Stuttgart 21 - Wie sich Politik selbst demontiert - SciFi-Forum

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Stuttgart 21 - Wie sich Politik selbst demontiert

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    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    "Die Stuttgarter" leben nicht in der Dreckhölle, das ist eine verschwindend geringe Minderheit, die in der unmittelbaren Umgebung lebt. Stuttgart ist ziemlich groß, weißt du. Und was sie oben in Leinfelden-Echterdingen vorhaben, ist für die Leute dort viel schlimmer, als was Stuttgarter in Vaihingen, Möhringen, Zuffenhausen oder Untertürkheim bevorsteht. Die bekommen nämlich von dem Umbau gar nichts mit. Dennoch sollen sie abstimmen dürfen, aber nicht Leinfelden-Echterdingen? Denen man schon die neue Messe vor die Nase gestellt hat?
    Stuttgart liegt aber auch in einem Kessel und wenn die Hälfte der Bäume im Schlossgarten abgeholzt werden und dazu noch Baustaub kommt, wird die Luft in einem großen Teil der Stadt unertäglich werden, nicht nur an dieser Stelle.

    Wenn Wohngebäude abgerissen werden müssen, und Leute enteignet werden müssen, ist das keine Kleinigkeit. Auch nicht, wenn man 12 Meter hohe Bahnbrücken ins Naherholungsgebiet gestellt bekommt. Diese Informationen sind im Umlauf, ob falsch oder richtig. Es wäre die Aufgabe der Schlichtung gewesen, hier Klarheit zu schaffen. Fehlanzeige.
    Du hast dir doch die Sitzung angesehen wo das Planungsbüro das von den K21 Befürwortern beauftragt wurde anwesend war, oder? Es war niemals von Privatgebäuden die rede, sie sagten man könnte diese Strecke leistungsfähiger machen indem man Gleise auf Geländen legt die sowieso schon der Bahn gehören. Auch sagten sie, dass man diese Überwerfungsbauwerke nicht in die Höhe sondern in die Tiefe bauen will. Da das ein sehr kompetentes Büro war, habe ich jetzt nicht wirklich Grund an ihnen zu zweifeln es sei denn es gitb wirklich konkrete Gegengutachten.
    Man sollte hier wirklich keine Panik schieben, nur weil die Bahn die Horrorvision von 12 Meter hohen Brücken aufgebracht hat. Woher das mit dem Privathäuser abreißen kommt weiß ich nichtmal.


    Herablassend warst du, indem du anfingst, genau wie unsere liebe Landesregierung zu reden, was ich überhaupt für einen Film aufziehe und weshalb ich auf die Idee komme, dass wir überhaupt mitreden dürften. Und es gäbe ja keine Alternative. Auch jetzt argumentierst du wieder genau wie die S21- Projektträger, "es gibt keine Alternativen", "das ist beschlossen", "die Behörden haben alles andere abgelehnt". Genau das ist es, was die Leute hier auf die Barrikaden brachte. So etwas verärgert mich, wenn man genau dieselbe Haltung, die man den Projektträgern vorwirft, selber an den Tag legt, sobald jemand das von einem selbst präferierte Projekt in Frage stellt.
    Ja natürlich war ich herablassend weil ich versucht habe das realistisch zu betrachten. Türlich. Von mir aus kann auch nochmal auf Alternativensuche gegangen werden. ich bezweifle aber, dass es eine geben wird die wirtschaftlich ist. Du sagst doch selbst immer was es für geologische Probleme in der Gegend gibt.

    Ich weiß nicht, wie das hier weitergehen soll. S21 kann so, wie es geplant ist, nicht gebaut werden, die verbesserte Version wird vollends unwirtschaftlich, und was K21 für Probleme mit sich bringt, kann ich dank des Ablaufs der Schlichtung überhaupt nicht beurteilen. Passieren muss aber etwas. Ich habe keine Lösung, ich kenne auch niemanden, der eine Antwort weiß, und ich finde diesen Zustand alles andere als schön. Aber eine "Basta-Haltung" durch die nächste zu ersetzen, betroffene Bürger nicht ernst zu nehmen und ihnen angeblich alternativlose Projekte vorzusetzen ist bestimmt nicht, was zur einer Befriedung führt. Zu ersteinmal haben wir bei K21 dasselbe Anrecht auf Information, wie wir es zu S21 hatten, und von dem Informationsstand sind wir derzeit weit entfernt. Und zum zweiten haben wir ebenso wie bei S21 dasselbe Anrecht, angehört zu werden und Kritik vorzubringen. Und nicht gesagt zu bekommen, dass jetzt K21 "alternativlos" ist.
    Nunja ich weiß zumindest das K21 leistungsfähiger als der heutige Kopfbahnhof ist und dass der heutige Kopfbahnhof genauso leistungsfähig ist wie S21. Das kam ja bei der Schlichtung klar raus. Von daher kann ich sagen, dass K21 S21 vorzuziehen ist.
    Natürlich könnte es noch irgend eine magische Alternative geben, ich bezweifle es aber.

    Ich würd ja fast sagen lass einfach Züge mit Neigetechnik auf der alten Strecke fahren um die Fahrtzeitverkürzung nach Ulm zu kriegen und gut ist. Nur da hatte die Bahn ja gezickt.



    @Schlichterspruch
    Ich kann Geißlers Schlichterspruch in den meisten Punkten nachvollziehen auch wenn er mir hier und da nicht gefallen mag.
    Was ich nicht nachvollziehen kann ist sein "ja" zur Neubaustrecke. Es ist relativ offensichtlich, dass diese niemals wirtschaftlich sein wird und da mit allen Mitteln getrickst wurde um es anders aussehen zu lassen.
    Zuletzt geändert von Slowking; 01.12.2010, 03:58.
    Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
    "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
    "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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      Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
      Stuttgart liegt aber auch in einem Kessel und wenn die Hälfte der Bäume im Schlossgarten abgeholzt werden und dazu noch Baustaub kommt, wird die Luft in einem großen Teil der Stadt unertäglich werden, nicht nur an dieser Stelle.
      Nein, die Stuttgarter Innenstadt liegt in einem Talkessel. Möhringen, Vaihingen, Degerloch, Botnang... liegen genausowenig in einem Talkessel wie Leinfelden-Echterdingen, und sind genauso weit von der Baustelle weg. Nur, dass sie nicht schon den Flughafen und die Fildermesse vor der Nase haben. Vielleicht solltest du wirklich mal Stuttgart einen Besuch abstatten, damit du wenigstens eine grobe Ahnung hast, wovon du redest.

      Du hast dir doch die Sitzung angesehen wo das Planungsbüro das von den K21 Befürwortern beauftragt wurde anwesend war, oder? Es war niemals von Privatgebäuden die rede, sie sagten man könnte diese Strecke leistungsfähiger machen indem man Gleise auf Geländen legt die sowieso schon der Bahn gehören. Auch sagten sie, dass man diese Überwerfungsbauwerke nicht in die Höhe sondern in die Tiefe bauen will. Da das ein sehr kompetentes Büro war, habe ich jetzt nicht wirklich Grund an ihnen zu zweifeln es sei denn es gitb wirklich konkrete Gegengutachten.
      Man sollte hier wirklich keine Panik schieben, nur weil die Bahn die Horrorvision von 12 Meter hohen Brücken aufgebracht hat. Woher das mit dem Privathäuser abreißen kommt weiß ich nichtmal.
      Die Strecke wurde nicht Punkt für Punkt durchgegangen, und es gibt keine konkreten Planungen für die Trasse. Ich verstehe nicht, wie du das behaupten kannst, wenn du die Sendung gesehen hast, denn Herr Rösler hat ausdrücklich gesagt, es gäbe nur Skizzen.

      Die Horrorvision kommt ganz einfach daher, dass die Leute im Unterschied zu dir hier wohnen und wissen, wie es mit dem Platz aussieht. Man kann es sich hier vor Ort ansehen, weißt du? Ich brauche nur die Strecke abzufahren und mir mit eigenen Augen ansehen, wie die Trasse in Untertürkheim läuft und wie eng das wird. Ich sehe, wo überall unmittelbar links und rechts neben der Trasse Wohngebäude stehen. Da kann mir ein Gutachter Bildchen malen und erzählen, was er will.

      Horrorvisionen von Kratern in der Stadt gab es auch bei S21 und dort mussten sie auch ausgeräumt werden. Dort wurde auch nicht "man sollte keine Panik schieben" als Antwort akzeptiert. Man muss die Sorgen der Leute schon ernst nehmen.

      Ja natürlich war ich herablassend weil ich versucht habe das realistisch zu betrachten. Türlich. Von mir aus kann auch nochmal auf Alternativensuche gegangen werden. ich bezweifle aber, dass es eine geben wird die wirtschaftlich ist. Du sagst doch selbst immer was es für geologische Probleme in der Gegend gibt.
      Ja, die Projektträger glaubten auch immer, die einzigen "Realistischen" zu sein. Die Züricher Lösung von Herrn Heimerl wäre eine mögliche Lösung gewesen und sie wurde von Herrn Geißler gestern angesprochen. Es wurde auch noch eine andere angesprochen, die mir aber grade nicht mehr einfällt.

      Ich finde das schon witzig, wie du genau wie die Projektträger argumentierst. "Horrorvisionen...", "ein kompetenter Gutachter hat gesagt...", "realistisch sein...", "die Behörde hat beschlossen...", "alternativlos". Herr Geißler hätte seine Freude daran.

      Ich würd ja fast sagen lass einfach Züge mit Neigetechnik auf der alten Strecke fahren um die Fahrtzeitverkürzung nach Ulm zu kriegen und gut ist. Nur da hatte die Bahn ja gezickt.
      Dann muss man entweder in Stuttgart nach Mannheim umsteigen und verliert Zeit, oder mit dem Neigetechnikzug nach Mannheim und weiter fahren, der keine 300 fahren kann, und verliert ebenfalls Zeit. Natürlich kann man das in Kauf nehmen, aber man sollte schon so ehrlich sein, zuzugeben, dass das ein Nachteil ist.

      @Schlichterspruch
      Ich kann Geißlers Schlichterspruch in den meisten Punkten nachvollziehen auch wenn er mir hier und da nicht gefallen mag.
      Was ich nicht nachvollziehen kann ist sein "ja" zur Neubaustrecke. Es ist relativ offensichtlich, dass diese niemals wirtschaftlich sein wird und da mit allen Mitteln getrickst wurde um es anders aussehen zu lassen.
      Ohne NBS kann es kein S21 geben. Die NBS zu stoppen hätte bedeutet, S21 zu stoppen. Das sollte doch inzwischen eigentlich klar geworden sein.

      Im Moment verbuche ich das Ganze als Etappensieg und habe das Gefühl, haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschrammt zu sein.

      Und außerdem bin ich wirklich wütend auf die Bahn. Das kann doch nicht wahr sein, dass die nach 16 Jahren Planung sich vom Schlichter sagen lassen müssen "so wie es jetzt geplant ist, kann es nicht gebaut werden" (Herr Geißler wörtlich in "heute").
      Zuletzt geändert von Chloe; 01.12.2010, 07:32.

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        Endlich ist dieses Kasperletheater vorbei.

        Man weiß ja nun, wie es kommen wird:

        - S21 wird um jeden Preis gegen jede Vernunft gebaut
        - kostet am Ende mindestens das Doppelte, also 10 Milliarden
        - Grundstücksspekulanten reißen sich 1 Million Quadratmeter unter den Nagel und verdienen sich dumm und dämlich
        - die CDU schneidet bei den Wahlen dank des verzerrenden Wahlrechts wieder hervorragend ab
        - und verabschiedet ein brutales Sparpaket
        - die Bahn erhöht die Preise
        - usw.

        Kommentar


          Zitat von irony aka transportermalfunction Beitrag anzeigen
          Endlich ist dieses Kasperletheater vorbei.

          Man weiß ja nun, wie es kommen wird:

          - S21 wird um jeden Preis gegen jede Vernunft gebaut
          - kostet am Ende mindestens das Doppelte, also 10 Milliarden
          Zumindest gegen diesen Punkt müßte man doch noch was tun können. Ein Volksentscheid oder irgendwas andres muß hier her. Man kann nicht am Volk vorbei regieren.
          Was mich vorallem wundert ist, dass Geissler das befürwortet. Nach dem ganzen Mist den die Bahn in den Gesprächen verzapft hat entscheidet er für die ? Kann ich mir nicht vorstellen, außer er war von vornherein in der Tasche der Politik und die Gespräche nichts weiter als Show für die Bürger.
          Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
          Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
          Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
          und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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            Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
            Zumindest gegen diesen Punkt müßte man doch noch was tun können.
            Das Sinnvollste wäre, dass die Entscheidungsträger (Politiker usw.) für die Mehrkosten (alles was über die für S21 geplanten 4,5 Milliarden hinausgeht) mit ihrem Privatvermögen aufkommen.

            Nach diesem System würden dann auch die Kostenplanungen ganz anders aussehen.

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              Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann hatte der Bahnchef bereits rechtliche Schritte angedroht, sollte der "Schlichterspruch" entsprechend negativ für die Bausvorhaben der Bahn ausfallen.
              Außerdem haben die Befürworter von Stuttgart 21 unbegrenzte Mittel für Gerichtsprozesse etc., während die Gegner nicht mal die Zeit geschweigedenn die Logistik haben zu prüfen, was die Gegenseite in 20(?) Jahren an Gutachten etc. auf den Tisch legt.
              10 Meter(!) Akten waren zu durchforsten und von FACHLEUTEN zu prüfen. Und das in wenigen Wochen.
              Wie soll der Schlichter unter diesen Umständen neutral entscheiden können, wenn faktisch zu keinem Zeitpunkt auf Augenhöhe diskutiert wurde?

              Aber die gelieferte Show war echt klasse.

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                Mich wirds freuen,wenn dieser Mappus bei der nächsten Landtagswahl im März die Quittung bekommt.Politiker sollten endlich begreifen,daß die Bürger keine Wahlhammel sind.
                http://www.youtube.com/user/freshhellseries
                http://data2364.wordpress.com/
                https://twitter.com/#!/Data2364


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                  Der Stresstest soll lt. Herrn Kefer bis Mitte nächsten Jahres dauern.

                  Und es wird schon versucht, die Geißler-Forderungen herunterzukorrigieren:

                  Verkehrsministerin Tanja Gönner (CDU) sagte im Deutschlandfunk, SMA habe bereits signalisiert, dass eine Gleiserweiterung nicht notwendig sei. Auch Kefer zeigte sich überzeugt, dass zwei zusätzliche Gleise für den Hauptbahnhof nicht gebraucht werden. Technisch sei es aber möglich, diese zu installieren.
                  Mappus zerredet Stuttgart-21-Korrekturen | wissen.de

                  Das sollten sie aber besser hundertprozentig sicherstellen, bevor sie die Gespräche mit dem Aktionsbündnis fortführen. Ansonsten müsste ich langsam annehmen, dass sie eine masochistische Veranlagung haben.

                  Leute, ich habe ein neues Feindbild - Frau Gönner. Mappus ist mir richtiggehend sympathisch verglichen damit. Redet diese Frau nicht davon, man sei den Kritikern mit den 30 Prozent Leistungssteigerung in der Spitzenstunde entgegengekommen - eigentlich seien 30 Prozent mehr Züge über den Tag verteilt gemeint gewesen. So ein dummdreistes Geschwätz. Für 30 Prozent mehr Züge über den Tag verteilt braucht man nicht bauen. Nachts um zwei oder drei kriegt man locker jede Menge zusätzliche Züge unter. Was soll der Blödsinn? Die Kapazität muss zu den Zeiten erweitert werden, wo man sie braucht, nicht wenn keiner fährt. Also diese Person ist doch untragbar als Verkehrsministerin. Solche Leute sollte man wegen Treuewidrigkeit des Amtes entheben.

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                    Stuttgart 21 - Die Grnen - eine Partei sitzt in der Falle - Politik - sueddeutsche.de

                    Das sehe ich ganz genau so.

                    Insgesamt bin ich der Meinung, dass jetzt erst einmal der Stresstest abgewartet und genau ausgerechnet wird, wie viel ein funktionsfähiger, sicherer Tiefbahnhof nun kosten würde. Wäre der tatsächlich exorbitant teuer, wird die Bahn aus betriebswirtschaftlichen Gründen aussteigen.

                    Sollte dies nicht der Fall sein (also, dass es allzu teuer wird), bin ich inzwischen auch der Meinung, dass der Tiefbahnhof doch gebaut werden sollte, mit den von Geißler vorgeschlagenen Verbesserungen natürlich! Sollte sich das in vertretbarem Kostenrahmen bewegen, halte ich das für akzeptabel, auch wenn ich nach wie vor denke, dass ein renovierter Kopfbahnhof unterm Strich evtl. die einfachere Lösung wäre. Aber wenn schon Tiefbahnof, dann vernünftig. Und die Gegner haben da in der Schlichtung, finde ich, eine ganze Menge erreicht. Man sollte den Gestaltungsspielraum auch weiterhin nutzen und sich nicht wieder in die Oppositionsrolle zurückziehen.

                    Ich bin überzeugt, dass alle Beteiligten aus den Geschehnissen die richtigen Lehren gezogen haben und solche Großprojekte in Zukunft vernünftiger angegangen werden.

                    Kommentar


                      Ich nicht. Das können sie den Parkschützern und anderen vom linken Flügel unmöglich als Erfolg verkaufen. Damit verspielen sie völlig ihre Glaubwürdigkeit. Es wird ihnen ja schon übelgenommen, dass sie es als "Minimalfortschritt" (Palmer) betrachten.

                      Der scheint übrigens uncharakteristisch verunsichert zu sein:

                      Meurer: Die Bahn bekommt ja Gelegenheit zum Nachbessern. - Angenommen Sie gewinnen die Landtagswahl im März in Baden-Württemberg und angenommen der Stresstest kommt zu dem Ergebnis, die Bahn hat den Stresstest bestanden, was machen Sie dann?

                      Palmer: Dann wird es schwieriger auszusteigen, weil dann wichtige Argumente weggefallen sind. Dann würde auch ich noch mal ins Grübeln kommen.
                      Deutschlandfunk - Interview - "Die Landesregierung spart sogar Geld, wenn sie noch umsteigt"


                      .
                      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                      Chloe schrieb nach 7 Minuten und 47 Sekunden:

                      Nach Angaben der Bahn wird der Stresstest erst Mitte 2011 abgeschlossen sein. Infrastrukturvorstand Volker Kefer begründete dies am Mittwoch unter anderem damit, dass ein Fahrplan erstellt werden müsse. Bislang habe man die Kapazität von Bahnprojekten nur auf Grundlage der in etwa zu erwartenden Taktfrequenzen berechnet. Es sei nicht üblich, "zehn Jahre, bevor der Fahrplan in Betrieb geht, eine echte Fahrplankonstruktion zu machen".


                      Was redet Kefer denn da? SMA arbeitet doch schon seit 2 Jahren an der Fahrplankonstruktion.

                      Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass SMA das so formuliert hat, wie Frau Gönner behauptet. Solche Vorabergebnisse zu veröffentlichen, bevor man noch mit der Arbeit angefangen hat, wäre völlig unseriös.
                      Zuletzt geändert von Chloe; 01.12.2010, 18:36. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                        Ja, der Palmer... der hat natürlich wieder mal mit allem recht, was er sagt.

                        Das ist einfach eine schwierige Entscheidung jetzt, finde ich. Wie gesagt, ich denke immer noch, dass K21 die bessere Lösung ist und durch die Schlichtung müssen ja nun sogar die S21-Befürworter zugeben, dass K21 kein Hirngespinnst ist, was ja einer der größten Erfolge der Gegner ist! Allerdings hat Geißler schon recht, wenn er sagt, dass nun 15 Jahre an S21 getüftelt worden ist und es daher extrem schwer wäre, jetzt doch noch alles ganz anders zu machen.

                        Ich weiß, das hört sich jetzt sehr nach "es ist alles entschlossen, wir müssen jetzt durch" an und als würde ich dem Faktenschaffen der Landesregierung nachgeben. Ein bischen ist es das wohl auch, aber ich habe wie gesagt die feste Überzeugung, dass auch Mappus und Co. (Ausnahmen bestätigen die Regel ) es jetzt kapiert haben und solche Projekte in Zukunft besser angegangen werden. Unter dieser Prämisse halte ich es für vertretbar, jetzt zu sagen "wenn schon Tiefbahnhof, dann wenigstens einen, der funktioniert", auch wenn es teuer wird (das wird es sowieso).

                        In jedem Fall bin ich dafür, dass nun erstmal abgewartet und nichts gebaut wird, ehe nicht der Stresstest und vernünftige Neuberechnungen der Kosten gemacht sind. Wie Palmer sagt: "Warten wir es doch einfach ab."

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                          Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                          Nein, die Stuttgarter Innenstadt liegt in einem Talkessel. Möhringen, Vaihingen, Degerloch, Botnang... liegen genausowenig in einem Talkessel wie Leinfelden-Echterdingen, und sind genauso weit von der Baustelle weg. Nur, dass sie nicht schon den Flughafen und die Fildermesse vor der Nase haben. Vielleicht solltest du wirklich mal Stuttgart einen Besuch abstatten, damit du wenigstens eine grobe Ahnung hast, wovon du redest.
                          [...]
                          Horrorvisionen von Kratern in der Stadt gab es auch bei S21 und dort mussten sie auch ausgeräumt werden. Dort wurde auch nicht "man sollte keine Panik schieben" als Antwort akzeptiert. Man muss die Sorgen der Leute schon ernst nehmen.
                          Sie hatten die Strecke grob durchgeplnt und auf alle Kritikpunkte die die Bahn angebracht hat hatten sie eine Antwort.
                          Bei S21 gabs tatsächlich viele Fachleute die gesagt haben, dass das ist ist was dort geplant wird. Gegen K21 hab ich bisher (auch von dir) nur Gerüchte und Panikmache gehört. Vielleicht sollte man mal die Kirche im Dorf lassen.
                          Das wird ja nicht von heute auf morgen gebaut. Das muss auch erstmal geplant werden und wenn man dann feststellt, dass Gebäude abgerissen werden sollen kann man immernoch auf die Barrikaden gehen. Ich glaube kaum dass bei K21 so viel so lange geheim gehalten würde wie bei S21. Damit würden sich die K21 Befürworter ja selbst demontieren.
                          Der große Voteil an K21 ist ja, dass er modular gebaut werden kann. Wenn sich also heraus sellt, dass die alte Strecke nicht ohne weiteres schneller gemacht werden kann, kann man immernoch die unwirtschaftliche Neubaustrecke bauen oder nach etwas neuem suchen, wenn man auf Teufel komm raus die Fahrtzeitverkürzung will.


                          Ich finde das schon witzig, wie du genau wie die Projektträger argumentierst. "Horrorvisionen...", "ein kompetenter Gutachter hat gesagt...", "realistisch sein...", "die Behörde hat beschlossen...", "alternativlos". Herr Geißler hätte seine Freude daran.
                          Ich finde es witzig, dass du offensichtlich den Unterschied zwischen konkreten Missständen und haltlosen Gerüchten nicht verstehst.


                          Ohne NBS kann es kein S21 geben. Die NBS zu stoppen hätte bedeutet, S21 zu stoppen. Das sollte doch inzwischen eigentlich klar geworden sein.
                          Natürlich ist das klar. Nur Geißlers andere Verbesserungswünsche bringt S21 auch wweit über die Sollbrchstelle, was effektiv auch das aus für S21 bedeutet. edenfalls normalerweise.
                          Zuletzt geändert von Slowking; 01.12.2010, 19:00.
                          Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                          "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                          "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

                          Kommentar


                            Mal eine Frage so zwischendurch: Wie soll dieser Stresstest konkret aussehen? Was wird dort gemacht? Sinn und Zweck kann ich mir denken. Aber die Testkriterien interessieren mich.
                            Wäre dankbar für Antworten.

                            MfG Marpfel
                            "<Wretched> Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat"
                            "Ich habe es schon häufig als bedauerlich empfunden, dass Noah und seine Sippe das Boot nicht verpasst haben." - Mark Twain

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                              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                              Ja, der Palmer... der hat natürlich wieder mal mit allem recht, was er sagt.
                              Ist das jetzt ironisch gemeint? Ein bestandener Stresstest würde doch die anderen Kritikpunkte an S21 nicht beseitigen. Ich kann die Haltung überhaupt nicht nachvollziehen.

                              Ich glaube, das Schlichtungsergebnis als Erfolg zu verkaufen, wäre politisch unklug, weil man nach links Glaubwürdigkeit verliert.

                              In jedem Fall bin ich dafür, dass nun erstmal abgewartet und nichts gebaut wird, ehe nicht der Stresstest und vernünftige Neuberechnungen der Kosten gemacht sind. Wie Palmer sagt: "Warten wir es doch einfach ab."
                              Das wurde ja bereits ausgeschlossen.

                              Ich denke, dass die Landesregierung den Grünen "helfen" wird. Es ist unglaublich, wie unklug die sich schon wieder verhalten. Als hätten sie nichts gelernt. Keinerlei politisches Fingerspitzengefühl. Am Tag nach der Schlichtung schon wieder anzufangen, die Verbesserungsvorschläge als unnötig zu zerreden, kann doch nur den Eindruck hinterlassen, als wäre es einem nicht ernst und man würde beabsichtigen, das hinzutricksen. Sie können doch nicht so tun, als wäre der Samstag nicht passiert. Das haben eine Million Leute gesehen. Das gegenwärtige Verhalten der Landesregierung ist das sicherste Mittel, die Leute wieder auf die Barrikaden zu treiben.

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                                Aber der Schlichterspruch kann von uns akzeptiert werden, denn er sagt erstens, das Kopfbahnhof-Konzept ist wahrscheinlich besser, jedenfalls genauso gut wie "Stuttgart 21", nur hat man 15 Jahre am anderen Projekt gebaut und jetzt kann man nicht einfach umschwenken.
                                Irgendwie störe ich mich an diesem Satz...

                                Was ist das für ne Begründung, man hat 15 Jahre an dem Tiefbahnhof geplant?! Und deswegen ist er besser als der Kopfbahnhof oder wie?!
                                Und dafür mussten die Leute sich tagelang zusammensetzen und viel reden um herauszufinden, dass der Tiefbahnhof ja schon so lange geplant wurde...


                                Wie oben geschrieben, ich bin nach wie vor gespannt, wie die Leute reagieren und ob die Proteste genauso stark sind wie vorher oder aber sich alles fügt.

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