Islamismus und die Folgen

[Enas Yorl]

Meinst du wir hätten in Deutschland die heutigen demokratischen und freiheitlichen Verhältnisse, wenn die Allierten damals nicht die Wahlen kontrolliert hätten? Die Nazis wären sofort wieder an die Macht gekommen, hätten die Allierten nicht das öffentliche Leben im Land entnazifiziert?

Der Vergleich des heutigen Ägypten mit den damaligen Nachkriegsdeutschland hakt doch sehr. Woher nimmst du eigentlich die Sicherheit, das Ägypten den Weg in einen stabilen Rechtsstaat nicht alleine schafft. Diese Revolution haben sie auch alleine hin bekommen, und diese ist weit besser verlaufen, als so manche Revolution, im alten Europa.
Wer anderen nicht zutraut, das sie selbst über ihre Zukunft entscheiden können, muss sich fragen lassen, woher er die Legitimation nimmt, dies für sich selbst zu tun.

[Eye-Q]

Das Problem ist, dass diese Art der Inszenierung für mich nicht funktioniert. IMHO sind sie nämlich nicht gerade witzig, weshalb ich dann doch ganz gerne zumindest eine halbwegs ansprechende musiklische Untermalung hätte.

Tja, die Wahrheit ist nun mal nicht so lustig
Soweit ich mich erinnern kann, waren die musikalischen Beiträge in solchen Kindersendungen in den 80ern qualitativ genau gleich aufgebaut. Und genau dies soll ja erreicht werden. Ist ja auch egal. Die einen mögen (verstehen) es, die anderen halt nicht.

2Hansen: wenn die Deutschen die NSDAP tatsächlich wiedergewählt hätten, dann wäre das (gelinde gesagt) eine komplette Bankrotterklärung für die dt. Ethnie gewesen!

[Uriel Ventris]

Sie reichen die Hand zum Frieden. Deutschland musste nach dem Krieg auch die polnische/sowjetische Besiedlung Pommerns, Schlesiens und Ostpreußens akzeptieren, sonst hätte der Kalte Krieg nie geendet.

Ostpreußen war damals ziemlich weit ab vom Schuss, und aus all diesen deutschen Gegenden sind die Einwohner geflüchtet. Was soll Deutschland da noch groß zu aktzeptieren haben? Außerdem vielen besagte Gebiete eher in den Aufgabenbereich der DDR, und die hatte gar nichts zu sagen, geschweige denn wegen Siedlungsbau zu reklamieren.

Es ist nicht vergleichpar. In den alten deutschen Gebieten herrschte gewissermaßen ein "Pax sovieticus". In den Gebieten unweit des Jordans ist jedoch noch alles offen, und wenn Isreal den Frieden will, dann kommt er auch.

[Großfürst Pavel II.]

Ostpreußen war damals ziemlich weit ab vom Schuss, und aus all diesen deutschen Gegenden sind die Einwohner geflüchtet. Was soll Deutschland da noch groß zu aktzeptieren haben? Außerdem vielen besagte Gebiete eher in den Aufgabenbereich der DDR, und die hatte gar nichts zu sagen, geschweige denn wegen Siedlungsbau zu reklamieren.

Es ist nicht vergleichpar. In den alten deutschen Gebieten herrschte gewissermaßen ein "Pax sovieticus". In den Gebieten unweit des Jordans ist jedoch noch alles offen, und wenn Isreal den Frieden will, dann kommt er auch.

Es ist vergleichbar, da die Palis weder bereit sind einen jüdischen Nationalstaat noch dessen seit seiner Gründung wandelnden Grenzen anzuerkennen.
Letztlich müssen für einen Frieden beide Seiten kompromissbereit, und diese ist generell auf der israelischer Seite zu finden.

[Oliver Hansen]

Ostpreußen war damals ziemlich weit ab vom Schuss, und aus all diesen deutschen Gegenden sind die Einwohner geflüchtet. Was soll Deutschland da noch groß zu aktzeptieren haben? Außerdem vielen besagte Gebiete eher in den Aufgabenbereich der DDR, und die hatte gar nichts zu sagen, geschweige denn wegen Siedlungsbau zu reklamieren.

Es ist nicht vergleichpar. In den alten deutschen Gebieten herrschte gewissermaßen ein "Pax sovieticus". In den Gebieten unweit des Jordans ist jedoch noch alles offen, und wenn Isreal den Frieden will, dann kommt er auch.

Die Araber haben vier Kriege gegen Israel verloren. Letztlich sind sie noch sehr gut weggekommen.

[Großfürst Pavel II.]

Und Israel: Du scheinst nicht zu kapieren, dass dieses kleine Land da um sein Überleben kämpft. Israel hat den Arabern nie die Hand des Friedens ausgeschlagen. Im Gegenteil. Die arabische Seite war es, die nie den Frieden wollte. Außer in Ägypten und Jordanien, und selbst da wird der Friede nur von den Regierungen getragen, nicht vom Volk.

So scheint es leider laut einer aktuellen Umfrage in Ägypten tatsächlich der Fall zu sein.

The poll results also showed that more than half of all Egyptians would like to see the 1979 peace agreement with Israel annulled, highlighting the deep unpopularity of the treaty, which is central to U.S. policy in the region and was scrupulously adhered to by Mubarak.

Auch die Mehrheitspositionen bezüglich des Einflusses des Islams auf Recht und Gesetz und des Rechts auf freie Religionsausübung sollte uns klar machen, dass sich Ägypten vermutlich in eine Richtung entwickeln wird, die nicht in unserem Interesse ist.

Another 62 percent of Egyptians believe laws in their country should strictly follow the teachings of the Quran, though 27 percent thought it was enough that the laws reflect Islam's general values and principles.

...

In a result that doesn't bode well for the country's lingering sectarian issues, the poll showed that only 36 percent of those questioned believe it is "very important" for Christians and other minorities to freely practice their religions, suggesting the influence of these militant groups, who have incited hatred of the country's 10 percent Christian minority.

[Oliver Hansen]

So scheint es leider laut einer aktuellen Umfrage in Ägypten tatsächlich der Fall zu sein.



Auch die Mehrheitspositionen bezüglich des Einflusses des Islams auf Recht und Gesetz und des Rechts auf freie Religionsausübung sollte uns klar machen, dass sich Ägypten vermutlich in eine Richtung entwickeln wird, die nicht in unserem Interesse ist.

Richtig. Zumal auch die Kopten jetzt noch stärkerer Verfolgung ausgesetzt sein werden. Alexandria Anfang diesen Jahres war nur ein Vorspiel. Vor paar Tagen haben Muslime in einer Provinz mit hohem koptischen Bevölkerungsanteil gewaltsam gegen die vorläufige Einsetzung eines koptischen Provinzgouverneurs protestiert.

Wenn in Ägypten jetzt wirklich Demokratie kommt und die Dinge nach Gusto des Volkes geregelt werden ist es Asche mit dem Frieden in Nahost. Wenn jetzt noch Syrien kippt ist es entgültig vorbei.

[Eye-Q]

Wäre das jetzt dann eigentlich irgendwie zielführend, wenn hier regelmäßig updates über die Zahl getöteter Moslems von (faktisch kriegführenden) Christen in der arabischen Welt gepostet werden? (bzw von Christen hinterlassenenen...Nachkriegsgebieten...)
Was den einen droht ist für andere längst Tatsache... Diese Aufrechnerei ist echt fürchterlich.

[McWire]

In Bahrain und Syrien scheint ja derzeit richtig "die Post abzugehen".

-> Bahrains Regierung unterdrückt die Protestbewegung | tagesschau.de

-> Syrien: Neue Panzer auf dem Weg nach Daraa? | tagesschau.de

Die Herrscher in Bahrain haben doch einen Knall.. holen sich ausländische Söldner um im ihren eigenen Land an einem heiligen Tag mit Bulldozern irgendwelche Moscheen platt zu machen.

Daran sieht man mal wieder, dass der Islam als Religion nicht das Problem darstellt, sondern die Irren an der Macht.

Das wäre ungefähr so wie wenn sich die katholischen Österreicher ein paar Hooligans aus dem katholischen Deutschland holen und irgendwelche protestantische Kirchen einreisen würden.

[Oliver Hansen]

In Bahrain und Syrien scheint ja derzeit richtig "die Post abzugehen".

-> Bahrains Regierung unterdrückt die Protestbewegung | tagesschau.de

-> Syrien: Neue Panzer auf dem Weg nach Daraa? | tagesschau.de

Die Herrscher in Bahrain haben doch einen Knall.. holen sich ausländische Söldner um im ihren eigenen Land an einem heiligen Tag mit Bulldozern irgendwelche Moscheen platt zu machen.

Daran sieht man mal wieder, dass der Islam als Religion nicht das Problem darstellt, sondern die Irren an der Macht.

Das wäre ungefähr so wie wenn sich die katholischen Österreicher ein paar Hooligans aus dem katholischen Deutschland holen und irgendwelche protestantische Kirchen einreisen würden.

Nur weil dort die einen Muslime gegen die anderen gewaltsam vorgehen heißt das noch nicht, dass die Religion insgesamt unproblematisch wäre. Das ist ein ganz anderes Thema.

[EREIGNISHORIZONT]

Nur weil dort die einen Muslime gegen die anderen gewaltsam vorgehen heißt das noch nicht, dass die Religion insgesamt unproblematisch wäre. Das ist ein ganz anderes Thema.

Der Islam ist nicht problematisch! Es sind die Hetzreden von Fanatikern, die Probleme schaffen. Das gleiche gilt fürs Christentum und Judentum. Auch die Hindus haben ihre Spinner, welche im Name der Religion hetzen. Mich kotzt das an, dass immer wieder der Islam von grundauf als ein Problem gesehen wird.

[McWire]

Der Islam ist nicht problematisch! Es sind die Hetzreden von Fanatikern, die Probleme schaffen. Das gleiche gilt fürs Christentum und Judentum. Auch die Hindus haben ihre Spinner, welche im Name der Religion hetzen. Mich kotzt das an, dass immer wieder der Islam von grundauf als ein Problem gesehen wird.

Genau. Das Christentum hat beispielsweise durch Religionskriege über die letzten 200 Jahre etwa 500 Millionen Menschenleben zu verantworten. Das ist die heutige Einwohnerzahl der EU...

[Eye-Q]

Letzten Endes geht es nicht in erster Linie nicht um Religion, sondern um Macht. Aber das wollen so genannte "Realisten" nicht sehen, obwohl gerade sie Anhänger des Macht-Denkens sind, aber da passt die Religion schlicht und einfach besser ins Konzept. Dann kann man immer toll von Irren und Wahnsinnigen reden bzw schreiben.

[Gast]

Genau. Das Christentum hat beispielsweise durch Religionskriege über die letzten 200 Jahre etwa 500 Millionen Menschenleben zu verantworten. Das ist die heutige Einwohnerzahl der EU...

"Das Christentum" hat das genauso wenig zu verantworten wie "der Islam" - zu verantworten haben das in beiden Fällen Menschen, die "ihre" Religion dafür instrumentalisieren, ihr Streben zu rechtfertigen und andere dazu zu bringen, ihrem Irrsinn zu folgen.

[Oliver Hansen]

Genau. Das Christentum hat beispielsweise durch Religionskriege über die letzten 200 Jahre etwa 500 Millionen Menschenleben zu verantworten. Das ist die heutige Einwohnerzahl der EU...

Das Christentum hat in den letzten 200 Jahren keine Religionskriege geführt. Die letzten Religionskriege gab es im 17. Jahrhundert.