Lösung ist nicht das Fach noch weiter zu reduzieren und damit vor der billigen Lösung des Internet zu kapitulieren sondern vielmehr das Fach auszubauen und so das Schulwissen konkurrenzfähig zu machen.
Ich will jetzt natürlich nicht Geschichte und andere relativ unwichtige Fächer zu primären Themen der Schulbildung hochstilisieren. Es gibt weitaus wichtigeres. Und ich weiss leider auch nicht wie das Oberstufen-Niveau heute in dem Fach ist. Eventuell ist es eh ausreichend und so wie ich es mir gewünscht hätte. Ich wehre mich nur dagegen, das auswendiglernen von Fakten als unwichtig betrachtet wird, nur weil man es neben und nach der Schule sowieso irgendwie im Internet findet. Das kann nicht der Weg sein."Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
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Zur "Verteidigung" des italienischen Bildungssystems bzw. der Südtiroler Schulen ist zu sagen, dass in Italien zwischen Norden und Süden große Unterschiede herrschen, die natürlich das Ergebniss des Pisa-Tests etwas verzerren.
Zum Ausländeranteil ist zu sagen, dass die deutschsprachigen Schulen in Südtirol einen rekordverdächtig niedrigen Ausländeranteil haben, weil hierzulande die meisten Immigranten zuerst Italienisch und dann Deutsch lernen (Gründe sind vielfältig).
Was ich an dem Bildungssystem hier sehr schätze ist, dass man bis zur 8. Klasse gemeinsam lernt und dann jeder die Möglichkeit hat, frei zu wählen, wie er weiterlernt. Sprich auch jemand, der nur mit Ach und Krach das Klassenziel erreicht hat, kann die "schwierigsten" Schulen wählen.
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Zitat von cybertrek Beitrag anzeigenMathematik und Englisch komplett. Ok, bei Englisch sind ein paar Vokabel von leo.org dazugekommen. Grammatik ist reines Schulwissen. In einem Gespräch hilft es auch wenig mal schnell zu googlen.
Geschichte hauptsächlich aus Büchern die ich seit langem aus der Bibliothek ausborge. Wiki ist hier nur eine Randerscheinung. Dient meist nur dazu mir Anregungen für Themengebiete zu suchen die ich dann in Büchern nachlese. Politik aus den Medien. TV und - ja - Internet.
Im Allgemeinen würde ich mir wünschen, in der Schule mehr über Mathematik, Englisch und Geschichte (sowie diverse andere Themen) gelernt zu haben. Würde mir jetzt einiges an "Grundarbeit" ersparen. Das Problem ist nicht, dass man in der Schule überhaupt zum Beispiel Geschichte lernt sondern dass es zu wenig ist. In gewisser Weise hast du schon recht, das meiste lernt man erst nach der Schule, jedoch ist dein Schluss falsch: Die Lösung ist nicht das Fach noch weiter zu reduzieren und damit vor der billigen Lösung des Internet zu kapitulieren sondern vielmehr das Fach auszubauen und so das Schulwissen konkurrenzfähig zu machen.
Ich will jetzt natürlich nicht Geschichte und andere relativ unwichtige Fächer zu primären Themen der Schulbildung hochstilisieren. Es gibt weitaus wichtigeres. Und ich weiss leider auch nicht wie das Oberstufen-Niveau heute in dem Fach ist. Eventuell ist es eh ausreichend und so wie ich es mir gewünscht hätte. Ich wehre mich nur dagegen, das auswendiglernen von Fakten als unwichtig betrachtet wird, nur weil man es neben und nach der Schule sowieso irgendwie im Internet findet. Das kann nicht der Weg sein.
Man muss nunmal mit dem arbeiten, was man hat. Wir haben keine Schüler mehr, die ausserhalb ihrer Schulzeit auf dem Spielplatz an der frischen Luft spielen. Das Bombardement mit Informationen geht nach der Schule weiter und manchmal hat man das Glück, dass einige lernen diese Informationen zu filtern... aber die Meisten schlucken alles so wies kommt.
Anstatt die Schüler mit noch mehr Informationen zu bombardieren, die sie ohnehin nicht aufnehmen werden, sollte man ihnen eher beibringen wie man damit umgehen kann.
Auch ich bereue so einige Dinge aus meiner Schul- und Studienzeit, dass ich nicht mehr aufgepasst habe. Aber zum damaligen Zeitpunkt habe ich ganz anders gedacht. Ein Ausbau dieser Fächer, bei denen ich nicht aufgepasst habe, hätte gar keine Wirkung gehabt... eher nur negative.
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Zitat von Kristian Beitrag anzeigenDa kann ich Dir sagen, dass unsere Schüler ohnehin schon überfordert sind. Den ganzen Tag leiden sie unter einer Reizüberflutung und keiner sagt ihnen wie sie diese Reize filtern sollen. Den Geschichts- oder den Mathematikunterricht ausbauen, den ohnehin "niemand" mag, da beides sehr sehr theoretisch ist, würde zu noch mehr Überforderung führen, was dann nur den Nachhilflelehrern mehr Kundschaft bringen würde.
Man muss nunmal mit dem arbeiten, was man hat. Wir haben keine Schüler mehr, die ausserhalb ihrer Schulzeit auf dem Spielplatz an der frischen Luft spielen. Das Bombardement mit Informationen geht nach der Schule weiter und manchmal hat man das Glück, dass einige lernen diese Informationen zu filtern... aber die Meisten schlucken alles so wies kommt.
Anstatt die Schüler mit noch mehr Informationen zu bombardieren, die sie ohnehin nicht aufnehmen werden, sollte man ihnen eher beibringen wie man damit umgehen kann.
Auch ich bereue so einige Dinge aus meiner Schul- und Studienzeit, dass ich nicht mehr aufgepasst habe. Aber zum damaligen Zeitpunkt habe ich ganz anders gedacht. Ein Ausbau dieser Fächer, bei denen ich nicht aufgepasst habe, hätte gar keine Wirkung gehabt... eher nur negative.
Einen guten Lehrer hatten wir übrigens auch. Biologie. Ein Fach wo ich schon mal grundsätzlich keinerlei Interesse hatte und im Grunde noch immer nicht habe. Dennoch hat es dieser Herr geschafft, dass die ganze Klasse 3 Jahre lang jede Stunde top aufmerksam zugehört und mitgelernt hat. Ich will natürlich nicht verlangen, dass jetzt jeder Lehrer den Stoff in Comics auf Overhead-Folien zeichnet und für die Schüler ausdruckt welche den vorgetragenen Text dazuschreiben müssen.
BWL: Mein Hassfach. Wenig Interesse und nur für die Tests gelernt. Vieles wieder vergessen aber jetzt wundere ich mich, wieviel ich mir trotzdem gemerkt habe, wenn ich jetzt den Stoff privat wiederhole und auffrische. Woran das lag? Sicherlich nicht an meinem damaligen Interesse an dem ach so interessantem Stoff. Eher weil die Lehrerin es durch ihren pädagogischen Stil doch einprägsam rübergebracht hat. Habe ich damals nicht so gesehen, jetzt merke ich es jedoch.
Worauf ich hinaus will ist einfach, dass es vor allem auf den Lehrer ankommt wie die Schüler lernen. Reizüberflutung und vor allem Desinteresse kann bei der Menge an Stoff natürlich immer vorhanden sein, dies kann jedoch durch einen guten Lehrer sehr schön ausgeglichen werden. Auch mit deutlich gesteigertem Wissensgewinn der Schüler. Reduzieren ist nicht notwendig. Eher umformen des Stoffs."Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
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Zitat von Kristian Beitrag anzeigen...
Anstatt die Schüler mit noch mehr Informationen zu bombardieren, die sie ohnehin nicht aufnehmen werden, sollte man ihnen eher beibringen wie man damit umgehen kann.
....
Immmer nach dem Motto: Das Lernen lernen!
ZUM-Unterrichten ist eine offene, nicht-kommerzielle Plattform für Unterrichtsmaterialien und -ideen.
Natürlich gibt es immer noch Basiswissen/ Grundlagenfertigkeiten, ohne die es nicht geht: Beispiel: Das Einmaleins! Und bei solchen Grundlagen gilt es oft eben auch: Auswendig lernen!
Ansonsten ist ein teambezogener und praxisbetonter Unterricht in Kleingruppen immer motivierender und produktiver als ein reiner theroretischer Frontalunterricht.
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Zitat von Kristian Beitrag anzeigenDa kann ich Dir sagen, dass unsere Schüler ohnehin schon überfordert sind.
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