Christian Wulff fällt im ersten Wahlgang durch

[irony]

Wieso das denn?

Wenn im dritten Wahlgang eine linke Kandidatin zur Wahl steht, wird die auch von den Linken gewählt. Oder nicht ? Gauck kriegt meiner Ansicht nach, wenn überhaupt, nur dann Stimmen von den Linken, wenn es wirklich (ohne Alternative) nur noch um Gauck oder Wulff geht.

[Nighthawk_]

Das wird nichts mehr. Nur noch acht Abweichler jetzt wird nicht reichen um Gauck eine Mehrheit zusammenzubasteln. Selbst wenn die Linke komplett für ihn stimmen würde, aber nicht mal danach sieht es aus.

Es ist schon lustig, die Opposition hätte heute die Gelgenheit gehabt Merkel abzuservieren, aber die kriegen zusammen genausowenig auf die Reihe wie die Koalition.

[Stormking]

Ich frage mich übrigens, was es mit der einen ungültigen Stimme in beiden Wahlgängen auf sich hat. Das kann ja eigentlich nur der vierte NPD-Wahlmann sein. Soll das irgendeine krude Symbolwirkung haben, so wie das "Ungültigwählen"?


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Stormking schrieb nach 2 Minuten:

Es ist schon lustig, die Opposition hätte heute die Gelgenheit gehabt Merkel abzuservieren, aber die kriegen zusammen genausowenig auf die Reihe wie die Koalition.

Netter Versuch. Im Gegensatz zur Regierung hat die Opposition aber weder den Anspruch noch irgendeine moralische Pflicht, zusammenzuhalten.

Und so gern ich Gauck auch als BP hätte, sowenig will ich die SED an irgendetwas Positivem beteiligt sehen.

[Mondschaf]

Wenn im dritten Wahlgang eine linke Kandidatin zur Wahl steht, wird die auch von den Linken gewählt. Oder nicht ? Gauck kriegt meiner Ansicht nach, wenn überhaupt, nur dann Stimmen von den Linken, wenn es wirklich (ohne Alternative) nur noch um Gauck oder Wulff geht.

Mehrheitlich zumindest, aber ein paar Stimmen hat sie ja schon zum 2. Wahlgang hin verloren und vermutlich eher Richtung Gauck als Wulff.


Es gibt echt einen 3. Wahlgang, wahnsinn. o.O

[Mayan]

Es ist schon lustig, die Opposition hätte heute die Gelgenheit gehabt Merkel abzuservieren, aber die kriegen zusammen genausowenig auf die Reihe wie die Koalition.

Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass es die Opposition als Einheit nicht gibt, die Koalition (eigentlich) schon.

[TheJoker]

Es ist schon lustig, die Opposition hätte heute die Gelgenheit gehabt Merkel abzuservieren, aber die kriegen zusammen genausowenig auf die Reihe wie die Koalition.

Naja, die Frage ist ob die "Abweichler" im erstem Wahlgang so gestimmt hätten wenn klar gewesen wäre das die Linke Gauck wählt.

Mein Wunsch wäre ja jetzt eine geschlossene Unterstützung der Linken für Wulff, einfach nur weil die Reaktionen sicher amüsant wären

[Nighthawk_]

Netter Versuch. Im Gegensatz zur Regierung hat die Opposition aber weder den Anspruch noch irgendeine moralische Pflicht, zusammenzuhalten.

Also auf dieser Schiene fährt der Zug ganz sicher genausowenig.
In der Bundesversammlung gibt es in theory keine Regierung und keine Opposition. Eine "moralische Pflicht" existiert für niemanden.
Und rein faktisch gilt sie vor beide.

Gabriel (*schauder*) hat es richtig gesagt. Die Linke könnte heute einen großen Schritt von ihrer SED Vergangenheit wegmachen.
Danach sieht es nicht aus.

[irony]

Gabriel (*schauder*) hat es richtig gesagt. Die Linke könnte heute einen großen Schritt von ihrer SED Vergangenheit wegmachen.
Danach sieht es nicht aus.

Spiegel.de schreibt dazu

Doch ein Sieg des rot-grünen Kandidaten könnte die Regierungskoalition noch stärker ins Wanken bringen. Deshalb hat Linken-Fraktionschef Gregor Gysi bereits eine längere Beratungssitzung für den Fall eines dritten Wahlgangs angekündigt - und sich so ein Hintertürchen offengehalten. Grünen-Chef Cem Özdemir appellierte an Gysi und seine Partei: "Wir werden den Kollegen der Linkspartei sagen, sie sollen überlegen, wo sie stehen wollen in der deutschen Geschichte, in der Vergangenheit oder in der Zukunft."

Ich denke, man wird nun wirklich sehen, wo die Linke steht.
In der Vergangenheit.

[Mayan]

In der Bundesversammlung gibt es in theory keine Regierung und keine Opposition. Eine "moralische Pflicht" existiert für niemanden.

So weit richtig.

Und rein faktisch gilt sie vor beide.

Das aber gilt so automatisch eben höchstens für Rot-Grün, nicht für Rot-Grün-Rot. Dafür gibt es bisher einfach keine Basis. Diese Wahl hätte natürlich Teil einer solchen werden können (oder kann es noch?), aber es ist eben kein Status Quo.

Gabriel (*schauder*) hat es richtig gesagt. Die Linke könnte heute einen großen Schritt von ihrer SED Vergangenheit wegmachen.
Danach sieht es nicht aus.

Stimmt. Und ich denke, dass sich das rächen wird.

Wenn ich Rot-Grün-Sympathisant mit eventuellen linken Wahlambitionen wäre (und genau dort bekommen sie ja einen Großteil ihrer Zuwächse her), wären die nach einem Durchfallen Gaucks für mich jedenfalls erstmal längere Zeit gestorben.

So gesehen ist das für mich als Gauck-Haben-Woller und Linke-Nicht-Möger eine Win-Win-Situation

[Stormking]

Gabriel (*schauder*) hat es richtig gesagt. Die Linke könnte heute einen großen Schritt von ihrer SED Vergangenheit wegmachen.
Danach sieht es nicht aus.

Ich kann es der SED nicht verdenken, daß sie einem Kandidaten die Stimmen versagt, der ihren Werten konträr gegenübersteht. Auch wenn ich diese Werte zutiefst verachte.

Abgesehen davon will ich gar nicht, daß diese Partei sich "rehabilitiert".

[Nighthawk_]

Ich kann es der SED nicht verdenken, daß sie einem Kandidaten die Stimmen versagt, der ihren Werten konträr gegenübersteht. Auch wenn ich diese Werte zutiefst verachte.

Abgesehen davon will ich gar nicht, daß diese Partei sich "rehabilitiert".

Ich auch nicht. Ich finde es nur sehr bezeichnend das die Linke so sehr an ihrer Vergangenheit hängt das sie dafür selbst Merkel in Kauf nimmt.

Das aber gilt so automatisch eben höchstens für Rot-Grün, nicht für Rot-Grün-Rot. Dafür gibt es bisher einfach keine Basis. Diese Wahl hätte natürlich Teil einer solchen werden können (oder kann es noch?), aber es ist eben kein Status Quo.

Die gemeinsame Basis der Opposition ist immer: Die Regierung zu stürzen sofern sich diese Möglichkeit bietet.

[Stormking]

Ich finde es nur sehr bezeichnend das die Linke so sehr an ihrer Vergangenheit hängt das sie dafür selbst Merkel in Kauf nimmt.

Ach was! Das ist doch nur wegen Afghanistan.

[newman]

Netter Versuch. Im Gegensatz zur Regierung hat die Opposition aber weder den Anspruch noch irgendeine moralische Pflicht, zusammenzuhalten.

Es ist ja nicht nur irgendeine Opposition, sondern eine Opposition, die nur über Rot-Rot-Grün in Zukunft Regierung werden kann und an manchen Stellen über eine Minderheitsregierung nachdenkt (wo man ja auf gelegentliche Zusammenarbeit der LINKE angewiesen ist).
Wenn die LINKE nicht über ihren Schatten springen kann, wird Merkel womöglich in den nächsten Jahren an Kohls Rekord kratzen, da es neben Schwarz-Gelb, Schwarz-Gelb-Grün, Schwarz-Grün oder Schwarz-Rot keine Alternativen gibt. (außer der SPD gelingt irgendwie eine Wundergenesung)

[Mayan]

Die gemeinsame Basis der Opposition ist immer: Die Regierung zu stürzen sofern sich diese Möglichkeit bietet.

Da haben wir dann offenbar grundsätzlich unterschiedliche Ansichten. Regierungssturz ist für mich kein Selbstzweck.

[Fiesel]

Es ist ja nicht nur irgendeine Opposition, sondern eine Opposition, die nur über Rot-Rot-Grün in Zukunft Regierung werden kann und an manchen Stellen über eine Minderheitsregierung nachdenkt (wo man ja auf gelegentliche Zusammenarbeit der LINKE angewiesen ist).
Wenn die LINKE nicht über ihren Schatten springen kann, wird Merkel womöglich in den nächsten Jahren an Kohls Rekord kratzen, da es neben Schwarz-Gelb, Schwarz-Gelb-Grün, Schwarz-Grün oder Schwarz-Rot keine Alternativen gibt. (außer der SPD gelingt irgendwie eine Wundergenesung)

auf bundesebene? rotrotgrün? aber erst nach schwarzgrün und nochmal schwarzrot.