Was müsste dann geschehen, damit unsere Gesellschaft wieder mehr soziale Sicherheit b -
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Was müsste dann geschehen, damit unsere Gesellschaft wieder mehr soziale Sicherheit b
Außerdem schützt einen das nicht vor so Geschichten wie den Immobilienblasen, denn das Problem haben niedrige Zinsen und zu leicht vergebene Kredite ja erst verursacht, weil plötzlich jeder Depp gemeint hat sich ein oder gleich zwei Häsuer auf Kredit kaufen zu müssen. Gegen solche Blasen schützen einen eher hohe Zinsen und ein Mindestanteil an Eigenkapital.
I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.
2Kid: Sparkonten haben doch sowieso ein historisches Tief, was entweder gerade mal oder nicht einmal die Inflation abdeckt. Dennoch ist es, zumindest in Österreich, nach wie vor eines der populärsten Sparformen.
2Leandertaler: sind das nicht 2erlei Maß? Bekommen Privatpersonen wirklich so leicht und v.a. Geld mit niedrigen Zinsen? Ich bilde mir ein immer das Gegenteil gehört zu haben. Es wird vorgeworfen, dass Banken leicht Geld und dieses mit niedrigen Zinsen bekommen, weil ja angeblich der Weltuntergang bevorstünde.
Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler! Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen
Absatz 1: bitte du hast die Pizza ins Spiel gebracht. Fühl dich jetzt nicht ans Schienbein getreten wenn ich auch darauf eingehe
Die Prämisse hast du aber offenbar nicht durchschaut.
Absatz 2: Ich kann akzeptieren. Ich weiss bei dir nur nicht konkret was. Dass du Zentralismus nicht magst ist die eine Sache; dass es keine KONKRETEN Beispiele gibt ne andere.
Konkrete Beispiel für was? Dass sich ein fernes Parlament über regionale Eigenheiten hinwegsetzt? Stimmt,und ich will dass das so bleibt.
Absatz 3: gibts e nach wie vor. Übrigens schon vom EU Konzept "Ausschuss der Regionen" gehört?
Ich sprach von Anfang an von einem potenziell ferner gelegenen Ziel der EU. Hast du das überlesen? Oder hast du aus irgendwelchen Gründen Spaß am Treten?
Mal abgesehen von überflüssigen Drangsalationen wie der letzte Angriff auf Fleischerbetriebe, ist im Augenblick noch alles gut und schön. Unter anderem WEIL es noch Föderalismus gibt.
Absatz 4: ja hmm, ich gehe eigentlich nur auf das ein was du probiert hast als konkrete Beispiele anzuführen. Wenn du dich dadurch persönlich angegriffen fühlst, dann kann ich daran nichts ändern. Und Standpunkt zu was, Föderalismus/Zentralismus? Ja, den habe ich nicht dargelegt.....weil der auch nicht spezifisch vom Threadersteller gefragt war. Ich habe aber sehr wohl dich konkret gefragt, weil du das Thema angeschnitten hattest und ich wissen wollte was du meinst bzw worauf du hinaus wolltest.
Worauf ich hinaus will? Dann erkläre ich dir jetzt ein allerletztes Mal, dass ich regionale Regierungen von regionbeheimateten Menschen will, weil das für mich gelebte Demokratie und Einflussnahme des Bürgers ist. Im Speziellen von denen, denen die jeweilige Gegend am Herzen liegt. Ob das in deinen Schädel geht oder nicht, kann ich nicht beeinflussen, aber ich kann hoffentlich erwarten, dass es nicht wieder heißt
Vielleicht sollte man sich erst einmal ansehen, wie der Mensch von Mutter Natur gestrickt wurde, um eine Gesellschaft zu entwickeln, in der es friedlich und gerecht zu geht?
Wann war eine menschliche Gesellschaft (möglicherweise?) friedlich? Ich würde sagen, zu einer Zeit, als alle Menschen in kleinen Gruppen lebten und alle gleich viel (oder wenig) an Nahrungsmitteln, Besitz und Macht besaßen und auch genügend Platz, damit sich die verschiedenen Gruppen notfalls aus dem Wege gehen konnten.
Die Probleme fingen meiner Meinung nach in dem Augenblick an, in dem einer mehr hatte, als ein anderer, bzw eine Gruppe größeren Wohlstand besaß, als die Nachbargruppe. Das erzeugte Neid und Gier, aber auch Mißtrauen und Aggressionen, sowohl innerhalb der Gruppe, als auch zwischen den verschiedenen Gruppen. Das Ergebnis sind letztendlich unsere heutigen Gesellschaften - weltweit.
Was aber wenn Besitz nicht mehr wichtig wäre, weil jeder zu allem Zugang hätte, und Geld abgeschafft wäre? Und wenn Menschen nicht für sich und ihren Lebensunterhalt arbeiten müssten, sondern für das Gemeinwohl - sprich: dafür, dass es allen gut geht und jeder gleich gut leben kann? Besitzdenken u. das Streben nach Reichtum wäre dann überflüssig. Es hat ja jeder alles, was er will oder braucht.
Ich habe da eine SF-Geschichte im Kopf, die ich als Jugendliche mal gelesen habe und die sich in meinem Gedächtnis eingebrannt hat, und die von da an mein Traum einer perfekten Welt war.
Sie spielt in einer Welt, die, wie sich später herausstellt, hochtechnisiert ist, und in der unterirdische Maschinen alle Waren des täglichen Bedarfs mehr oder weniger automatisiert herstellen und jeder Mensch in einem bestimmten, festgelegten Turnus (zwei oder dreimal pro Monat) die Maschinen in seiner Umgebung bedienen und warten muss. Die hergestellten Waren sind für jeden, der sie braucht oder haben will, kostenlos erhältlich. Geld spielt keine Rolle mehr.
Den Rest der Zeit leben die Menschen oberirdisch, bestellen ihre eigenen Felder und leben ein normales Familienleben.
Wär's das nicht? - Ja ja. Ich weiß: ich bin ein hoffnungsloser Träumer....
Das ist Kommunismus. Ich meine damit nicht die real existierenden Diktaturen, die sich kommunistisch nannten; sondern die ursprüngliche kommunistische Vision. Jeder nach seinen Fähigkeiten und jeder nach seinen Bedürfnissen.
Und dann haben wir auch das Problem identifiziert. Wann immer versucht wurde kommunistische Paradise zu errichten endete das Experiment mit wirtschaftlichen Niedergang und Unterdrückung. In manchen Fällen ( Pol Pot, Stalin, MaoMao Tse-tung ) würde sich sogar sagen es endete mit der Hölle auf Erden.
Ich finde dieses Ideal großartig. Und ich gebe dir völlig recht in dem Punkt das die ungleiche Verteilung von Gütern/Besitz ( neben Religion) die Ursache für fast alle Konflikte und Probleme sowohl im Kleinen wie auch im Großen ist.
Die Neoliberalen Ideologen können es den Menschen noch so oft einreden, dass Neid böse ist - die Menschen werden weiterhin neidisch bleiben, wenn sie trotz Arbeit in Armut leben und andere nur durch die Gnade der Geburt in Saus und Braus. Das ist logisch und unausweichlich. Und Neid führt numal oft zu Streit unter Individuen und oft zu Krieg unter Völkern.
Die große Frage wäre nur. Wie willst du eine gerechte Verteilung der Güter erreichen? Ohne Unterdrückung - kurz Diktatur. Und woher soll der Antrieb der Menschen kommen, wenn es keine Unterschiede gibt? Die Ergebnisse in den Ländern die versucht haben eine gleiche Gesellschaft zu errichten, sind katastrophal gewesen. Die Masse der Menschen war gleich - gleich in Armut und Trostlosigkeit. Und ganz oben saßen die Funktionäre, denen es gut ging.
Und man könnte sogar die Frage stellen ist so eine Gesellschaft wirklich gerecht? Ist es wirklich gerecht das jemand mit hoher Qualifikation und Verantwortun wie etwa ein Gehirnchirurg dasselbe bekommt ( also Alles, was er will, wenn es kein Geld gibt ) wie jemand der 4 h am Tag eine einfache Arbeit verrichtet, die weder viel Können noch viel Verantwortung verlangt? Ist das wirklich gerecht?
Und wie soll das praktisch überhaupt gehen. Ohne Geld? Das würde ja bedeuten, dass es einen riesigen Überfluß an Gütern geben müsste.Und was macht man mit den Unvernünftigen? Die eine eigene Insel wollen? Oder 20 Hubschrauber?
Wenn überhaupt so ist so eine Gesellschaft rein von den technischen Möglichkeiten erst in hunderten oder tausenden von Jahren zu verwirklichen.
Im Hier und jetzt schiene es mir wichtiger zumindestens ersteinmal Leistungsgerechtigkeit herzustellen. Und das würde es erfordern die gigantischen leistungslosen Einkommen abzuschaffen oder wenigstens enorm zu verkleinern. Damit meine ich nicht eine Grundversorgung für Arbeitslose/Rentner oder Kranke. Sondern die riesigen Einkommen/Vermögen die Menschen "verdienen" - ohne auch nur einen Finger krumm zu machen.Eben einfach nur dadurch, dass sie ihr Kapital für sich arbeiten lassen. Kapital das sie meistens nichtmal selbst verdient haben, sondern geerbt. Ironischweise nennen sich diese Menschen dann oft auch noch Leistungsträger.
Jedenfalls müsste dieses leistungslose Einkommen extrem hoch besteuert werden. Ich meine also damit keinesfalls das Besserverdiener höher besteuert werden müssten. Verdienen tut man Geld durch Arbeit. Und ein Gehirnchirurg mit 12 h Tag hat meiner Meinung nach auch ein weit höheres Einkommen verdient wie zb ein Gärtner bei der Stadtverwaltung mit geregelten 8 h. Ich meine wirklich nur das Einkommen aus Kapital.
Aber das ginge nur weltweit gleichzeitig. Wenn Deutschland jetzt im Alleingang so eine Superreichensteuer auf Vermögen einführen würde - dann wäre das unser Ruin.
Und wer weiß, was sie wieder für Schlupflöcher finden würden - um diese Steuer zu umgehen.
Ich sehe da leider kaum einen praktikablen Weg.
Es gibt übrigens einen SF Autor der so eine ideale Gesellschaft, wie sie dir vorschwebt, auf hohen Niveau durchspielt hat. Und dazu sind die Bücher noch spannend und stilistisch hervorragend geschriebene Weltraum SF.
Edit: Es ist der blanke Hohn, dass der Neoliberalismus ausgerechnet die Worte Leistungsträger/Leistungsgerechtigkeit verwendet , um Ideen zu rechtfertigen die sie in ihr völliges Gegenteil verdrehen.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Es ist einfach und bequem, die Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft nach Brüssel oder eine fiktive, noch zu schaffende Eine-Welt-Diktatur zu schieben, ändern wird sich dadurch aber nichts. Ändern wird sich dann etwas, wenn jeder selbst etwas dazu beiträgt. "Tausend kleine Dinge...etc.pp.", der Spruch ist alt, aber wahr.
Wir können niemanden ändern außer uns selbst. Aber das ist schwierig, anstrengend, man erntet weder Ruhm noch Ehre, und vor'm Rechner zu sitzen und Forenbeiträge zu schreiben (so wie ich es gerade tue ) ist halt viel einfacher.
. EDIT (autom. Beitragszusammenführung) : Pyromancer schrieb nach 5 Minuten und 41 Sekunden:
Es gibt übrigens einen SF Autor der so eine ideale Gesellschaft, wie sie dir vorschwebt, auf hohen Niveau durchspielt hat. Und dazu sind die Bücher noch spannend und stilistisch hervorragend geschriebene Weltraum SF.
In Banks' "Kultur" gibt es überhaupt keine Steuern und auch keine Regierung im eigentlichen Sinne. Dort herrschen willkürlich die Eigentümer der Produktionsmittel, es gilt das Recht des Stärkeren, und das ganze wirkt nur deshalb so angenehm, weil in dieser post scarcity-Gesellschaft sämtliche materiellen Bedürfnisse befriedigt werden.
Zuletzt geändert von Pyromancer; 04.02.2011, 13:56.
Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
2Leandertaler: sind das nicht 2erlei Maß? Bekommen Privatpersonen wirklich so leicht und v.a. Geld mit niedrigen Zinsen? Ich bilde mir ein immer das Gegenteil gehört zu haben. Es wird vorgeworfen, dass Banken leicht Geld und dieses mit niedrigen Zinsen bekommen, weil ja angeblich der Weltuntergang bevorstünde.
Hier nicht, aber was passiert, wenn man jedes Problem durch viel billiges Geld lösen will, sieht man laufend in den USA. Das Ergebnis sind dann so Aktionen wie Immobilienblasen und man hat seit längerem ja auch Angst, dass die ganzen Amerikaner ihre Kreditkartenschulden nicht mehr bezahlen können, wenn der aktuell ultraniedrige Leitzins mal irgendwann nicht mehr ganz so ultraniedrig ist.
Konsum langfristig auf Pump zu finanzieren führt ganz einfach in's Verderben.
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Die große Frage wäre nur. Wie willst du eine gerechte Verteilung der Güter erreichen? Ohne Unterdrückung - kurz Diktatur.
Tja - und genau DA liegt der Hund begraben! Ich komme einfach nicht d'rauf, wie man von "Hier" nach "Dort" kommt.
Die Leute dazu zu zwingen, sich zu verändern klappt nicht, da Menschen unter Druck früher oder später rebellieren, und diejenigen, die die Macht haben, die Menschen unter Druck zu setzen, verändern sich ebenfalls zum Negativen, denn Macht korrumpiert und verselbstständigt sich grundsätzlich zum Schlechteren. Beispiele dafür haben wir hier auf diesem Planeten ja zuhauf.
Eine andere Möglichkeit wäre eine veränderte Erziehung, aber das klappt auch nicht, denn die armen Würmer, die man dazu erzieht, nicht egoistisch zu denken und für das Gemeinwohl zu arbeiten, würden in unserer Welt gnadenlos fertig gemacht und ausgebeutet werden, und letztendlich daran zerbrechen und untergehen.
Die einzige Möglichkeit wäre, sich eine größere Insel zu kaufen (sowas wie Großbritannien, z.B. ) und darauf - abgeschottet vom Rest der Welt - eine solche Gesellschaft aufzubauen und zu hoffen, dass die anderen irgendwann mal nachziehen werden. - Aber dass das klappt, wage ich zu bezweifeln. Nicht zuletzt deswegen, weil sich von allen anderen Menschen und Impulsen abgeschottete Gesellschaften eher zurück entwickeln, als vorwärts.
Und man könnte sogar die Frage stellen ist so eine Gesellschaft wirklich gerecht? Ist es wirklich gerecht das jemand mit hoher Qualifikation und Verantwortun wie etwa ein Gehirnchirurg dasselbe bekommt ( also Alles, was er will, wenn es kein Geld gibt ) wie jemand der 4 h am Tag eine einfache Arbeit verrichtet, die weder viel Können noch viel Verantwortung verlangt? Ist das wirklich gerecht?
Ja, denn der Gehirnchirurg lernt seinen Beruf nicht, weil er Geld und Ansehen verdienen will, sondern weil es sein Wunsch ist, diesen Beruf zu lernen. Und das muss ja auch nicht der Beruf sein, den er sein Leben lang ausüben muss/will. In meiner Idelagesellschaft lernen die Menschen nicht Berufe/Fähigkeiten, weil sie davon leben müssen, sondern weil es sie interessiert, bzw um sich selbst zu vervollkommnen (wenn ich das mal so ausdrücken darf). Und das machen sie nicht, weil man es von ihnen erwartet, sondern weil sie es wollen. (Da fällt mir doch glatt dieses Volk aus einem ST-Kinofilm ein - ich glaube es war "Der Aufstand" - das Jahre oder Jahrzehnte darauf verwendet, um z.B. ein guter Weber oder Teppichknüpfer zu werden)
Und wie soll das praktisch überhaupt gehen. Ohne Geld? Das würde ja bedeuten, dass es einen riesigen Überfluß an Gütern geben müsste.Und was macht man mit den Unvernünftigen? Die eine eigene Insel wollen? Oder 20 Hubschrauber?
Du hängst noch zu sehr an der jetzigen Welt und ihren Bedürfnissen und Denkweisen. Es braucht keiner eine eigene Insel oder einen Hubschrauber, weil die überflüssig wären. Klar könntest Du Dir einen bauen, wenn Du das möchtest, dann aber in Eigenregie. Die komplizierten Teile könnte Dir ja die Maschine herstellen, daber das Know-How musst Du Dir selber erarbeiten. Die Pläne dazu gibt es sicher in irgendeinem Computer.
Und ein Gehirnchirurg mit 12 h Tag hat meiner Meinung nach auch ein weit höheres Einkommen verdient wie zb ein Gärtner bei der Stadtverwaltung mit geregelten 8 h.
Warum? Warum soll ein Chirurg pro Stunde mehr verdienen, als ein Gärtner, der seine Arbeit mit genauso viel Hingabe und Perfektion erledigt, wie ein Chirurg (gleiche Stundenzahl mal vorausgesetzt)? Oder ein Banker mehr als ein Automechaniker? Ist darin nicht schon der Kern der Gier und des Neids gelegt? Und auch der Ungerechtigkeit? Warum soll eine Arbeit mehr "wert" sein, als eine andere? Weil der Chirurg in der Hirarchie und dem Ansehen höher steht, als der Gärtner? Weil er es dadurch "verdient" mehr zu bekommen?
Ich weiß dass unsere Gesellschaft auf diese Hirarchien nicht verzichten kann, da genau das und die daraus resultierende Gier die Triebfeder unserer technischen Entwicklung ist, aber ist sie deshalb auch gerecht?
Danke für den Tipp für die Bücher. Muss ich mal reingucken.
*Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
*Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
Indianische Weisheiten
Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)
Ich dneke ein Gehirnchirurg sollte deswegen mehr Geld verdienen, weil er die größere Verantwortung hat. Wenn er Fehler macht gibt es Tote!
Die Idee das alle Menschen freiwillig den Beruf ausüben, den sie wollen , klingt wunderschön. Jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen. Das kommunistische Grundprinzip.
Aber wie soll das gehen? Wer reinigt freiwillig Toiletten?
Und ich glaube auch, dass es immer Menschen geben wird die ünvernünftige Wünsche haben. Eine Gesellschaft, wie du sie beschreibst, müsste technisch in der Lage sein jede Menge unvernünftige Wünsche zu erfüllen.
@Pyromancer
Natürlich gibt es in der Kultur keine Steuern. Ich habe ja auch geschrieben, dass Ian Banks so eine Idealgesellschaft durchspielt wie sie Noir vorschwebt.
Aber wie kommst du darauf, dass in ihr das Recht des Stärkeren herrscht? Niemand wird ausgebeutet oder unterdrückt. Niemand wird es weggenommen. Ein jeder kann haben was er will ( sogar einen eigenen Planeten ) und tun was er will. Niemand wird gezwungen zb eine Arbeit auszuführen, die er nicht mag. Kein mensch kann einen anderen Menschen zu irgendetwas zwingen. Das Alles ist der reinste Kommunismus, so wie er ursprünglich geplant war.
Aber es gibt schon Einschränkungen/Gesetzte:
Jemand der einen anderen Menschen umbringt, bekommt zb einen Roboter angehängt, der darauf achtet, dass er dies nie wieder tut. ( Das Spiel Azad - der Dialog zwischen Gurgeh und Hamin )
Das ganze funktioniert aber nur so lange, wie es ALLES im Überfluss gibt. Sobald irgendetwas knapp ist, gehen nämlich die Verteilungskämpfe los. Und da ich jetzt mal prophezeie, dass wir in absehbarer Zeit nicht in's Schlaraffenland ziehen werden, ist und bleibt das alles ziemlich theoretisch.
I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.
Das ganze funktioniert aber nur so lange, wie es ALLES im Überfluss gibt. Sobald irgendetwas knapp ist, gehen nämlich die Verteilungskämpfe los. Und da ich jetzt mal prophezeie, dass wir in absehbarer Zeit nicht in's Schlaraffenland ziehen werden, ist und bleibt das alles ziemlich theoretisch.
Darauf habe ich ja schon hingewiesen. Im Hier und jetzt scheint es mir wichtiger Perspektiven zu entwickeln, die wenigstens etwas mehr Leistungsgerechtigkeit ermöglichen.
Und da scheinen mir die gigantischen leistungslosen Einkommen aus Kapital das größte Problem.
Edit : Aber hey wir sind in einem SF Forum. Da darf man auch mal träumen.....
Aber wie soll das gehen? Wer reinigt freiwillig Toiletten?
Na diejenigen, die zwei oder dreimal pro Monat dran sind, für die Gemeinschaft zu arbeiten. Das kann übrigens auch der Gehirnchirurg sein, wenn's ihn trifft.
Ich denke ein Gehirnchirurg sollte deswegen mehr Geld verdienen, weil er die größere Verantwortung hat. Wenn er Fehler macht gibt es Tote!
Das ist kein richtiger Grund. Wenn einem Chriurgen das Skalpell ausrutscht, dann gibt es nur einen Toten; wenn ein Automechaniker Mist baut kann es wesentlich mehr Tote geben.
Und ich glaube auch, dass es immer Menschen geben wird die ünvernünftige Wünsche haben. Eine Gesellschaft, wie du sie beschreibst, müsste technisch in der Lage sein jede Menge unvernünftige Wünsche zu erfüllen.
Klar kann es diese Wünsch auch geben, aber dann musst Du sie Dir eben selbst erfüllen, sprich vorher lernen, was Du bauen/haben willst (Regale voll mit unnützen vorgefertigten Dingen gibt es in dem Sinne nicht mehr). Alleine diese Arbeit und das Lernen bringt Dich geistig weiter und vielleicht ist dann Dein nächste Wunsch nicht mehr ganz so unvernünftig, weil Du ja Deine eigene Zeit damit vergeudest.
Edit:
Ok - genug geträumt. Widmen wir uns besser mal wieder der Realität.
*Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
*Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
Indianische Weisheiten
Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)
In der Realität glaube ich, dass nur ganz kleine Schritte möglich sind. Ich sehe da sogar die größte Hoffnung im Internet.
Denn nur das Internet kann es vielleicht schaffen die vielen Menschen zusammenzubringen und zu organisieren, die nötig sind um dem Irrsinn der herrschenden Wirtschaftsideologie ein Ende zu bereiten.
Die größte Gefahr sehe ich darin, dass die Menschen in den armen Ländern in ihrer Verzweiflung dem religösen Wahn verfallen - was früher oder später zum Chaos auf der ganzen Erde führen würde.
Aber ich finde schon, dass wir in einem SF Forum auch über eine mögliche bessere Zivillisation weit in der Zukunft spekulieren können. Was wären die Vorraussetzungen usw...
Die Kulturromane von Ian Banks sind da ebenso wie Star Trek ein guter Anknüpfungspunkt. Die Romane von Ian Banks sind natürlich weit tiefer als es eine TV Serie sein kann. Aber Star Trek ist eine Vision die viel mehr Menschen kennen.
Zur Kultur möchte ich noch kurz einen Zitat bringen, weil es gut beschreibt welche Probleme eine derart perfekte Zivilisation haben könnte:
"he humans of the Culture, having solved all the obvious problems of their shared pasts to be free from hunger, want, disease and the fear of natural disaster and attack, would find it a slightly empty existence only and merely enjoying themselves, and so need the good-works of the Contact section to let them feel vicariously useful."
Dass sich ein fernes Parlament über regionale Eigenheiten hinwegsetzt? Stimmt,und ich will dass das so bleibt.
Ich frage jetzt nicht rethorisch, ob du eigentlich weisst, dass Gesetze usw "eigentlich" von denselben Vertretern der eigenen Regierungen bzw Parteien beschlossen werden, weil ich sicher bin, dass du das weisst.
Klar kann es diese Wünsch auch geben, aber dann musst Du sie Dir eben selbst erfüllen, sprich vorher lernen, was Du bauen/haben willst (Regale voll mit unnützen vorgefertigten Dingen gibt es in dem Sinne nicht mehr). Alleine diese Arbeit und das Lernen bringt Dich geistig weiter und vielleicht ist dann Dein nächste Wunsch nicht mehr ganz so unvernünftig, weil Du ja Deine eigene Zeit damit vergeudest.
Wer legt aber fest was vernünftig ist - und von den Maschinen für alle hergestellt wird - und was unvernünftig ist - und von einem selbst hergestellt werden muss, oder in Ermangelung des nötigen Know-Hows und der nötigen Ressourcen wahrscheinlich von einem selbst nicht hergestellt werden kann? Was ist z.B. mit Individualismus? Ist es unvernünftig, wenn mein Auto blau anstatt weiß ist?
Zitat von Noir
Na diejenigen, die zwei oder dreimal pro Monat dran sind, für die Gemeinschaft zu arbeiten. Das kann übrigens auch der Gehirnchirurg sein, wenn's ihn trifft.
Einfach ins Schwabenland schauen, Stichwort Kehrwoche
Aber das Konzept kann auch schön in die Hose gehen.
Ich kenns von einer, die bei einem großen Reiseunternehmen in Spanien im Rechnungswesen anfing. Aber selbst die Leute in der Verwaltung mussten am Tag immer wieder andere Jobs machen, mittags mal mitkochen, abends mal bei der Animation mitmachen... Kundennähe, jeder bis hin zur Verwaltung kümmert sich um den Kunden und macht auch "normale" Tätigkeiten.
Klingt ja erst hübsch. Die Realität sah dann aber so aus, dass im Rechnungswesen pures Chaos herrschte und sie entnervt kündigte...
Kommentar