Zitat von Marine-Corporal
Beitrag anzeigen
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Islamismus und die Folgen
Einklappen
X
-
-
Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenNaja, meinetwegen. Dennoch bleibt mein Argument bestehen: Es ist für einen heutigen Christen sehr viel einfacher und auch plausibler, sich von den mosaischen Gesetzen zu distanzieren, als für einen heutigen Moslem, die Anweisungen abzulehnen, die Mohammed Wort für Wort vom Erzengel Gabriel diktiert bekommen hat.
Do Not Ignore Old Testament
Aber dass die westliche Gesellschaft sich in den letzten 250 Jahren grundlegend gewandelt hat, lässt sich wohl kaum abstreiten.
Besser wäre es diesen Nonsense gleich ganz über Board zu werfen ...
Kommentar
-
Wirklich ? Hast du dir auch diesen Teil angesehen ?
Jesus selbst scheint sich, was diesen Punkt angeht, übrigens zu widersprechen, denn an einer anderen Stelle in den Evangelien stellt er sich ja ganz dezidiert gegen die alttestamentlichen Gesetze, wenn er die Steinigung einer Ehebrecherin verhindert mit den Worten: "Ihr habt gehört, dass hmhmhm, ich aber sage euch hmhmhmhm, usw".
Das haben wir der Religion aber eher weniger zu verdanken
Allerdings meine ich, dass die Anpassungsleistung, die das Christentum in den letzten 250 Jahren (notgedrungen) vollbracht hat, dem Islam sehr viel schwieriger gefallen wäre, und dass es seine Gründe hat, dass die Entwicklung, die in Europa abgelaufen ist, in der islamischen Welt bis heute fast vollständig ausgeblieben ist.
Kommentar
-
Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
Allerdings meine ich, dass die Anpassungsleistung, die das Christentum in den letzten 250 Jahren (notgedrungen) vollbracht hat, dem Islam sehr viel schwieriger gefallen wäre,
und dass es seine Gründe hat, dass die Entwicklung, die in Europa abgelaufen ist, in der islamischen Welt bis heute fast vollständig ausgeblieben ist.Möp!
Kommentar
-
Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigenWäre natürlich schön wenn er möglich wäre, aber ich finde das Problem ist tiefgehender.
"Die Imame forderte Mazyek auf, noch stärker gegen Koran-Auslegungen zu predigen, die Gewalt im Namen des Islams rechtfertigten."
Das ist nun einmal das Problem, wenn man sein Leben auf irgendeine obskure Schrift aufbaut. Es wird immer Interpretationen geben die Gewalt beschwören und man kann diese nicht als falsch abtun. Interpretationen sind nicht wahr oder falsch und wenn ein Text nicht vollkommen konsistent ist sucht sich halt jeder raus was ihm passt.
Ist doch bei der Bibel genauso. Gemäßigte Christen suchen sich dann irgendeinen Friedensspruch von Jesus um zu zeigen wie friedensstiftend ihre Religion ist, was aber nicht stimmt, weil sich leicht Gegenbeispiele finden lassen.
Eine gemäßigte Interpretation des Koran ist natürlich einer gewaltbejahenden-extremistischen Interpretation vorzuziehen, aber am Besten wäre es wenn der Islam zu dem würde, was das Christentum in Europa für die Meisten bereits ist: Ein Aufhänger für Feiertage und lustige Rituale, ohne jeden tiefergehenden Glauben.
[QUOTE=3of5;1525696]Von einem liberalen Islam steht in dem Artikel nichts. Lediglich von dem Wunsch, sich von islamischen Terroristen zu distanzieren - und dazu muss man nicht gerade liberal eingestellt sein. Man kann durchaus den Anschlag vom 11. September (und ähnliche Taten) ablehnen und gleichzeitig das -durch den Koran bestätigte - Recht des Mannes, seine Frau zu verprügeln, oder etwa das Strafrechtssystem der Scharia, befürworten.
Um aus dem Islam wirklich eine liberale, humane und mit unseren westlichen Werten kompatible Religion zu machen, wäre schon etwas mehr nötig als solche halbherzigen Aufrufe.
So wie der Islam im Moment mehrheitlich beschaffen ist, sehe ich für eine solche Entwicklung allerdings schwarz.
Die Entwicklungen, die das Christentum in Europa einigermaßen gezähmt und erträglich gemacht haben, haben in der islamischen Welt noch nicht einmal angefangen und sind auch nicht in Aussicht.
Vielleicht ist Europa die Chance für einen fairen Islam?
Vollkommen undenkbar ist ein liberaler Islam natürlich nicht. Auch wenn eine solche Entwicklung dem Islam sicherlich schwerer fallen dürfte als dem Christentum, da im Islam die moralisch-abartigen Aspekte viel fester in der "Heiligen Schrift" verankert sind als im Christentum.
Ich möchte ja hier keine Lanze für das Christentum brechen, aber es lässt sich nicht leugnen, dass die Moral, die Jesus in der Bergpredigt nahelegt, schon sehr viel besser mit unseren heutigen Werten harmoniert, als das Vorbild, das der Eroberer Mohammed gegeben hat. Man muss sich schon sehr anstrengen, wenn man aus dem Neuen Testament eine Rechtfertigung für Heilige Kriege oder Unterdrückung Andersgläubiger herauslesen will - mit dem Koran in der Hand dagegen fällt das spielend leicht.
Hinzu kommt, dass die christlichen Schriften einen sehr großen Interpretationsspielraum bieten, da weder AT noch NT direkt von Gott stammen, sondern Endprodukte langer mündlicher Überlieferungsprozesse sind. Wenn ein Christ ein Problem mit irgendeiner moralisch fragwürdigen Bibelpassage hat, kann er sich daher einfach auf den Standpunkt stellen, dass es sich hier um zeitgebundenes Menschenwerk handeln würde, das für die heutige Zeit keine Gültigkeit mehr hätte.
Dieses Vorgehen ist vielleicht nicht gerade konsequent, sorgt aber dafür, dass das Christentum sich verhältnismäßig gut an moralische Entwicklungsprozesse anpassen kann.
Im Islam sieht das ganz anders aus: Der Koran soll, soweit ich weiß, Wort für Wort vom Engel Gabriel diktiert worden sein.
Er ist kein menschengemachtes Buch, sondern eines der ewigen Attribute Gottes.
Daher gibt es hier keinen großzügigen Spielraum für verbiegende Interpretationen oder gar dafür, ganze Passagen einfach zu ignorieren.
Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigenes ist noch keine 500 Jahre her da wurde man für diese denkweise auch in Mitteleuropa auf dem Scheiterhaufen verbrannt bzw. mit obskuren Hexen-Foltern ermordert. Und auch heute noch denkt die katholische Kirche nicht viel anders. Nur hat sie das Pech dass sie sich ihren Einfluss nicht sichern konnte und somit nicht mehr den Mittelpunkt des Lebens darstellt.
Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigenJa, und wie passt das jetzt zum Zitat von 3of5?
Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenIch habe ja auch nur von einem Spielraum, den die Bibel für eine liberale und humane Lesart lässt, gesprochen. Nicht davon, dass dieser Spielraum zu allen Zeiten ausgeschöpft wurde. Dass letzteres nicht der Fall ist, dass das Christentum es die längste Zeit eher noch schlimmer als der Islam getrieben hat, weiß jeder aus dem Geschichtsunterricht. Übrigens muss man wirklich keine 500 Jahre zurückgehen, um auf die Verbrechen des Christentums zu stoßen. Die letzte vermeintliche Hexe wurde 1782 getötet. Der letzte Mensch, der von der spanischen Inquisition ermordet wurde, starb - soweit ich mich erinnere - in den 20er Jahren des 19 Jahrhunderts. Und noch im ganzen 18. Jahrhundert war es in Europa offenbar möglich, dass man verstümmelt und zu Tode gefoltert wurde, weil man die falschen Bücher las und es versäumte, eine Prozession zu grüßen. Ich denke da an diesen besonders schlimmen Fall.Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.
Kommentar
-
Kannst du dies irgendwie belegen? Warum sollte es Muslimen schwerer fallen?
Geradezu unmöglich ist eine Liberalisierung des Islam sicherlich nicht, weil die Menschen sich letztlich noch an jede noch so abwegige und offensichtlich falsche Auslegung eines Textes gewöhnen können. Trotzdem sind die Widerstände im Islam größer. Vermutlich wäre es noch das beste, wenn diese Religion sich nicht reformieren, sondern vollständig rauswachsen würde - aber diese Hoffnung ist eher realitätsfern.
Es gibt eine große Anzahl liberaler Strömungen innerhalb des Islam, in Europa leben sehr viele aufgeklärte Muslime
Was Aufklärung und Durchdringung der Religion mit liberalen Ideen angeht, muss man leider sagen, dass der Islam dem Christentum mindestens 200 Jahre hinterherhinkt. Dass das kein "Verdienst" der christlichen Welt bzw. eine Schuld der islamischen Welt ist, sondern unter anderem viel mit kontingenten historischen Entwicklungen zu tun hat, versteht sich von von selbst. Dennoch ist es eine Tatsache, und so wie der Islam im Moment beschaffen ist, halte ich ihn für brandgefährlich und traue ihm nicht weiter als ich einen Koran werfen kann.
@gabriela:
Vielleicht zu Männerdominiert?
Im Übrigen ist die Männerdominanz selbst eine Konsequenz der koranischen Lehre.
Das liegt wie gesagt an der Auslegung... allerdings war es früher auch ein Dogma, dass die Bibel als von Gott diktiert galt.
Nicht wenn man den Koran nach den Masstäben liest, die in der ersten Sure vorgegeben werden. Mit der Milde und Güte die Gott für die Menschen empfindet.
Diese Stellen sind von kaum zu überbietender Eindeutigkeit, gerade deshalb, weil sie von sozusagen griffiger Primitivität sind. Wer diese Stellen im Sinne einer liberalen und humanen Moral auslegt, der verfälscht sie.
Nun ist es mir natürlich lieber, wenn die Moslems ihren Glauben verfälschen als wenn sie am Koran - so wie er wirklich gemeint ist - festhalten. Aber die Inkonsequenz, die man dafür besitzen muss, ist schon gigantisch.
Das ist aber auch erst seit Luther möglich, vorher wurde man deswegen als Ketzer verbrannt
Nein Gabriels... Engel sind nicht immer nur gut, mit dem was sie tun. Sie machen auch Fehler
Kommentar
-
Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenDas habe ich doch begründet:
Unter anderem deshalb, weil das moralische Gedankengut, das im Widerspruch zu unserer liberalen Wertordnung steht, im Koran sehr viel stärker vertreten und tiefer verankert ist als in den Evangelien, und weil die Rolle der Schrift im Koran eine so großzügige Verwässerung bzw. Auslegung wie sie der Bibel durch die Mehrheit der heutigen Christen zuteil wird, kaum zulässt.
Geradezu unmöglich ist eine Liberalisierung des Islam sicherlich nicht, weil die Menschen sich letztlich noch an jede noch so abwegige und offensichtlich falsche Auslegung eines Textes gewöhnen können. Trotzdem sind die Widerstände im Islam größer. Vermutlich wäre es noch das beste, wenn diese Religion sich nicht reformieren, sondern vollständig rauswachsen würde - aber diese Hoffnung ist eher realitätsfern.
Also bitte: Selbst in Europa ist der Anteil derjenigen Moslems, die sich wirklich mit der liberalen westlichen Wertordnung identifizieren, sehr viel kleiner als der Anteil der gläubigen Christen, von denen man das behaupten kann. In den Kernländern der arabischen Welt gehört eine liberale, säkulare Gesinnung vollends zur exotischen Ausnahme.
Was Aufklärung und Durchdringung der Religion mit liberalen Ideen angeht, muss man leider sagen, dass der Islam dem Christentum mindestens 200 Jahre hinterherhinkt. Dass das kein "Verdienst" der christlichen Welt bzw. eine Schuld der islamischen Welt ist, sondern unter anderem viel mit kontingenten historischen Entwicklungen zu tun hat, versteht sich von von selbst. Dennoch ist es eine Tatsache, und so wie der Islam im Moment beschaffen ist, halte ich ihn für brandgefährlich und traue ihm nicht weiter als ich einen Koran werfen kann.Möp!
Kommentar
-
Zitat von Gabriela Beitrag anzeigenIch finde diesen Artikel interessant... : Jesus.de - Mazyek: »Muslime müssen sich von Fundamentalisten distanzieren«
Noch viel interessanter finde ich nun die Antworten die unten dazu stehen... Ja was denn nun? Ist nun liberaler Islam möglich oder nicht, was meint ihr?
jedenfalls wäre ein liberaler islam wünschenswert.
Kommentar
-
Das ist doch das Schöne, wenn man sich von jeglicher Religion befreit hat...* Dann hat man keine solchen Probleme. Religionen an sich sind eigentlich kein grosses Problem: es ist wie mit der Astrologie, dem Tarot-Karten-Legen oder dem Einbauen von "Wasser-Entionisierern": so lange niemand zu Schaden kommt, was solls? Gefährlich wird es, wenn jemand von der absoluten Wahrheit seiner Religion überzeugt ist und daraus irgendwelche Dinge ableitet, die die Freiheit anderer einschränken oder gar deren Leben bedrohen. Dieser "Missbrauch" (nett formuliert) der Religion, der ja letztlich Staats- und Gesellschaftsgefährdend ist, müsste sehr viel entschiedener bekämpft werden, mit mindestens derselben Energie, wie der Rechtsextremismus bekämpft wird. Insofern ist das nur zu Begrüssen, wenn "liberale" Religiöse sich von den Extremisten abgrenzen.
* für alle nicht-religiösen: "erkannt hat, wie hirnrissig es ist, zu glauben, einer Gruppe von Wüstenbewohnern der Bronzezeit / Antike / des frühen Mittelalters sei in irgend einem Buch die allseligmachende, ewigwährende Wahrheit über das menschliche Zusammenleben, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein für allemal mitgeteilt worden; begriffen hat, dass man letztlich nur dieses eine, zerbrechliche und doch so kostbare Leben hat, um damit etwas anzufangen, dass "Moral" sehr viel tiefer als Religion sitzt, dass das Universum viel zu gross, zu schön, zu tief ist, als dass man jemals den Anspruch haben könnte, es sei extra für uns "geschaffen" worden, und lastbutnotleast dass es sicher bessere Dinge im Leben zu tun gibt als am Sonntagmorgen gemeinsam mit Leuten, die man nicht kennen möchte, seltsame Lieder zu singen und kollektiv zu einem imaginären Freund zu sprechen."Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
Kommentar
-
Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenWas Aufklärung und Durchdringung der Religion mit liberalen Ideen angeht, muss man leider sagen, dass der Islam dem Christentum mindestens 200 Jahre hinterherhinkt. Dass das kein "Verdienst" der christlichen Welt bzw. eine Schuld der islamischen Welt ist, sondern unter anderem viel mit kontingenten historischen Entwicklungen zu tun hat, versteht sich von von selbst. Dennoch ist es eine Tatsache, und so wie der Islam im Moment beschaffen ist, halte ich ihn für brandgefährlich und traue ihm nicht weiter als ich einen Koran werfen kann.
Vor allem hat mich erstaunt, dass sie auch eine Frau geschickt haben. Hut ab.
@gabriela:
Inwiefern? Glaubst du etwa, dass Frauen nicht ebenso fundamentalistische religiöse Eiferer sein können?
Im Übrigen ist die Männerdominanz selbst eine Konsequenz der koranischen Lehre.
Das dürfte für das neue Testament kaum gelten. Die Evangelien hielt man nicht deshalb für glaubwürdig, weil sie von Gott diktiert worden waren, sondern weil man glaubte, die Evangelisten wären identisch mit den gleichnamigen Aposteln und von daher Augenzeugenberichte von Jesus' Wirken gewesen. Was natürlich ebenfalls Blödsinn ist.
Hübsche Worte über Milde und Güte an der einen Stelle können nichts daran ändern, dass an der anderen Stelle gesagt wird, Ungläubige wären schlimmer als das Vieh. Oder dass geboten wird, einem Dieb die Hand abzuschlagen. Oder dass die Frau als "Acker des Mannes" bezeichnet wird und körperliche Züchtigung für den Notfall empfohlen wird.
Diese Stellen sind von kaum zu überbietender Eindeutigkeit, gerade deshalb, weil sie von sozusagen griffiger Primitivität sind. Wer diese Stellen im Sinne einer liberalen und humanen Moral auslegt, der verfälscht sie.
Nun ist es mir natürlich lieber, wenn die Moslems ihren Glauben verfälschen als wenn sie am Koran - so wie er wirklich gemeint ist - festhalten. Aber die Inkonsequenz, die man dafür besitzen muss, ist schon gigantisch.
Quatsch. Glaubst du etwa, Luther wäre ein liberaler Theologe gewesen? Gerade durch den Protestantismus ist eine bis dahin unbekannt gewesene Schrift-Treue und Schrift-Fixierung aufgekommen. Und Luther selbst hat die Tötung von Ketzern dringend empfohlen und selbst Hexen als "Teufelshuren" verurteilt. Von seiner Meinung über Frauen und Juden noch zu schweigen. Glaube bloß nicht, Luther wäre ein toleranter Gutmensch gewesen.
Wie gesagt: Der Koran wurde nicht von Gabriel geschaffen, sondern nur übermittelt. Der Koran selbst ist ungeschaffen, existierte auch schon vor der Erschaffung der Welt (!) und ist eines der Attribute Gottes, gleichbedeutend etwa mit seiner Allmacht.
Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigenDas ist doch einfach nicht wahr. Das grundlegende moralische Gedankengut ist universal: du sollst nicht töten, nicht stehlen, etc.. Alles andere sind Geschichten und Leitlinien für Arabien des 7. Jahrhunderts. So hat Jinnah, Gründungsvater Pakistans, den Koran und den Islam im weiteren Sinne als moralische Leitprinzipien verstanden, an denen man sich ausrichten sollte, so wie es die meisten gebildeten Muslime tun. Einem gebildetem Menschen fällt es nicht schwer den Koran in den kritischen Punkten zu ignorieren.
Die Widerstände sind nicht im Islam größer (den Islam gibt es sowieso nicht, slbst wenn oft auf die Ulema verwiesen wird), sondern der Widerstand der gesellschatlichen Kräfte die vom status quo profitieren ist groß. Man muss sich nur einmal den Iran anschauen. Dort gibt es eine starke Zivilgesellschaft, die sowohl säkulare Kräfte als auch gläubige. Sie stellt eine Gefahr für die Machthaber dar, da diese den Islam als Herrschaftslegitimation nutzen und dies durch die Zivilgesellschaft in Frage gestellt wird.
Dies ist aber wiederrum gesellschaftlich begründet. So ist die 1. Einwanderergeneration eher oberflächlich religiös, so wie die meisten Christen hier. Erst durch gesellshaftliche Ausgrenzung suchen viele Muslime wieder halt in einer eher radikalen Auslegung des Koran, wobei man sich da auch gewisse Sachen raussucht, die einem passen (siehe das Verbot vergohrenen Getränke zu trinken...)
Zitat von Bynaus Beitrag anzeigenDas ist doch das Schöne, wenn man sich von jeglicher Religion befreit hat...* Dann hat man keine solchen Probleme.
Religionen an sich sind eigentlich kein grosses Problem: es ist wie mit der Astrologie, dem Tarot-Karten-Legen oder dem Einbauen von "Wasser-Entionisierern": so lange niemand zu Schaden kommt, was solls? Gefährlich wird es, wenn jemand von der absoluten Wahrheit seiner Religion überzeugt ist und daraus irgendwelche Dinge ableitet, die die Freiheit anderer einschränken oder gar deren Leben bedrohen. Dieser "Missbrauch" (nett formuliert) der Religion, der ja letztlich Staats- und Gesellschaftsgefährdend ist, müsste sehr viel entschiedener bekämpft werden, mit mindestens derselben Energie, wie der Rechtsextremismus bekämpft wird. Insofern ist das nur zu Begrüssen, wenn "liberale" Religiöse sich von den Extremisten abgrenzen.
* für alle nicht-religiösen: "erkannt hat, wie hirnrissig es ist, zu glauben, einer Gruppe von Wüstenbewohnern der Bronzezeit / Antike / des frühen Mittelalters sei in irgend einem Buch die allseligmachende, ewigwährende Wahrheit über das menschliche Zusammenleben, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein für allemal mitgeteilt worden; begriffen hat, dass man letztlich nur dieses eine, zerbrechliche und doch so kostbare Leben hat, um damit etwas anzufangen, dass "Moral" sehr viel tiefer als Religion sitzt, dass das Universum viel zu gross, zu schön, zu tief ist, als dass man jemals den Anspruch haben könnte, es sei extra für uns "geschaffen" worden, und lastbutnotleast dass es sicher bessere Dinge im Leben zu tun gibt als am Sonntagmorgen gemeinsam mit Leuten, die man nicht kennen möchte, seltsame Lieder zu singen und kollektiv zu einem imaginären Freund zu sprechen."
(jaja ich weiss schon... die nun wieder, typisch... )Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.
Kommentar
-
bezahlst du denn noch Kirchensteuer?
Ach ich mag aber die Leutchen in meiner Kirche und die Lieder sind in der Regel auch recht gut und es hat immer eins dabei, das ich mag und mit inbrunst intonieren kann...Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
Kommentar
-
Zitat von Bynaus Beitrag anzeigenJa, aber nur, weil mir die ganze Sache so unwichtig ist, dass ich immer wieder vergesse, dass ich eigentlich austreten wollte. Danke, dass du mich wieder mal daran erinnert hast
form der steuerminimierung hinweisen. wenn er das nicht getan hat kannst du ihn auf schadensersatz verklagen in höhe der kirchensteuer die du gezahlt hast seit du bei ihm bist.
Kommentar
-
Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigeneventuell kannst du ja deinen steuerberater wegen falschberatung verklagen. denn die müssen auch auf die möglichkeit eines kirchenaustritts als
form der steuerminimierung hinweisen. wenn er das nicht getan hat kannst du ihn auf schadensersatz verklagen in höhe der kirchensteuer die du gezahlt hast seit du bei ihm bist.
Ich glaube auch nicht, dass ein Doktorrand der Erdwissenschaft seinen eigenen Steuerberater hat...Möp!
Kommentar
-
Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigenIch glaube auch nicht, dass ein Doktorrand der Erdwissenschaft seinen eigenen Steuerberater hat...
Kommentar
-
Sich darüber zu streiten ob nun das Christentum oder der islam liberaler sind oder welche der religionen sich mit dem heutigen Verständnis einer Demokratie vereinbaren lässt ist durchaus interessant.
Ich glaube auch, dass das Christentum hier einen Vorsprung hat gegenüber dem Islam. Wie genau der zustande kam und weshalb durchaus ein Unterschied besteht hat 3of5 wie ich finde gut dargestellt.
Das große Problem des Islam ist meiner Meinung nach aber das, das er seiner Glaubensgemeinschaft "also allen gläubigen Muslimen" ein Stück weit zu verstehen gibt, das man sich innerhalb der Muslime nicht gegenüber Anders-oder Nichtgläubigen rechtfertigen muss. Der Koran vermittelt den Muslimen das "Recht" auch Sündenbocke in der eigenen Religion nicht preiszugeben.
Diese Zusammengehörigkeitsgefühl ist an sich ja nicht schlecht. Nur es geht leider soweit, dass letztendlich die Auffassung besteht jeder Moslem müsse inerhalb seines Glaubens, seiner Glaubensgemeinschaft bestraft und aufgehalten werden.
Kein, ich betone KEIN Muslim liefert den deutschen Behörden Anhaltspunkte für Hassprediger in Moscheen.
Günther Beckstein hat das neulich wie ich finde auf den Punkt gebracht:
Die Muslime, die eigentlich für alle Muslime in Deutschland sprechen sollten müssten doch öffentlich sich nicht nur von dem gewaltbereiten Islam distanzieren, sondern gerade um ihrer eigenen Religion und deren Ruf wegen verstärkt dagegen ankämpfen.
Sie sind es doch die Hassprediger oder Menschen, die Gewalt nicht ablehnen oder sogar propagieren am ehesten ausfindig machen können.
Die Muslime selbst distanzieren sich zu wenig von Hasspredigern.
Man hat nach dem 11. September in Bayern jeder einzelen muslimischen Einrichtung, von Moscheen bis hin zu Gebäuden die als solche benutzt werden, die Möglichkeit gegeben sich über eine Behörde und einen Vertrauensmann im Falle von verdächtigem Verhalten an sie zu wenden.
Es hat, laut Beckstein, bis heute nicht eine Kontaktaufnahme gegeben.
Und das interessante dabei ist, dass die Polizei zusammen mit dem Verfassungsschutz aber bis zu 50 Verdächtige Personen eindeutig dingfest gemacht hat, die aber von ihren Gemeindemitgliedern nicht gemeldet werden.
Das Problem liegt primär darin, dass Gläubige Muslime ( ich wüsste gerne woher genau das kommt?) eine derart eingeschworene Gemeinschaft zu sein scheinen, dass kaum Bereitschaft zu erkennen ist an Recht und Ordnung in unserem Land mitzuarbeiten.
Man will akzeptiert werden. Man will vom Image der Verdächtigen weg. Aber so gehts leider nicht.„Dass man diesen Arschlöchern immer die Welt erklären muss." (Helmut Schmidt)
Kommentar
Kommentar