Interview mit dem Soziologen Aladin El-Mafaalani.
Ein Auszug:
Aladin El-Mafaalani: Der Schwerpunkt unserer Untersuchung lag auf türkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen. Der Islam bedeutet für sie ganz Unterschiedliches und hat meistens wenig Einfluss darauf, wie gut sich ein Kind in die Gesellschaft integrieren kann. Problematischer sind die Traditionen, die aus muslimisch geprägten Gesellschaften mit nach Deutschland gebracht wurden.
ZEIT ONLINE: Die Kultur bereitet also mehr Schwierigkeiten als die Religion?
El-Mafaalani: Es ist eine Mischung aus kulturellen und sozialen Faktoren. Manche Eltern schreiben ihren Kindern traditionelle Werte und Denkweisen aus den armen, ländlichen Regionen ihrer Heimatländer vor, die sich hier nicht mehr umsetzen lassen. Was die Kinder in der deutschen Schule erleben, steht im Gegensatz dazu. Beide Überzeugungen prallen aufeinander und die Jugendlichen werden mit diesem Konflikt alleine gelassen.
Bloß gut, dass der Mann selbst einen Migrationshintergrund hat. Würde das jemand ohne sagen, wäre er prompt wieder ein Rechtspopulist, ein geistiger Brandstifter und kruder Gedankenverwalter. Und ein Rassist natürlich sowieso.
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